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Never Ending Battles

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Die erfahrenen Metaller klöppelten vor der Wende als "Titan" durch die Nachbarrepublik, machten dann erste Gehversuche im härteren Metal-Bereich - und die waren wohl eher durchwachsen. Spätestens die wagnerianisch-geprägte "Saxot"-Scheibe von 2001 ließ Besserung erkennen. Das aktuelle Werk mußte label-technisch den langen Weg über "Down Under" nehmen, was sich aber gelohnt hat. Die sächsischen Soldaten hören sich an, als hätten sie mehr als einmal mit Quorthon (RIP) gefrühstückt. SAXORIOIR machen Papan-Metal mit rein-metallischen und klassischen Einflüssen - darum widmen sie mit dem zehnminütigen "Der Meister" auch dem Herren Richard Wagner mal wieder eine kleine Ode. Neben allen epischen Ausbrüchen, die sich konsequent durch das gesamte Album ziehen, beliefert die Band auch Anhänger anderer, artvewandter Genres: Da knüppelts mal blast-beatig, da rifft es mal old-school-metallisch, da double-basst es doppelt, da kreischt es blacky-mäßig - für jeden etwas. Gemeinsam haben aber alle Songs eine erhabene Atmosphäre, die jedem Bathory-Fan in Verzückung versetzen dürfte. Natürlich stehen die Germanen dem Urvater aus Schweden in Sachen Genialität einigermaßen nach, das macht aber nichts, sie haben ein wirklich tolles Album hingelegt. Und trotz SFU geht einen auch das ziemlich gelungene AC/DC-Cover "For Those About To Rock" (das BALTAKs Gorgoroth singt - allerdings nichts so fies wie in einer eigenen Band) nicht auf den Sack. Prima.

Never Ending Battles


Cover - Never Ending Battles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:44 ()
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Dance Of December Souls (Re-Issue)

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Neue Platte von KATATONIA? Das war mein freudiger erster Gedanke, als ich von weitem das Cover sah. Ist es aber mitnichten, "Dance Of December Souls" kam 1993 als eine der ersten Platten bei No Fashion Records raus, erst 2003 wurde eine neue CD-Auflage gepreßt. Nun also eine überarbeitete Neuauflage. Und das ist schon die erste Enttäuschung, denn das Cover mit den Visagen von Jonas Renske, Anders Nyström und Bassist Guillaume "Israphel" Le Huche im rosa Halbschatten ist Kult, stattdessen sucht jetzt eine Vogelscheuche in der Geegend rum. Flugs den Tonträger in den Schacht - und ab hier kann man guten Gewissens mit dem Kopfschütteln nicht mehr aufhören: "Dance Of December Souls" war eine von Dan Swanös Referenzproduktionen in seinem alten Unisound-Studio. Oder, um das noch mal ins Gedächtnis zu rufen: Der Dreier Blackheim/Renske/Israphel war damals echter Death Metal, "Dance Of December Souls" stand in einer Reihe mit "Gothic" von PARADISE LOST, "Turn Loose The Swans" von MY DYING BRIDE oder den schwedischen Kollegen von TIAMAT mit "Clouds". Zu diesem frühen, doomig-depressiven Death Metal gehört nun einmal ein Sound, den Dan Swanö zwar heute selbst als Schrott bezeichnen würde, aber das transparente, glatt gebügelte Etwas, das Henrik Jonsson in den Polar Studios da remixt hat, ist zwar transparent und differenziert, paßt dadurch aber kaum noch zu den alten Songs. Zu unguter letzt ist dieser Release mit der Band null abgesprochen gewesen - auf der KATATONIA-Seite schreibt Anders Nyström: "... und verhöhnt nun beide Seiten, unsere Vergangenheit und die Gegenwart und kommt mit einem armseligen Cover daher, das versucht, Elemente unseres letzten Albums und des neuen Logos auf etwas zu zitieren, das vor mehr als zehn Jahren veröffentlicht wurde. (...) Konsequenter Weise unterstützt die Band diese Wiederauflage nicht, im Gegenteil, wir distanzieren uns davon." Aus gutem Grund. Also: Hände weg!

Dance Of December Souls (Re-Issue)


Cover - Dance Of December Souls (Re-Issue) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:20 ()
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Vertrieb:
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The First Temptation

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Meine Fresse, was für ein übles Cover - Artwork hat man sich denn hier ausgedacht? Halbnackte Mädels mit Gitarre im Arm waren schon immer ein Kulturschock, aber bei den Engländern BITCHES SIN geht das gerade noch mal in Ordnung. Schließlich wird hier schlüpfrig - heavy gerockt, bis die Glocken (der Dame?) bimmeln. Stilistisch irgendwo zwischen NWOBHM und räudigem Streetrock angesiedelt, haben BITCHES SIN in den Jahren 1980, - und 81 ein paar echt hörenswerte Rocker abgeliefert, die der Band jedoch leider nicht behilflich waren, mehr als nur ein Undergroundtipp zu sein. Zugegeben, wirklich essentiell, wegweisend oder "meilensteinig" sind die Songs allesamt nicht, machen aber Spaß, sofern man altem Heavy Rock nicht generell ablehnend gegenüber steht. Die ersten sieben Songs des Albums (bzw. Compilation) stammen vom "Twelve Pounds And No Kinks" - Demo von 1980, die restlichen vier Tracks von einer "BBC Friday Rock Show Session", wo auch andere Bands wie SAMSON oder MERCYFUL FATE auf sich aufmerksam machen konnten. Nostalgiker hören am Besten mal in den mit tollen Gitarrenmelodien gespickten Opener "Down The Road", das schweißtreibende "Bitches Sin", das treibende "Ice Angels" oder den kultigen Stampfer "Tighter Than Tight" rein und lassen sich überzeugen, dass die Jungs von Majestic Rock hier wieder mal ein echtes Kleinod ausgegraben haben!

The First Temptation


Cover - The First Temptation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
Label:
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Band:

Saxorior

www
Band:

Bitches Sin

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Trashed, Lost & Strungout

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CHILDREN OF BODOM sind wieder da - oder zumindest ein bisschen. Denn nach "Hate Crew Deathroll" im Jahre 2003 warten die Fans doch tagtäglich nach neuem Stoff der Finnen. Die EP "Trashed, Lost & Strungout" tut das warten etwas verkürzen. Der erste, der insgesamt vier Songs rockt los im Stile der COWHC. Schnell, melodiös und mit einer treibenden Drumattacke. "Knuckleduster" wirkt hingegen etwas anstrengender jedoch immer noch klar auf COB Niveau - stampfend und gespickt mit vielen schönen Soli. "Bed Of Nails"… ja genau, richtig gelesen. Eine verschärfte Coverversion des Alice Cooper Klassikers sorgt anschließend für Stimmung. Der Song geht mal richtig! Aber was geht jetzt? "She is Beautiful" - getrimmt auf 80er Party Poser Mucke. Handelt es sich da zufällig um ein Cover " Wer ist Andrew Krier" (dieser wird nämlich bei den Credits als Urheber genannt). Auf jeden Fall wird hier gerockt, gerotzt und gerollt was das Zeug hält. Bis auf Alexi´s Stimmchen erinnert rein gar nichts mehr an die COB. Als Bonusbeigabe folgt noch ein Videoclip zu "Trashed, Lost & Strungout" sowie Aufnahmen WIE KRANK die Jungs wirklich sind…
Kaufen genehmigt!

Trashed, Lost & Strungout


Cover - Trashed, Lost & Strungout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:56 ()
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Choronzonic Force Domination

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INTERNAL SUFFERING machten vor vier Jahren auf sich aufmerksam, als ihr Erstling "Supreme Knowledge Domain” der Metal-Welt zeigte, dass auch (oder gerade?) in Kolumbien derber Death Metal nicht unbekannt ist. Mittlerweile ist viel passiert, die Band hat noch zwei weitere Scheiben aufgenommen, ein paar Touren gespielt und ist nach New York gezogen. Dieser Tage kommt Album Nummer vier in die Läden und auch Ende 2004 gibt es keine Veränderung beim Vierer. INTERNAL SUFFERING sind immer noch eine der brutalsten Death Metal-Bands überhaupt und haben mit Fabio einer der besten Growler überhaupt am Start. Der klingt auch brutal, ohne Harmonizer zu benutzen, so wird man beim Hören von "Choronzonic Force Domain" zum Glück von der manchmal penetranten Frog Voive verschont. Die komplette Spielzeit gibt’s ordentlich einen auf die Mütze, wer KRISIUN, DEEDS OF FLESH oder DISGORGE mag, liegt auch mit INTERNAL SUFFERING goldrichtig. Das ist manchmal sehr anstrengend und sicher nur was für Freaks, aber was soll’s? INTERNAL SUFFERING sind eine brutale Death Metal-Combo, die seit Jahren ihren Weg gehen und mit dieser Scheibe ihr Meisterstück abliefern. Brutal as brutal can! Sauber!

Choronzonic Force Domination


Cover - Choronzonic Force Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:17 ()
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The Lair Of The White Worm

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Ehrlich gesagt hatte ich nach den Änderungen im Line-Up von GOD DETHRONED ein wenig Angst, die Kapelle könne zum schnöden Solo-Projekt Henri Sattlers werden. Doch nach einer überzeugenden Live-Performance in Hamburg waren die leisen Zweifel wie weggeblasen, Henri und Gefolge (die beiden Neuen Henk am Bass und Isaac Delahaye an der Gitarre sowie Arien van Weesenbeek an den Drums) überzeugten auf ganzer Linie. Das lag sicherlich an der Frische des neuen Line-Ups - was sich auch auf die neuen Songs ausgewirkt hat. Nicht, dass meine Lieblingsholländer den Death Metal in eine neue Umlaufbahn schießen, aber sie perfektionieren ihren Stil: Einfach, aber wirkungsvoll, hart und schneller als auf dem höllischen Lungen-Album. Da gibt es schlichte Hits ("Rusty Nails" und "Sigma Enigma"), haufenweise kompromisslose Death-Knaller mit genialen Gitarren-Parts, und einen angegrunzten Gesang, der endlich mal wieder nicht langweilig Tiefenrekorde zu brechen versucht und sich auch nicht anhört, als sitze der Shouter unter einer Käseglocke. Einen Anspieltip neben den beiden genannten Hymnen herauszuheben, fällt schwer, denn die ganze Scheibe bewegt sich auch gleichbleibend hohem Niveau. Irgendwie wirken GOD DETHRONED, als seien sie erwachsen geworden, aber jung geblieben. Diese Band muss niemanden etwas beweisen, da gibt es keine Instrumenten-Vergewaltigung zum Zwecke der Selbstbeweihräucherung - was zählt, das sind die Songs und deren verheerenden Wirkung auf die Fans. Und die hat es in sich. Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss - und ich bezweifle, das es ähnlich leistungsfähige Rösser gibt wie dieses aus Holland. Der Mut zur neuen einfach- und Direktheit hat diese CD zu einer Super-Scheibe gemacht. Danke Holland, Hup GOD DETHRONED Hup!

The Lair Of The White Worm


Cover - The Lair Of The White Worm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:10 ()
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Rumble In Brixton

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Was kann schöner sein, als Brian Setzer Gitarre spielen zu hören? Richtig: Ihn dabei auch noch zu sehen! Deshalb kommt jetzt eine STRAY CATS-Live-DVD auf den Markt, aufgenommen im Rahmen der diesjährigen Europa-Tournee. Und zwar in der Londoner Brixton-Academy - also dort, wo alles begann, denn bevor das Trio in den USA zu Ruhm gelangte, wurden die ersten Erfolge in England gefeiert. Alle, die eins der fantastischen Konzerte der STRAY CATS gesehen haben, brauchen jetzt gar nicht weiterzulesen, sondern sollten auf der Stelle dafür sorgen, dass sie diese DVD möglichst schnell in die Finger bekommen. Allen anderen soll gesagt sein, dass dringend Nachholbedarf besteht, was die folgenden Zeilen veranschaulichen mögen.

Alleine schon der Beginn der Show ist purer Rock ´n Roll: Minimale Bühnendekoration, wenig, dafür wunderschönes, altmodisches Equipment, und dann kommen die drei einfach auf die Bühne und Brian Setzer ruft ins Mikro: "Hello London! Got one question: You´re ready to rock?" Und los geht´s mit "Rumble in Brighton". Was folgt, ist die genialste Rockabilly-Show auf Erden. Ihr Alter - immerhin feiern die STRAY CATS dieses Jahr ihr 25jähriges Bestehen - merkt man ihnen wirklich nicht an. Durchgehend bewegen sie sich auf der Bühne, mal wild abrockend, mal "katzenhaft" geschmeidig, aber immer leidenschaftlich und mit schier unendlicher Energie und Spielfreude. Slim Jim Phantom swingt hinter seinen Drums, Lee Rocker bearbeitet seinen Kontrabass und Brian Setzer singt und spielt wie immer gottgleich: Gefühlvoll beim Instrumental "Sleepwalk" - komplett in blaues Licht getaucht - dann wieder dreckig nach vorne, wie bei den beiden sensationellen Soli von "Rock This Town". Die Songauswahl dürfte das Herz eines jeden STRAY CATS-Fans höher schlagen lassen: Außer den bereits genannten Stücken gibt es u. a. "Stray Cat Strut", "Runaway Boys", "Sexy & 17", "Fishnet Stockings", "Double Talkin´ Baby" etc. Auch die Soundqualität ist exzellent: Alles ist sehr klar zu hören, der Bass wummert und klappert, die Drums treiben und Brian Setzers Gitarre rockt dreckig. Es gibt relativ lange Schnitte und ruhige Kamerafahrten - im Mittelpunkt des Geschehens stehen immer die Musiker. Ab und zu kann man auch das Publikum sehen, wie es tanzt und johlt und seine Helden feiert.

Auch das Bonus-Material ist lohnenswert. Zum einen gibt es zu "Stray Cat Strut" Bilder von den ersten Live- und Fernsehauftritten der Band, die wirklich witzig sind, weil die Musiker damals noch richtig jung waren und vor allem ein unmögliches Outfit besaßen. Anfang 80er-Rockabillies eben... Dann gibt es noch einen Blick hinter die Kulissen der Tour mit vielen O-Tönen und auch einigen schönen Szenen aus Berlin und Hamburg, und Lee Rocker gibt einen Schnellkurs im Slappen. Schließlich gibt es noch Bilder von den Aufnahmen zu einem neuen Song zu sehen - der ersten Studioaufnahme seit 1992 (!). Und "Mystery Train Kept A Rollin´" kann sich auch durchaus hören lassen: Ein Country-lastiger, swingender Ohrwurm, bei dem es den STRAY CATS gelingt, zugleich traditioneller und moderner als je zuvor zu klingen, und in dem sie ihren Idolen huldigen, u. a. Carl Perkins, Johnny Cash und natürlich Elvis. Das macht Lust auf ein neues Studioalbum...

Für alle STRAY CATS-Fans ist diese DVD ein absolutes Muss - für alle, die sie auf der Tour verpasst haben, sowieso, aber auch für alle, die nicht genug von dieser Band bekommen können und diese fantastische Band immer wieder erleben wollen.


Passend dazu kommt auch eine Live-CD mit denselben Songs heraus. Da es bereits zu jedem Konzert eine separate CD zu kaufen gibt, scheint die zunächst relativ überflüssig zu sein. Aber da es sich um eine Doppel-CD handelt, enthält sie mehr Songs und so findet man hier vielleicht diejenigen, die einem auf der CD vom "eigenen" Konzert fehlen. Der Sound ist leicht bearbeitet worden, alles hat etwas mehr Bässe und das Publikum ist lauter zu hören. Aber obwohl man hier nicht den ungeschliffenen, rauen Bühnensound hat - wie auf den anderen Live-CDs - klingt immer noch alles sehr authentisch, so dass die wahre Live-Atmosphäre erhalten bleibt. Außerdem ist als letzter Track auch das neu eingespielte Stück enthalten. Wer sich noch keinen der Konzertmitschnitte geholt hat, sollte hier ebenfalls zugreifen.

Rumble In Brixton


Cover - Rumble In Brixton Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 86:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Mars Volta

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