Review:

Archetype

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Offiziell waren sie aufgelöst, ein taktisches Hintertürchen blieb jedoch immer einen Spalt offen. B-Sides, alte Demos, eine DVD und das ein ums andere Gerücht hielten die Aufmerksamkeit oben. Nach über drei Jahren Abstinenz neuen Materials erstrahlt jetzt "Archetype" im Glanze als wäre es nie anders zu erwarten gewesen. Wurde Gitarist und Mit-Songwriter Cazares stets als ein treibendes Element angesehen, so beweist "Archetype" eher das Gegenteil. Denn bereits das vorab veröffentliche "Cyberwaste" zeigte den Blick zurückgewandt zum knallharten "Soul Of A New Machine" und ließ wenig Zweifel daran, dass die Unsicherheiten des "Digimortal" Albums gewichen sind. Und FEAR FACTORY wirken generell befreit vom Ballast, die Trennung von Cazares und folgende Umbesetzung mit Wolbers (ex-Bass) an der Gitarre und Stroud am Bass war die nötige Frischzellenkur. "Archetype" ist die perfekte Synthese aus der hohen Melodizität von "Obsolete" und einer zurückgekehrten eisigen Kälte und Gewalt ihres Debuts. Denn nicht nur "Cyberwaste" zeigt sich kompromisslos hart, auch "Bonescraper" steigert sich zu gewaltigen Hass und in aggressives Tempo. Bedrohlich und mit Fulbers sicherem Gespür für düstere Atmosphäre ist "Drones" jedoch mein heimlicher Favorit. Der fast kitschigen Chorus wird lediglich von der Ballade "Bite The Hand That Bleeds" getoppt. Burtons cleaner Gesang sorgt jedoch in mehr als nur einem Song für Gänsehautfeeling. Herrera knüppelt noch immer unmenschlich präzise und er ist es schließlich, der jedem, wirklich jedem Song seinen Stempel aufdrückt und gänzlich unersetzlich scheint. Fulbers Einsatz der Synthies wirkt sehr durchdacht und fügt sich unauffälliger in die Musik sein. Lediglich das monumentallange "Ascension" ist selbst mir als elektronikgewöhntem Frontline Assembly Anbeter zu langweilig, hier fehlen die Akzente die Fulber und Reely bereits auf ihrem eigenen Album missen ließen. "Archetype" endet mit dem Nirvana Cover "School" und damit dem Song einer der wenigen Bands, die in ihrer Einmaligkeit vielleicht noch über FEAR FACTORY stehen. Oder um den bedeutungsschwangeren Text des Titelsongs zu zitieren: "the soul of this machine has improved"! Sehe ich genauso.

Archetype


Cover - Archetype Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:9 ()
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Beast Of Bourbon

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Nach dem 20 - jährigen Jubiläum haben die Frankfurter "Kings Of Beer" noch immer nicht genug… aber das ist auch prima so, denn sonst wäre uns, gerade jetzt zur Frühlingszeit, eine lebensfrohe Thrash - Keule wie "Beast Of Bourbon" vorenthalten geblieben. Geändert hat sich im TANKARD - Lager zum Glück nix: hochintellektuelle Abhandlungen über Aliens, die das Reinheitsgebot stehlen und zu Hause zu Gerstensaftkönigen werden ("Alien Revenge"), über amerikanische Kampfpiloten, die im Drogenrausch alles planieren, was ihnen vor die Kanone kommt ("Under Friendly Fire") oder über wimps and posers, die dem Schwertkampf absagen und lieber dem Suff frönen ("Die With A Beer In Your Hand" - Killerhymne und einer der coolsten Songs der Jungs überhaupt!) sorgen für durchgehend positive Vibes, die mit dem gewohnten Vorschlaghammer in die Köpfe der Hörer geballert werden. "Beast Of Bourbon" reiht sich somit nahtlos in die lange Liste geiler TANKARD - Scheibletten ein und hält zwar (was auch sonst?!) nicht viele Überraschungen parat, dafür aber jede Menge guter Laune, die mit großer Spielfreude dargeboten wird. Zusätzlich zu den normalen Versionen beinhaltet die mir vorliegende Promo - CD zwei Radio/Club - Edit - Versionen, die sich nicht groß erkennbar von den normalen Album - Versionen unterscheiden. Sei’s drum, "Beast Of Bourbon" enthält nicht nur 11 (10 + 1 Bonustrack) harte und schnelle wie lustige und partykompatibel - hymnenhafte Knüppelorgien, sondern darüber hinaus noch ein traditionell witziges Artwork von –natürlich- Sebastian Krüger. Wenn das kein Kaufanreiz ist…

Beast Of Bourbon


Cover - Beast Of Bourbon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:44 ()
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Band:

The Vision Bleak

KEINE BIO!
Band:

Vanitas

www
Band:

Tricky Lobsters

www
Band:

Skyfall

KEINE BIO!
Band:

Secrets Of The Moon

KEINE BIO! www
Band:

Nektar

KEINE BIO!
Band:

Death By Stereo

KEINE BIO! www
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The Spectral Sorrows

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Dan Swanö ist wieder erfreulich aktiv, eine schöne Gelegenheit, seine schönste Perle wieder zu entstauben. Seine schönste? "The Spectral Sorrows" ist wahrscheinlich deshalb das beste Album von EDGE OF SANITY, weil sich die unterschiedlichen Musiker-Typen von EOS hier zu einem Kompromiss zusammen gerauft haben - die Verbeugung vor diesem Werk gehört gleichermaßen Co-Songwriter Andreas Axelsson, und ein Extra-Chapeau bekommt Sami Nerberg schon allein für den Titelsong. Außerdem stimmt ausgerechnet für dieses Juwel das Label "Gern kopiert, nie erreicht" nicht - diese Gegensätze konnten in keiner anderen Band unter einem Hut vereint werden - allerdings sind viele Bausteine gern geklaute Einflüsse, die man schmunzelnd bei verschiedensten Bands wiederfinden kann, zuletzt bei SOILWORK auf "Natural Born Chaos". "The Spectral Sorrows" sind drei Alben in einem - ein rumpeliges Death Metal-Album, ein episches ("The Spectral Sorrows") und ein verzweifeltes - und das oft in einem einzigen Song. Finster die Vocals von Meister Dan, von filigran bis fies die Gitarren. Das Patchwork an Songs ist abwechselnd rasend schnell bis quälend doomig, ausgerechnet in der größten Raserei entfalten sich die Melodien. Vor lauter Heldenverehrung an Dan wird außerdem oft vergessen, wie trocken - Unken mögen sagen "dünn" - der Sound letztendlich ist. An "The Spectral Sorrows" kann nachgemessen werden, welche Fortschritte moderne Aufnahmeverfahren gemacht haben, so dass heute schon schlechte Nachwuchskapellen mit einem fetten Sound unverdient glänzen können. "TSS" war mal State of The Art, eine Pioniertat in der neuen Kunst, Todesblei adäquat auf Tonträger zu gießen, diese Platte war eine weitere Station auf der analogen Strickleiter nach oben. Was bleiben wird sind die Songs, die eigenen wie die fremden. Unglaublich, wie fett EOS MANOWAR mit "Blood Of My Enemies" covern, vergleicht das nur mal mit der Version auf der "Hail To England" von 1984 - und MANOWAR fingen 1993 schon an, peinliche Ledertunten zu werden... Textzeile für große Gelegenheiten: "Innocent, innocent you die. As sure as sunride, as sure as tide, new blood will flow before the old has dried." (von "The Mask").

The Spectral Sorrows


Cover - The Spectral Sorrows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:2 ()
Label:
Vertrieb:

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