Review:

Antisilent

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Diese Berliner sammelten in zahlreichen anderen Bands ihre Erfahrungen (siehe Bio) - und das merken die Hörer dieser Demo-CD sofort an. Unglaublich bündige und gleichzeitig komplexe Thrash-Songs haben die Hauptstädter da zusammengeschustert. Und mit Thrash ist diesmal nicht die sodomistische Stumpf-Variante gemeint. Die Herrschaften verbinden den Bay-Area-Charme vergangener Tage mit dem technischen Anspruch des Evil-Chuck, verrennen sich dabei aber keineswegs im nur noch für Genies nachvollziehbaren Gewirr einer Band wie Sieges Even. "Cancer’s Dance" beispielsweise hat bei aller Härte sogar das Zeug zum echten Hit. Und dann ist da noch der für eine Demo wirklich erstaunlich gute, transparente und dicke Sound, über den sich sicherlich so einige Bands mit einem Label-Schriftstück in der Tasche freuen würden. Wie viele andere Rezensenten könnten auch viele Hörer leichte Schwierigkeiten mit der hohen, rauen Stimme Hagens haben. Aber letztlich passt das kratzige Organ des Shouters nicht nur beim "Last Ride" wie Arsch auf Eimer. Ich kann Hagen vertragen - was ich auf die ganze Band übertragen möchte. Fazit: Sehr gelungenes Thrash-Debüt.

Antisilent


Cover - Antisilent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Ragnarok

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InterviewIhr habt ja ein paar Sängerwechsel hinter euch. Wie geht’s denn den "Alten"?



Ooch, ich stehe noch in stetigem Kontakt mit unserem alten Sänger Thyme, der ja mit Kharon sein Unwesen treibt. I spielte sogar ein paar Sachen auf ihrem letzten Demo und half bei einem Gig aus. Über unseren ersten Sänger Lord Arcarmous kann ich nichts sagen, außer dass er wohl nur zu Hause sitzt mit Freundin und Kind. DieArbeit mit unserem neuen Sänger Hoest (auch Taake) kommt immer besser hin. Er ist tief im Black Metal verwurzelt und passt mit diesem Life-Style perfekt zu RAGNAROK. Er ist jetzt fest eingestiegen, so dass es nichts mehr zu meckern gibt. Und so planen wir auch eine tolle Tour für den Oktober. Mit dabei sein sollen Krisiun, Behemoth, Incantation und wir. Also, ihr seid gewarnt.



Ein Grund für euren Optimismus mag die immense Steigerung auf der neuen Scheibe sein.



Ich würde unsere Musik immer noch als sehr aggressiv, ziemlich technisch und gleichzeitig melodisch auf die kalte Art bezeichnen. Die Produktion ist sehr geil geworden, manchen vielleicht sogar schon zu poliert. Aber egal, seit wir die Riffs so spielen, haben wir irgendwie das richtige Feeling. Außerdem haben wir diesmal dem Mix der verschiedenen Geschwindigkeiten viel besser hinbekommen Ich bin voll zufrieden und stimme dir zu, wenn du sagst, es ist das beste RAGNAROK-Album ever. Und das liegt vor allem daran, dass wir uns in letzter Zeit an unserem Instrumenten enorm verbessert haben. So einfach ist das.



Die Arbeit im Studio wird ein wenig am tollen Sound "Schuld" sein…


Das stimmt. Wir haben im Abyss mit Tommy Tägtgren aufgenommen. Schon im März 2003. Wir mussten also ganz schön lange auf den Release warten. Das lag wohl an irgendwelchen Druck- und Layout-Problemen. Im Studio aber war es professionell, interessant und deswegen ist das Ergebnis wohl auch so, wie ist ist…



Hat sich denn in Bezug auf die textliche Seite auch etwas getan?


Es geht in erster Linie um dein Inneres, den Teufel in dir. Und wie du mit seinen Kräften haushaltest. Der Teufel ist großer Teil der Menschheit. Ich bin voller Hass gegenüber allen Religionen, die einem so genannten Gott oder einem Führer folgen und befürworte deren völlige Zerstörung. Das kommt auch in den neuen Texten zum Ausdruck und das war schon früher so. Vielleicht ist das jetzt ein wenig versteckter, hintergründiger gelungen.



Besonders freundlich ist ja euer Band-Name auch nicht. Gibt es dazu etwas zu sagen.


RAGNAROK bezeichnete das Ende der Welt in der norwegischen Mythologie. Gleichzeitig ist es der Start einer neuen Ära. Ich denke, der Name passt perfekt, weil wir Musik machen, die so aggressiv ist wie ein Krieg zwischen den Göttern sein dürfte. Totale Zerstörung in Musik und Text.



Und wie passt da euer Image rein?


Unser Image ist so, wie es sich für eine Black-Metal-Band gehört. Und es wichtig für uns, so zu bleiben, weil das den teuflischen Teil in uns symbolisiert. Wir sind nicht irgendwelche True-Black-Metal-Affen, wir zeigen einfach unsere Gefühle mit dieser Musik und mit unserem Auftreten. Mich nerven diese Bands, die sagen, sie spielen Black Metal und singen dann Liebeslieder. Wir sind einfach eine erinnernswerte Real-Black-Metal-Band. Und, na klar, ich habe auch meine politischen Ansichten. Aber ich bin da in keinster Weise organisiert. Ich ordne mich da eher in der Mitte ein, als links oder rechts. Ich folge ausschließlich der linken Hand des Teufels…. Ich bin genauso wenig gegen Bands, die Nazi-Zeug in ihrem Metal haben wie gegen welche, die es nicht haben. Es ist mir scheißegal, weil RAGNAROK eine satanische Band ist. Und Satanismus, das zählt für mich.



Zurück zur neuen Scheibe. Meinst du, mit eurer Steigerung geht auch eine Steigerung von Bekanntheitsgrad und Verkäufen einher?


Die Reaktionen gegenüber dem alten Album waren prima, allerdings haben die Scheibe viel zu wenig Menschen hören können, weil der Vertrieb alles andere als toll war. Die Verkäufe waren durchaus okay, aber es würde uns nicht umbringen, ein paar mehr Exemplare unters Volk zu bringen. Angesichts vieler toller Reaktionen aber glaube ich, dass die neue Platte noch viel besser ankommen wird. Überhaupt verstehen inzwischen viel mehr Leute, was Black Metal eigentlich sein soll. Wir wollen bald eine Tour headlinen und immer größer werden und ich glaube, dass schaffen wir schneller, als viele Leute denken. Aber wir werden uns nie aus-verkaufen, dafür machen wir viel zu extreme Musik.



Extrem waren auch die letzten Live-Auftritte eurer lustigen Combo. Extrem scheiße kam der Auftritt auf dem PartySan, extrem unglücklich die X-Mass-Tour.


Stimmt, ich hoffe, das läuft diesmal besser. Nach sechs Auftritten brach sich Hoest das Bein und spielte den Rest der Tour sitzend auf einem Campingstuhl oder was sich gerade ergab. Jedenfalls sitzend. Aber wir haben gezeigt, dass wir hart drauf sind und nicht aufgegeben und die Tour gespielt. Das hätten sicherlich nicht alle gemacht. Abgesehen davon aber verlief die Tour prima. Das war die zuvor mit Dark Funeral noch schlimmer. Da ist der Tour-Manager zwischendurch mit einem Teil der Kohle abgehauen und die Busse hatten andauernd Pannen. 30 Auftritte waren geplant, wir kamen mal gerade auf elf, weil Metalysee nicht alle Bands auf der Tour finanzieren konnte. Aber egal, was dich nicht tötet, härtet ab. Und auf dem PartySan spielten wir tatsächlich den wohl schlechtesten Auftritt unserer gesamten Karriere. Das würde ich am liebsten komplett aus meinem Gedächtnis streichen, obwohl das Festival sonst Klasse hatte. Geil ist auch das Inferno in Norwegen. Wer uns für ein Festival buchen will, der kann mich direkt unter jontho@sensewave.com kontaktieren.




Band:

The Magic Bullet Theory

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Band:

Crest Of Darkness

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Band:

Desilence

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Band:

Serotonine

(Underdog)
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Luen-ta

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Tales From The Thousand Lakes

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Amorphis erzählten auf ihrer zweiten Platte im wahren Wortsinne "Tales From The Thousand Lakes" und traten im Land der Teutonen mit dieser Vertonung der gesammelten finnischen Folkssagen "Kalevala" eine bisher nicht gekannte Finnland-Begeisterung los. Episch wie das Textkonzept sind die Songs - Keyboarder Kasper Martenson stieß zu diesem Album zur Band dazu und steigt mit seiner Komposition "Thousand Lakes" in das Album ein - von kultig bis übertrieben cheesy wummert das Moog-Keyboard um die zumeist recht harten Riffs herum durch das ganze Album. Harte, echte Banger-Riffs bekommen allerdings nur noch eine Teilstrecke der Songs, der Death Metal fusioniert hier mit Melodien aus der finnischen Folklore, Esa Holopainen und Tomi Koivusaari liefern sich an den Gitarren endlose Melodie-Wiederholungs-Verfolgungsjagden. Die Genre-Grenze des Todesmetalls war überschritten, AMORPHIS gingen ihren eigenen Weg, weg von dem bisher latent vorhandenen Gerangel mit vergleichbaren Bands aus Schweden, schlugen weder den Göteborger noch den Stockholmer Weg ein, sondern nahmen die eigene Ausfahrt in die finnische Musikgeschichte. Aufgenommen wurde dennoch im "Volvo-Werk" für skandinavischen Todesmetall, bei Tomas Skogsberg in Stockholm. Als Gegensatz zu Tomis Growls liehen sich AMORPHIS Ville Tuomi von KYYRIA aus, der auf den Songs "Black Winter Day", "In The Beginning" und "To Father’s Cabin" mit seiner sehr eigenen Stimme brilliert. Dieses Album ist ein Meilenstein - für den Weg aus dem Death Metal heraus. Unverzichtbar für Finnland-Interessierte.

Tales From The Thousand Lakes


Cover - Tales From The Thousand Lakes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:18 ()
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Review:

Open The Gate

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Die Stuttgarter PSYCHOTRON wirbeln schon seit 1995 durch den deutschen Underground und konnten sich dort schon ein paar Sporen verdienen, was ihnen unter Anderem die Positionen im Vorprogramm von SACRED STEEL und PERSONAL WAR einbrachte. Unberechtigt ist das ganz sicher nicht, kann der melodische, emotionsgeladene und leicht progressive Thrash Metal des Quintetts über weite Strecken überzeugen. Mich erinnern PSYCHOTRON ganz stark an die 90er - Jahre - Hoffnungsträger DEPRESSIVE AGE, deren Stil ("Emo Thrash" nannte man das damals) PSYCHOTRON fast 1:1 übernommen haben. Allerdings schaffen sie es (noch) nicht ganz, mit ihren "Vorbildern" gleichzuziehen. Die Stücke offenbahren einige kompositorische Schwächen und warten darüber hinaus mit einem durchgehend dumpfen Sound auf, der zwar irgendwie zur Musik passt, aber kaum voluminös herüberkommt. Besonders gelungen sind etwa der Titelsong und das sehr melodische "Beauty Of Sadness". Um Experimente ist die Band nicht verlegen, finden sich mit "Meine Hölle" ein kurzes, deutsches Spoken - Word - Stück und mit "Instrumental" ein… ähm… akustisches und recht überflüssiges Instrumental mit witzigem Ende, die zwar für Abwechselung sorgen, bei dem einen oder anderen Hörer jedoch für Konfusion gut sein dürften. Wer auf modernen (Thrash -) Metal ohne jegliche aufgesetzte Old School - Anbiederungen steht und die eingangs erwähnten DEPRESSIVE AGE (später D - AGE) zu seinen Faves zählt, wird hier sicher fündig. Durchaus hörenswert.

Open The Gate


Cover - Open The Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

God On Acid

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Nachdem vor knapp zwei Jahren "Womb Of Shit” das letzte Lebenszeichen der Oldenburger DESPONDENCY war, sind sie sich mit Revenge Productions einig geworden und bringen ihren Debütlongplayer über Dani und seinen Laden raus. "God On Acid" heißt das gute Stück und dürfte für alle Freunde des ultrabrutalen Death Metals ein echtes Fest sein! Amerikanischen Todesblei wird auch in einer Studentenstadt wie Oldenburg gespielt (da laufen halt nicht nur Emo-Weiner rum hehe), DESPONDENCY sind hörbar von Bands wie Deeds Of Flesh oder Disgorge beeinflusst, bleiben dabei aber immer eigenständig. Vor allem Drummer Dirk ballert sich mit einer ganz eigenen Note durch die neun Songs und sorgt für den nötigen Groove ("A Mouthful Of Gods Flesh"), scheut aber auch nen gepflegten Blast nicht. Die beiden Herren an den Gitarren haben einige coole Riffs in petto und verhindern so Langeweile, die mir bei so mancher extremen Ami-Band schnell auf den Sack geht. Und Sänger Konstantin grunzt sich so tief durch die Songs, dass man Angst haben muss ob er sich gleich irgendwelche Gedärme hochwürgt. Der Mann ist aber mein einziger Kritikpunkt, ist er mir doch ein wenig zu eintönig - passt perfekt zur Mucke, aber diese Frog-Voice geht mir manchmal doch auf’n Sack. An der Produktion gibt’s wie üblich nix zu meckern, da hat das Soundlodge (u.a. Obscenity, Mephistopheles) wieder gewohnt gute Arbeit abgeliefert. Mit ein klein wenig mehr Abwechslung am Mikro wär’s ein echter Knaller. Aber mehr als gut ist sie immer noch. Sagen wir ne 2 Plus.

God On Acid


Cover - God On Acid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:14 ()
Label:
Vertrieb:

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