Review:

Über Die Freiheit Der Praktischen Unvernunft

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Wer nur den Albumtitel liest, denkt unweigerlich an eine dieser "alternativen", pseudointellektuellen Gutmenschen-Hornbrillen-Bands, die ihre Schleimspuren in der nicht vorlesungsfreien Zeit über die Uni-Partys der Republik ziehen und allerhöchstens noch bei postrebellischen Bologna- und Pisa-Opfern einen bleibenden Eindruck in Form kultureller Credit Points hinterlassen. Doch darüber können MONOPHONIST aus Köln nur müde lächeln, denn das jazzig rockende Quartett sitzt nicht zwischen allen Stühlen, sondern liegt in musikalischer Hinsicht quasi unter dem Sofa. Den traditionellen Metallern dürften die Herren Sauerborn, Hartwig, Hölscher und Hoffmann mit ihren Saxophon-Einsätzen, Kontra- und Synthiebass-Orgien zu weit von der Basis entfernt sein, den traditionellen Jazzern jenseits des 70sten Lebensjahres (darunter gibt es keine!) jedoch zu brachial aufspielend und wenig standardfreundlich. Stellt Euch in etwa den musikalischen Anspruch von CYNIC oder FORCES AT WORK vor, gepaart mit der lyrischen Schrägheit von HONIGDIEB oder wahlweise OMA HANS, und Ihr habt ungefähr den Bruchteil eines Schimmers, was hier wirklich abgeht: "Glücklich ist das Kind - über das Eis in der Hand - wohnend in der Familienhölle - für 602000 Euro" (aus "Der Preis Der Freiheit") oder "In einer Zeit, in der mir das Bier nicht mehr schmeckt - lasse ich um mich schießen in meinem Gartenhaus - die Flak Richtung Schädeldecke, Fadenkreuz auf Objekt - sprengt die Schraubzwinge um meine Lunge" (aus "Des Trebers Abschied"), und das sind nur zwei Strophen, die aus dem sehr originell und ansehnlich aufgemachten Digipak-Booklet direkt ins Auge hüpfen. Mit "Der Grenzstein Ist Kein Schöner Anblick" haben die Jungs sogar eine waschechte Mitsing-Hymne kreiert, die man auch als initialen Anspieltipp empfehlen kann, in die schräge Welt von MONOPHONIST einzutauchen. "Über Die Freiheit Der Praktischen Unvernunft" ist ein äußerst originelles Stück Musik von einem Haufen Verrückter, das man eben auch nur Verrückten empfehlen kann. Diese dürfen sich hier gerne einen "Tipp" notieren, aber die große weite Welt ist wahrscheinlich noch nicht bereit für diesen saucoolen Irrsinn!

 

Über Die Freiheit Der Praktischen Unvernunft


Cover - Über Die Freiheit Der Praktischen Unvernunft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 49:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Monophonist

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Redemption

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Wie bei fast jeder JOE BONAMASSA Review könnte man diese mit dem Hinweis beginnen, dass der Gute Joe uns mit Veröffentlichungen geradezu überhäuft – ob Livemitschnitte, Kooperationen mit anderen Künstlern oder eben Studioplatten. Nun also sein 13. Solo-Werk unter dem Titel „Redemption“ – und was für eines! BONAMASSA ist ja dafür bekannt, dass er nichts Schlechtes abliefert; aber das er selbst nach starken Alben wie „Blues Of Desperation“ und „Different Shades Of Blue“ noch einen drauf setzen kann hätte selbst ich als eingefleischter Fan kaum vermutet.
Bereits der Opener „Evil Mama“ mit seinem LED ZEPPELIN „Rock ‚n‘ Roll“ Start (ein mords-grooviger, mit fetten Bläsern und Chor ausgestatteter Track) macht voll die Laune auf mehr – und es kommt mehr. „King Bee Shakedown“ (Rockabilly-Blues) und „Molly O'“ (wuchtige BLACK COUNTRY COMMUNION-Verbeugung) reiten die härtere Blues-Rock-Schiene. „Deep In The Blues Again“ nimmt dann den Fuss vom Gaspedal und tut als Country-lastige Verschnaufpause richtig gut. Besonders hat es mir das erzählerische „The Ghost Of Macon Jones“ angetan (der zusammen mit Jamey Johnson eingesungene Song ist ein atmosphärisches Highlight mit einem genialen Solo), sowie die Performance von „Stronger Now In Broken Places“ (Joe akustisch und mit intensiv-emotionalen Gesang). BONAMASSA zeigt sich – basierend auf dem ihm eigenen Klangkosmos – variabler und experimentierfreudiger als auf den letzten beiden starken Solo-LP‘s. Und das hatte sich ja schon mit der „British Blues Explosion“ angekündigt.
Mit „Redemption“ hat JOE BONAMASSA also die Messlatte für sich und andere Genre-Ikonen wieder mal arg hoch gelegt. Sollte man als Blues- und Rockfan kennen.

Redemption


Cover - Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:2 ()
Label:
Vertrieb:
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True Rockers

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Das letzte Album der kanadischen Rocker von MONSTER TRUCK war ein echt fettes Teil; eines der 2016er-Highlights mit hohem Spaß- und Langzeitfaktor. Die Melange aus Heavy Rock, Southern und Classic Rock funkte Live wie auch auf Platte. Die ersten Tracks des neuen Longplayers „True Rockers“ nehmen dabei die Richtung des Vorgängerwerkes auf – der energetische Titeltrack „True Rockers“ haut so voller Laune und mit Gastsänger Dee Snider (TWISTED SISTER) aus den Boxen. Das nachfolgende „Thunderstruck“ und „Evolution“ lässt den Fuß auf dem fetten Gaspedal und schreit geradezu nach sich bewegenden Fans. Mit Kompositionen wie „Devil Don’t Care“ oder auch dem abschließenden „The Howlin‘“ läßt man die bekannten Blues und Southern-Einflüssen wirken. Leider sind nicht alle Songs solche Volltreffer. Mit „Young City Hearts“ versucht man sich an einen Hit – der mir einfach zu glatt, zu gebügelt ist und auf Airplay schielt. Der Song passt meines Erachtens nicht zu den Kanadiern und stört so etwas das Hörvergnügen. Auch „Undone“ gerät einen Tick zu belanglos. Zu Ende kriegt man dann aber mit den wieder flotteren „Denim Danger“ und dem sehr eingängigen „Hurricane“ die straighte Kurve.
Fazit. „True Rockers“ ist eine gute Scheibe mit leichten Schwächen und kann somit den allerdings auch überragenden Vorgänger „Sittin‘ Heavy“ nicht toppen. Nichts desto trotz haben MONSTER TRUCK das Zeug der Szene frischen Wind zu geben.

True Rockers


Cover - True Rockers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Amoretum Vol. 2

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Die BLACK SPACE RIDERS aus Münster existieren seit 2008 und haben es seitdem schon auf sechs Alben gebracht. „Amoretum Vol. 2“ ist bereits das siebte, wobei die 14 Songs darauf zusammen mit dem auf „Amoretum Vol. 1“ enthaltenen Material entstanden sind. Die beiden Alben wurden im Abstand von etwa einem halben Jahr veröffentlicht, und man ahnt es schon: Es handelt sich hier um ein Konzeptwerk, das die Liebe in all ihren Formen behandelt.

Genau wie in der Liebe, geht es auch auf diesem Album extrem vielseitig zu. So bereichern die BLACK SPACE RIDERS ihren typischen Stoner-/Psychedelic-Rock-Sound um Facetten, die man bislang noch nicht von ihnen gehört hat. Nach einem punkig-ruppigen Anfang spielen Post-Punk und New Wave dabei immer wieder eine Rolle, wie etwa im melodischen „Walls Away“ oder der Ballade „In Our Garden“. „Assimilating Love“ dagegen kann man schon als Hardcore durchgehen lassen, „Body Move“ wiederum groovt funky über einer dreckigen Basslinie. Doch das war noch nicht alles: „Ch Ch Ch Ch, Pt. 1“ muss man schon fast als experimentell bezeichnen, besteht es doch vor allem aus Sounds, Didgeridoo und dezenten Tribal-Drums. Mit seinen knapp 7 Minuten ist es vielleicht etwas zu lang geraten, dafür entschädigt dann aber Part 2 (der allerdings etwas länger hätte sein können) mit schwerem Riffing, wuchtigen Drums und nach vorne preschendem Finale. „No Way“ wiederum überrascht durch die Kombination aus verhallten Gitarren, heiserem Black-Metal-Gekeife aus dem Hintergrund und einem treibenden Chorus.

Das Beste aber kommt zum Schluss: Das knapp 13-minütige „The Wait Is Never Over“, das sphärisch beginnt, sich dann in heftiges Riffing und einen wilden Jam-Part steigert, bevor etwa auf der Hälfte mit einem weiteren Space-Teil Luft kurz geholt wird und sich dann noch einmal alles bis in Lärm hinein steigert.

Mit „Amoretum Vol. 2“ fordern die BLACK SPACE RIDERS ihren Hörern einiges ab. Man muss sich schon auf die gesamte Stil-Bandbreite einlassen können, um das Album in seiner Ganzheit zu erfassen. Und nicht alles funktioniert einwandfrei. So wirkt etwa der räudig gegrölte Gesang in den Punk-Nummern oft etwas zu gewollt und aufgesetzt. Es lohnt sich aber, dranzubleiben, denn dann findet man immer wieder tolle Passagen und Melodien, die sich direkt im Ohr festsetzen. In jedem Fall ein mutiges und durchaus faszinierendes Album.

 

 

 

 

Amoretum Vol. 2


Cover - Amoretum Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Aura Noire

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Was Veröffentlichungsrhythmus und Qualität ihrer Erzeugnisse angeht, kann man die Norweger fast mit ihren Landsleuten DARKTHRONE vergleichen: wenn sie Zeit und Bock haben, hauen sie einfach eine Scheibe raus, die zwar selten Originalitätspreise einheimst und für lange Diskussionen über "Weiterentwicklung" sorgt, sondern einfach das bietet, was man erwartet - im Fall von AURA NOIR bereits schon seit einem Vierteljahrhundert. Das Allstar-Trio Aggressor (Bass), Apollyon (Drums) und Blasphemer (Gitarre), das bereits bei unzähligen großen Kollegen (unter Anderem SATYRICON, ULVER, IMMORTAL, GORGOROTH, MAYHEM oder TWILIGHT OF THE GODS, um nur einige zu nennen) aktiv war und ist, liefert dieser Tage nach geschlagenen sechs Jahren mit seinem (fast) selbst betitelten Werk Album Nummer Sechs ab und bietet einmal mehr Black-Thrash der gehobenen Klasse. Mit natürlich den allmächtigen VENOM, HELLHAMMER/CELTIC FROST und steinalten SODOM als ewige Vorbilder, können hier aufs Allernötigste reduzierte Brecher wie der Opener "Dark Lung Of The Storm", das für Bandverhältnisse fast schon progressive "Hells Lost Chambers" (ganze sechs Minuten!), das flotte "The Obscuration", "Demoniac Flow" (mit schönem "Overkill"-Intro), der Stampfer "Mordant Wind" oder das abschließende "Cold Bone Grasp" mühelos überzeugen. Den Gesang teilen sich wie gehabt Aggressor und Apollyon brüderlich und erzeugen mit ihren Instrumenten eine Ode an den (im positiven Sinn) musikalischen Stumpfsinn, der jeden unnötigen Ballast von vornherein über Bord wirft. Mit knapp über einer halben Stunde Spielzeit bietet "Aura Noire" daher die pure Essenz des Schwarz-Thrash-Genres und gehört definitiv zu den Highlights im starken Backkatalog der seit vielen Jahren beständigen Truppe.

 

 

Aura Noire


Cover - Aura Noire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:33 ()
Label:
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50th Anniversary – Live At The Apollo

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YES sind die Inkarnation jener 70er-Prog-Überväter die es bis ins Hier und Jetzt geschafft haben den Fans ihre zeitlos guten Kompositionen näherzubringen. Das YES dabei seit Anfang der 80er-Jahre mehr als Projekt denn als Band funktioniert - und Live wie auf Tonträger in unterschiedlichsten Besetzungen und unter verschiedenen Namen unterwegs ist - sei den Egos der genialen Musiker geschuldet. Zum 50. Geburtstag veröffentlicht nun die Firmierung YES featuring JON ANDERSON, TREVOR RABIN, RICK WAKEMAN – welche seit geraumer Zeit das Jubiläum als „#Yes50“-Tour begehen – eine im Jahr 2017 aufgezeichnete Show zum  „50th Anniversary“. Unterstützt wurden die Meister von Lee Pomeroy am Bass und Lou Molino III am Schlagzeug – das es am kennzeichnenden Gesang von Jon Anderson sowie am Gitarrenspiel von Trevor Rabin und den Keyboards von Rick Wakeman nichts auszusetzten versteht sich von selbst. Dabei liefert man Live das zu erwartende Programm ab - welches sich kaum von den Setlists der vergangenen Jahre unterscheidet – von „Hold On“ und „I’ve Seen All Good People” über „Rhythm Of Love“ und „Heart Of The Sunrise“ bis zu „Roundabout“ ist alles vertreten was der „Best of“-Hörer braucht (ja – natürlich auch „Owner Of A Lonely Heart“).
Vom Sound her ist das alles erste Sahne, die Performance auf der Bühne dem ja eher anspruchsvollem Material angemessen. Jon und Trevor ist das Alter anzusehen – aber wie bereits oben erwähnt nicht anzuhören. Auch Rick hat seine Tasten voll im Griff – aber der Zahn der Zeit lässt einen bei seinem Auftritt hinter den Keys imd Synths schon nachdenklich werden. Schön auch noch der im Stil der 70er-Live-Konzerte optisch verfremdete Start des Konzertes. Bonusmaterial ist allerdings keines vorhanden.

 

1) Orchestral arr. Perpetual Change (Rabin) / Cinema (Rabin/Kaye/Squire/White) / Perpetual Change  (Anderson/Squire)

2) Hold On (Rabin/Anderson/Squire)

3) I've Seen All Good People: (i) Your Move (ii) All Good People (Anderson/Squire)

4) Lift Me Up (Rabin/Squire)

5) And You & I (i) Cord Of Life (ii) Eclipse (iii) The Preacher, The Teacher (iv) Apocalypse (Anderson/Bruford/Howe/Squire)

6) Rhythm Of Love (Rabin/Anderson/Kaye/Squire/White)

7) Heart Of The Sunrise (Anderson/Bruford/Squire)   (CD Disc 2)

8) Changes (Rabin/Anderson/White)

9) Long Distance Runaround (Anderson) / The Fish (Schindleria Praematurus) (Squire)

10) Orchestral Shade (Rabin) / Awaken (Anderson/Howe)

11) Make It Easy (Rabin) / Owner Of A Lonely Heart (Rabin/Anderson/Howe/Squire)

12) Roundabout (Anderson/Howe)

50th Anniversary – Live At The Apollo


Cover - 50th Anniversary – Live At The Apollo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 117:0 ()
Label:
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Band:

Yes featuring Jon Anderson, Trevor Rabin, Rick Wakeman

KEINE BIO! www
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Dark Night Begins

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Das norddeutsche Quartett aus Lüneburg, Wedel und Hamburg rockt seit 2014 durch die Republik und kann mit "Good Times/Bad Treatment" bereits auf ein vollständiges Album aus dem Jahr 2016 zurückblicken. Nun steht die neue EP "Dark Night Begins" in den Startlöchern und bietet, wie auch ohrenscheinlich das Debütwerk (das ich leider nur teilweise anhören konnte), erneut einen gelungenen Querschnitt aus Classic,- Hard,- Alternative,- und sogar Fragmenten des Southern Rock ("Journey" - nur zufällig an die großartige Hymne von MOLLY HATCHET vom 1996er Meisterwerk "Devil´s Canyon" angelehnt?), wobei mit dem flotten "Ready To Rock" fast schon erzkonservativ in den goldenen 70ern gestartet und mit dem akustischen "Get Ready" eher verschmust in den Feuerzeug schwingenden 80ern abgeschlossen wird. Mit dem Groover "The Dream" und dem Singalong "Bridge Of Hope" werden dann die 90er mit ihren SOUNDGARDENs und PEARL JAMs gestreift, so dass sich unterm Strich ein zeitloses, musikalisch gelungenes, abwechslungsreiches, aber für meine Begriffe auch leicht glattgebügeltes Werk ergibt, dem ein paar Ecken und Kanten und eine etwas rotzigere Produktion nicht geschadet hätten. Schaut man sich hingegen diverse Live-Videos von DAMN!ESCAPE im Netz an, scheinen die Jungs auf der Bühne eben genau diese Portion mehr Dreck abzusondern, die sie hoffentlich auf ihrem nächsten Studioeisen konservieren können. Dann will ich auch nix gesagt haben!

 

 

 

 

Dark Night Begins


Cover - Dark Night Begins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:3 ()
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Thunderbolt - Special Tour Edition

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Zu der letzten SAXON-Scheibe „Thunderbolt“ gibt es wenig Neues zu schreiben – erschien die doch schon Anfang des Jahres und hat den „test of time“ bestanden. Live und auf den heimischen Anlagen. Das der gute Biff und seine Mannen zur Herbst-Tour das Teil nochmal um 2 Live-Bonus-Tracks erweitert in die Läden wuchten hat dann auch vor allem Marketing-Gründe und macht „Thunderbolt“ weder besser noch schlechter. Die beiden Live-Tracks – der Titeltrack „Thunderbolt“ vom 02.03.18 aus Frankfurt und „Nosferatu“ vom 22.04.18 aus Los Angeles sind dabei weder inhaltlich noch tontechnisch vom Original weit entfernt. Dazu gibt es noch ein 10” x 10” Poster mit Fotos der Band on Tour. Ergo – Live-Feeling vorhanden – Mehrwert gering. Damit ist die „Thunderbolt Special Tour Edition“ an sich nur für jene von Interesse, welche das Teil noch nicht erworben haben.

 

Thunderbolt – Special Tour Edition Track Listing:

1.       Olympus Rising

2.       Thunderbolt

3.       The Secret of Flight

4.       Nosferatu (The Vampire’s Waltz)

5.       They Played Rock and Roll

6.       Predator

7.       Sons of Odin

8.       Sniper

9.       A Wizard’s Tale

10.   Speed Merchants

11.   Roadie’s Song

12.   Nosferatu (Raw Version)

13.   Thunderbolt – Live in Frankfurt 02.03.18

14.   Nosferatu (The Vampire’s Waltz) – Live in Los Angeles 22.04.18

 

SAXON sind eine der letzten großen Überlebenden der guten alten Zeit des Heavy Metal und waren zu Tagen des NWOBHM nicht aus der Szene wegzudenken. Und daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Trotz der einen oder anderen Schwächephase in der zweiten Hälfte der 80er und Ende der 90er liefern die Briten konstant gute Alben und klasse Live-Shows ab. Und da reiht sich ihr neustes Werk „Thunderbolt“ gut ein. Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Battering Ram“ hat man die härte leicht zurückgenommen und wieder etwas mehr Raum für die stampfenden Parts und Melodien geschaffen – „Sacrifice“ von 2013 ist da ein gute Marke. Ansonsten setzen SAXON auf bewährtes: Die Produktion von „Thunderbolt“ hatte wiederum Andy Sneap in den Händen – was in einem fetten, glasklaren, fast schon steril harten Sound endet. Das kommt dem heutigen Soundgefüge von SAXON und dem Gesang von Byford ja klar entgegen – atmosphärisches kommt dabei aber meine Erachtens immer noch etwas zu kurz.
Letzteres – nämlich Atmosphäre – soll wohl das Intro „Olympus Rising“ verströmen; was aber so nicht funktioniert. Das Ding hätte man sich echt sparen können. Anders da schon der direkt folgende Titeltrack „Thunderbolt“, welcher im Midtempo vor allem durch Biff Byfords Gesang und die unverwechselbaren Gesanglinien zu überzeugen weis. Dann „The Secret Of Flight“ – der Song bietet dann eben genaus jenes, was ich so an SAXON liebe. Etwas komplexere Instrumentierung, fetter Rhythmus, Mitgrölparts und eine durchaus melancholische Grundstimmung setzen diesen Song sicher auf die Live-Playlist. Mit „Nosferatu (The Vampires Waltz)“ wird es dann noch etwas düsterer,  gesanglich legt hier Biff eine formidable Leistung hin. Toller Track. Das es diesen Song dann allerdings noch als Dreingabe in „Raw“-Version am Ende des Albums gibt ist an sich unnötig - der Unterschiede liegt hier ja doch eher im Detail. Das bereits vorab veröffentlichte „They Played Rock And Roll“ thematisiert die gemeinsame Vergangenheit mit Lemmy und MOTÖRHEAD – steht den Briten gut zu Gesicht und musikalisch weis SAXONHEAD / MOTÖRSAXON auf jeden Fall zu gefallen. Beim Song „Predator“ hat man sich dann Johan Hegg von AMON AMARTH für die tiefen Vocals mit dazu geholt – coole Sache – aber nicht der beste Song dafür – dieser klingt nicht so arg nach SAXON, sondern sol als hätte man bei der Konkurrenz gewildert. Zum nachfolgenden richtig guten melodisch-epischen „Sons of Odin“ hätte der gute Johan besser gepasst – aus meiner Sicht durchaus eine verpasste Chance. Mit dem in gewohnter SAXON-Manier nach vorne preschenden „Sniper“ und dem wieder im „Predator“-Fahrwasser daherkommenden „A Wizard’s Tale“ lassen es SAXON dann erst Mal solide angehen; bevor es mit dem temporeichen Bolzen „Speed Merchants“ (Killer) und dem fast schon klassischen melodischen Rocker „Roadie’s Song“ noch zwei starke Tracks zum Abschluss gibt.
Mit „Thunderbolt“ haben SAXON also wieder einmal ein für sie typisches Album abgeliefert, dass den Fans der Band ganz sicher gefallen wird und auch Live wieder neue Songs für neue Mitstreiter gewinnen kann. Tolle Leistung der Urgesteine.

Thunderbolt - Special Tour Edition


Cover - Thunderbolt - Special Tour Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:10 ()
Label:
Vertrieb:

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