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Since The Day It All Came Down

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Am 3. Mai kommt ein Album heraus, das es schwer haben wird. Denn jetzt haben die großen Vorbilder In Flames gerade ihre Scheibe draußen. Und, da können die Plattenfirmen und die Band selber in Interviews oder sonst wo noch so viel schwadronieren, von wegen "wir sind ja ganz anders": Diese Finnen hier machen amtlichen Melodic Death Metal wie viele andere - mit vielleicht einer etwas böseren Stimme als die Mega-Seller aus dem Nachbarland. Und ich finde sogar, dass sie mit ihrem neuen Opus den schwedischen Export an Eingängigkeit und Hymnen-Haftigkeit bei weitem überflügeln. Ob das ein Qualitätsmerkmal ist, das weiß ich selber nicht so genau. Ich weiß nur, dass ich beim Hören dieser Scheibe immer merkwürdig zappelig werde, dass sie rockt und dass sie mir bislang nicht langweilig geworden ist. Und da sind Qualitätsmerkmale. Ein Song wie "Daughter Of The Moon" beispielsweise, der hat das Zeug zum All-Time-Favoriten. Ein zwei Sachen vorausgesetzt: Man muss diese Stil-Art mögen (logisch eigentlich) und man darf nicht auf allzu viel Innovatives hoffen. Dabei gibt’S da schon ein paar Abweichungen: Viele Akustik-Parts, ein ganz paar progressive Anleihen ("The Moment Of Reckoning" beinhaltet so etwas) und schleppendere Phasen. Insgesamt trägt die Musik etwas Melancholisches mit sich herum - was die Mucke nur noch sympathischer macht.

Since The Day It All Came Down


Cover - Since The Day It All Came Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:45 ()
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Driven

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Wenn es eine Band gibt, die diesen ätzenden, hohen Frauengesang mit göttlichem Gegrunze eines männlichen Gegenparts verbindet und aus den Niederlanden kommt - und ich diese Band dann auch noch mag - dann sind das ORPHANAGE. Das hat mehrere Gründe. Das ich die Band in den frühen Neunzigern mal in ihrer Heimatstadt Utrecht gnadenlos hab abräumen gesehen, das mag noch der kleinste sein. Und dass die Jungs um meine Lieblingshandballerin Rosan van der Aa zu den Gründungsmitgliedern der Bewegung zählen, von der Nightwish und Konsorten jetzt den Rahm abschöpfen, ist auch nicht der Hauptgrund. Was mir an den HolländerInnen so prima gefällt: Rosan ist vielleicht nicht so eine große Chanteuse wie ihre Kolleginnen von anderen Trachtengruppen, aber dafür geht sie mir auch nicht so auf die Nüsse wie beispielsweise Tarja. Und der Wechsel zum tief und böse krakeelenden Kollegen ist deswegen nicht so abrupt, passt aber und verleiht den Songs von ORPHANAGE eine besondere Atmosphäre. Die Holländer geben hier den bösen Bruder der kommerzielleren Schwestern, bleiben aber dem Gesamtgenre letztlich doch treu. Bleibt mir weg mit After Forever, Flowing Tears oder Within Temptation, ORPHANAGE sind besser. Härter!

Driven


Cover - Driven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:56 ()
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Back To Basics

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1981 "Hard ´N´ Heavy”. 1982 "Metal on Metal”. 1983 "Forged in Fire". Von mir aus hätten die Kanadier damals Schluss machen können. Okay. Das "Blood On The Ice"-Shirt war auch noch geil. Die Scheiben danach aber waren alle irgendwie "nur noch" ganz okay, an die urwüchsige Unbekümmertheit mit dem Schuss Schrägheit kamen die Nachfolger des ersten Trios aber nie heran - meiner bescheidenen Meinung nach. Jetzt aber, jetzt haben ANVIL wieder ein Album am Start, dass an "Forged In Fire" anschließen hätte können. Der Sound ist dermaßen antiquiert, dass er original aus der damaligen Zeit stammen könnte. Lips’ Stimme klingt mal wieder so richtig dünne. Immer, als ob sie ein bisschen neben der Höhe liegt, wo sie eigentlich sein müsste, dafür aber unglaublich charismatisch. So zum Beispiel bei "Song Of Pain", der die gleiche Ohrwurmqualität besitzt wie weiland "Motormount", "666" oder "School Love". Nicht, dass es irgendwem gefallen könnte, der ANVIL früher nicht mochte, oder der irgendwas Modernes erwartet. Aber das Klientel, das sich beim "Headbangers Open Air" oder "Keep It True" um die Position des "Aller-Truesten" bewirbt, die müssen, MÜSSEN, hier unbedingt zugreifen. Ach, schön war’s damals, schon is’ auch heute noch. Ach: Kollege Kühnemund hat übrigens vollkommen recht: "The Chainsaw" hört sich wirklich an wie ein Judas-Cover. Und ganz fein: Die Scheibe kommt mit Live-DVD, auf der folgende Songs zu hören sein sollen:


1. Five Knuckle Shuffle

2. Smoking Green

3. Old School

4. Winged Assassins

5. Forged in Fire

6. March of the Crabs

7. Metal on Metal

8. 666

9. Mothra

Back To Basics


Cover - Back To Basics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:14 ()
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Rebirth: Metamorphosing Into Godhood

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Death Metal mit satanischen Texten - wenn’s einer darf, dann der Acheron-Chef, der heißt nämlich nicht nur Crowley (Vincent), sondern ist auch Mitglied bei der neuen Kirche vonnen Satan. 15 Jahre im Geschäft sind ACHERON, die letzten fünf, sechs kam aber nix wirklich Produktives. Das hat sich mit vorliegendem Rundling natürlich geändert. Und auch, wenn die Scheibe nicht wirklich viel Aufregendes bietet, die bekannten Werkzeuge aber prima in einem tollen Werkzeugkoffer miteinander Platz finden. So arbeiten ACHERON am meisten mit dem Death-Metal-Bohrer. Dazu gesellen sich kleine Dübel mit satanischen Texten und noch kleinere Reißzwecken gesprochenen Wortes, die einen tatsächlich an die guten alten Celtic Frost erinnern. Dazu benutzen die Herren Schrauben aus wahrem Metal. All das ergibt einen Geräuschpegel, der heute wie vor zwanzig Jahren auch noch jeden Metaller erfreuen dürfte, der den etwas härteren, aber nicht zu wilden Ausritten zugetan ist. Ein Song wie "Bow Before Me" hat jedenfalls beinahe schon Mitsing-Charakter. Trotz allen Arbeits-Lärms (oder gerade deswegen) ein wirklich hörenswertes Album nicht nur für absolute Death-Handwerker. Nur die abschließende Fieps-Orgie namens "The 9th Gate" hätten sich ACHERON sparen können. Da wünscht sich auch der härteste Heimwerker einen Gehörschutz.

Rebirth: Metamorphosing Into Godhood


Cover - Rebirth: Metamorphosing Into Godhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:34 ()
Label:
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Extended Mental Dimension

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Kennt noch einer Gardenian? Das war so ne melodische Death Metal-Band, die nie aus dem Schatten der großen Göteborger Konkurrenz herauskam. Irgendwo im Netz hab’ ich eine Kritik zu ihrem Debüt, daraus ein kleiner Auszug: For hardcore fans of the style this offers a quaint and typical approach that may be worth hearing to grasp the roots of the band. To the casual listener, who has other records like this, this offers nothing more than a band that has yet to make a sufficient stylistic deviation to warrant your attention. Passt haargenau auf WITHIN Y und ihr Debüt "Extended Mental Dimension". Warum ich den Vergleich mit Gardenian gewählt habe? Drummer Thim Blom hat bei eben jenen die Stöcke geschwungen und sich nach dem Ableben Gardenians eine neue Band gesucht. WITHIN Y eben. Und fährt seine Linie konsequent weiter. Melodischer Death Metal, der nix Neues bietet, ganz nett gemacht ist und einige gute Momente hat, aber keinen wirklichen Grund bietet, die Scheibe zu kaufen. Da helfen auch der nach modernem Punk/HC klingende Shouter und gelegentliche Hardcore-Sprenkler ("Face Down") nicht. Ich weiß, ich sollte nicht labern, Grind und Crust sind auch nicht so die innovationsfreudigen Stile, aber egal… WITHIN Y sind ein weiterer netter In Flames-Klon, mehr nicht.

Extended Mental Dimension


Cover - Extended Mental Dimension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:19 ()
Label:
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Band:

Buffer

KEINE BIO!
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Metzgore

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JACK SLATER haben’s endlich geschafft und sind bei nem Label untergekommen. Cudgel dürfen das neue Hasen-Album in die Läden bringen, auf das die Welt schon so lange gewartet hat. Ich meine, wie geil war bitte "Playcorpse"? Und dann lassen sie uns drei Jahre bis zum Nachfolger warten? Harte Zeiten, fürwahr - aber egal, ich hab sie endlich und bin nun wissend: das Warten hat sich gelohnt! JACK SLATER geben sich wieder ganz dem technisch anspruchsvollen Death Metal hin und garnieren ihre heftige Mucke mit ebenso heftigen deutschen Texten, die nicht jedermanns Sache sein dürften. Aber egal. Wichtiger noch als die - zugegeben- teilweise echt schrägen lyrischen Ergüsse ("Für Elise", "Timmy") ist die Mucke und da können die Bonner auf ganzer Linie punkten! JACK SLATER wissen vor allem mit einer ausgefeilten Gitarrenarbeit zu überzeugen, die gleichzeitig technisch anspruchsvoll als auch mitreißend ist und zu fesseln weiß. Da wird sich zwar manchmal in Morbid Angel-artige Spielchen verloren ("Jack In The Box"), aber meistens bauen die beiden Jungs eine fette Wand aus Ohrwurmriffs und –Melodien auf, die sich gewaschen hat. Shouter Horn hat nicht nur einen etwas anderes Spitznamen, sondern auch ein erstklassiges Organ und kann mehr als nur Akzente setzen. Wenn er Zeilen wie "Pimmelarsch Pimmelarsch Arschlochkatzepimmel Pimmelarsch" grunzt-growlt, zeigt er in beidruckender Weise, dass er seine Live-Form auch auf Platte bannen konnte. Der Mann hat’s definitiv drauf! Zu den kranken Lyrics passen die ebensolchen Samples, die als Intros herhalten mussten. Endlich mal keine Standard-Gore-Sachen, sondern echt witzige Highlights. Jetzt weiß ich endlich, wer oder was der Osterhase ist haha. Genug des Gelabers: JACK SLATER ist mit "Metzgore" eine mitreißende Death Metal-Scheibe gelungen, die sie in die Champions League-Ränge des Death Metals katapultiert - und nicht nur in Deutschland, nein, weltweit, da bin ich mir sicher! Egal wo die Maniacs leben, wenn sie auch nur ein kleines Faible für Death Metal haben, werden sie JACK SLATER lieben! Bring’ mir Gottwurst!

Metzgore


Cover - Metzgore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:11 ()
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Straight Flush Ghetto

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Nach dem grandiosen Debüt "Screwed, Blued & Tattooed" und dem nicht minder genialen Nachfolger "Bigger Than Jesus" schaffen es die Schweden, noch einen draufzusetzen. Auf "Straight Flush Ghetto" gibt es zwar keine großartigen Überraschungen, dafür wird in bewährter Manier dreckigst und mit viel Spielfreude gerockt, was das Zeug hält: Feinster Flammen-Rock ´n Roll irgendwo zwischen SOCIAL DISTORTION und den RAMONES.
Der Gitarren-Sound ist gleichzeitig fetter und dreckiger geworden, die Songs selbst bestechen durch hymnische Ohrwurmmelodien, verbunden mit einer rotzig-lässigen Energie, die einen von der ersten Sekunde des Albums an packt und auch so schnell nicht wieder loslässt.
Ab und zu werden die BONES sogar mal ein bißchen schnulzig, wie in "Half Of Nothing" - was aber auch durchaus Spaß macht - und Songs wie "Dog Allmighty" ist deutlich anzuhören, dass die Band schon diverse Male vor MOTÖRHEAD auf der Bühne stand.
Die BONES sind mit Sicherheit eines der Highlights auf dem Dortmunder People Like You-Label und zeigen ihren hippen Landsleuten wie den langweiligen Pseudo-Punks BACKYARD BABIES, wo der wahre Punk ´n Roll-Hammer hängt.
Auf keinen Fall auf der People Like You Easter-Tour (mit DEMENTED ARE GO) verpassen!

Straight Flush Ghetto


Cover - Straight Flush Ghetto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 40:23 ()
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DiEversity

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Yeah .. Ohrwümer und Melodien satt - dies war sofort mein aller erster Gedanke nach dem ich mir das dritte Werk der finnischen Band ENTWINE aus den heimischen Boxen entgegenknallte. Auf "DiEversity" hauen uns die Jungs mit ihrem kraftvoll röhrenden Sänger Mika sowie nicht nur optisch äußerst überzeugenden Tastenfrau Riitta (u.a bei "Stil Remains") 10 Knallersongs mit "Sofort-ins-Ohr-geh" Charakter um die Ohren, daß es eine wahre Freude ist. Da übersehen wir mal großzügig dass völlig unnötige, vier Sekunden lange Intro sowie den künstlich um 4 Minuten (!) verlängerten aber ansonsten klasse gemachten Schlußtrack "Lost Within". Einzig die Nummern 9 & 10 sind ein klein wenig durchschnittlicher als der Rest. Gothic Rock/Metal mit mainstream Appeal werden jetzt die ganz Kritischen sagen, als eine etwas härtere HIM Version könnten diejenigen ENTWINE abqualifizieren, die entweder nur die beiden ersten Alben kennen oder diese neue Scheibe nicht genau genug angehört haben, denn noch nie klang die Band nach ihrer weit vergangenen Deathmetalphase so eigenständig. Die satten Gitarrenriffs hauen ordentlich rein, die Melodien sind höchsteingängig, die Tasten kommen ebenfalls gut zur Geltung und die Drums liefern den richtigen Schmiss dazu - so werden heutzutage Hits gemacht?! Sollte man meinen, denn von ihrem Potential her haben ENTWINE mindestens soviel oder so wenig, natürlich je nach dem jeweiligen Blickwinkel, wie zum Beispiel die Chartbreaker von THE RASMUS zu bieten, bloß ob man auch das entsprechende Airplay bekommt, darf hier wahrscheinlich bezweifelt werden. Egal, die Jungs wissen jedenfalls wie man gute Songs schreibt z.B. der krachende Opener "Bitter Sweet" oder "Sixt Feet Down Below", mit dem großen Vorteil, daß sich trotz der fast popartigen Refrains selbst nach mehrmaligen Konsum kein (allzu schneller) Abnutzungseffekt einstellt. O.k. es ist sicher auch keine CD für die Ewigkeit trotzdem können die heftigen Düstergitarrenriffs genauso überzeugen wie herzergreifende Bombastbaladen u.a. "Bleeding For The Cure", die trotzdem nicht ganz so zuckersüß aufgesetzt wirken, wie die Jägermeisterliebhaber von ihren Landsleuten. Wenn schon passende Vergleiche nötig sind, dann würde ich hier auf eine rockigere Version von SENTENCED plädieren außerdem sorgt das durchgehend kräftige Organ des Sängers für weitere positive Eindrücke. Nach ihren ebenfalls gelungenen Vorgängeralben haben ENTWINE für mich einen weiteren Schritt in die richtige Richtung vollzogen, es groovt und rockt einfach noch packender, jegwelcher überflüssiger Pathos (falls dies überhaupt jemals so stark vorhanden war!) sowie Weltschmerzattitüde wurden über Bord geschmissen und den Songs eine absolut amtliche Rockkluft verpaßt, da macht Zuhören einfach nur Spaß! Oh je, für manche der anspruchsvollen Abteilung hab’ ich mich jetzt wahrscheinlich als "oberflächlicher Bagatellhörer" geoutet - is mir ziemlich schnuppe, steh’ dazu und find "DiEversity" einfach nur gut.

DiEversity


Cover - DiEversity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
Label:
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The Tracy Chapter

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CALIBAN haben es vorgemacht wie man sich als deutsche Band im Genre Hardcore einen Namen machen kann. Und DESTINY eilen in Siebenmeilenstiefeln hinterher. Und beackern doch ein etwas anderes Feld, gerade bei der Gitarrenarbeit unterscheiden sich die beiden extrem. Denn DESTINY zeigen sich hier ganz klar New Metal inspiriert, was gemeinsam mit der ordentlichen Portion Hass, den deathige Vocals transportieren, zu einer sehr gnadenlosen und modernen Mischung mutiert. Doch das alleine würde nur die Härtesten interessieren. DESTINY sind mehr, denn sie zeigen in fast jedem Song das Wechselspiel aus emotionalen und melodischen Vocals und Hardcoreshouts und bieten Zuckerbrot und Peitsche, was das Hören spannend macht. Schmeicheln einem noch die klaren Klänge des Sängers oder eine schöne Gitarrenmelodie, so wird Sekunden später das Gegenteil entgegengebrüllt. Da bei DESTINY das oft limitierende Element des eintönigen Gesangs wegfällt, ist "The Tracy Chapter" ein schönes Beispiel wie es auch klingen kann wenn man nicht nur auf die zwölf ballern möchte ohne bei der Power zurückzustecken. New School Hardcore für offene Ohren eben. Den knackigen Songs steht darüber hinaus die klare Produktion bestens zu Gesicht. Sehr schick!

The Tracy Chapter


Cover - The Tracy Chapter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:5 ()
Label:
Vertrieb:

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