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Sign Of The Dragonhead

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Mit „Sign Of The Dragonhead“ liefern LEAVES´ EYES ihr erstes Album nach dem Weggang von Liv Kristine ab, jetzt mit Sängerin Elina Siirala am Mikrofon.  Thematisch segelt man auch diesmal wieder unter der Flagge der Drachenboote, was sowohl das Artwork, der Albumtitel und der gleichzeitig als Opener fungierende Titeltrack von Anfang an unmissverständlich klar machen. Das nachfolgende „Across The Sea“ kommt beschwingt-melodiös mit deutlichen Pagan – und Folkelementen versehen und ist damit bestens geeignet für die fröhliche Wikingerfeier in vorfreudiger Erwartung des nächsten Raubzugs. Bei „Like A Mountain“ tritt die Band etwas auf die Bremse – was mit getragenem Gesang beginnt wie eine Ballade, baut sich dann aber doch noch zum Midtempo-Rocker auf, bevor man an späterer Stelle mit „Fairer Than The Sun“ dann doch noch eine waschechte Ballade präsentiert. Die männlichen Gesangsparts von Alexander Krull sorgen auf „Jomsburg“ für Martialischere Effekte, die auch beim bombastisch-fett arrangierten „Fires In The North“ zum Tragen kommen (grüßt da der EM-Schlachtruf der Isländer oder ist das Zufall?), das Instrumentalstück „Rulers Of Wind And Waves“ trieft vor Wikingerflair. Elina Siirala tritt in den Fußstapfen Liv Kristines natürlich kein leichtes Erbe an, liefert aber einen guten Einstand ab. Fazit: gelungener Symphonic-Metal mit viel nordischem Flair.

 

Sign Of The Dragonhead


Cover - Sign Of The Dragonhead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:6 ()
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Infernal Overdrive

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Die Kalifornier von WHITE WIZZARD überraschen hier positiv, mit einer selbstbewussten, ausgereiften und breitbeinigen Performance."Infernal Overdrive" ist ihr viertes Langeisen und punktet mit traditionellem Metal, der gekonnt britischen Stahl mit US Metal kombiniert. Sänger Wyatt Anderson überzeugt mit seiner variabel eingesetzten, rasierklingenscharfen Stimme, die Vergleiche mit Hansi Kürsch und Rob Halford erlaubt, aber dennoch genug eigenen Charakter mitbringt. Ihm gelingt es, sowohl kühle, schroffe Härte als auch warme Melodien stimmig miteinander zu vereinen. Gitarrist James J. LaRue rifft dazu mit verspielten Soloparts wie David Chastain oder einst Vinnie Moore (VICIOUS RUMORS), und die Rythmus-Fraktion bildet das bleierne, hart antreibende Rückgrat, oft mit progressiv anmutendem Rythmuswechsel. Die Mischung stimmt, alle Fäden werden gekonnt miteinander verwoben und ergeben ein unterhaltsames, ursprüngliches und letztendlich bockstarkes Metal Album.

Infernal Overdrive


Cover - Infernal Overdrive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:11 ()
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Band:

White Wizzard

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My Re-Generation, The Further Adventures of... (Re-Release)

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Joe Elliot´s DOWN 'N' OUTZ huldigen MOTT THE HOOPLE, einer Band, aus musikhistorischer Sicht eher aus der zweiten Reihe, und deren Hauptprotagonist Ian Hunter. Der von DAVID BOWIE geschriebene Song "All The Young Dudes" brachte der britischen Band einst eine kurze internationale Beachtung. Der DEF LEPPARD-Sänger hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass deren Einfluss schon immer eine seiner Hauptinspirationsquellen war und ist. So gründete er mit Teilen der QUIREBOYS die Band DOWN 'N' OUTZ und veröffentlichte zwei Studioalben (2010/2014) sowie 2017 auch ein Livewerk mit deren Songs. Im Zuge der Veröffentlichung des Livealbums bringen nun Frontiers Records auch die zwei Studiowerke erneut in den Handel. "My Regeneration" enthält überwiegend Songs von Ian Hunter und dessen Nachfolgeband BRITISH LIONS und MOTT. Das darauf folgende "The Further Adventures of ..." hat dann direkt MOTT THE HOOPLE-Songs als Auswahl. 
 
Die zwei Teile sind Glam Rock- und Rock`n´Roll-Alben, die irgendwo zwischen SLADE, den QUIREBOYS und den FACES angesiedelt sind. Es sind den Musikern die Freude und der Spaß anzuhören, den sie an diesem Projekt hatten. Die Nummern verströmen einen leichten 60er und 70er Charme, der - eingebettet in einem transparenten, druckvollen Klangbild - gut und kurzweilig unterhält. Die Songs beider Alben sind überraschend gehaltvoll, so dass man sich manchmal die Frage stellt, warum man sie erst jetzt zu Gehör bekommt. "The Further Adventures of ..."  ist etwas schmissiger und knackiger unterwegs als sein Vorgänger.
 
Die Re-releases kommen jeweils mit zwei extra Songs zum Händler, wobei hier die pompöse Live-Version von Elton Johns Hit "Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding" (My Regeneration) mit über 11 Minuten Spielzeit hervorsticht.

My Re-Generation, The Further Adventures of... (Re-Release)


Cover - My Re-Generation, The Further Adventures of... (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14/15
Länge: 100:30 ()
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Band:

Down`n´Outz

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Vicious Breed

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LADY BEAST machen ihrem Namen alle Ehre und keine Gefangenen – die Band tritt vom ersten Ton an aufs Gaspedal und lässt es auf „Vicious Breed“ ordentlich krachen. Bereits die vorherigen Veröffentlichungen waren wohlwollend aufgenommen worden und „Vicious Breed“ knüpft nun an die Erwartungen an. Sängerin Deborah Levine nennt eine klassisch dreckige Rockstimme ihr Eigen und sie weiß sie einzusetzen, was auch das neue Werk eindrucksvoll untermauert. Geboten wird druckvoller Heavy Metal mit einer Prise 80er Hard Rock, der mal treibend, mal schlicht wuchtig daherkommt, dabei aber nie die Melodie aus den Augen verliert und sich vor den ganz Großen des Genres verneigt. „Seal The Hex“ eröffnet das Album mit einem trügerisch ruhigen Intro, bevor die Band nach über einer Minute langsam beginnt, vermehrt loszulegen. „The Way“ schrammelt so Old School-metallisch daher, dass man sich ein wenig in der Zeit zurückversetzt wähnt, „Get Out“ demonstriert mit treibenden Gitarren Kampfgeist. „Every Giant Shall Fall“ ist epischer angelegt, mit „Sky Graves“ ist ein etwas ruhigerer Instrumentaltrack auf dem Album, der die Überleitung zum erneut gnadenlos nach vorne preschenden Titeltrack bildet. Fazit: Freunde ganz klassischen Heavy Metals sollten hier ruhig mal reinhören.

Vicious Breed


Cover - Vicious Breed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:0 ()
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Band:

Lady Beast

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Sulphurous Temple

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Es war am 02. Mai 2015, als sich am zweiten Tag des leider in dieser Form nicht mehr existenten Acherontic Arts-Festivals die mit allerlei okkultem Equipment ausstaffierte Bühne verdunkelte und ein schlichtes Duo das Publikum mit sägendem, epischem Black Metal in einer gewaltigen Wolke aus Weihrauch in kollektive Ekstase versetzte: Gitarristin/Sängerin Koldovstvo, die im Licht stets nur Bruchteile von Sekunden zu sehen war, Schlagzeuger Haereticus gar nicht. SORTILEGIA aus Toronto hatten zu diesem Zeitpunkt gerade ihr saustarkes Debütalbum "Arcane Death Ritual" veröffentlicht und zelebrierten jene Songs live noch viel intensiver als auf Konserve. Nun legt das Ehepaar (!) den Nachfolger "Sulphurous Temple" vor, der das hohe Niveau des Vorgängers locker hält und abermals mit flott dargebotenen, sehr atmosphärischen, teils überlangen Stücken überzeugt, die zwar einzeln funktionieren, aber idealerweise am Stück genossen werden. Speziell die verstörenden Schreie von Madame Anastasia (so ihr richtiger Name) gehen durch Mark und Bein; hört Euch nur mal das Finale des achtminütigen "Ecstasies Of The Sabbath" an, und Ihr wisst, was ich meine. Wer auf ursprünglichen, "reinen" Black Metal der Marke BURZUM, MARE oder KATHARSIS abfährt, kommt momentan an SORTILEGIA und einem Hammeralbum wie "Sulphurous Temple" nicht vorbei.

Sulphurous Temple


Cover - Sulphurous Temple Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 40:11 ()
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Lost On The Road To Eternity

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Das 20ste Studio-Album ist in jeden Fall ein Grund zum feiern. Und auch, dass die zwei gemeinsam gereiften Herren Catley und Clarkin nun schon über 40 Jahre MAGNUM lebendig halten, verdient Applaus. Noch dazu in so beeindruckender Qualität. Ein Beleg hierfür ist das eben erwähnte Werk "Lost On The Road To Eternity". Neue Teilnehmer an der MAGNUM-Reise sind Rick Benton (Keyboards) und Lee Morris (Schlagzeug).
 
Zur Eröffnung darf auch gleich der neue Tastenmann "Peaches and Cream" mit 80er Jahre Keyboard-Soße garnieren und macht so den gelungenen Opener AOR-lastiger als gewohnt. Generell fällt das neue Input von Rick Benton nicht nur hier positiv auf, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Die Performance von Bob Catley ist routiniert, vielleicht eine Spur tiefer und entspannter als zuletzt, aber gewohnt eindringlich und leidenschaftlich. Das Album wirkt auf der einen Seite frisch und inspiriert, bleibt aber andererseits ein 100-prozentiges MAGNUM-Werk. Und genau dieser Punkt macht "Lost On The Road To Eternity" so überzeugend. Man spürt hier neue künstlerische Einflüsse, ohne stur den etablierten Sound zu verwalten und Bewährtes plump wiederholen zu wollen. Die Songs bieten viel Raum, sie atmen förmlich und lassen spüren, dass hier kreativ gearbeitet wurde. Ein weiterer Beleg für die neu erwachte Viskosi- und Vitalität ist eine Spielzeit von über einer Stunde für 11 Songs.
 
"Lost On The Road To Eternity" ist pompöser Melodic Rock at its best und darf mit zu den stärksten MAGNUM-Werken ihrer Historie gezählt werden. Ich bin mit der neuen Scheibe erneut Fan dieser in Würde gealterten Hard Rock-Institution geworden, die lange nicht mehr so frisch klang wie hier.

Lost On The Road To Eternity


Cover - Lost On The Road To Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:15 ()
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Darkness Remains- Expanded Edition

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Ob diese Expanded Edition wirklich, wie kolportiert, ein Dankeschön an die Fans oder doch eher ein Abschöpfen und Auskosten des Hypes um NIGHT DEMON ist, muss jeder für sich entscheiden. Eins ist aber mal sicher, "Darkness Remains" ist zu recht ein abgefeiertes Werk, und NIGHT DEMON werden legitim als das derzeit heißeste Trio des ursprünglichen Heavy Metals gehandelt. Diese Version beinhaltet neben dem überragenden Zweitwerk noch zusätzlich zwei Coversongs: QUEENs "We will Rock You" und das schmissige "Turn up The Night" (BLACK SABBATH), das - beeidruckend intoniert von Jarvis Leatherby - zu den gelungensten Coversongs der jüngsten Zeit zählen darf. Eine zweite CD beeinhaltet dasselbe Album im "Bright Lights Mix", der sich unwesentlich vom sehr guten Originalmix unterscheidet, sowie noch verzichtbare Audiokommentare zu jedem einzelnen Albumsong. Mir wäre hier ein Live-Mitschnitt eindeutig lieber gewesen. Die Doppel-CD kommt im Digi Pack mit gering erweitertem Booklet zum Händler.
 
Hat man das Original schon zu Hause, reicht das starke "Turn Up The Night" sicherlich nicht zu einer Kaufentscheidung. Wer allerdings das Teil noch nicht im Regal hat, dem bietet sich nun die Möglichkeit, sich das Album mit vielen Extras ins Haus zu holen. Klar ist, wer auf ursprünglichen, rohen und direkten Heavy Metal steht, kommt so oder so an "Darkness Remains" nicht vorbei.

Darkness Remains- Expanded Edition


Cover - Darkness Remains- Expanded Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 34
Länge: 100:0 ()
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