Review:

Open The Gate

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Die Stuttgarter PSYCHOTRON wirbeln schon seit 1995 durch den deutschen Underground und konnten sich dort schon ein paar Sporen verdienen, was ihnen unter Anderem die Positionen im Vorprogramm von SACRED STEEL und PERSONAL WAR einbrachte. Unberechtigt ist das ganz sicher nicht, kann der melodische, emotionsgeladene und leicht progressive Thrash Metal des Quintetts über weite Strecken überzeugen. Mich erinnern PSYCHOTRON ganz stark an die 90er - Jahre - Hoffnungsträger DEPRESSIVE AGE, deren Stil ("Emo Thrash" nannte man das damals) PSYCHOTRON fast 1:1 übernommen haben. Allerdings schaffen sie es (noch) nicht ganz, mit ihren "Vorbildern" gleichzuziehen. Die Stücke offenbahren einige kompositorische Schwächen und warten darüber hinaus mit einem durchgehend dumpfen Sound auf, der zwar irgendwie zur Musik passt, aber kaum voluminös herüberkommt. Besonders gelungen sind etwa der Titelsong und das sehr melodische "Beauty Of Sadness". Um Experimente ist die Band nicht verlegen, finden sich mit "Meine Hölle" ein kurzes, deutsches Spoken - Word - Stück und mit "Instrumental" ein… ähm… akustisches und recht überflüssiges Instrumental mit witzigem Ende, die zwar für Abwechselung sorgen, bei dem einen oder anderen Hörer jedoch für Konfusion gut sein dürften. Wer auf modernen (Thrash -) Metal ohne jegliche aufgesetzte Old School - Anbiederungen steht und die eingangs erwähnten DEPRESSIVE AGE (später D - AGE) zu seinen Faves zählt, wird hier sicher fündig. Durchaus hörenswert.

Open The Gate


Cover - Open The Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:0 ()
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God On Acid

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Nachdem vor knapp zwei Jahren "Womb Of Shit” das letzte Lebenszeichen der Oldenburger DESPONDENCY war, sind sie sich mit Revenge Productions einig geworden und bringen ihren Debütlongplayer über Dani und seinen Laden raus. "God On Acid" heißt das gute Stück und dürfte für alle Freunde des ultrabrutalen Death Metals ein echtes Fest sein! Amerikanischen Todesblei wird auch in einer Studentenstadt wie Oldenburg gespielt (da laufen halt nicht nur Emo-Weiner rum hehe), DESPONDENCY sind hörbar von Bands wie Deeds Of Flesh oder Disgorge beeinflusst, bleiben dabei aber immer eigenständig. Vor allem Drummer Dirk ballert sich mit einer ganz eigenen Note durch die neun Songs und sorgt für den nötigen Groove ("A Mouthful Of Gods Flesh"), scheut aber auch nen gepflegten Blast nicht. Die beiden Herren an den Gitarren haben einige coole Riffs in petto und verhindern so Langeweile, die mir bei so mancher extremen Ami-Band schnell auf den Sack geht. Und Sänger Konstantin grunzt sich so tief durch die Songs, dass man Angst haben muss ob er sich gleich irgendwelche Gedärme hochwürgt. Der Mann ist aber mein einziger Kritikpunkt, ist er mir doch ein wenig zu eintönig - passt perfekt zur Mucke, aber diese Frog-Voice geht mir manchmal doch auf’n Sack. An der Produktion gibt’s wie üblich nix zu meckern, da hat das Soundlodge (u.a. Obscenity, Mephistopheles) wieder gewohnt gute Arbeit abgeliefert. Mit ein klein wenig mehr Abwechslung am Mikro wär’s ein echter Knaller. Aber mehr als gut ist sie immer noch. Sagen wir ne 2 Plus.

God On Acid


Cover - God On Acid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:14 ()
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Inferno

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"Morning Star" zeigte, dass ENTOMBED wieder auf dem richtigen Weg waren, um "Uprising"-Hasser wie mich wieder zu versöhnen hehe. Die Scheibe - wie auch der Vorgänger "Same Difference" - gehören für mich zum Langweiligsten, was die Schweden gemacht haben. "Inferno" startet mit "The Fix Is In" gleich richtig los, Track Numero Due ist ein echt heftig brutaler roher Klumpen Death Metal geworden. Überhaupt klingen ENTOMBED auf dieser Pladde wieder viel roher, es macht sich bezahlt die ganze Aufnahme live einspielen zu lassen - vor allem der Bass wummert unwiderstehlich und es wird Rotzigkeit und Brutalität gleichzeitig transportiert. L.G. und Konsorten haben wieder zurück zum eingängigen, groovigen Death Metal gefunden, auch wenn’s immer noch mit einer Prise Rock garniert wird ("Public Burning") und teilweise den Schwedenrockern wie Hellacopters Konkurrenz machen könnte ("That´s When I Became A Satanist" - hat auch den genialsten Text ever hehe). Petrov brüllt sich diesmal richtig die Seele aus dem Leib und lässt seine "Leistung" auf "Uprising" locker und ganz endgültig vergessen. Die meisten Songs auf der Scheibe sind knackig, kurz und kommen schnell zur Sache, obwohl die alten Männer anscheinend angefangen haben zu kiffen und langsame, fast schon Stoner-mäßige Nummern wie "Nobodaddy" oder "Children Of The Underworld" mit auf die Pladde gepackt haben. Die meiste Zeit über wird aber räudig geballert, fast wie in alten Zeiten. Aber da die eh’ nicht wiederkommen werden und wir auf "Clandestine 2" wohl ewig warten müssen, ist "Inferno" eine geile ENTOMBED-Scheibe geworden. So will ich die Jungs hören!

Inferno


Cover - Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:53 ()
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I Bleed Away My Mind

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SATURATE sind tatsächlich mal ne Band aus Schweden, die nicht Death oder Power Metal spielen, sondern sich dem Metalcore verschrieben hatten. Das Trio ist noch ganz frisch mit seiner Debüt-Mini auf dem Markt, die beiden Blomberg-Brüder machen aber schon seit fünf Jahren gemeinsam Mucke. SATURATE mischen gekonnt Einflüsse aus dem modernen Metal (ganz oft erinnert’s an Soulfly, z.B. beim Titeltrack), haben aber auch Hardcore-Riffs verwurstet und aberwitzige Breaks, die im technischen Death Metal so gerne genommen werden. Daniels Stimme kann sich dazu in die Ecke neuerer Metalcore-Bands gesellen und bringt ziemlich viel Wut und Energie zum Ausdruck, ist dabei leider etwas eintönig immer in einer Tonlage unterwegs. Wenn er sich mal an cleane Passagen oder Psycho-Schreie trauen würde, wäre es glaub ich richtig klasse. "I Bleed Away My Mind" kann durch eine gute Produktion viele Pluspunkte sammeln und im songwriterischen Bereich überzeugen. Der Wasa-Dreier traut sich was und pfeift auf Konventionen, wodurch die MCD mit einigen interessanten Ideen und viel Abwechslung aufwarten kann. Besonders der erste Track, "Cut & Interrupt" ist eine Achterbahnfahrt der musikalischen Emotionen und hat neben einem coolen Basslauf ein echtes Ohrwurmriff zu bieten. Erinnert dabei auch wieder stark an Soulfly, so die frühen Werke. SATURATE haben ein eindrucksvolles erstes Lebenszeichen von sich gegeben und dürften sich bei Freunden modernen harten Metals/cores sicher einen Namen machen.

I Bleed Away My Mind


Cover - I Bleed Away My Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:47 ()
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Band:

Lionsheart

www
Band:

Martyr AD

KEINE BIO! www
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Wie Pech Und Schwefel

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Erwachsen mag manchmal fast ein Unwort sein. Im Sinne einer gewachsenen und zur Reife gelangten Sache passt es aber superb zu "Wie Pech Und Schwefel" und zu SCHANDMAUL. Denn SCHANDMAUL sind erwachsen, haben sich mit diesem Album zwar nicht überraschend weit aus dem Fenster gelehnt, aber Folkrock zur Vollendung gebracht. Einen Tacken härter als früher vielleicht, ein Stückchen düsterer ohne Frage, ohne aber den Blick fürs Wesentliche zu verlieren. Und das sind bei SCHANDMAUL heuer ein noch besseres Songwriting, dass lässig Stimmungen jeder Coleur schaffen kann, dass gar einmal gänzlich ohne elektrische Verstärkung auskommt. Und "Das Duell" ist dabei zu einem der tragischsten Song geworden, der nicht nur textlich berührt und durch eine klare Linie und melancholische Melodie fesselt. "Kalte Spuren" oder "Der Sumpf" wirken fast noch tragischer, lassen aber auch das ein um andere mal Klischees durchschimmern, die man so schon kennt und damit etwas den selbst so hoch gehobenen Anspruch sinken lassen. Folkig unbeschwerter dagegen "Der Schatz" oder der Opener "Leb!", die dem "klassischen" Folk Metal/Rock Hörer durchaus auf den Tanzflächen begegnen könnten. Der Song des Albums ist jedoch das "Geisterschiff", dass trotz namentlicher Nähe zur übermächtigen Konkurrenz vor allem durch einen einmalig klaren und dunkel voluminösen Gesang im Refrain punktet. SCHANDMAULs Songs wirken durchdacht, sind routiniert umgesetzt und werden zu keinem Zeitpunkt langweilig. Und das gilt für die ganze Dauer der CD, auf der sich die Songs nahtlos an einander reihen, keine Zeit durch raumfüllenden Ballast verbraucht wird und bei jedem Durchgang neue Details offenbaren. Vielleicht fehlt aber auch einigen die Unbeschwertheit der Vergangenheit, dennoch sind sie eine der wenigen Konstanten dieses Genres, danke dafür! Erwachsen eben.

Wie Pech Und Schwefel


Cover - Wie Pech Und Schwefel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 63:6 ()
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Roomservice

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Illdisposed sind eine der ältesten noch aktiven Band Dänemarks und haben über die Jahre einen ganz eigenen Humor entwickelt, gepflegt und verfeinert (neben gelungener Mucke, natürlich.) Ein paar der Jungs sind dazu noch bei PANZERCHRIST tätig und haben 2003 "Roomservice" eingezimmert. Vom Start weg gehen die Jungs in die vollen und bieten ultrafetten brutalen Death Metal, bei dem vor allem Drummer Reno H. Kiilerich (wat ´n Name…) überzeugt und für offene Münder sorgt. Bei vielen Drummer sagt man, dass sie sauschnell, tight und brutal spielen - aber alle müssten sich hinter Reno verstecken, der Kerl ist echt die Härte und wird bei mir persönlich ab sofort als unterbewertester Metal-Drummer überhaupt geführt werden. Ganz knapp vor Uwe von Dew-Scented. Neben Reno ist Bo Summer’s Stimme bemerkenswert, der bei PANZERCHRIST wie von Illdisposed gewohnt in feinster Ami-Manier growlt und vielen Songs seinen Stempel aufdrückt. Nicht vergessen sollte man aber auch die Saitenfront, die eine heftige Wand aufbaut und oft an Malevolent Creation erinnert ("Tomorrow"), die Illdisposed-Einflüsse, vor allem aus der "There’s Something Rotten…"-Phase, aber nicht verleugnen kann ("Death Approaches"). Bemerkenswert sind die vielen kurzen Soli, die bei PANZERCHRIST nicht schwul wirken hehe und die gaaaaanz seltenen Keyboard-Einlagen, die einigen Songs den letzten Kick geben. Sind also fünf gute Mucker am Start, aber wie sieht’s mit dem Songwriting aus? Wäre das Review so lang, wenn sie schlechte Schreiber wären? Nein. Alle zehn Songs auf der "Roomservice" rocken wie Hölle, haben haufenweise geniale Melodien (nein, sie klingen nicht nach Melodic-Weichspüler Marke In Flames) und sind dabei immer arschbrutal. Das ist eine Death Metal-Scheibe, die man sich immer wieder gerne antut und die einfach nur groovt, rockt und geil ist!

Roomservice


Cover - Roomservice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:2 ()
Label:
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Review:

Matters

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Mit ihrem mittlerweile fünften Album für Epitaph treten die Kalifornier PULLEY an, um uns mit ihrem Poppunk den Frühling zu versüßen. Eigentlich sind für dieses Unterfangen auch alle Ingredienzen vorhanden: Die Jungs können spielen und schreiben gute Songs mit schönen Melodien, Scott Radinsky ist ein wirklich guter Sänger und tempomäßig geht alles gut nach vorne. Woran kann es also liegen, dass "Matters" nur eine mittelmäßige und streckenweise sogar langweilige Platte geworden ist? Zum einen ist sicherlich die viel zu glatte Produktion schuld, die sämtliche Ecken und Kanten weggeschliffen hat, was dazu führt, dass kein Track wirklich kickt. Zum anderen übertreiben es PULLEY ganz einfach mit ihrem Gute-Laune-Punkrock. Die Gesangs-Melodien und Harmonien sind zu schön und zu sonnig, so dass sie zur Oberflächlichkeit verkommen und sich nichts im Gehörgang festsetzen will. Man kann nicht sagen, dass "Matters" eine schlechte Platte ist - man kann sie sich durchaus anhören - aber um einen wirklich zu rocken, ist sie zu belanglos.

Matters


Cover - Matters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Panzerchrist

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