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Heidenzorn

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Heulende Hunde, klappernde Hufe - ein Intro leitet das zweite CREATURE-Demo "Heidenzorn" ein. Das CREATURE übrigens als "Konzeptdemo in Erinnerung ihrer Ahnen" bezeichnen. Dann sagen sie noch, dass der Sound besser geworden sei - und sie haben Recht. Angesichts der scheinbar sehr bodenständigen Aufnahmetechnik (die Rede ist da von einem Acht-Track-Digital-Recorder im Proberaum) kann man sich die Demonstrations-Scheibe tatsächlich zu Gemüte führen. Vorausgesetzt: Man mag Black Metal, man stört sich nicht an einem erkennbaren Impaled-Nazarene-Cover ("Blood Is Thicker Than Water"), an - äh - sagen wir mal "merkwürdigen" Titel wie "Nordblut", deutschen Texten, Blasinstrumenten und einem immer noch fürchterlichen Drum-Sound. Manche Songideen, wie eben das sich langsame steigernde "Nordblut" haben tatsächlich Charme. Tempomäßig decken die Schwaben die gesamte Palette ab, gern ganz dolle hoppel-rasend, gut auch aber mal schleppend-düster. Nun denn, es gibt sicherlich hoffnungsvollere Underground-Bands, Idealismus scheinen sie aber zu haben. Was CREATURE mit anderen Strömungen mit "mus" am Ende am Hut haben, weiß ich nicht, weil die Texte nicht beiliegen. Aber irgendwie bin ich immer schon auf der Hut, wenn ich was von "Heimseite" lese … Immerhin haben sie das "germany" aus dem Link genommen und durch ein "666" ersetzt. Nun gut, überzeugt euch selbst, möglich ist das für nen Sechser: Marco Praher, Waldstraße 18, 73614 Schorndorf-Weiler, creature00@gmx.de , www.creature666.de .

Heidenzorn


Cover - Heidenzorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 41:49 ()
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High On Blood

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Der Regain-Wiederveröffentlichungswahn geht weiter, jetzt sind die Todesmetaller von DERANGED an der Reihe. Ihr 97er-Album "High On Blood" ist wohl recht schwierig zu kriegen, was ja nicht die schlechteste Begründung für einen Re-Release sein mag. Außerdem ließen es sich die Derangierten nicht nehmen, zwei Bonus Songs ("Razor Divine" und "By Knife…" in einer 2003er-Version einzuprügeln. Kommt mir ein dünner vor, in erster Linie, weil der Sound viel old-schooliger - oder auch schlapper - klingt. Jedenfalls ist ihnen mit diesen beiden Titeln nicht gelungen, wegweisende Fortentwicklungen der Band in den vergangenen fünf Jahren zu dokumentieren. Brauchen die Schweden aber auch gar nicht. Denn ihr zweites Album gehört ohne Frage zu den härtesten Death-Metal-Alben Skandinaviens - auch, wenn solche Einteilungen sicherlich immer anzufechten sind. Jedenfalls ist "High On Blood" wirklich immens brutal und verbindet auch sehr angenehme Weise den schwedischen Death Metal aus der Dismember-Kante mit Trademarks der Kollegen aus Übersee, nehmen wir mal Dying Fetus. Wer also Death Metal der Marke Corpse mag, wem das Ganze aber gelegentlich zu wenig songorientiert ist, der findet bei DERANGED sein Fressen. Die Scheibe tut weh, aber richtig. Gut, dass die Regainer wahnsinnig geworden sind…

High On Blood


Cover - High On Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:24 ()
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Golden Bullets

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Die L.A. Guns sind eine der legendären Hollywood-Rockbands, die sich Anfang/Mitte der 80er in der Stadt der Engel gegründet haben. Da gab’s ja jede Menge cooler Glam-Rock-Bands, man denke nur an Namen wie Mötley Crüe, Poison, Ratt und natürlich Guns’n’Roses (die von Axl Rose gegründet wurden, nachdem der bei L.A. Guns ausgestiegen war). Und wer hat nicht mindestens eine Platte einer dieser Bands im Schrank stehen? Oder die kultige Mötley Crüe-Biographie gelesen? Das waren noch Zeiten damals, voller Sex, Drugs and Haarspray. Oder so. "Golden Bullets" ist kein neues Studioalbum der legendären L.A. Guns, sondern eine Zusammenstellung von Raries und Live-Tracks zum 20ten Geburtstag der Band. Die Geschichte von denen ist ja ein ständiges Auf und Ab und vor allem ein beständiger Wechsel im Line-Up, Fortschritt durch Veränderung oder permanente Revolution eben. "Golden Bullets" hat eine Menge cooler Rocksongs, die zwar härtemäßig nicht annähernd das sind, was ich mir sonst so gebe, aber einfach Spaß machen. Einfach Rock and Roll, verpackt in einer erstklassige Produktion und mit viel Spaß vorgetragen. Tut keinem weh und kann sich jeder anhören, selbst wenn er die Band gar nicht wirklich kennt. Da gibt’s alles, was das Poser-Herz begehrt, inklusive massig Soli, coolen Fotos und (bei den Live-Tracks) prolliger Ansagen. So muss Glam-Rock sein! Als Schmankerl findet sich auf der CD auch "My Michelle", den die Guns mit Unterstützung von Gilby Clarke (G’n’R) und Randy Castillo (Mötley Crüe) für ein Guns’n’Roses-Tribute eingespielt haben. Muß halt jeder wissen, ob er die Platte kauft, Spaß macht sie. Und bietet mit fast 80 Minuten wirklich was fürs Geld.

Golden Bullets


Cover - Golden Bullets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 78:48 ()
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Who´s Gonna Burn

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Da haben sich die Regain-Schweden wohl flugs mal die Rechte der ersten CARNAL FORGE gesichert, oder sie vom Vorgänger der eigenen Firma (Wrong Again) geerbt. Oder war das Debüt doch auf War Music… Ach, was weiß ich. Zur Sache: Die Scheibe soll remastered sein. Tja, ich fand ja, dass das Album schon bei der ersten Auflage einen amtlichen Sound hatte und kann jetzt nicht sooooo umwälzende Neuerungen, die den Release wirklich rechtfertigen, erkennen. Kaufgrund gibt’s aber doch auf jeden Fall, zumindest für alle diejenigen, die die Scheibe noch nicht haben/kennen und auf ungehobelten, schnellen und harten Thrash stehen. Diese Menschen sollten hier flugs zugreifen. Denn bis auf den etwas verzerrt-drogigen Rausschmeißer "Confuzzed" wird hier eine knappe halbe Stunde gerödelt, wen die Mutter fickt. Schweden-Thrash der Marke Haunted, mit durchgetretenem Gaspedal immer voll auffe Zwölf. Meine Herren, was war das ein Spaß 1998. Und warum soll etwas, was vor fünf Jahren gebockt hat, jetzt nicht mehr funzen? Eben! Das Einzige, was nervt: Die CD enthält nicht einen einzigen Bonus-Track, schade, gerade angesichts der etwas kurzen Spielzeit. Da kann das neue Cover nun auch nicht eben viel retten. Aber wie gesagt, musikalisch ist "Who’s Gonna Burn" über jeden Zweifel erhaben.

Who´s Gonna Burn


Cover - Who´s Gonna Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:7 ()
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Splattered Manifestation Split

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Niederlande gegen Brasilien, das wäre beim Fußball ein richtig geiles Spiel. Tempo, Technik, Tore! Beim Death Metal sieht’s so ähnlich aus, auch wenn die Tore fehlen. Maggots machen den Anfang und hauen gleich acht Death-Granaten raus, gewinnen also die Song-Anzahl mit 8:4. Der Käskopp-Vierer setzt auf offensiven grindigen Death Metal amerikanischer Schule, der fett aus den Boxen kommt und mit Tempo, Spielwitz und gelegentlichen Blastparts auf ganzer Linie überzeugen kann. Dabei können die Jungs auch mal das Tempo aus dem Spiel nehmen und schleppende Mid-Tempo-Parts einbauen, wo sie wie eine etwas brutalere Version von Bolt Thrower klingen. Den Großteil der Zeit gibt’s aber ein verdammt hohes Spieltempo, vorgetragen von einem fittem Schlagwerker, einem zwischen Grind und Grunzen pendelnden Sänger und einer sägenden Gitarrenfront, die auch vor Ausflügen ins Thrash-Genre nicht zurückschreckt. Macht auf jeden Fall Spaß, die Songs laufen zu lassen. Evokers gehen für Brasilien an den Start und setzen noch mehr als Maggots auf Geschwindigkeit, vor allem der Drummer klingt wie ein Computer. Aber Blick ins Booklet, alles klar, ist ein richtiger Mensch. Aber ein beängstigend schneller. Durch die etwas höhenlastigere Produktion klingt er aber sehr klinisch und steril, halt wie ein Drumcomputer. Und dass er so verdammt schnell ist, lässt ihn auch nicht menschlicher erscheinen. Evokers klingen wie frühe Cannibal Corpse, vermischt mit einigen Thrash-Anleihen in der Gitarrenarbeit. Dabei verfallen sie aber viel zu oft dem Irrglauben, dass Geschwindigkeit gleich Brutalität ist und blasten sich hemmungslos durch die Gegend, dass die Mucke schnell langweilig wird. Zwar streuen sie einige langsame Passagen ein, aber das nützt nicht viel, da sie danach gleich wieder in die vollen gehen und Sänger Bruno einfach sehr eintönig vor sich hingrunzt. So werden die vier Songs sehr ähnlich und langweilig. Zwar sehr oft sehr brutal, aber auch sehr oft sehr langweilig. Das ist vielleicht für beinharte Anhänger von Krisiun oder Hate Eternal was, mir ging’s zu oft die Nerven. Da sind Maggots cooler und abwechslungsreicher, ohne weniger brutal zu sein. So gewinnt Holland gegen Brasilien in allen Belangen. Sagen wir, 2:0.

Splattered Manifestation Split


Cover - Splattered Manifestation Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:15 ()
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Rusted Angel

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Warum das spärliche Info-Blättchen von "technischen Death Metal" spricht, ist mir nicht ganz klar. Ich halte DARKANE nämlich eher für Thrash Metal, sicherlich gewürzt mit kleinen Spritzern aus dem melodischen Death-Metal-Bereich. Egal, dieses Album läutete die Laufbahn einer der vielversprechendsten Schweden-Bands der vergangenen Jahre ein - deren Karriere allerdings ein wenig ins Stocken geraten zu sein scheint. Bei den No-Mercy-Festivals jedenfalls wurde die Band gnadenlos verheizt. Egal: Wir hören hier anspruchsvollen Thrash mit Slayer-Wurzeln. Die Jungs haben auch mal den Mut Tempo rauszunehmen, spielen mit erheblich mehr Varianz als eben Carnal Forge, lassen darunter aber die Härte nicht leiden. Zu den Extras: Der Bonus-Song heißt "Relief Of Disguise", beginnt wie ein Gary-Moore-angehauchtes Instrumental - und ist nach gut einer Minute bereits wieder zu Ende. Superscheiße (was übrigens ähnlich auch auf das genau anschließende Musikstück "The Arcade Darkness zutrifft, aber das wird, weil’s ja schon drauf war, nicht als "Bonus" verkauft). Am Ende stehen dann noch zwei ordentliche Live-Bonus-Tracks ("Convicted" und "A Wisdoms Breed" von der gleichen Scheibe. Nicht eben das, was sich ein Fan unter liebevoller Aufmachung vorstellt. Dass die Scheibe mit dem alten Cover auf den Promo-Weg geht, ist wohl eher als Versehen der Plattenfirma zu werten. Jedenfalls steht auf dem Booklet nüscht zu den neuen Songs, von neuem Artwork ganz zu schweigen. Egal: Wer die Scheibe hat, braucht sie nicht noch mal, alle anderen können gern zuschlagen.

Rusted Angel


Cover - Rusted Angel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:53 ()
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Chronicles Of Sickness Split

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Fred von Inhumate hat mir diese Split-CD zukommen lassen, auf der sich die französischen Hopefuls 7th Nemesis und die alten Hasen Punishment (Österreich) die Ehre geben.
7th Nemesis eröffnen die CD und steuern vier Songs bei, die auf beinahe 20 Minuten Spielzeit kommen. Die Jungs ballern richtig gut und haben sich der Florida-Front angeschlossen. Technisch versiert und höllisch brutal gehen sie dabei zu Werke und geben dem Hörer kaum eine Gelegenheit, sich von ihrem High-Speed-Gebolze zu erholen, denn nur gelegentlich werden kurze Midtempo-Passagen eingestreut, in denen die Franzosen richtig geil groovend zu Werke gehen. Aus der technisch sehr guten Band muss man vor allem Drummer Andrew (dürfen Franzosen so heißen?) und Sänger Sargon hervorheben: während ersterer permanent durchballert und mit seinem erbarmungslosen Spiel auch das kleinste Soundloch stopft, ist letzterer ein variabler Sänger, der zwischen Gegrunze und Hardcore-Brüllerei so ziemlich alles kann und einsetzt. Mancher Part in den vier Songs kam mir zwar ein wenig bekannt vor, gerade bei den Gitarren, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass 7th Nemesis eine verdammt gute Death Metal-Band sind!
Punishment aus Wien, die u.a. beim kultigen Hell On Earth-Festival 2001 in Wien dabei waren (wo es am ersten Abend Freibier im Backstage-Zelt gab, was die Veranstalter an den Rand des Ruins trieb), geben sechs Songs zum Besten. Und können das hohe Niveau der Franzosen nicht halten. Erstmal ist ihre Produktion nicht so differenziert und druckvoll, was aber noch zu verschmerzen wäre, wenn den Jungs einfach mehr eingefallen wäre. Aber beim Songwriting und Schreiben guter Riffs hapert’s. Die Songs hören sich recht ähnlich, zwar groovend und ins Ohr gehend, aber es wird einfach zu viel wiederholt und interessante Ideen gibbet auch nicht so wirklich. So rauschen die Songs einfach durch und die Band verkauft sich unter Wert. So bleibt’s eine Split mit einer ziemlich geilen und einer durchschnittlichen Band. Bei Interesse in Frankreich nachfragen, Skull Fucked liefern prompt!

Chronicles Of Sickness Split


Cover - Chronicles Of Sickness Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:22 ()
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Blood

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"Value for money" ist wohl was anderes, als eine kurze Full-Length nach der nächsten zu veröffentlichen und zwischen durch eine noch kürzere Mini nach zu legen. Gut, muss ja keiner kaufen. Qualitativ hingegen gibt’s bei VADER ehedem nix zu motzen. Death Metal der amerikanisch-osteuropäischen Couleur, diesmal hauptsächlich mit höherem Tempo vorgetragen (wenn man einmal von "We Wait" absieht, das groovy-schleppend daher kommt). Apropos "We Wait": zusammen mit dem knalligen Opener "Shape-Shifting" stammt der Song aus einer Studio-Session vom Juli 2003. Die restlichen fünf Stücke nahmen die Polen bereits Anfang 2002 in Danzig auf. Als kleines Zuckerstück gibt’s als siebtes und letztes Stück "Angel Of Death", ein so was von schönes Thin-Lizzy-Cover des sowieso schon unschlagbaren Liedes. Ein Bastard aus Death Metal und den legendären Jungs um Phil Lynott - großartig. Was mich wundert: bei den ersten beiden Songs scheint mir der Sound etwas verwaschen, das wird bei "Son Of Fire" besser und bleibt so. Letztlich bewegt sich dieser Rundling auf gewohnt hohem Vader-Standard, natürlich. Aber ob man das alles kaufen muss? Ich weiß nicht so recht.

Blood


Cover - Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 26:58 ()
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Penetrations From The Lost World

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Rechtzeitig zum Release der göttlichen neuen Scheibe "This Is Hell" schmeißen Regain auch das erste Mini-Album von DIMENSION ZERO auf den Markt und penetrieren damit den Geldbeutel der Fans. Und die sollten sich tüchtig penetrieren lassen, denn die Scheibe kommt in tüchtig aufgemotzter Form daher. So gibt’s zu den ursprünglichen vier Songs mit "Condemned" einen bis dato unveröffentlichten Bonus-Song in amtlicher DZ-Auf-die-Fresse-Tradition und mit "Helter Skelter" ein Beatles-Cover im ganz ureigenen Stil der Schweden. Und dann folgen fünf Titel, die die Jungs auf ihrer Japan-Stippvisite 2002 live eingezimmert haben ("Silent Night Fever", "Not Even Dead", "The Murder Inn", They Are Waiting To Take US" und "Through The Virgin Sky"). Gut: der Sound ist wirklich recht ordentlich gelungen und repräsentiert musikalische Potenz und spielerische Klasse der Jungs ziemlich gut. Neues Artwork gibt’s außerdem. Letztlich für alle diejenigen, die nicht in Besitz der Mini-CD sind, eine mehr als hochwertige Anschaffung. Wer die alte Scheibe schon hat, der kann ja noch einen Moment warten, die Herren kommen ja tatsächlich für eine Tour in deutsche Lande - und dann wird erst recht penetriert.

Penetrations From The Lost World


Cover - Penetrations From The Lost World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:29 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Deranged

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