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In-Consequence

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Wie heißt es da so schön im etwas zu langen Intro sinngemäß: "Der Mensch ist so geschaffen, dass man ihm, so lange er lebt, immer noch etwas antun kann" Was viele der sanftmütigeren Musikliebhaber vielleicht auch zu diesem Machwerk sagen. Freunde thrashigerer, death-metalligerer Gefilde aber, die sollten sich bei diesen Harzern wohl fühlen. In-Consequence enthält vier Songs plus eben angesprochenes "Extented-Version-Intro". Dabei legen die Jungs vom Mittelgebirge nicht nur Wert auf knüppelige Parts, sondern nehmen auch mal ganz Gas weg oder proggen beinahe ein wenig durch die Gegend ("Re-ligion"). Trotz der vielen Einfälle verwirren DENY THE URGE ihre Zuhörer nicht, sondern machen sie einfach nur mit verschiedenen Nuancen des Death-Thrash vertraut, ohne ihrer "Schublade" untreu zu werden. Das heißt andererseits aber auch, dass nicht wirklich Neues geboten wird. Muss ja auch nicht, denn: DENY THE URGE kann man gut hören. Justament drehte sich übrigens das Besetzungskarussell: Neu dazu gekommen ist im Sommer Headshot-Gitarrist Olaf Dannenberg. Außerdem ist gerade Sänger Denis ausgestiegen. Kollege Jens von ContrAgressive heißt der neue Mann. Keine schlechte Wahl, wie ihr auch im Rezi der Aggressiven nachlesen könnt. Ich hoffe doch, dass die Jungs uns noch öfter was "antun".

In-Consequence


Cover - In-Consequence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:16 ()
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Deny The Urge

(Underdog)
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Soulless Something

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Und schon wieder Braunschweig: DIVINE NOISE ATTACK (kurz DNA) hießen früher Cornucopia und haben mit Collapse eine amtliches Demo auf den Markt geworfen: Das allerdings litt trotz aller anderen Qualitäten gehörig unter seinem miesen Sound. Soviel vorweg: Nicht nur klangtechnisch ist‘s viel besser geworden, für Demo-Verhältnisse ist’s absolut ok. Die Trademarks der Braunschweiger sind ähnlich geblieben: wechselhafter fies-tiefer und räudig-hoher Gesang von Schulle, dem neuen Mann am Mikro (vorher Our Souls), Death-Metal geprägte Hassbolzen mit einer gehörigen Prise Grind und ein klein wenig Thrash gemischt, vermengt zu einer wirklich heftigen Mischung. Tempomäßig geht’s oft flott zur Sache, doch die "flachen Sachsen" haben auch den Mut, mal ein wenig Speed rauszunehmen. Und netterweise vergessen sie dabei nie, den Hörer so zu fesseln, dass er auch weiter im Lied bleibt. Die Eingängigkeit ist also trotz einiger kleinerer Experimente durchaus gegeben. Wirklich meisterlich klöppelt Kollege Claas einen Drum-Teppich, der sich hören lassen kann. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, weil die Tommies morgen hier in Hamburg spielen, aber irgendwie erinnert mich DNA mächtig an Napalm Death. Und das ist doch beileibe keine schlechte Referenz, eine absolute Steigerung hat DNA in jedem Fall geschafft. Ich sag’s ja: In Niedersachsen tut sich was! Wer einen Anspieltipp möchte: In "Planets Nature" geben die Herren eine akzeptable Visitenkarte ihres Könnens in ein paar Minuten ab.

Soulless Something


Cover - Soulless Something Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:0 ()
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The Audio Medium

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Meine Herren, viel Glück hab ich nicht mit meinen Versuchen, in die Grenzbereiche des metallenen Universums vorzustoßen. Also, diese Herren kommen aus Vermont. Ich persönlich kenne diesen Landstrich im Nordosten der Vereinigten Staaten durch einsame Wälder und die leckere Eisfirma "Ben and Jerrys" aus Burlington, deren Hauptfiliale ich besuchen durfte und wo mir das Eis wirklich prima mundete. Im Gegensatz zu diesem Opus. Soviel steht fest: Die Musiker wissen, was ihr Instrument hergibt und verlangen sowohl ihrem Arbeitsgerät als auch ihren Adressaten alles ab. Mit leckerem Eis jedenfalls hat das hier absolut nüscht zu tun, eher schon mit einer Teestunde inklusive Räucherstäbchen und mehr im abgedunkelten Dachkämmerchen. Nicht zu vergessen, lila-gebatiktes Boller-T-Shirt und Hippie-Frisur. Zur Musik: Angelehnt an psychedelischen Art-Rock der 70er-Jahre fideln die Krebsler hier herum, tuten ins Saxophon und drücken auf Keyboards herum. Und verzichten in Gänze auf Vocals. Und die Gesamtheit ihres Werkes kommt dann entweder entrückt balladesk rüber oder eben kreuz-und-quer-durcheinander. In den ruhigen Phasen gelingt es THE CANCER CONSPIRACY sogar, den Rezipienten in den Bann zu ziehen. Doch sofort, wenn es ein wenig doller zur Sache geht, überschlägt sich das einst so schöne Klanggebilde in Free-Jazz-Animierte Kackophonien. Freunde des Art-Rocks der Marke Yes oder alter Pink Floyd, Kiffer, Frei-Jazzer oder Leute, die einfach nur mal völlig unkommerzielle Musik hören wollen, die sollten hier mal reinhören. Indes: Auf jeden Fall stellt THE CANCER CONSPIRACY den geneigten Hörer kräftig auf die absolute Geduldsprobe. Wer diese Scheibe dreimal hintereinander in eins durchhört, der muss schon wirklich hartnäckig sein. Auch, wenn "The Audio Medium" progressiv wie Hölle sein mag - da ess ich doch lieber noch drei Eis.

The Audio Medium


Cover - The Audio Medium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:57 ()
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City Of Angels

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Juppidu, hier geht der Punk ab. Jedenfalls, das, was man vor der Ami-Welle unter diesem Begriff verstand. Das hat ja hier außer Label und Studio nicht viel mit dem allseits beliebten Bad-Religion-Melodie-Punk und seinen Ablegern zu tun. Vielmehr orientiert sich der Dreier um die australisch-stämmige Sängerin Brody am guten alten Britannien, oder vielleicht noch an den High-Energy-Rockern wie Gluecifer oder Hellacopters als sie noch echte Energie hatten. Das Kerrang feiert die Kapelle schon als beste Rockband der Welt mit Fronterin. Vielleicht etwas übertrieben, aber für die US-Tour mit No Doubt und Garbage sehe ich schwarz - für alle Bands außer THE DISTILLERS. Die gehen nämlich ab wie der geölte Potzblitz.. Schade nur, dass dieses Single-Vergnügen nach weniger als sieben Minuten vorbei ist. Ob sich da die Investition lohnt, zumal Song eins (City Of Angels) und drei (Sing Sing Death House) bereits auf dem Album "Sing Sing Death House" enthalten sind? Lediglich der Bonus-Track "Solvent" verdient seinen "Zusatz"-Namen. Aber als Appetizer taugt das Stück allemal. Behaltet die Band in Auge und Ohr, denn gibt’s 100-Prozent-Punk. Juppidu!

City Of Angels


Cover - City Of Angels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 6:56 ()
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The Will To Kill

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Phil Fasciana hat einfach Pech. Der Kopf von Malevolent Creation mußte mal wieder zwei Leute ersetzen, ein Fluch, der Malevolent Creation seit ihren Anfangstagen verfolgt. Shouter Brett Hoffman hat seine Drogenprobleme nicht in den Griff bekommen und wurde gekickt, während Drumtier Dave Culross sich mehr seiner Familie widmen möchte und sich aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hat. Beide wurden aber mehr als adäquat ersetzt. Shouter ist nun Kyle, bereits durch seine Hate Plow-Sachen bekannt, während der neue Drummer ein relativ unbeschriebenes Blatt ist.
Musikalisch hat sich aber nix geändert. Malevolent Creation kommen zwar aus dem US-Rentnerparadies, sind aber kein bißchen mit dem Alter ruhiger geworden, im Gegenteil. "The Will To Kill" knallt fett aus den Boxen und ist Gebolze pur, aufgelockert durch jede Menge Thrash-Riffs und einige Blastparts. Halt die Mischung, die man von den Amis kennt. Die beiden Neuzugänge passen sich perfekt ins Bandgefüge ein und lassen ihre Vorgänger zu keiner Sekunde vermissen, was mich vor allem beim Drummer überrascht hat, Dave Culross’ Leistung auf "Envenomed" war ja nicht gerade leicht zu toppen. Aber präzise wie ein Uhrwerk zerlegt der Neue sein Kit und setzt immer zur richtigen Zeit Akzente.
"The Will To Kill" ist ein brachiales Stück Todesblei und eines der Highlights des Jahres!

The Will To Kill


Cover - The Will To Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Cancer Conspiracy

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Interview:

Dies Irae

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InterviewHoppla, erst ne Scheibe fabriziert, dann aufgelöst, jetzt seid ihr wieder da. Wie kommt’s?


Ooch, so genau weiß ich das auch nicht. Wir haben uns ja als Band auch nicht ganz so oft getroffen. Aber warum die Band 1997 platzte weiß ich auch nicht, ich habe Mauser auch nicht gefragt. Streng genommen interessierts mich auch nicht.


Dann nicht. Weiß du denn, was der Bandname bedeuten soll? Tage des Zorns?


Das ist nicht verkehrt. Manche übersetzen es auch mit "Zorn Gottes”. Mauser hat sich den Namen ausgedacht und ich denke, dass er vom polnischen Poeten Jan Kasprowicz beeinflusst war. Der hat was über die Apokalypse geschrieben. Vielleicht dachte er aber auch nur, dass es ein verdammt cooler Name für ein Metal-Band sein könnte.


Dann lass uns zur Musik kommen. Hört sich’s nach Vader an?


Jesus Christ! DIES IRAE und Vader sind zwei völlig verschiedene Bands und wenn das jemand nicht hört, dann hat er ein ernsthaftes Problem. The Rhythmus-Gitarren sind anders, die Soli sind völlig anders und auch Bass und Gesang unterscheiden sich gravierend. Nur Doc spielt seine Drums wie immer. Ausgerechnet bei ihm verstehe ich nicht, warum manche sein Drumming bei Vader mögen, bei DIES IRAE aber nicht.


Ähnlichkeiten habt ihr aber bei den Texten ...


Stimmt, die Texte schreibt Lukasz Szurminski, der auch für Vader tätig ist. Hier haben uns schon beim ersten Album von ihm helfen lassen, das hat uns gefallen und deswegen haben wir ihn erneut gefragt. Es ist nämlich ziemlich prima für uns, wenn wir uns ausschließlich aufs Komponieren konzentrieren können. Und wo wir grad dabei sind: Aufgenommen haben wir im Hertz Studio bei Wojtek und Slawek Wieslawscy, sie haben auf das Mastering gemacht.


Und? Zufrieden?


Ooch ja, wir haben gute Reaktion geerntet. Die Leute scheinen es wirklich zu mögen. Sogar in Japan kommen wir gut weg, irgendwo haben wir 82 von 100 Punkten...Für unsere Art von Musik is das doch wohl ganz ok, oder?


In Polen wimmelt nur so vor Death-Metal-Bands. Ihr seid auch schuld, spielt in vielen, vielen anderen Bands wie Devilyn oder so ...


Es ist wirklich manchmal ein Problem, Zeit zu finden für DIES IRAE- Irgendeiner von den Jungs ist immer mit was anderem beschäftigt. Geld verdienen können wir soweiso nicht, ich kann nicht mal bei meinen Eltern ausziehen. Aber ich hoffe, das ändert sich irgendwann und ich kann von DIES IREA oder Sceptic leben... Ich für meine Teil habe sowieso schon viel mehr erreicht als ich dachte. Wenn mir vor ein paar Jahren jemand erzählt hätte, ich würde mit Muckern von Vader spjelen, hätte ich ihn für bekloppt erklärt. Ich muss halt auf den richtigen Moment warten und immer hart arbeiten. Dass sich in Polen soviele Death-Metal-Bands tummeln, hat einen ganz einfachen Grund: Sie wissen einfach, was gut ist.


Dürfen das die Fans im restlichen Europa auch live erfahren?


Live gespielt haben wir bislang überhaupt nocht nicht. Es ist wie gesagt verdammt schwer, Termine zu finden. Große Pläne zu machen, habe ich mir eh abgewöhnt. Ich hoffe, dass wir im Januar eine kleine Tour durch Polen machen. Das ist alles, was ich derzeit sagen kann.


Noch mal zurück zu Vader. Nicht wenige Leute sagen, dass die Herren ein wenig rockstar-mäßig daherkommen.


Die haben wahrscheinlich nie mit den Jungs persönlich gesprochen. Sie wissen nämlich nicht, wovon sie sprechen. Peter ist klasse, Simon ist Klasse, nur Mauser und Doc sind nen paar Penner. Haha. Deswegen spielen wir schließlich zusammen bei DIES IRAE.


Gib doch mal ein paar Tipps zur Death-Metal-Szene in Polen.


Gibt’s haufenweise, alte und neue, bekannte und unbekannte. TRAUMA,LOST SOUL, DISSENTER, CRIONICS, ESQUARIAL, HEADLESS, ABUSED MAJESTY, TOTEM, NEVER, SACRIVERSUM, DISHARMONY, ATROPHIA RED SUN, DEMISE, VESANIA, SERPENTIA, THY DISEASE.. Die sollte man sich alle mal anhören.


Und die vielgeschmähte rechte Szene in Polen?


Das interessiert mich nicht und ich weiß auch absolut nichts drüber.

Review:

Garden Of Revelations

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Sich selber als "Heavy Metal" anzupreisen erhöht vielleicht nicht unbedingt die Chance, wahrgenommen zu werden. Zum anderen gibt man auch nicht die Schubalde vor in die man hineingepackt werden möchte. Zwei Dinge fallen bei den neun Songs der noch ziemlich jungen süddeutschen 6-köpfigen Band sofort auf: Der Gesang und die Keyboards. Fast ausschließlich weiblicher Gesang, der so normal klingt, dass er schon fast wieder für gespaltenen Gemüter sorgen könnte. Eine glasklare Aussprache der Texte hilft zum Verständnis selbiger, doch manchmal fehlt mir ein bisschen die Emotion die dahintersteckt. Zum anderen darf man Keyboards nicht einmal in Ansätzen abgeneigt sein, denn sie werden sowohl benutzt um Klangteppiche auszubreiten oder Akzente zu setzen als auch um die meisten Melodien an den Hörer zu bringen. Was hierbei manchmal durchaus qualitativ überzeugen kann, kommt mir bei Songs wie "Heart Of Gold" ein wenig zu billig rüber. Mit leichtem Einschlag in den Gothic Metal, vermischen sie Power Metal Elemente mit klassischen Heavy Metal und zeigen bei Songs wie "Moonchild", dass man auch Mozart mit einem Lächeln auf den Lippen covern kann. Wenngleich viele Songs nach ähnlichem Strickmuster gemacht wurden, so überzeugen sie doch durch sehr eingängige Melodien und wenn man den Klang der weiblichen Stimme mag, steht einem Hörgenuss wohl nichts mehr im Wege - mir gefällt dieses Album ausgesprochen gut!

Garden Of Revelations


Cover - Garden Of Revelations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Bloodbath

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