Review:

Symphonized

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Anneke van Giersbergen ist ein alter Hase im internationalen Metal-Zirkus. Über 10 Jahre ist es nun her, dass sie ihren Job bei The Gathering an den Nagel gehängt und ihre Solokarriere gestartet hat, jetzt gibt sie einen Überblick über ihr bisheriges Schaffen – aber nicht etwa einfach in Form eines Best Of-Albums, sondern in völlig neu arrangiertem Gewand mit einem kompletten Orchester, aber ohne Band im Rücken. Das renommierte Residentie Orkest The Hague arbeitete hier für zwei Ausnahmekonzerte mit der Sängerin zusammen und gemeinsam haben die Musiker ein Werk erschaffen, das einen zeitlichen Bogen von The Gathering, The Gentle Storm und den Soloalben der Künstlerin bis hin zu Vuur schlägt. Die Songauswahl mag auf den ersten Blick eventuell für etwas Verwunderung sorgen: der Fokus liegt offensichtlich nicht auf einer Zusammenstellung der größten Hits (diverse Klassiker von The Gathering glänzen durch Abwesenheit), sondern auf der Eignung der Songs für ein Orchesterarrangement. Dies jedoch lässt die einzigartige Stimme der Sängerin voll zum Tragen kommen, und das funktioniert bei im Original ursprünglich rockigem Material wie „You Will Never Change“ genauso wie bei ruhigen Klängen wie dem bisher unveröffentlichten, niederländischen „Zo Lief“ oder der getragenen Henry Purcell Arie „When I Am Laid In Earth“. Fazit: Freunde symphonischer Klänge sind hier bestens bedient - und Fans von Anneke van Giersbergen sowieso.

Symphonized


Cover - Symphonized Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:0 ()
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December Wind

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Nachdem der ehemalige IRON MAIDEN-Frontmann in diesem Frühjahr mit "The Redemption Of William Black (Infinite Entanglement Part III)" eine absolut starke Scheibe im Sinne seines brillanten 2000er Debütalbums "Silicon Messiah" abgeliefert hat, steht nun bereits der nächste Schlag des arbeitswütigen Birminghamers ins Haus: eine weitere Kooperation mit dem sehr MAIDEN-affinen Gitarristen Thomas Zwijsen, mit dem er bereits 2012 das Album "The King Of Metal" und 2013 die sehr hörenswerte EP "Russian Holiday" aufgenommen hat, die dem neuen Werk "December Wind" als Bonustracks angehängt ist (herausragend hier: "Soundtrack Of My Life" sowie die Akustik-Version von "Sign Of The Cross"). "December Wind" führt den Stil dieser EP fort, bietet keinen traditionellen Metal, sondern "nackte" Singer/Songwriter/Folk-Stücke, die völlig ohne Elektrizität auskommen und vor Allem Blaze´s Stimme in ihrem vollen Umfang zur Geltung kommen lassen. Und hier muss man attestieren, dass der bodenständige Mittfünfziger noch genauso klingt wie vor 20 Jahren, von Alterserscheinungen keine Spur. Auch in Sachen Songwriting gibt sich das Duo (das bisweilen zusätzlich von Anne Bakker an der Violine unterstützt wird) keine Blöße, denn Nummern wie die flotten "Eye Of The Storm", "Miracle On The Hudson", der verträumte Titelsong oder das treibende "The Crimson Tide" (zugegeben, den berühmten Text von "Churchill´s Speech" nochmals aufzukochen, ist nicht sonderlich originell...) wissen auf ihre ureigene Weise zu gefallen, solange man nicht zwingend auf harten Stoff fixiert ist. Auch wenn "December Wind" niemandem wehtut, im Kern gut gemacht ist und einmal mehr eine interessante andere Seite von Blaze Bayley offenbart, sind mir die durchgehend gelungenen bis sehr guten Stromerzeugnisse des Altmeisters doch immer noch deutlich lieber.

December Wind


Cover - December Wind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Worlds Open, Worlds Collide

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Die Trondheimer Black-Metal-Szene ist nicht nur recht überschaubar und zurückhaltend (um nicht zu sagen "geheimnisvoll"), sondern ebenso geduldig. Ganze zwölf Jahre haben sich ONE TAIL, ONE HEAD Zeit für ihr Debütalbum gelassen - und liegen damit nicht nur noch gut im Rennen, denn die ebenso großartigen Kollegen MARE haben dafür zum Beispiel gleich 15 Jahre gebraucht, sondern sie verkünden im Rahmen der Veröffentlichung von "Worlds Open, Worlds Collide" zugleich ihre Auflösung. Nach diversen EPs und Demos stellt der Höhepunkt der Diskografie also den Abschied dar, der noch einmal die Einzigartigkeit des Quartetts nach allen Regeln der Kunst zelebriert: punkige, bisweilen black´n´rollige Stücke wie der Opener "Arrival, Yet Again" (mit saugeilen Shouts!), der Titelsong, das bereits vorab auf einer Single veröffentlichte "Firebirds" oder der Dreiminüter "Passage" treffen auf überlanges, nicht weniger räudiges, aber mit diversen Doom-Parts garniertes Material wie "Stellar Storms" oder das überragende, abschließende "Summon Surreal Surrender", die in Kombination ein sehr eigenwilliges, jedoch zutiefst durchdachtes Gesamtkunstwerk offenbaren, dessen Wurzeln beileibe nicht nur im traditionellen Schwarzmetall (DARKTHRONE, SATYRICON, MAYHEM, etc.) zu finden sind, sondern auch im angeschwärzten Death Metal (NUNSLAUGHTER, GOATLORD oder natürlich HELLHAMMER/alte CELTIC FROST sind eine ungefähre Hausnummer). Es mag sein, dass uns mit diesem "Einstandsabschied" vielleicht noch weitere potentielle Hochkaräter von ONE TAIL, ONE HEAD durch die Lappen gehen; vielleicht hat die Band mit "Worlds Open, Worlds Collide" jedoch im Jahr 2018 final schon alles gesagt. Das Album für sich betrachtet ist jedoch ein echter Hammer!

 

Worlds Open, Worlds Collide


Cover - Worlds Open, Worlds Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:21 ()
Label:
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Review:

Partisan

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Nachdem Tom Angelripper im Frühjahr diesen Jahres Tabula-rasa machte und SODOMs alte Zöpfe abschnitt, gibt es nun ein erstes Lebenszeichen von der neu aufgestellten Band in Form einer EP. Rechtzeitig zur anstehenden MTV Headbangers Ball Tour mit EXODUS, DEATH ANGEL und SUICIDAL ANGELS will man sich der Fangemeinde kurz vorstellen. Neben zwei Neuen, fand mit dem Gitarristen Frank Blackfire (Gosdzik), der bereits u.a. beim “Agent Orange“ Album mitgewirkt hatte, jedoch ein alter Weggefährte von Tom zurück in die SODOM Familie.

Musikalisch schlägt sich gerade dieser Schachzug deutlich hörbar nieder. Denn die Gitarren in den beiden neuen Tracks “Partisan“ und “Conflagration“ erinnern nicht nur an die ruhmreiche Vergangenheit, sie knüpfen auch genau dort an. SODOM klingen endlich wieder richtig schön oldschool thrashig, beinhart und böse. Aus der guten alten Zeit stammt dann auch der 3. Song der EP. Es handelt sich hierbei um eine Liveaufnahme von “Tired & Red“ vom Rock Hard Festival im Mai diesen Jahres. Insgesamt gehen die neuen Songs voll auf die Zwölf und machen so richtig Lust auf das, was da in naher Zukunft auf uns zu kommt.

Uns liegt ein schöner Digipack mit einem in s/w gehaltenen Knarrenheinz vor (inkl. Booklet mit Texten und Bandfoto). Erhältlich auch als Vinyl 10“ in grün und klar.

 

Partisan


Cover - Partisan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 16:33 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Poets Of The Fall - Köln

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Interview

Sagt mal, habt ihr diese Kälte da draußen von Finnland mitgebracht?

 

Marko: Es sieht leider fast ein bisschen so aus. Wir haben gehört, dass es hier bis letzte Woche noch richtig warm war. Als wir in Großbritannien gespielt haben, war das auch noch so, aber als wir zwischendrin kurz in Finnland waren, ist es echt kalt geworden. Vielleicht haben es wirklich mitgebracht. Als nächstes geht es bei uns nach Indien – wirklich Sorgen mache ich mir erst, wenn es da dann auch anfängt zu schneien, sobald wir da sind! (Er lacht).

 

Naja, dafür könntet ihr dann vielleicht eine völlig neue Karriere als Wettergötter anstreben – das hätte doch auch was, so als zweites Standbein!

 

Marko: Ja stimmt! Wir könnten alle Regierungen anrufen und sie fragen „Hey, welches Wetter hättet ihr denn gerne in eurem Land? Ich komme dann mal rüber!“

 

Klingt gut. Ich glaube, ich würde euch auf jeden Fall buchen. Aber bleiben wir doch erst einmal bei eurer derzeitigen „Erstkarriere“. Auf dem neuen Album prangt der Nachtfalter auf dem Cover – der begleitet euch nun ja schon seit Langem, was hat euch also dazu gebracht, zu diesem Motiv zurückzukehren und es sogar aufs Cover zu setzen? Steckt dahinter vielleicht auch der Gedanke, „back to the roots“ zu gehen?

 

Marko: Nun, teilweise ist es auf jeden Fall auch ein bisschen „back to the roots“, ja. Wir dachten uns in musikalischer Hinsicht „Warum schauen wir nicht mal ein bisschen zurück, sehen was wir damals gemacht haben und schauen, wo wir jetzt stehen und wo wir hinwollen“, das war also entsprechend auch einer der Gründe dafür, warum wir den Nachtfalter auf´s Cover gesetzt haben. Andererseits hat es aber auch damit zu tun, dass wir uns mit dem ultravioletten Teil des Lichtspektrums befassen, den wir Menschen mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können, Insekten aber in der Regel sehr wohl. Und wir haben bisher tatsächlich noch nie das Faltermotiv als realistische Abbildung benutzt, daher dachten wir, es wäre doch eigentlich eine ziemlich coole Idee, es erstmals so zu benutzen und damit quasi zu enthüllen, wie der Nachtfalter tatsächlich im echten Leben aussieht. Da sind also verschiedene Ebenen im Spiel.

 

Wie seid ihr denn überhaupt auf den Albumtitel „Ultraviolet“ gekommen? Was war zuerst da – die Idee, den Nachtfalter zu verwenden oder der Titel?

 

Marko: „Ultraviolet“ kam zuerst, und dann sollte das Covermotiv aber natürlich dazu passen. „Ultraviolet“ geht auf all die Ideen für die Songtexte zurück, Themen, mit denen wir uns befassen wollten, nachdem wir „Clearview“ aufgenommen hatten, auf dem es darum ging, einen neuen Weg einzuschlagen und dabei seiner Intuition zu folgen. Und dann macht man sich auf den Weg und unterwegs begegnen einem all diese Hindernisse und Fallstricke, über die man sich gar nicht so im Klaren ist, die einen aber nichtsdestotrotz beeinflussen – also gewissermaßen eine Welt, die man nicht sehen kann, die ultraviolette Welt. Und wenn sich die Texte um so etwas drehen – wie man Hindernisse und Probleme überwindet und solche Dinge –, dann fängt man irgendwann, sich Gedanken zu machen, wie man das denn in irgendeiner Weise repräsentativ auf dem Albumcover darstellen könnte. Und dabei kam uns dann der Nachtfalter in den Sinn.

 

Also hattet ihr nach „Clearview“ schon eine vage Vorstellung davon, in welche Richtung ihr danach gehen wolltet und seid dann eurem Bauchgefühl gefolgt?

 

Marko: Also was die Musik angeht schon, was dagegen die Texte und die Themen angeht, da hatten wir schon eine deutlich konkretere Vorstellung – das war nicht nur eine vage Idee, sondern schon eher sowas wie ein fester Vorsatz der Marke: „Ok, darüber will ich jetzt schreiben!“. Aber natürlich fängt es letztendlich immer an mit einem „Hm, ich frage mich, was als nächstes kommt!“ und dann kommt erst die Grundidee. Bis zu dem Punkt, an dem man dann wirklich anfängt, die Texte zu schreiben, hat man erst mal diese intuitive Phase, in der man alles Mögliche ziemlich unkontrolliert aus einem herausströmt und man sich fragt „Was rede ich da eigentlich?!“, und dann fängt man an, daran zu arbeiten. Und im Laufe dessen wird die vage Idee dann immer mehr verfeinert, bis man irgendwann das fertige Endergebnis hat. (Er schaut entschuldigend in die Runde) Habe ich jetzt eigentlich überhaupt die Frage beantwortet? Ich rede hier einfach immer weiter und lasse niemanden zu Wort kommen.

 

Keine Sorge, wir freuen uns über gesprächige Interview-Partner! Das Problem sind eher die schweigsamen.

 

Olli (lachend): Da braucht man sich hier keine Sorgen zu machen!

 

Ok, ihr hattet also schon ein Konzept, als ihr mit dem Album angefangen habt.

 

Marko: Ja, genau. Wir haben ein neues Studio aufgebaut, während wir das Album aufgenommen haben, weil wir aus dem alten raus mussten. Deshalb hatten wir zwischendrin so eine Phase, in der wir so etwa zwei Monate lang das Studio aufgebaut haben und dabei habe ich auch alles Mögliche aufgeräumt – alte Schubladen und solchen Kram – und dabei habe ich diesen Zettel gefunden. Ich hebe so ziemlich alles an Papierkram auf, all die Zettel mit den Songtexten und so weiter. Also habe ich einen Zettel gefunden, auf dem ich all die Alben aufgelistet hatte, die ich seit „Signs Of Life“ geplant hatte. Bis heute. Wir hatten also quasi eine grobe Grundidee, aber es ist natürlich so, dass ich im Laufe der Zeit alles etwas verändert – wie Wasser in einem Fluss, das seinen Lauf verändert und eine andere Richtung einschlägt. Solche Dinge verändern sich: die Albumtitel, die Konzepte, die Ideen – nichts davon ist in Stein gemeißelt.

 

Das heißt, ihr habt schon seit Jahren so eine Art Masterplan in der Schublade liegen?

 

Marko: So ein bisschen eine Art Masterplan, ja. (Er grinst)

 

Und habt ihr denn jetzt mittlerweile dessen Ende erreicht oder geht der noch weiter?

 

Marko: Nein, noch nicht, der geht noch weiter!

 

Und wie viele Alben stehen da auf dieser Liste noch drauf? Das wäre ja nun wirklich sehr interessant!

 

Marko (schüttelt lachend den Kopf): Nein, tut mir leid – das ist definitiv absolute Verschlusssache!

 

Schade, einen Versuch war es wert. Wenn man sich das fertige Album so ansieht, fällt auf, dass die erste Single „False Kings“ sowohl vom Lied selbst als auch vom zugehörigen Video her ein ziemlich ausgeprägtes James Bond-Flair verbreitet. War das beabsichtigt oder hat sich das eher zufällig ergeben? Seid ihr James Bond-Fans?

 

Olli: Ich schätze schon, ja, das sind wir wohl. Aber dieser Sound passt auch einfach zu uns. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich eigentlich ursprünglich von selbst ergeben hat, also unbeabsichtigt. Wir haben angefangen, den Song aus ein paar einzelnen Zeilen aufzubauen und einen Rhythmus dafür zu finden. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es eigentlich anfing, aber es war auf jeden Fall ziemlich schnell klar, dass das Ganze eher dramatisch und naja, irgendwie James Bond-mäßig ausfallen würde.

 

Marko: Irgendwie hatten wir dann einfach diesen Vibe und haben beschlossen, dem zu folgen und ihn noch weiter auszubauen. So „Ok, es klingt irgendwie nach James Bond – jetzt nehmen wir die Bond-Gewürzmischung und schmeißen noch mehr davon rein!“ (Er lacht)

 

Mehr ist mehr?

 

Marko: Genau!

 

Olli: Mehr ist mehr, genau!

 

Marko: Bei dem Video haben wir es dann entsprechend auch absichtlich darauf angelegt, in diese Richtung zu gehen.

 

Habt ihr denn schon mal mit dem Gedanken gespielt, etwas für einen Filmsoundtrack zu schreiben? Schließlich habt ihr ja schon Erfahrung mit Soundtracks für Computerspiele.

 

Marko: Wir sind für so was eigentlich immer offen, wenn etwas wirklich Interessantes des Weges kommt. Also etwas, bei dem wir denken, dass es auch tatsächlich umgesetzt werden könnte und für das wir dann auch die nötige Zeit hätten. Es sind sogar tatsächlich auch schon Sachen von uns in Filmen verwendet worden, aber da war es nicht so, dass wir etwas explizit für den Film geschrieben hätten, sondern der Regisseur hat uns gefragt, ob er einen bereits existierenden Song verwenden darf. Aber ja, auf jeden Fall, das wäre schon toll, sowas mal zu machen.

 

Gäbe es denn etwas, zu dem ihr besonders gerne etwas beisteuern würdet – ein bestimmtes Genre oder eine bestimmte Filmreihe?

 

Marko und Olli lachend im Chor: James Bond!

 

Offensichtlich.

 

Olli: Ja, James Bond wäre schon der Hammer!

 

Marko: Oder der nächste Jason Bourne-Film.

 

Olli: Wahrscheinlich eigentlich so ziemlich alle Filme, die wir mögen.

 

Marko: „Star Wars“. Oh, und falls sie einen dritten Teil von „Blade Runner“ machen, das wäre auch cool.

 

Also habt ihr den neuen gesehen?

 

Marko: Ich habe ihn mehrfach gesehen, ich finde die Atmosphäre ist wirklich gut gelungen. Perfekt zum anmachen und laufen lassen, während man auf der Couch liegt und Chips futtert, bis man irgendwann einschläft. Ich fand ihn wirklich gut.

 

Olli: Ja, ich auch. Captain ist auch ein großer Fan. Man darf natürlich besser auch keine gar zu hohen Erwartungen haben – ich glaube, es ist besser, ihn als einen separaten Film, getrennt vom Original zu betrachten. Es wird natürlich nie das gleiche sein, aber er schafft es, diese spezielle Stimmung rüber zu bringen, die auch der erste Film hatte und das hat mir wirklich gefallen.

 

Um noch einmal auf das Album zurückzukommen und wo wir schon gerade von Stimmungen sprechen: „The Sweet Escape“ und „Angel“ haben so einen gewissen 80er-Sound. Seid ihr generell 80er-Fans und wolltet diesen Sound erschaffen oder hat sich das einfach ohne euer bewusstes Zutun so ergeben?

 

Marko: Ja, also wir sind in den 80ern aufgewachsen, das hat natürlich ganz definitiv Spuren hinterlassen. Und es ist natürlich nett, wenn man etwas, das für einen selber eine nostalgische Komponente hat, nutzen kann, um damit eine bestimmte Note hinzuzufügen, wenn man eigentlich etwas auf die heutige Art – oder vielleicht auch auf die morgige – macht. Wenn man etwas Altes nehmen und es mit etwas Neuem kombinieren kann, so dass am Ende etwas herauskommt, das zwar ein bestimmtes Flair hat, aber trotzdem irgendwie unerwartet ist. Das war etwas, das wir interessant fanden, als wir „The Sweet Escape“ – und ja, jetzt wo du´s sagst und ich so drüber nachdenke, eigentlich auch „Angel“ – aufgenommen haben. Captain hat einen sehr elektronischen musikalischen Hintergrund, daher ist es für uns relativ einfach, so etwas zu kombinieren: wir kommen mit den Grunge- und Rock-Elemente an und er bringt diese Dance- und Trance-Sounds ein. So ergibt sich das  dann quasi von selbst.

 

Wie würdet ihr denn generell eure musikalische Entwicklung im Laufe der Zeit beschreiben? Das neue Album klingt relativ ruhig und tendiert eher in Richtung Pop als Rock.

 

Marko: Das hat auch so ein bisschen mit dem „back to the roots“ zu tun. Wir haben ursprünglich eher poppig angefangen, sind dann rockiger geworden –

 

Zum Beispiel auf „Revolution Roulette“.

 

Olli: Genau!

Marko: Das ist sozusagen das andere Ende des Spektrums.

Olli: Bei diesem Album ging es jetzt auch darum, einfach zu schauen, wohin uns der jeweilige Song führt. Bei „The Sweet Escape“ hat Captain zum Beispiel irgendwann gesagt: „Ich will wissen, wie dieser Sound ursprünglich erzeugt wurde, welches Equipment die Leute damals benutzt haben. Wenn dieser Song 1991 produziert worden wäre, wie hätte man es dann gemacht?“. Und er war da sehr pedantisch, also haben wir wirklich genau diesen Sound aus der damaligen Zeit verwendet. Überhaupt stand eigentlich das ganze Album ein bisschen unter dem Motto: „Okay, das klingt ein bisschen wie das und das – also gehen wir damit jetzt weiter in diese Richtung und schauen, was dabei herauskommt“. Selbst dann, wenn es komplett unterschiedliche Richtungen sind, wie beispielsweise „My Dark Disquiet“, das ich persönlich sehr düster finde und das auch diesen Rocksound hat. Auf der anderen Seite haben wir „Dancing On Broken Glas“, das ja sehr sehr poppig ausgefallen ist.

 

Marko: Ein bisschen war es auch so, dass wir uns gefragt haben, ob wir das machen dürfen, ob es eine Erwartungshaltung gibt, wie wir klingen sollen oder dürfen. Und dann kamen wir zu dem Schluss, dass es uns von Anfang an immer um künstlerische Ausdrucksfreiheit ging, und dass wir an dieser auch festhalten und uns deshalb nicht von Genregrenzen einengen lassen wollten, wenn ein Song uns in eine andere Richtung geführt hat – stattdessen sind wir ihm einfach gefolgt. So ist der musikalische Teil dieses Albums entstanden, was tatsächlich auch ziemlich gut zu den Texten passt, in denen es ja darum geht, auf Hindernisse zu stoßen und sie zu überwinden, um weiterzukommen. Selbst wenn man überhaupt nichts auf das gibt, was andere Leute sagen, legt man sich ja auch selbst schon alle möglichen Einschränkungen auf und darum geht es ebenfalls: die aus sich herauszuziehen, sich genau anzuschauen und sich zu fragen: „Warum mache ich das eigentlich?“. Und wenn man sich darüber klar wird, hat man die Freiheit, es entweder weiterzumachen oder eben etwas daran zu ändern und es vielleicht stattdessen komplett anders anzugehen. Das ist auch eins der Themen, um die es geht.

 

Könntet ihr, oder zumindest einer von euch beiden, eine Comicversion von euch selbst oder gerne auch der ganzen Band zeichnen? Keine Sorge, es muss kein Meisterwerk werden.

 

Olli: Oh Gott, ich kann überhaupt nicht zeichnen. Meine Kinder können das viel besser als ich, also muss das glaube ich besser Marko machen! Er kann es zumindest besser als ich!

 

Marko: Okay. (Er macht sich an die Arbeit und beginnt zu zeichnen).

 

Olli: Weißt du, wir als Band – also innerhalb der Band, wir sind alle so verschieden. Wir haben zwar auch unheimlich viele Gemeinsamkeiten, aber in vielerlei Hinsicht ergänzen wir uns auch einfach sehr gut. Meine Schwächen sind zum Beispiel Markos Stärken, wie man hier jetzt gerade deutlich sieht. Das ist das Schöne daran.

 

Wie funktioniert das denn, wenn ihr auf Tour seid – da ist man ja doch sehr lange auf sehr engem Raum zusammengepfercht, läuft das bei euch immer friedlich ab oder bekommt ihr euch auch mal in die Haare oder geht euch gegenseitig so richtig auf die Nerven?

 

Olli: Oh ja, das kann schon so eine Sache sein. Wir haben eine große Crew dabei, da leben dann schon mal 10 oder 11 Leute zusammen im Bus und das ist natürlich nicht so einfach. Aber das Gute ist, dass wir uns einfach schon so lange kennen, dass wir wissen, wo unsere jeweiligen Grenzen liegen. Und wir reden auch sehr viel miteinander und versuchen klar zu machen, wie es einem gerade mit etwas geht – im Grunde ist das eigentlich wie in einer Beziehung. Also irgendwie ist es schon so ein bisschen wie eine Art eingeschworene Gemeinschaft, wie unter Brüdern.

 

Wie handhabt ihr das mit zuhause, wenn ihr auf Tour seid? Du hast gesagt du hast Kinder?

 

Olli: Ja, das ist dann schon immer irgendwie hart. Also wir waren bisher noch nie so richtig lange am Stück auf Tour – wir könnten da viel mehr machen –, aber trotzdem ist es schon irgendwie hart, weg von zuhause zu sein. Wir versuchen aufzupassen, dass wir es da nicht übertreiben. Man kann ja auch einem regulären Job nachgehen, und dann trotzdem im Geiste ganz weit weg sein, obwohl man körperlich zuhause ist, wenn man mit den Gedanken die ganze Zeit bei der Arbeit ist, und das ist dann ja auch nicht gut. Ich versuche da einfach, gut aufzupassen und das alles gut auszubalancieren. Bis jetzt klappt es ganz gut – die Kinder wissen noch, wer ich bin, da ist alles in Ordnung. (Er lacht) Und wir telefonieren und skypen natürlich auch, und schreiben uns Nachrichten – wir haben so eine Familiengruppe, in der auch immer alle dauernd Fotos posten, das ist dann schon schön.

 

Marko: So, ich bin fertig. (Er überreicht das fertige Werk)

 

Ah, du siehst dich selbst also als eine exotische Blume?

 

Marko (lachend): Aber ja, das ist doch offensichtlich!

 

Olli (schüttelt grinsend den Kopf): Das ist so typisch Marko!

 

Die Tour führt euch als nächstes nach Indien. Seid ihr vorher schonmal dort gewesen?

 

Marko: Ja, mehrfach. Es ist toll, aber es kann einen auch ziemlich überwältigen. Insbesondere, wenn man eigentlich zum Arbeiten da ist und gesundbleiben muss. Da kann man dann halt nicht einfach losziehen und machen, was einem gerade in den Sinn kommt. Wir haben schon so das eine oder andere gemacht, als wir da waren und sind krank geworden – das war echt nicht lustig, danach die Konzerte zu spielen, wenn man eigentlich nicht mal wirklich in der Lage ist, aufrecht zu stehen. Da schleppt man sich dann irgendwie auf die Bühne und hofft einfach auf das Beste, so nach dem Motto: „Wenn ich umkippe, holt mich bitte von der Bühne runter!“ Man versucht, seine komplette Energie auf den Gig zu konzentrieren, und wenn man es geschafft hat, wartet hinter der Bühne ja eine Reihe von Leuten, die versucht, einen wieder hochzupäppeln.

 

Marko, Olli, wir bedanken uns für das Interview und wünschen euch alles Gute für den Rest der Tour!

 



Review:

None For One

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Zwar handelt es sich bei „None For One“ um ein Debütalbum, hinter dem Namen FLAT EARTH verbergen sich aber beileibe keine Unbekannten, besteht das Quartett doch zu drei Vierteln aus ehemalige Mitgliedern von Bands, die seit Jahren zum Hochadel der finnischen Rockszene zähl(t)en: mit Drummer Gas Lipstick und Gitarrist Linde Lindström sind zwei langjährige Mitglieder der vor kurzem aufgelösten HIM an Bord, Niclas Etelävuori war am Bass für die tiefen Töne bei AMORPHIS zuständig, bevor er dort aufgrund von Differenzen mit dem Management seinen Hut nahm. POLANSKI, die frühere Band von Sänger Anthony Pikkarainen, dürfte bei uns dagegen eher wenig bekannt sein. FLAT EARTH heißt nun also das neue Projekt, das die Herren aus der Taufe gehoben haben, und „None For One“ der erste Silberling, der im Frühjahr teils aus eigener Tasche, teils mittels eines Crowdfunding-Projekts finanziert wurde. Bei einem derart prominenten musikalischen Background der einzelnen Musiker ist eine gewisse Erwartungshaltung vorprogrammiert, denn natürlich misst man das neue Material automatisch ein Stück weit am bisherigen Schaffen der Urheber. Das macht einen Neustart nicht ganz einfach und FLAT EARTH versuchen, dem vorzubeugen, in dem sie sich was die musikalische Marschrichtung angeht deutlich vom Stil ihrer vorherigen Bands absetzen: was auf „None For One“ geboten wird, ist in Richtung Grunge tendierender Alternative Rock, der vom Gesamtfair her (Ausnahmen bestätigen die Regel) weder mit HIM noch mit AMORPHIS übermäßig viel zu tun hat. Das Album startet mit „Subhuman“ und „Blame“ gefällig und eingängig im Midtempo, die Songs gehen recht gut ins Ohr. Die erste Strophe von „Cyanide“ erweckt ein wenig den Eindruck, als hätte man bei einer der letzten HIM-Proben eine verworfene Song-Idee von Ville Valo aus dessen doom-lastiger Phase aus dem Papierkorb gezogen und wiederverwendet: der düstere Vibe kontrastiert hier deutlich mit dem musikalisch um einiges lichter wirkenden Refrain. „Noble Swine“ präsentiert sich mit seiner Doublebass und auch vom Gesang her um einiges aggressiver, „Blunt“ dagegen kommt tatsächlich ruhig und sogar  balladesk daher. Anthony Pikkarainens Gesang hat insgesamt eine starke Schlagseite zum Grunge hin, was in den höheren Passagen manchmal ein wenig angestrengt wirkt, natürlich aber auch stark Geschmacksache ist. Generell finden sich auf dem Album durchaus Songs, die eingängig geraten sind und sich gut anhören lassen, aber richtige Ohrwürmer fehlen – dafür zünden Melodien und Arrangements dann doch nicht genug. Fazit: Die Musiker liefern durchweg solide Arbeit ab – schließlich haben sie nicht umsonst jahrelang ihre Brötchen in international erfolgreichen Bands verdient –, aber der ganz große Wurf gelingt ihnen mit „None For One“ (zumindest noch) nicht.

None For One


Cover - None For One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Flat Earth

www
Review:

Mankind Woman

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Mit Stoner Rock hat Brant Bjork 2018 nicht viel am Hut, mit musikalischen Experimenten auch nicht. Für sein neues Album „Mankind Woman“ bedeutet das, dass es mehr konventionellen Retro-Rock zu hören gibt, der mal mehr in Richtung Garage, oft aber auch zum Classic Rock tendiert. Das Stück „1968“ steht sicher programmatisch für diese Rückbesinnung auf eine Zeit, die noch knapp vor den Bands liegt, die später KYUSS beeinflussen sollten.

Außerdem wirken die Songs recht abgespeckt, so bewegen sich gleich vier Tracks zwischen 2 und 3 Minuten. Aufgrund ihrer Direktheit gehen die Stücke schnell ins Ohr, aber nicht alle bleiben dort hängen. Der Opener „Chocoloatize“ etwa überzeugt mit seinem groovenden Riff, das folgende „Lady Wizards“ dagegen zieht sich ziemlich. Leider gilt das z. B. auch für den größtenteils schleppenden Titeltrack und ebenso für „Swagger And Sway“, das nicht recht von der Stelle kommt, oder „Somebody“, bei dem nicht viel passiert, es aber auch nie wirklich hypnotisch zugeht. Immerhin: „Nation Of Indica“ bietet ein psychedelisches Finale, das zwar auch nicht gerade vor Einfallsreichtum strotzt, aber angenehm druckvoll daherkommt.  

Auch bei der Produktion wurde an keiner Stelle zu viel gemacht, so muss man den Sound doch eher als rudimentär, sprich roh bezeichnen. Hier hätte man ruhig etwas weniger Wert auf Authentizitismus legen und zumindest einen etwas druckvolleren Sound aufbauen dürfen.

„Mankind Woman“ ist sicher kein schlechtes Album, allerdings wirkt es etwa verglichen mit „Black Power Flower“ von 2015 etwas ideen- und drucklos.

 

 

Mankind Woman


Cover - Mankind Woman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Neckdevils - Live

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Die Troisdorfer Power-Thrasher gehören nicht nur zu den personell und qualitativ beständigsten Bands der Republik, sondern in ihrem Genre auch zu den chronisch unterbewertetsten. Immer gerne wieder als METALLICA-Klon bezeichnet (zugegeben: die gerne an das "Schwarze Album" angelehnten Riffs und der stark an James Hetfield erinnernde Gesang von Matthias "Metti" Zimmer" sind in Kombination eine Steilvorlage!), sind PERZONAL WAR bereits seit 22 Jahren unterwegs und legen mit "Neckdevils - Live" ihr erstes Live-Dokument vor, bei dem sich die Band nicht lumpen lässt. Ganze 29 (!) Songs, aufgenommen im "Kubana" in Siegburg, lässt das Quartett bei dem aufgezeichneten Konzert auf der DVD vom Stapel, wobei die gesamte Diskografie berücksichtigt wird, angefangen von "The Inside" (1998) bis hin zum letzten regulären Studiowerk "The Last Sunset" (2015). Knapp zweieinhalb Stunden lang (die CD beinhaltet erwartungsgemäß nur knapp 80 Minuten davon an Material) performen die Jungs in dem scheinbar gut gefüllten Club vor einem nicht allzu bewegungsfreudigen Publikum, jedoch bei sehr gutem, angenehm roh belassenem Sound und mit einer gehörigen Portion Motivation im Allerwertesten. Als Bonus gibt es noch ein rund zwanzigminütiges, für Fans interessantes Video-Interview mit den Musikern sowie das Video zum Song "Dead Man´s Theories" vom 2012er Album "Captive Breeding". Essentiell auf diesem Doppeldecker ist jedoch schlicht und ergreifend das Konzert selbst, das sämtliche Facetten (sogar ein paar in Akustikversionen gespielte Stücke) dieser seit jeher unter ihren kommerziellen Möglichkeiten gebliebenen Band nebst durchgehend guten bis erstklassigen Songs präsentiert und herrlich viel Energie versprüht, was bei Live-Alben leider nicht selbstverständlich ist. Von daher gibt´s unterm Strich auch den "Tipp"!

 

Setlist:

DVD:

1. Time Of Lies

2. Born

3. Bleeding

4. Speed Of Time

5. Mother Darkness

6. Hornet

7. My Secret

8. Devil In My Neck

9. The Inside

10. This Dead Meaning

11. Incarnation

12. Hope Dies Last (Acoustic)

13. The Same Blood (Acoustic)

14. Never Look Back (Acoustic)

15. Open My World

16. Demonstration Of Power

17. Putrefaction Of Mind

18. Nothing Remains At All

19. For The Last Time

20. My Conspiracy

21. Divergent

22. Burning Symbols

23. The Last Sunset

24. Evolution

25. Regression Of The Art

26. The Unbeliever

27. Metalizer

28. When Time Turns Red

29. 5 More Days

 

CD:

1. Time Of Lies

2. Born

3. Speed Of Time

4. Mother Darkness

5. My Secret

6. Devil In My Neck

7. This Dead Meaning

8. Incarnation

9. Putrefaction Of Mind

10. Nothing Remains At All

11. Burning Symbols

12. The Last Sunset

13. The Unbeliever

14. Metalizer

15. When Time Turns Red

16. 5 More Days

 

Neckdevils - Live


Cover - Neckdevils - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 45
Länge: 251:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cascade Into Chaos

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Der von der Szene immer noch nicht restlos verdaute Abgang von Lemmy Kilmister fördert abseits der unzähligen Tribute-Scheiben im MOTÖRHEAD-Umfeld auch andere Seltsamkeiten zu Tage. Die Band LEADER OF DOWN wurde so um 2008 von dem ehemaligen MOTÖRHEAD-Gitarrist Würzel gegründet – der aber 2011 vor Fertigstellung der Platte verstarb. Zuvor wurden in einem Londoner Studio unter Mithilfe von Steve Clarke (ex-FASTWAY) Songs geschrieben und aufgenommen. Im Nachgang entschied sich die Band das Album fertig zu stellen um Würzel ein Denkmal zu setzen. Dies ging über die Jahre und unter der Mitwirkung von Lemmy (R.I.P.), Phil Campbell, Fast Eddie Clarke (der im Januar 2018 verstarb), Whitfield Crane (Ugly Kid Joe), Lee Richards (ex–Godsmack), Bruce Foxton (The Jam) und Cliff Evans (Tank). Das Line Up wurde von Sänger Matt Baker und Gitarrist Alex Ward vervollständigt.
Das Ergebnis wird nun unter dem Titel „Cascade Into Chaos“ veröffentlicht und dürfte allen Fans von Kilmister & Co. durchaus ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und natürlich; mir als Fan gefallen die beiden von Lemmy noch recht kurz vor seinem Tod eingesungenen Songs „Paradise Turned Into Dust“ und das deftig-krachende „Laugh At The Devil“ welche das Album einrahmen mit am Besten. Aber auch dazwischen wissen der Titeltrack „Cascade Into Chaos“ (eingängiger Ohrwurm) und das eher etwas gemächliche „Children Of Disease” mit hohem Spaßfaktor aufzuwarten. Auch das schnelle „Snakebite“ mit Fast Eddie hat was. Auch wenn mir ich hier oft einen etwas rotzigeren Gesang gewünscht hätte. Das „Cascade Into Chaos“ nicht auf einen Schlag von einer Band aufgenommen wurde, sondern das Ergebnis langer Arbeit war hört man leider etwas am Sound. Das sollte den MOTÖRHEAD-Fan und die Anhänger fetten Rock’n’Rolls aber nicht daran stören an LEADER OF DOWN seine Freude zu haben.

1.             Paradise Turned Into Dust (Gesang Lemmy)

2.             Cascade Into Chaos

3.             People Say I’m Crazy

4.             Serial Killjoy (zusätzlicher Bass Bruce Foxton)

5.             Children Of Disease (Whitfield Crane Gesang, Lee Richards backing vocals, Phil Campbell zweites Gitarren Solo)

6.             Snakebite (Fast Eddie Gesang und Gitarre)

7.             Punch and Geordie

8.             Feel Good (Cliff Evans erste Gitarren Solo)

9.             The Killing Rain (letztes Stück, das Würzel jemals aufgenommen hat)

10.           Laugh At The Devil (Lemmy Gesang, Gitarre Fast Eddie Clarke)

Cascade Into Chaos


Cover - Cascade Into Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:8 ()
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