Band:
UNPLACES

KEINE BIO!
www
Review: Denim & Leather, Power & The Glory, Crusader (Re-Release)
SAXON, die Zweite! BMG schieben nach dem gelungenen Re-Release der ersten drei Alben im März nun im Mai die darauffolgenden drei Alben nach. Wobei das nicht die ganze Wahrheit ist, wurde doch bei dieser Wiederveröffentlichung das fantastische Live-Album "The Eagle Has Landed" (1982) leider übergangen.
"Denim and Leather" (1981) folgte dem überragenden "Strong Arm Of The Law", befindet sich durchaus auf Augenhöhe und wurde gar das bis dato erfolgreichste Album der Sachsen. Mit "Princess Of The Night", dem Titelsong und "Never Surrender" beinhaltet es drei must haves, darüber hinaus sind aber weitere Heavy Metal-Schmankerl darauf zu entdecken. Das Re-Release (CD) kommt mit Live Tracks von 2009 zum Händler, die mir allemal lieber sind als Demo- oder Remix-Nummern.
Album Nummer 5 "Power And The Glory" folgte 1983, das erste mit dem aktuellen Schlagzeuger Nigel Glockler. Das SAXON-Album mit dem vielleicht hässlichsten Cover. Was hat man sich nur bei dieser schrecklich billig wirkenden Komposition und der Farbgebung gedacht? Doch keine Angst, das Artwork färbt im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf den Inhalt ab. Hier wird weiter hart und energisch gerockt, wobei schon eine kleine Weichenstellung Richtung Kommerz erkennbar wird, wenn auch nur partiell. Aber das mit leichtem AOR-Aroma anrockende "Nightmare" und das wunderbare mit Keybord-Pomp anschwebende "The Eagle Has Landed" schielen schon auf eine neue Käuferschicht. Hier sind die Beigaben (Bonus Tracks + Demos) qualitativ durchwachsen; einzig das überraschend starke, ehemals ausgemusterte "Turn Out The Lights" kann wirklich glänzen.
"Crusader" (1984) leitete die Meanstream-Phase der Briten ein. Man hatte sich den amerikanischen Markt zum Ziel gesetzt und wollte nun auch hier versuchen zu punkten. Wie nahezu immer bei solchen Unterfangen, wurde dabei aber der Blick von Europa und der Stammhörerschaft einfach abgewendet. Titel wie "Sailing To America" und "Bad Boys" deuten schon vielsagend und offen in eben diese Richtung. "Crusader" bietet dennoch einen der stärksten Titelsongs der Bandgeschichte, und auch das Artwork zählt wohl mit zu den besten und wurde so - mit Roß und Ritter - immer mal gerne bei SAXON wiederholt ("Dogs of War", "Heavy Metal Thunder"). Als Extras sind 10 Demo-Songs enthalten.
Alle drei CDs kommen im Glanzdruck, im schicken Digibook mit reich bebilderten Bookletts inkl. Texten zum Händler.
Denim & Leather, Power & The Glory, Crusader (Re-Release)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
17+17+16
Länge:
180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Relics Of The Deathkult
Für (Vinyl-) Raritätensammler ist es wie das ewige Fegefeuer, eine Blinddarm-Operation oder der sonntägliche Besuch bei den Schwiegereltern gleichzeitig: eine Lieblingsband veröffentlicht all jene Songs von ultrararen Splits und limitierten Auflagen, für die man vorher noch dreistellige Beträge auf Plattenbörsen gelöhnt hat, auf einer simplen Compilation - nun für Jedermann günstig verfügbar. So tut es dieser Tage die süddeutsche Todesmaschine REVEL IN FLESH, die seit ihrer Gründung 2011 bereits auf eine beachtliche Zahl von Kooperationen zurückblicken kann. "Relics Of The Deathcult" enthält daher keinen einzigen neuen Song, sondern etwa die großartige Walze "Bonecrusher" von der Split "Within The Morbid Ossuary" mit den Schweden REVOLTING, das treibende "Chant Of Misery" von "Imperial Anthems Nr. 13" (Split mit PUTERAEON), das fast schon epische "Nightrealm Ghouls: The Dead Will Walk The Earth" von der Kooperation "Eyeless Ghoulish Horror" mit den Mexikanern ZOMBIEFICATION oder auch die drei Cover-Versionen "Pay To Die" (MASTER), "Mutilation" (DEATH) und "Deny The Light" (HEADHUNTER D. C.). Und da Legende Dan Swanö über die Jahre hinweg bei sämtlichen Aufnahmen seine Knöpfchen im Spiel hatte, haben REVEL IN FLESH auch sämtliche Faxen einer Nachbearbeitung wie Remastering oder Remixing tunlichst unterlassen und die Aufnahmen in ihrem jeweiligen Originalzustand belassen (daher auch die Klang- und Lautstärkeunterschiede von Song zu Song). Nennt es je nach Sichtweise Ausverkauf oder Segen, diese Compilation zu veröffentlichen, aber rein musikalisch gibt es hier nix zu mäkeln, denn auch bei seinen seltenen Stücken zeigt das Quintett, dass es zu den stärksten Old School Death Metal-Vertretern der Republik gehört!
Relics Of The Deathkult
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
55:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The Moon On A Stick
SYRINX CALL stehen für eine Melange aus ruhigem Artrock und Pop, mit der Blockflöte (statt Gitarre) als zentralem Instrument. Die meist akustischen Stücke setzten dabei vor allem auf Atmosphäre und viel einschmeichelnde Melodien. Das nach der 2015er Veröffentlichung von „Wind In The Woods“ zweite Album „The Moon On The Stick“ besticht durch sphärische, warme und überwiegend milde Kompositionen. Maestro des Ganzen ist der Mann mit der Flöte – Volker Kuinke; dem einen oder anderen vielleicht bekannt als Mitwirkender bei ELOY, ISGAARD, SINGLE CELLED ORGANISM oder MIND OVER MATTER. Jens Lueck als Produzent (SYLVAN) und Songschreiber steuerte einen Teil der anderen Instrumente bei (u.a. Keyboard und Schlagzeug) und verwirklichte Ideen mit Streichorchester und Gitarrenparts; die Flöten (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass- oder gar Großbassflöte) erzeugen zwar im ersten Moment meist eine Folk-Assoziation, überzeugen aber im songdienlichen Kontext und spannen den Bogen zum sanften Artrock. Dazu noch Sängerin Isgaard, welche sich bei drei Songs durch ihren elfenhaften Gesang auszeichnet. „The Moon On The Stick“ funktioniert so am besten in Momenten, in denen man die Seele baumeln lassen möchte, in denen man sich fürs Tagträumen öffnet. Wer sich als Schwerpunkt mal an die Ambient-Seite von ELOY oder auch PINK FLOYD traut, dürfte bei SYRINX CALL durchaus fündig werden.
The Moon On A Stick
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
60:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Icons Of The New Days
Ritchie Blackmore hat schon ein Händchen für Talente. Vor seinem Engagement bei RAINBOW hatte niemand den chilenischen Sänger Ronnie Romero wirklich auf dem Schirm, der jetzt zu den Shooting Stars der Heavy und Hard Rock-Szene gehört. LORDS OF BLACK, seine spanische Band, veröffentlicht nun mit "Icons Of The New Days" Album Nr. 3 - und dies unter einem gewissen Erwartungsdruck. Auch weil das Vorgängerwerk durch seinen RAINBOW-Job viel Beachtung bekam, dazu überzeugte und für durchweg gute Kritiken sorgte. Doch der südeuropäische Vierer ist mehr als Ronnie Romero. So gehört Gitarrist, Mitproduzent und Hauptsongwriter Tony Hernando mit zu den herausragenden Persönlichkeiten des Kollektivs, und auch ex-HELLOWEEN und MASTERPLAN Gitarrist Roland Grapow, welcher der Band von Anfang an als Produzent zur Seite stand, sollte hier Erwähnung finden.
"Icons Of The New Days" enttäuscht nicht, kann aber nicht ganz so glänzen, wie ich mir das erhofft, ja erwartet habe. "World Gone Mad", der Opener, überzeugt mit spannungsvollem Beginn, starker Melodie, gutem Keybord und kraftvollem Groove. Der nachfolgende Titelsong kann dieses Level leider nicht halten. Er kommt berechenbar und mit der Zeit gar eintönig zum Hörer. "Not In a Place Like This" punktet mit kühler, moderner Keybord-Melodie, doch auch hier bietet die Gesangslinie, wenn auch wirklich gut und eingängig, keine Überraschung. So wirkt das Album auf Länge zu abwechslungsarm. Natürlich können die Musiker dennoch überzeugen: Ronnies kraftvolle und leidenschaftliche Stimme bindet den Hörer ans Werk, und immer mal wieder glücken ihnen starke Momente (z.B."Forevermore"), sei es mit Keybord oder Gitarre, aber das ganz große Album ist es eben leider nicht geworden.
Es scheint, der Band hat es an Entspannung und dadurch resultierender Inspiration gefehlt. "Icons Of The New Days" wirkt an mancher Stelle zu erzwungen, zu ambitioniert, (Songs sind teilweise zu lang). Die Produktion mit dem zu dominanten Schlagzeug-Gewitter ist oft zu wuchtig und behindert filigrane, ruhige Momente. LORDS OF BLACK haben ihr Potenzial hier nicht ganz abrufen können. Aber richtig ist auch, das ist jammern auf ganz hohem Niveau. Die reguläre CD bietet 12 Songs mit über 70 Minuten Spielzeit. Hätte man das Teil und manchen Song verdichtet, sprich kompakter präsentiert, so würde meine Rezension sicher weitaus besser ausfallen. Ein Beispiel hierfür ist das kurzweilige "The Way I´ll Remember" mit seiner gelungenen DIO-Gedächtnis-Melodie, das auf jeden Fall noch wohlwollende Erwähnung finden muss. Also mal ganz ohne Erwartungshaltung und Vorschusslorbeeren ist das Teil immer noch ein überdurchschnittliches Power Metal-Album.
Icons Of The New Days
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
72:35 ()
Label:
Vertrieb:
Drei Jahre hat es gedauert bis zur Rückmeldung von TRI STATE CORNER, aber die Herren sind schließlich auch noch mit anderen musikalischen Projekten beschäftigt und alles gleichzeitig machen geht nun einmal nicht, wenn man Wert auf musikalische Qualität legt – und das tut die Band definitiv. Wer also fetten Rocksound mit Bouzouki-Klängen vermisst hat, darf sich freuen, denn mit „Hero“ steht nun der neue Silberling in den Läden. „Hero“ bildet den Abschluss einer 2011 begonnenen Album-Trilogie, die sich textlich mit der Geschichte eines Migranten in der Vergangenheit beschäftigt, der fern der Heimat sein Glück sucht – man bewegt sich also durchaus am Puls der Zeit bzw. des aktuellen Tagesgeschehens. Aber zurück zur Musik. Die ist druckvoll produziert, rockig und durchweg melodiös – die Mehrzahl der Songs geht schnell ins Ohr, fette Gitarren zusammen mit den für die Band typischen Bouzouki-Klängen ergeben eine eigene Note. Der Opener „Fortune In Lies“ kommt mit harten Riffs und rauem Gesang daher, „Tomorroland“ mit seinem flotten Bouzouki-Intro und „Daydreamer“ spielen die Melodiestärke der Band aus. Mit dem Titeltrack „Hero“ hat sich klammheimlich auch eine Ballade auf das Album geschlichen. Damit es nicht zu sentimental wird, müssen danach aber bei „Voices“ direkt wieder die E-Gitarren ran, „Breaking News“ beginnt zwar ruhiger, tritt dann aber im weiteren Verlauf aufs Gaspedal. Fazit: TRI STATE CORNER liefern mit „Hero“ erneut neues Material auf hohem Niveau und mit eigenem Sound ab.
Hero
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
40:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review: British Blues Explosion Live (2-CD, 2-DVD)
Das JOE BONAMASSA es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedes Jahr eine neue Live-Scheibe zu veröffentlichen hat ein jedweder Blues-Fan sicherlich bereits bemerkt. Das der gute Joe dabei den Qualitätslevel und die Originalität hoch hält ist bei der VÖ-Frequenz nicht selbstverständlich und spricht für seinen eigenen Anspruch. Und so hat auch die Doppel-CD / Doppel-DVD „British Blues Explosion Live“ einiges zu bieten.
Das BONAMASSA eine gewisse Vorliebe für den britisch-rockigen Blues der End-60er hat dürfte bekannte sein – folgerichtig gab es im Sommer 2016 fünf Live-Shows auf britischem Boden um seiner Hommage ein Statement zu setzten. Dass es ihm dabei vor allem Jeff Beck, Eric Clapton und Jimmy Page angetan haben zeigt dann auch die Liste der ausgewählten Songs. Dabei zeigt sich wieder einmal wie genial BONAMASSA die Songs intoniert ohne sich in den Vordergrund zu spielen, die Essenz des Originals huldigt und seinen eigenen Touch darüberlegt. Nachdem man es sich in der x-ten Live-Review sparen kann die gewohnt-bekannten kongenialen Sidekicks des Meisters zu würdigen, und seine Performance eh‘ kaum zusätzliche Anerkennung braucht; sei mal erwähnt die Anfangs doch kühleren typisch britischen Zuschauerreaktionen dem nicht ganz gerecht werden. Dabei sind Klassiker wie „Mainline Florida“ (Eric Clapton) und „SWALBR“ (CREAM), der Jimmy Page Komposition „Tea For One / I Can't Quit You Baby” sowie der LED ZEPPELIN Stücke „Boogie With Stu“ und „How Many More Times“ ganz großes Kino und werden mit langen Solos veredelt. Macht einfach wieder Spaß die Chose.
Die Bonus-DVD enthält einen coolen Mitschnitt von „Taxman“ (live im Cavern Club in Liverpool), ein Video von seiner Auszeichnung mit einem „Brick In The Wall“, eine nette, musikalisch untermalte Fotogalerie und ein Statement des britischen Musikjournalisten Mick Wall zur British Blues Explosion.
Disc 1
01. Beck's Bolero / Rice Pudding
02. Mainline Florida
03. Boogie With Stu
04. Let Me Love You Baby
05. Plynth (Water Down The Drain)
06. Spanish Boots
07. Double Crossing Time
08. Motherless
Disc 2
01. SWLABR
02. Tea For One / I Can't Quit You Baby
03. Little Girl
04. Pretending
05. Black Winter / Django
06. How Many More Times
British Blues Explosion Live (2-CD, 2-DVD)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
97:0 ()
Label:
Vertrieb:
Gute Laune Soundtrack für die nächste sonnige Autofahrt gefällig? Wer es dabei nicht zu hart, dafür aber eher Indie-Pop-mäßig mag der ist mit „Peals“, der dritten Scheibe der PEALS gut bedient. Die groovig-launigen Songs des Jahres 2018 haben sich noch weiter gelöst vom Punk-Pop und Classic-Rock der noch unter der Firmierung DECEMBER PEALS veröffentlichten Vorgängerplatten und laufen zwischen Alternative Rock und Rock-Pop übers Ziel. Die 11 Kompositionen der Münsteraner gehen dabei ins Ohr, setzen immer wieder mal zum Höhenflug an ohne bekanntes augenscheinlich zu kopieren. Die Songs dürfte man ruhig im Radio spielen; den verstecken brauchen sich PEALS vor der anglo-amerikanischen und skandinavischen Konkurrenz nicht. Bereits das Opener-Duo mit dem lockeren „Buildings And Savings“ und der durchaus flotten Single „Radiation Safe“ hätten Airplay verdient. Dazwischen wird es auch mal etwas ruhiger und bedächtiger ohne dabei in die kitschige Schiene zu gleiten, experimentelle Klänge werden dezent und songdienlich vertont. Wie gesagt: Gute Laune Soundtrack für die nächste sonnige Autofahrt.
Peals
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
40:21 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten