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War Of The Worlds / Pt. 1

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MICHAEL ROMEO dürfte den Fans progressiven Metals als Gitarrist, Produzent und Songschreiber der genialen SYMPHONY X ein Begriff sein. Das der 50-jährige New Yorker mit Gastbeiträgen bei anderen Bands gerne gesehen wird hat man schon mitgekriegt – sein Soloschaffen ist da eher weniger präsent. Was wundert es? Steht da doch bisher nur eine einzige Scheibe aus dem Jahre 1994 auf der Liste („The Dark Chapter“).
Nun kommt mit „War Of The Worlds / Pt. 1“ die zweite Solo-CD die titeltechnisch schon mal eine Fortsetzung (zeitnah?) ankündigt. Und auf dessen zweiten Teil man sich durchaus freuen dürfte. ROMEO bleibt hier seinem Sound treu ohne alte Kompositionen zu kopieren – die eher überlangen Songs bewegen sich auf einem metalisch-progressiven Fundament das SYMPHIONY X heißt – basta! Aber auf einem Level das Spaß macht, viel Power hat und genügend Ideen zum enddecken bietet. Und so sind Songs wie das episch, harte „Black“, das mit elektronischen Experimenten durchsetzte „F*cking Robots“ oder auch die ausufernde Ballade „Believe“ alles andere als SYMPHONY X B-Ware – sondern klasse Kompositionen – gespielt und eingesungen von klasse Künstlern (Sänger Rick Castellano, Bassist John „JD” DeServio (BLACK LABEL SOCIETY) sowie John Macaluso (Yngwie Malmsteen, James LaBrie, ARK) am Schlagzeug. Wer die Mucke von SYMPHONY X zu schätzen weis – und damit das neo-klassische Gitarrenspiel und die Songideen von MICHAEL ROMEO – der macht mit „War Of The Worlds / Pt. 1“ nichts falsch.

War Of The Worlds / Pt. 1


Cover - War Of The Worlds / Pt. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Michael Romeo

KEINE BIO! www
Band:

Greybeards

www
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A Distant Reflection Of The Void

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Ich muss gestehen, dass mich das 2012er Debütalbum "13 Keys To Lunacy" der Bochumer Black Metaller nicht sonderlich aus den Latschen gehauen hat: zu unausgegoren das Songwriting, zu banal das Gekrächze, zu pseudo-pathetisch der bisweilen eingestreute Klargesang. Doch sechs Jahre später weiß das Quintett mit den inzwischen von vielen Bands geschätzten Namenskürzeln wahrlich zu überraschen, denn trotz des Beibehaltens der alten Zutaten klingt jetzt alles eine ganze Ecke spannender, inspirierter, deutlich weniger holprig und zu großen Teilen sogar richtig gut! Bereits der Opener "A Dawn Beneath Titanium Clouds" bietet eine gelungene Mischung aus schwarzer Raserei, ausladenden Melodien und passend platzierten Chören. Auch die flotten "Neues Land", "Trümmer" und "Im Aufwärtswall" gefallen mit ausladenden Synthie-Melodien und den sägenden Schreien, die ein wenig an Seuche von FÄULNIS erinnern. Mit den beiden überlangen "Straight To The Ninth" und dem Titelsong beweisen HALLIG, dass sie inzwischen auch in der Lage sind, ausladende, fast schon progressive Nummern in geordnete Bahnen zu lenken; mit "To Walk With Giants" wagt sich die Band stilistisch sogar ein Stückweit in die Gefilde von AMON AMARTH, und mit dem treibenden Stampfer "The Starless Dark" wird gegen Ende noch relativ schnörkellos melodisches Schwarzmetall präsentiert, so dass man zusammenfassen kann, dass der seit 2011 existierenden Truppe mit "A Distant Reflection Of The Void" eine erhebliche Steigerung gegenüber dem arg durchwachsenen Vorgänger gelungen ist, die zwar noch keinen überragenden Wurf darstellt, jedoch Genre-Fans, sofern sie bombastischeren Einlagen wohlgesonnen sind und nicht ausschließlich die "True"-Keule schwingen, mühelos gefallen sollte. Eine wirklich positive Überraschung!

A Distant Reflection Of The Void


Cover - A Distant Reflection Of The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

L-1VE

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Die britischen Prog-Zauberer HAKEN haben endlich den Ruf ihrer Fans erhört und ein Live-Album veröffentlicht. Doch nicht nur das, es gibt gleich eine Box mit 4 Silberlingen: zwei CDs und zwei DVDs. Die beiden CDs und die erste DVD enthalten den Mitschnitt eines Konzerts im Club Melkweg in Amsterdam von 2017, die zweite DVD bietet als Bonus vier weitere Live-Tracks, die beim Festival ProgPower USA 2016 aufgenommen wurden und drei Video-Clips. Da mir die DVDs nicht vorliegen, kann ich hier nur auf den Audioinhalt eingehen.

Der Schwerpunkt der Setlist lag auf den beiden letzten Alben der Band, „The Mountain“ und „Affinity“. Als Abschluss der ersten CD gibt es jedoch ein gut 20-minütiges Medley von Stücken ihres Debüt-Albums „Aquarius“ zu hören, und die Zugabe bildet der ebenfalls über 20-minütige Titeltrack des Albums „Visions“. Der Sound ist hervorragend, aber auch nicht zu glattgebügelt oder überproduziert, so dass sich hier echte Live-Atmosphäre einstellt. Ansonsten hätte das hier auch ein Studioalbum sein können, so perfekt performen diese herausragenden Musiker auf ihren Instrumenten. Und auch Ross Jennings liefert hier gesanglich eine unglaubliche Leistung ab.

Das ist eben gleichzeitig auch das Manko dieser Veröffentlichung: Bis auf das ansonsten unveröffentlichte „Aquarius“-Medley kann man sich mehr oder weniger auch die Studioalben anhören. (Und mal ehrlich: Wer mag schon Medleys?) Trotzdem macht es natürlich großen Spaß und ist es einfach beeindruckend, diesen Ausnahmemusikern unter Live-Bedingungen bei ihrem (Kunst-)Handwerk zuzuhören. Für die ganz großen Fans ist diese Box natürlich eh ein Muss.

Tracklist:

  1. affinity.exe/Initiate
  2. In Memoriam
  3. 1985
  4. Red Giant
  5. Aquamedley
  6. As Death Embraces
  7. Atlas Stone
  8. Cockroach King
  9. The Architect
  10. The Endless Knot
  11. Visions


 

L-1VE


Cover - L-1VE Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 114:33 ()
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Band:

Lost Vital Spark

(Underdog)
Underdog
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KÜENRING

KEINE BIO! www
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Live At Wacken 2017 - 28 Years Louder Than Hell

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Bereits zum wiederholten Male werden wir mit einem Rückblick auf das letztjährige Wacken Open Air beglückt, der als Appetitanreger für das aktuelle Jahr dienen soll. Rein objektiv gibt es einmal mehr wenig zu mäkeln: die zwei DVDs (von Blu-Rays ist zumindest mir nichts bekannt) kommen auf insgesamt 45 Clips unterschiedlicher Bands (einige wenige sind doppelt vertreten), über dreieinhalb Stunden Spielzeit und warten mit gestochen scharfen Kamerafahrten auf. Die beiden mitgelieferten CDs kommen spielzeitbedingt nur insgesamt auf 29 Stücke, die aber zu 100 Prozent kongruent mit den Stücken auf den DVDs sind. Da sich das ganze Package preislich irgendwo zwischen 20 und 25 Euro einpendeln wird, kann man zumindest nicht von der großen Fanabzocke sprechen, auch wenn die Songauswahl natürlich absolute Geschmacksache sein dürfte. Das eigentlich je nach Standpunkt Faszinierende oder Erschreckende an diesem Spektakel ist nach wie vor das Festival selber, etwa wenn bei HEAVEN SHALL BURN gefühlte zwei Millionen Menschen gefühlt drei Kilometer vor der Bühne einen Circlepit um den Soundturm veranstalten, selbst nicht gerade berühmte Weltstars wie JET JAGUAR, KRYPTOS oder INFERNUM im Zelt vor mehr Leuten spielen als vermutlich in Summe auf einer kompletten Deutschland-Tour, ACCEPT ein (immerhin scheinbar nicht playbackendes - da war doch mal was...) komplettes Orchester auffahren, das diese Band so dringend benötigt wie BLACK SABBATH einen Kinderchor, oder wenn man sich einfach nur fragt, was Flachzangen wie ASP, HÄMATOM oder die immer noch furchtbaren APOCALYPTICA auf einem "Metal"-Festival zu suchen haben und auch noch abgefeiert werden. Aber wer für dieses Erlebnis 220 Euro (!) zahlt, sich an Wikingerdorf, Boxwettkämpfen, Schlammcatchen, Topfhüpfen, Sackschlagen, Achterbahn und Riesenrad begeistern kann, wird all die oben genannten Kuriositäten nicht mehr als solche empfinden. Echten Wacken-Fanatikern wird "Live At Wacken 2017 - 28 Years Louder Than Hell" sicher die eine oder andere Nostalgieträne entlocken, der Rest der Metallerschaft kann aber wieder einmal nur den Kopf schütteln... und zwar in die andere Richtung!

Playlist:

DVD - Disc 1:
1. EUROPE - War Of Kings
2. EUROPE - Nothin' To Ya
3. UK SUBS - Disease
4. ACCEPT & ORCHESTRA - Breaker
5. NAPALM DEATH - How The Years Condemn
6. JET JAGUAR - Hunter
7. WITCHERY - Witchkrieg
8. E-AN-NA - Sârbă Ciobănească
9. INFERUM - Rotten King
10. NILE - In The Name Of Amun
11. KADAVAR - Doomsday Machine
12. EVIL SCARECROW - Space Dementia
13. CLAWFINGER - Recipe For Hate
14. SONATA ARCTICA - The Wolves Die Young 
15. THE AMITY AFFLICTION - The Weigh Down  
16. SALTATIO MORTIS - Wo Sind Die Clowns?
17. STEAK NUMBER EIGHT - Your Soul Deserves To Die Twice
18. PARADISE LOST - Embers Fire
19. PRONG - Divide and Conquer
20. APOCALYPTICA - Master of Puppets
21. APOCALYPTICA - Nothing Else Matters
22. SACRED REICH - Death Squad
23. CANDLEMASS – Dark Are the Veils of Death

DVD - Disc 2:
1. ASP - Ich Bin Ein Wahrer Satan
2. ASP - Ich Will Brennen
3. KRYPTOS - Full Throttle
4. TURBONEGRO - Hot For Nietzsche
5. MAX & IGOR CAVALERA - Ratamahatta 
6. MAX & IGOR CAVALERA - Roots Bloody Roots
7. RAGE - Spirits Of The Night
8. TANKARD - Rapid Fire (A Tyrant'S Elegy)
9. RUSSKAJA - Traktor
10. TWILIGHT FORCE -   Riders Of The Dawn
11. KÄRBHOLZ - Evolution Umsonst
12. HEAVEN SHALL BURN - Voice Of The Voiceless
13. HEAVEN SHALL BURN - Counterweight
14. HAMATOM - Wir Sind Gott
15.  HEADCAT - Born To Lose, Live To Win
16. ULI JON ROTH - In Trance
17. AVANTASIA - The Scarecrow
18. KREATOR - Satan Is Real
19. KREATOR - Violent Revolution
20. FIT FOR AN AUTOSPY - Black Mammoth
21. SUBWAY TO SALLY -  Sieben
22. WACKEN FAMILY CHOIR MIX - Heroes

CD 1:
1. EUROPE - War Of Kings
2. UK SUBS - Disease
3. ACCEPT & ORCHESTRA -  Breaker
4. NAPALM DEATH - How The Years Condemn
5. JET JAGUAR - Hunter
6. WITCHERY - Witchkrieg
7. NILE - In The Name Of Amun
8. KADAVAR - Doomsday Machine
9. SONATA ARCTICA - The Wolves Die Young 
10. SALTATIO MORTIS - Wo Sind Die Clowns?
11. STEAK NUMBER EIGHT - Your Soul Deserves To Die Twice
12. PARADISE LOST - Embers Fire
13. PRONG - Divide And Conquer
14. APOCALYPTICA - Nothing Else Matters
15. SACRED REICH - Death Squad
16. CANDLEMASS - Dark Are The Veils Of Death

CD 2:
1. ASP - Ich Bin Ein Wahrer Satan
2. TURBONEGRO - Hot For Nietzsche
3. MAX & IGGOR CAVALERA - Roots Bloody Roots
4. RAGE - Spirits Of The Night
5. Kärbholz  - Evolution Umsonst
6. HEAVEN SHALL BURN - Voice Of The Voiceless
7. HAMATOM - Wir Sind Gott
8. HEADCAT - Born To Lose, Live To Win
9. ULI JON ROTH - In Trance
10. AVANTASIA - The Scarecrow
11. KREATOR - Satan Is Real
12. SUBWAY TO SALLY - Sieben
13. THE WACKEN FAMILY CHOIR MIX - Heroes

Live At Wacken 2017 - 28 Years Louder Than Hell


Cover - Live At Wacken 2017 - 28 Years Louder Than Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 45
Länge: 216:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Psychedelic Spacelord

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Die Norweger BLACK MOON CIRCLE sind mal echte Vorzeige-Jam-Rocker. Ihre letzten drei Alben bildeten die Trilogie „The Studio Jams“ und bestanden aus komplett improvisierten, instrumentalen Jam-Sessions. Die Stücke wurden über die Zeit immer länger, so umfasst der dritte Teil nur noch zwei überlange Tracks. Mit „Psychedelic Spacelord“ treiben es BLACK MOON CIRCLE auf die Spitze: Das neue Album besteht nur noch aus einem, gut dreiviertelstündigen, Stück. Wobei sich ziemlich genau auf der Hälfte eine auffällige Ruhepause befindet, die wohl in Hinblick auf die Vinyl-Veröffentlichung eingebaut wurde. Irgendwer muss beim Jammen also gut auf die Uhr gesehen haben.

Dass so etwas hervorragend funktionieren kann, haben ihre Landsleute MOTORPSYCHO auf deren vorletztem Album „Here Be Monsters Vol. 2“ bereits vorgemacht: Das besteht im Wesentlichen ebenfalls aus einem einzigen Stück, in der Hälfte unterbrochen durch einen reinen Sound-Zwischenpart. Die Magie, die MOTORPSYCHO dort heraufbeschwören, geht „Psychedelich Spacelord“ allerdings ab. Zwar ist es spannend zu hören, wie sich der Jam langsam auf- und wieder abbaut, über lange Solo-Passagen, schwere Riffs und Space-Sounds, eingerahmt durch etwas Gesang gegen Anfang und Ende. Zwei Neuzugänge im Line-Up an Mellotron, Orgel und Fender Rhodes sowie Geige sorgen dabei noch für zusätzliche Atmosphäre und Dichte. Wie das aber bei reinen Jam-Platten oft der Fall ist, wird es auf Dauer doch etwas zu viel und zu lang. Irgendwann hat man die Gitarren-Soli, die Orgel-Teppiche und die langgezogenen Geigentöne einfach mal gehört, und dann beginnt es, langweilig oder sogar anstrengend zu werden. Live mag das faszinierend sein, aber für eine Studioproduktion wäre etwas mehr Struktur von Vorteil gewesen, um echte Spannung aufzubauen und diese auch bis zum Ende zu halten.

Psychedelic Spacelord


Cover - Psychedelic Spacelord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 46:56 ()
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Sexorcism

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LORDI melden sich mit einem neuen Album zurück: „Sexorcism“ heißt das jüngste Werk. Ernsthaft? Ernsthaft. Dass Trash mit einem gewissen, gerne auch mal etwas schlüpfrigen Grusel- / Horrorfaktor bei den finnischen Monstern Tradition hat und zum Konzept gehört, ist nun keine Neuigkeit und die Kombination „Kirche / Religion + Sex“ ist nun mal nach wie vor eine sichere Bank, wenn man gerne Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder vielleicht auch in bisschen provozieren möchte, zumal die Herrschaften um Mr. Lordi schon seit langem ein Faible für Wortspiele bei der Betitelung ihrer Songs an den Tag legen. Ob man diese Tabubruch-Sexnummer dann aber tatsächlich nahezu ein ganzes Album über durchziehen muss, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss (wollte doch sicher schon jeder mal nackt bei Mr. Lordi im Keller sitzen. Nicht? Ganz sicher? Sowas aber auch…). Was gibt´s sonst noch Neues? Eigentlich nicht besonders viel. Die Band bleibt ihren 80er-Hard Rock-Wurzeln weitestgehend treu, mit dreckigen Gitarren, untergelegten Keyboards, die für mehr Melodie sorgen, und druckvoll-fetter Produktion. Auf Balladen wurde diesmal gänzlich verzichtet (wäre bei dem Themenkonzept ja auch noch schwieriger geworden als ohnehin schon), mit „Slashion Model Girls“ und „Polterchrist“ finden sich aber zwei relativ eingängige Songs im (sagen wir mal) LORDI-Midtempo. Davon abgesehen poltert sich das Ganze eher betont rau und ruppig voran, mit den LORDI-typischen Mitsing-Refrains, die auch diesmal sicher wieder erhöhtes Live-Potenzial haben dürften (allen voran „Sodomesticated Animal“). Somit bietet „Sexorcism“ gewohnte, wenngleich etwas abwechslungsarme Monster-Kost.

Sexorcism


Cover - Sexorcism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:0 ()
Label:
Vertrieb:

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