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Lowlife

(Underdog)
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Purification

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Manchmal schiebt man eine Scheibe in den Player und glaubt einfach kaum, dass es im Power Metal - Bereich echt noch stilistische Überraschungen gibt. ANUBIS GATE besetzen eine ganz kleine Nische in dem ansonsten weitgehend ausgereizten Genre: mit "Mystic Epic Bombastic Doom Power Metal" müsste man die Musik zu umschreiben versuchen. Das klingt bekloppt, trifft aber den Nagel auf das stählerne Haupt. Die Nordlichter vereinen auf ganz originelle Weise Einflüsse von Bands wie DIO, METAL CHURCH, STRATOVARIUS, QUEENSRYCHE und CRIMSON GLORY zu einer schwerfälligen, schleppenden, stampfenden, aber auch sehr melodischen und mystischen Mixtur. Alles auf dem Album bewegt sich im Midtempobereich und dort liegt auch der einzige Kritikpunkt: es gibt leider etwas wenig Abwechslung, aber angesichts der wirklich gelungenen Umsetzung kann man darüber hinwegsehen - vorausgesetzt, man hat etwas übrig für traditionelles Edelmetalls. Die altägyptisch (man beachte den Bandnamen) angehauchte und mit fetten Klampfen vorangetriebene, kraftvolle Musik wird von Torben Askholm stimmlich hervorragend umgesetzt. Es gibt leider viel zu wenige Sänger, die es verstehen, melodisch - düster zu singen, ohne dabei aufgesetzt oder unnatürlich zu tönen; ein weiterer Pluspunkt für die Jungs. Untermalt werden die durchweg tollen, hymnischen Songs von den atmosphärischen Keyboards Jesper M. Jensens, der für wohligen Bombast statt pompigen Kitsch sorgt. Insgesamt ist "Purification" ein stilistisch ausgefallener, gut produzierter und durchweg hörenswerter Leckerbissen geworden, den sich Echtmetaller jeglicher Ausrichtung geben sollten. Als Anspieltipps empfehle ich den geilen Titelsong und den Hammer "The Shadow". Am Besten wirkt das Album aber, wenn man es am Stück hört. Ein Debüt nach Maß also, von einer Band, von der wir sicher noch hören werden.

Purification


Cover - Purification Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:36 ()
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Time Slips Away

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Bei "Time Slips Away” handelt es sich nicht um das neue Album der Seattler, sondern um zwei Minis ("Come Out Swinging" & "Count Our Numbers"), die in Europa nur schwer zu kriegen waren. Da dürfte es niemanden verwundern, wenn man hier straighten Hardcore der alten Schule serviert bekommt, kraftvoll, wütend, mitreißend und live sicher bombig. Zum Glück regiert hier nicht nur Gekloppe, die Jungs haben an vielen Stellen coole melodische Parts eingebaut, die den Songs ein Gesicht und (wichtig!) Groove verleihen ("Time Slips Away"). Straight Edger können also doch mehr als nur zu ballern haha. "Time Slips Away" ist für Freunde heftigen und doch melodischen Hardcores sicher ein Ohr wert, vor allem, da die Teile bisher kaum zu kriegen war. Bis zum neuen Album kann man sich mit den Tracks gut die Zeit vertreiben, Xe auf die Hände malen und endlich mal aufhören, zu saufen. Wenn das nur so einfach wäre…

Time Slips Away


Cover - Time Slips Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 30:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Art Of Dying

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Ich kann es schon hören: "Nicht so gut wie die alten Sachen!” oder "Act III war um Längen besser!". Darum spare ich mir die Vergleiche mit den alten Meisterwerken der Band, denn wenn eine absolute Wahnsinnsband nach 14 (!!!) Jahren des Herumirrens ein neues Werk auf die Hörerschaft loslässt, KANN sie die Erwartungen gar nicht erfüllen und sei es das beste Album seit Jahren. Ein bekanntes Problem also, das EXODUS zum Beispiel mit Bravour, METALLICA nicht mal im Ansatz lösen konnten. Betrachtet man "The Art Of Dying" jedoch als "Debüt" nach der langen Auszeit und legt die rosarote Vergangenheitsbrille ab, offenbart sich hier ein superbes Werk, das mitnichten sofort ins Ohr geht, sondern eine gewisse Reifezeit benötigt, um dann zu zeigen, wo der Hammer hängt. Das größte Attribut, das die Band über die lange Zeit gerettet hat, ist die Fähigkeit, verschachtelte, anspruchsvolle Songs zu schreiben, die zum Glück vom "Drei - Minuten - Knüppel - Thrash" abweichen und geschickt Progressivität und Härte verbinden. Nach einem kurzen Intro geht’s dann auch gleich los mit dem arschgeilen "Thrown To The Wolves", einer Uptempogranate mit Killerrefrain, die sich sofort festbrennt. "5 Steps Of Freedom" klingt danach schon eine ganze Ecke moderner und legt die neuzeitliche Note der Band frei. "Thicker Than Blood" hat einen Rock’n’Roll - Touch und groovt gut nach vorne, was auch durch die rockige und rotzige Produktion von Joseph Dobbs verstärkt wird, die sicher bei einigen Altfans für Unmut sorgen wird, objektiv gesehen aber alles Andere als störend wirkt. Zu meinen Faves auf dem Album gehört ganz klar "The Devil Incarnate", das schleppend, doomig und hymnisch durchstartet, dann aber gegen Ende zu einem Old School - Banger mutiert. Klasse! "Famine" kommt wieder etwas rockiger rüber und erinnert bisweilen sogar an skandinavische Rotzrocker. "Famine" und "No" kehren die Thrash - Wurzeln der Band hervor und klingen sehr aggressiv, dabei aber immer traditionell und technikbetont. "Spirit" wird von Drummer Andy Galeon intoniert und bollert ebenso hart wie melodisch umher, während bei "Land Of Blood" Basser Dennis Pepa das Mikro übernimmt und den Songs in eine coole Mitgrölnummer verwandelt. "Never Me" kehrt dann gegen Ende erneut die modernen Einflüsse heraus, bevor die von Gitarrist Rob Cavestany gesungene Halbballade "Word To The Wise" den würdigen Abschluss markiert. Man sieht, dass es auf "The Art Of Dying" an Abwechslung nicht mangelt. Zudem wartet jede der Nummern mit instrumentalen Feinheiten auf, die auch nach zigmaligem Hören noch manches Detail erkennen lassen. Das Album ist eine ausgewogene Mischung aus Technik, Spielwitz und dem unbändigen Drang, endlich wieder nach allen Regeln der Kunst das Haus zu rocken und daher eine echte Bereicherung. Flieg, Todesengel, flieg!!!

The Art Of Dying


Cover - The Art Of Dying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:16 ()
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Interview:

Danko Jones

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Interview

Wie war die Tour bisher?

Bisher war alles gut. Wir sind in Schweden gestartet, haben dann in Holland gespielt und kamen dann nach Deutschland. Und direkt danach werden wir in Frankreich spielen. Dann haben wir eine Woche frei, und dann geht´s nach England. Das ist wirklich eine anstrengede Tour.

Eurem "Born A Lion"-Album fehlt ein wenig die raue Energie von "I´m Alive And On Fire". Habt Ihr auf "We Sweat Blood" versucht, wieder ungeschliffener zu klingen?

Ja, ich denke schon. Mit "Born A Lion" gingen wir zum ersten Mal in ein Studio, um eine Platte aufzunehmen. Und es war das erste Mal, das uns jemand produzierte, der nicht Teil der Band war. Und wir haben dabei eine Menge gelernt. Ich glaube, das ist der Grund, warum wir letztendlich versuchten, wieder rauer und härter zu klingen als auf "Born A Lion".

Auf "We Sweat Blood" sind auch Einflüsse von Punkrock und Garagen-Rock ´n Roll zu hören. Du scheinst Band wie die HIVES und die HELLACOPTERS zu mögen...

Ich mag beide Bands. Beide sind wirklich gut.

Und habt Ihr bewusst Einflüsse dieser Bands in Eure Musik aufgenommen?

Irgendwie schon, aber das sind nicht nur diese Bands, sondern noch Millionen andere, wie z. B. die BUZZCOCKS, METALLICA, THE MAKERS und ich weiß nicht, wer noch alles.

Auf Eurer neuen Single "Dance" ist u. a. ein RAMONES-Cover. Ist das ein Tribut an Joey Ramone?

Eigentlich ist der Track schon auf der Compilation THE SONG RAMONES THE SAME erschienen, auf der ausschließlich RAMONES-Covers sind. Ich glaube, das war die erste Compilation nach seinem Tod. Die HELLACOPTERS sind da z. B. auch drauf. Also haben wir einfach diesen Track genommen und ihn auf die Single gepackt.

Eigentlich ist Eure Musik nicht wirklich neu, viele Teile erinnern an andere Bands. Trotzdem habt Ihr einen sehr typischen Sound, eben "den" DANKO-JONES-Sound. Was macht Ihr anders als andere Rock-Bands?

Also erstmal denke ich: "There is nothing new under the sun". Egal was Du sagst und wie originell Du zu sein glaubst - Du bist es nicht. Ich kann es oft einfach nicht glauben, wenn ich Band-Biographien lese und sie ihren Musik-Stil beschreiben... da gibt es soviel fuckin´ Bullshit! SLADE, SONIC YOUTH, SLAYER, KRAFTWERK, AFRIKA BAMBAATAA, MOTÖRHEAD, die RAMONES, die BEATLES, die ROLLING STONES: Aus diesem Mix resultiert alles. So what the fuck are you talking about? "Oh nein, wir klingen total neu, wir haben einen ganz eigenen Sound geschaffen." Nein, habt Ihr nicht! Das ist so lächerlich! Je lächerlicher eine Band ist, desto mehr betont sie, dass sie originell ist. Alles was wir sind, ist ein Haufen Bands, die wir hier und da irgendwie zusammenbringen. So hat unsere Musik angefangen. So ist auch Hip Hop enstanden. Die haben einfach eine Platte genommen, darüber gerappt und das Ganze aufgenommen. Und so ist ein ganzes Musik-Genre entstanden. Im Grunde ist das ein Crossover von Bands. Manchmal ist der Crossover von verschiedenen Stilen wirklich schlecht. Die Verbindung von Rap und Metal z. B. ist die schlechteste Kombination überhaupt. Aber oft funktioniert das auch. Rock ´n Roll, Punkrock and Heavy Metal sind nicht weit voneinander entfernt. Wir werfen das alles einfach zusammen und warten ab, was passiert. Aber was dabei herauskommt, ist etwas, das man vielleicht auf diese Art noch nicht gehört hat. Das ist alles.

Von 1996 bis 1999 habt Ihr nur einzelne Songs aufgenommen, die dann auf Eurem ersten Album zusammengefasst wurden. Und bis zu Eurer ersten richtigen Platte sind weitere drei Jahre vergangen. Mögt Ihr Aufnahmen nicht?

Der Grund dafür ist, dass wir in Kanada feststeckten. Die kanadische Musikindustrie ist ein Haufen Pferdescheiße, der von einem Haufen verfickter Idioten geleitet wird. Die Sachen die auf der "I´m Alive And On Fire" sind, sind ursprünglich Demos gewesen, die wir verschickt haben und abgelehnt worden sind. Dann haben wir eine Platte selbst herausgebracht und hatten mehr Radio-Airplay als jeder andere einheimische Künstler, was ich urkomisch fand. Und erst nachdem wir diese Heavy Rotation im Radio hatten, was ein Indikator für kommerzielles Radio und TV war, konnten sie uns nicht mehr ignorieren. Dann bekamen wir von einigen Plattenfirmen Angebote. Sie kamen auf uns zu und sagten: "Hey, wir können Euch einen Deal anbieten. Ihr habt Euch bewiesen, also könnt Ihr einen Demo-Deal haben. Das bedeutet, Ihr bekommt 5 Riesen, wir nehmen ein paar Songs auf, und wir schauen dann mal, ob das gut genug ist, um es zu veröffentlichen." Und das hat mich umgehauen! Und ich sagte: "Okay, wir bekommen im ganzen Land Heavy Rotation. Der einzige reine Musik-Sender, der unsere Musik spielt, spielt uns jeden Tag. Wir sind nicht auf einem Major-Label, sondern auf einem Independent-Label, sei es Danko-Jones-Records oder was auch immer. Und Ihr erzählt mir, der einzige Deal den Ihr mir anbieten könnt, ist ein Demo-Deal? Fuck you!" Also spielten wir bis 2001 in Kanada, da wir ja diese EP draußen hatten, die es sogar in die kommerziellen Charts geschafft hat. Drei Jahre lang spielten wir nur live, da die Leute die Band, von der sie bisher nur gehört hatten, auch sehen wollten. Glücklicherweise kamen dann Bad Taste Records auf uns zu und boten uns an, unsere Aufnahmen zu veröffentlichen. Doch wir hatten ja eigentlich noch keine Aufnahmen. Alles, was wir hatten, waren EPs und Demo-Tapes, also wurde das alles auf der ersten Platte zusammengefasst.

Hattet Ihr die Befürchtung, nachdem Ihr so lange live gespielt hattet, bei den Aufnahmen die Energie Eurer Konzerte nicht einfangen zu können?

Nein, eigentlich nicht. Was auf unserer ersten Platte ist, hat uns nicht mehr als ungefähr drei Stunden Studio-Zeit gekostet, da wir Stück für Stück live eingespielt haben. Alles musste sehr schnell gehen. Es war wie bei einem Auftritt, denn wir hatten keine Zeit, Stücke noch mal aufzunehmen. Vor einem Publikum hat man auch keinen zweiten Take. Und größtenteils haben wir "We Sweat Blood" genauso aufgenommen. Während jedem Take haben wir auf die Uhr gesehen, um zu wissen, wieviel Zeit uns bleibt, um an dem nächsten Song zu arbeiten. Wir haben also sozusagen mit der Pistole im Rücken gespielt, was einem Live-Auftritt sehr ähnlich ist. Das ist das Gefühl, das wir haben, wenn wir aufnehmen, und das gilt natürlich auch für die ersten beiden Alben.

Live zu spielen, steht also bei Euch ganz klar im Vordergrund...

Auf jeden Fall! Platten sind wie Pässe für eine Tour - sie sind der Grund, um auf Tour zu gehen. Natürlich sind sie auch mehr als nur ein Grund, denn sie müssen so gut gemacht sein, dass die Leute sich die Band live anschauen wollen. Wir würden nicht live spielen, wenn wir nur Bullshit veröffentlichen würden. Und die letzte Platte haben wir eben sehr schnell aufgenommen und auch die Songs sehr schnell geschrieben. Wir sagten uns: "Fuck man - if it sucks, it sucks.", aber wir hatten keine Zeit großartig darüber nachzudenken und waren wirklich noch unerfahren, angespannt und ängstlich. Denn, was wäre, wenn alles schiefgehen würde... Dann würde niemand mehr etwas mit "diesen Jungs" zu tun haben wollen. Und ich glaube, deswegen fühlten wir diese Pistole im Rücken. Weil die nächste Tour schon gebucht war und wir nur so wenig Studio-Zeit hatten, haben wir nicht allzu viel darüber nachgedacht. Und deswegen ist das Album so geworden, wie es ist. Wenn man zu viel Zeit zum Nachdenken hat, dann verändert man viele Dinge, fügt Dinge hinzu oder nimmt sie raus. Ich glaube, wenn man etwas direkt tut, ohne Zeit zum Nachdenken zu haben, also das, was einem als erstes in den Kopf kommt, tut man normalerweise das Richtige. Ich kann mir nicht vorstellen, am Strand von Jamaica oder so zu sitzen, einen Piña Colada zu schlürfen und zu sagen: "Sollten wir nicht die Akkorde im letzten Song ändern?" So verliert man nur Zeit und die Platte, die dabei herauskommen würde, würde wahrscheinlich wie Scheiße klingen. Aber stattdessen klingt die Platte - wie ich finde - sehr heavy, hungrig und aggressiv, einfach nur dadurch, wie wir sie aufgenommen haben, eben die Gitarren aufzunehmen und dabei auf die Uhr zu sehen. Wir hatten immer im Hinterkopf: "Wenn wir das noch dreimal machen, werden wir keine Zeit mehr haben, den nächsten Song zu machen." Und es bleibt ja auch nicht bei einer Gitarre, man muss noch dies und das hinzufügen. Ich habe mindestens drei oder vier verschiedene Gitarren eingespielt, und jede Gitarre habe ich vielleicht zwei oder drei Mal gemacht, und dann nimmt man den besten Take. Und als wir die Gitarren fertig hatten, mussten wir noch den Gesang aufnehmen. Und nach dem Gesang muss man noch die Overdubs machen, wie Backing-Vocals, Kuhglocken, all diesen Kram. Das alles braucht viel Zeit. Und dann mussten wir ja direkt nach den Aufnahmen auf Tour gehen. Also mussten wir sicherstellen, dass alles fertig war, bevor wir auf Tour gingen. Alles sehr stressig.

Wenn Du auf der Bühne stehst, spielst Du dann eine Rolle oder ist das ein Teil von Dir, den das Publikum zu sehen bekommt?

Das bin einfach nur ich, vor 500 bis 1.000 Menschen. Manche Menschen, die vor einem Publikum stehen, pissen sich in die Hose, sie können nicht einmal mehr sprechen. Ich bin das Gegenteil davon: Ich rede eigentlich nicht, wenn ich nicht auf der Bühne stehe. Ich rede sehr viel mehr auf der Bühne. Ich mag es wirklich nicht, mit anderen Menschen allzu viel zu reden. Ich fühle mich auf der Bühne sehr viel wohler, als wenn ich mich in normaler Gesellschaft befinde. Ich bin kein allzu geselliger Mensch. Eigentlich ist das sehr ironisch, denn jeden Abend spiele ich vor einer großen Menschenmenge. Ich bin mir sicher, jeder Psychologie-Student im zweiten Jahr hätte seine Freude an mir, aber das ist die Wahrheit. Wenn ich auf die Bühne gehe, ist das keine Rolle, die ich spiele. Ich spiele Rock, und das ist das, was ich von allen Dingen auf der ganzen Welt am liebsten mache: Meine Gitarre zu rocken, zusammen mit ein paar Leuten, die genauso hart rocken können wie ich. Wir rocken zusammen, und da ist das Publikum, das darauf abfährt - das ist überwältigend! Das ist fast, wie den großartigsten Sex der Welt haben. Sie schreit, sie... "aaahhh"... Ich würde den Sex aber immer noch über die Show stellen. Vielleicht ist die beste Show der Welt besser als Sex... Aber die beste Show der Welt und der beste Sex der Welt...? Ich würde den besten Sex nehmen...

Wenn Ihr auf der Bühne steht, seid Ihr immer sehr gut angezogen. Mögt Ihr Euer Bühnen-Outfit noch oder würdet Ihr manchmal gerne etwas Bequemeres tragen?

Zu diesem Zeitpunkt ist unsere Bühnen-Kleidung sehr wichtig, um den Geist auf die Show fokussieren zu können. Das ist wie bei KISS: Wenn die ihr Make-up aufgetragen haben - it´s Showtime. Wir haben darüber gesprochen, mal normale Kleidung auf der Bühne zu tragen und haben das auch ein bei paar Gigs ausprobiert. Aber letztendlich ist das wie bei Johnny Cash: The Man in Black - simpel, aber auf den Punkt.

Seit Februar hast Du eine eigene Radio-Show in Schweden. Was hat es damit auf sich?

Sie heißt "The Magical Show of Rock with Danko Jones" und läuft auf dem schwedischen Sender Rocket FM 95.3 immer mittwochs von 16 bis 17 Uhr. Ich spreche da über verschieden Themen über Rock. Eine Folge heißt z. B. "10 Songs to convince you to join the KISS Army", diese Woche ist es "I fucking love ENTOMBED and so should you", letzte Woche war es "2 piece bands beside the WHITE STRIPES". All so Kram. Jede Folge hat ein anderes Thema, über das ich rede. Die Show ist bis Ende Mai vorproduziert, und dann werde ich nach Stockholm fahren, um weitere Folgen aufzunehmen. Wenn man auf www.themagicalworldofrock.com geht, kann man sich die Themen der nächsten Folgen ansehen. Es wird Specials zu Grindcore geben, zu Noiserock, und ich denke auch noch an viele andere Sachen.

Wer hatte die Idee für diese Show?

Ich! Ich habe bei dem Sender ein Interview gegeben, und die sagten zu mir: "Du solltest hier eine Show haben!" Und ich antwortete: "Gebt mir eine Show!". Nach dem Interview haben wir geredet und sie sagten mir, dass das ein großartiges Interview gewesen wäre. Und ich sagte: "Ich meinte das ernst: Gebt mir eine Show!", worauf sie antworteten: "Du meinst das ernst? Du willst wirklich eine Show? Wie willst Du das machen?" "Habt Ihr noch einen Programmplatz frei für mich?" "Ja, klar." "OK - done!"

Gibt es Bands, mit denen Du mal gerne zusammen spielen würdest?

Ja: KISS, ROCKET FROM THE CRYPT... ich habe noch nie mit ROCKET FROM THE CRYPT gespielt... ich weiß nicht, da gibt´s noch einige...

Auch Bands, die nicht mehr existieren?

Ja, sicher. Wen gibt es da...? Auf jeden Fall die BEATLES. Und noch viele mehr...

Kennst Du irgendwelche deutschen Bands?

Tja, ich habe da so eine Compilation mit all diesen deutschen Bands... wie heißen die noch... DESTRUCTION, oder? Sind CORONER nicht auch aus Deutschland?

Nein, die sind aus der Schweiz...

Äääh, ich weiß nicht... welche guten Bands kommen aus Deutschland...? Oft erkenne ich die Musik, aber ich kenne die Bands nicht. Das ist wie auf der Tour in Holland: Oft wurden mir Bands vorgespielt und ich wurde gefragt: "Magst Du die?" Und ich sagte: "Ja, das ist gut! Und das sind Holländer?", aber ich kann mir die Namen nicht merken. So ist das...

 



Review:

Dance

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Nach "I Want You" hat das kanadische Rock-Trio DANKO JONES jetzt ein weiteres Highlight des letzten Albums "We Sweat Blood" veröffentlicht. Und der Titel hält, was er verspricht: "Dance" ist ein dreckig und fett groovender, energiegeladener Rocker, der nicht nur so manchen Dancefloor füllen, sondern auch zu einigen Geschwindigkeitsüberschreitungen führen wird, da man bei Hören im Auto durchaus dazu verleitet wird, es der Band gleichzutun und das Gaspedal voll durchzutreten. Dazu gibt es noch das schöne RAMONES-Cover "The Return Of Jackie And Judy", das schon auf dem RAMONES-Tribute-Sampler "The Song Ramones The Same" zu hören war, und den älteren, bislang unveröffentlichten Song "Sold My Soul". Der erreicht zwar nicht ganz die Qualität der Stücke der drei Alben, rockt aber ebenfalls gut vor sich hin. Schlecht sein können DANKO JONES eben gar nicht...

Dance


Cover - Dance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:50 ()
Label:
Vertrieb:
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We Sweat Blood

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Titel und Cover-Artwork des neuen Albums des kanadischen Rock-Trios sind Programm: Die rechte Hand des Namensgebers Danko bearbeitet eine Gitarre, während unter dem schwarzen Lederarmband Rinnsale von Blut hervorfließen. "We Sweat Blood" ist noch energiegeladener und druckvoller als der eh schon geniale und hochgelobte Vorgänger "Born A Lion". DANKO JONES rocken und grooven mit schier unzähmbarer Energie, dass es nur so eine Freude ist. Rock trifft auf Blues, Metal und Punk mit einer Arsch-kickenden Wucht, die zur Zeit ihresgleichen sucht. Musikalisch bleibt eigentlich alles beim alten: Dreckige Gitarren, stampfende Drums und treibende Bass-Linien rocken wie Hölle, und Danko singt, kreischt, rotzt und schreit sich mit energischer Leidenschaft die Seele aus dem Hals - aber immer mit Stil und immer verdammt sexy. Die Geschwindigkeit der Stücke bewegt sich zwischen Mid-Tempo und Pogo-Tauglichkeit, ohne dass jemals der Druck nachlässt. In jeder Sekunde ist die pure Spielfreude des Trios zu hören, das seinen schweißtreibenden Rock geradezu zelebriert.

An Klischees wird sich bewusst aber ohne jede Peinlichkeit oder Ironie angelehnt, aus denen DANKO JONES ihren eigenen Sound kreieren. Die musikalischen Einflüsse reichen von AC/CD bis zu den HELLACOPTERS und den HIVES, die zu einem hochexplosiven Gebräu vermengt werden. Auf Soli wurde bei der Platte vollständig verzichtet, was den Stücken eine zusätzliche Straightness verleiht. Anspieltipps sind der stampfende Opener "Forget My Name", das HIVES-mäßige "I Want You" und die Uptempo-Nummer "Wait A Minute".

We Sweat Blood


Cover - We Sweat Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Souls To Deny

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SUFFOCATION. In der extremen Metal-Szene ein Name wie Donnerhall. Kaum eine Death Metal-Band, die sich nicht in irgendeiner Form auf die Amis beruft und Alben wie "Breeding The Spawn" oder "Pierced From Within" als Einfluss angibt. Die schnellsten waren die Jungs zwar noch nie, das letzte Lebenszeichen "Despise The Sun" nicht ganz mein Fall (schon dafür hatten sich SUFFOCATION drei Jahre Zeit gelassen) und auch schon von 1998. Die Band also abgehakt, in die gleiche Schublade wie At The Gates, Atheist oder Kyuss gesteckt. Tot, vorbei, nixe, nada, keine Chance mehr die Band jemals live zu sehen. Und dann ist es doch soweit, SUFFOCATION haben sich wieder zusammengerauft und legen jetzt, nach sechs Jahren, ein neues Album vor. "Souls To Deny" heißt das gute Stück und als Erstes fällt auf, dass Dan Seagrave wieder aktiver zu werden scheint. Nach dem neuen Dismember-Output hat er auch zu dieser Platte sein Coverzeichner-Talent unter Beweis gestellt. Aber was zählt das Cover? Was zählt, ist auf’m Platz. Na ja, und da können die neuen frischen SUFFOCATION nicht so recht überzeugen. "Souls To Deny" ist eine brutale Death Metal-Scheibe geworden, die jeden Anhänger des technischen Death Metals zufrieden stellen dürfte - aber die Zeit ging nicht spurlos an SUFFOCATION vorbei. Waren sie Mitte der Neunziger noch eine Ausnahmeerscheinung und echte Pioniere, sind sie nun eine Band unter vielen. Dying Fetus, Skinless und wie sie alle heißen machen ihnen Konkurrenz und haben sich an ihrem Sound bedient, ihn weiterentwickelt und die Zeit ohne SUFFOCATION erträglich gemacht. "Souls To Deny" hat coole Stücke, "Demise To The Clone" oder den Titeltrack, kann aber gegen die starke Konkurrenz aus dem eigenen Stall, aus dem eigenen Land, weltweit, nicht mehr anstinken. Es ist zuviel passiert in der Zwischenzeit und extremer Metal vielschichtiger und variabler geworden, da wird auch für eine Legende wie SUFFOCATION keine Ausnahme mehr gemacht. "Souls To Deny" hat alle Trademarks, die man von den Jungs gewohnt ist und ist wie gesagt eine coole Death Metal-Scheibe geworden. Eine Ausnahme sind SUFFOCATION anno 2004 aber nicht mehr. Solche Mucke ist mittlerweile zu verbreitet, als dass eine Band einfach nach Jahren daher kommen könnte und mit offenen Arme empfangen wird. Bleibt unterm Strich eine gute Comeback-Scheibe, die sich gegen die starke Konkurrenz aber nicht durchsetzen kann. Na, mal abwarten was SUFFOCATION live zu bieten haben.

Souls To Deny


Cover - Souls To Deny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Monsters Of Metal Part 2

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Diese gewaltige doppel DVD beginnt mit dem DIMMU BORGIR Video zu "Progenies Of The Great Apocalypse". Eine fette Produktion mit genialen Filmsequenzen und einer traumhaften Soundqualität bestätigen das die Norweger wohl die bedeutendste Black Metal Band der heutigen Zeit sein dürften. Als fast das Selbe nur eben im Bereich des Melodic / Power Metals können sich EDGUY einordnen. Mit ihrer aktuellen Hitsingle und dem dazugehörigem Clip "King Of Fools" startet die Truppe aus Fulde endgültig durch. Das Video ist vielleicht nicht unbedingt ganz so spektakulär wie das von Dimmu, dennoch schön gemacht und für jeden Fan eine Augenweide. Grundsätzlich werden auf der MONSTERS OF METAL Part 2 DVD wieder mal alle Stilrichtungen abgedeckt. EDGUY Fans werden mit Sicherheit auch mit NIGHTWISH oder STRATOVARIUS etwas anfangen können. Die Deather kommen bei KATAKLYSM, NAPALM DEATH oder BOLT THROWER voll auf ihre Kosten. Der HYPOCRISY Klassiker "Roswell 47" musste ja auch schon lange mal auf eine DVD gepackt werden: Studio und Live Sequenzen in schwarzweiß zeigen Peter & Co "Band nah".
Total wird dann bei Lemmy´s "God Save The Queen" - MOTÖRHEAD tuckern auf einem Anhänger durch London, treffen die Queen und landen am Ende in einem kleinen Club in dem sie ihre Fans begeistern. Das Ding macht richtig Spaß !!!
Ein unglaubliches Live Erlebnis waren SAXON 2001 in Wacken. Einen Teil dieser Wahnsinns Performance gibt es hier in Form von "Killing Ground". Pyros, tausende Fans, eine mega Bühne und eine wahnsinnig gute Bildqualität überzeugen!
Sehr alt aber dafür um so mehr ein MUSS für den Fan ist SAVATAGE´s Kultvideo zu "Gutter Ballet". Chris Oliva vor seinem tragischem Unfalltod an der Gitarre und sein Bruder John am Mikro. Ein Meilenstein.
Brachiale und moderne Gitarrenriffs mit aggressiven Vocals hören wir im Video zu "Seek ´n´ Strike von SOULFLY und wer auf diese Arte von Mucke steht sollte sich auch mal MNEMIC mit "Liquid" rein tun. Doch bevor ich noch weiter auf die 50 !!! Videoclips dieser Doppel DVD eingehe, rate ich euch lieber das teil zu kaufen. Ach ja - Bonusmaterial haben wir auch: Studioberichte von IN FLAMES, EDGUY u.a. sowie Live Mitschnitte von fünf weiteren Bands verstärken den Kaufwillen. Und einen Einblick in das aktuelle Nuclear Blast Repertoire gibt’s dann noch in Form von 14 Audiotracks verschiedener Gruppen. MONSTERS OF METAL Part 2 - das Ding wird nie langweilig.

Monsters Of Metal Part 2


Cover - Monsters Of Metal Part 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: -:- ()
Label:
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At War

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Wenn ich normalerweise die Bandnamen Primal Fear oder Sacred Steel höre, laufe ich weg. Ganz weit. Mag intolerant sein, aber deren Mucke find ich echt nur zum Davonrennen nützlich. Seit ein paar Jahren machen aber einige der Jungs unter dem Banner MY DARKEST HATE zusammen Krach und zocken richtig guten Death Metal. Hier gibt’s Dampfwalzen-Death, der an Bolt Thrower, Six Feet Under und Benediction erinnert und einfach nur fett-brutal klingt. Auch wenn mal kurz Schweden angerissen wird ("I Will Follow"), haben doch England und die USA viel deutlichere Spuren hinterlassen. Ich denke nicht, dass MY DARKEST HATE den Anspruch haben, sonderlich originell zu klingen, sondern die Jungs einfach Mucke machen, die ihnen Spaß macht und die sie gerne hören. Da kommt dann eine gelungene Death Metal-Scheibe raus, fett produziert, mit eingängigen Songs, die zum gepflegten Moshen einlädt und einfach Laune macht. Da ist es egal, ob’s bei Slayer geklaut ist ("Justice"), nach Bolt Thrower klingt oder brutal ballert ("Catch The Bullet"), "At War" ist ne coole Death-Pladde und Schluss. Wer nicht mehr und nicht weniger erwartet, sollte sich die Scheibe zulegen.

At War


Cover - At War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:56 ()
Label:
Vertrieb:

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