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Snake In The Grass

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Oftmals ist blues - orientierter Rock’n’Roll so trocken wie die weite, amerikanische Prärie, die wir ja seit den seligen Karl May - Filmen auch aus Osteuropa kennen. SOUTHERN BITCH aus den USA gehen leider nicht so herrlich heavy wie ihre australischen Kollegen AC/DC und ROSE TATTOO vor, sondern präsentieren auch eher die "gemäßigte" Variante des Südstaaten - geprägten, rollenden Rocks. Im Grunde kann man über die Band und ihr Album "Snake In The Grass" nicht viele Worte verlieren, außer, dass das Quartett um Adam und Wendy Musick seine Sache weitgehend unspektakulär und ohne große Überraschungen durchzieht. Richtig schnell wird’s hier nicht und stampfende Banger sind ebenso nicht vertreten. SOUTHERN BITCH sind die Band, die man sich in einer US - Truckerbar vorstellt: "sleazy", cool und im positiven Sinne dreckig. Die Texte handeln dabei aber keineswegs von "land of the free, home of the brave…" und dem ganzen Schmonz, sondern lassen klar erkennen, dass die Band nicht unbedingt hinter ihrer Landespolitik steht, was unter Anderem die Lyrics von "True Born Leader" (klasse Opener und der härteste Song der Scheibe!) und "Cold Blooded" aufzeigen. Als weitere Anspieltipps kann man noch die treibenden Rocker "Free Man Now" und "This Time" nennen, obwohl keiner der Songs positiv oder negativ aus dem Rahmen fällt. Freunden von Rock’n’Roll, Südstaatenmucke und sogar Country kann man "Snake In The Grass" ans Herz legen, Metaller hören hier besser erstmal rein. Kein Reißer, aber eine sympathische Platte ohne Experimente.

Snake In The Grass


Cover - Snake In The Grass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:14 ()
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Hand Of Blood (EP)

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Mit Colin Richardson ins Studio zu gehen und das Material dann Andy Sneap zum mastern geben macht sicherlich aus einem Bauern keinen König, aber ganz augenscheinlich aus einem coolen Song eine echte Granate. Was die jungen BULLET FOR MY VALENTINE mit dem Track "Hand Of Blood" und der zugehörigen EP abfackeln ist ein kleines Feuerwerk. Mit unglaublich lässiger Melodie, einem verdammt starken Sänger und der grandiosen Produktion ist dieser Titel am Puls der Zeit. Metal as fuck wie manch einer sagen würde, bringt ein Lächeln aufs Gesicht all derer die eine Vergangenheit mit langen Haaren haben. Das Riffing ist gekonnt, der Sound gezielt auf metaltypische doppelte Gitarrenbesetzung abgestimmt, die Melodien gehen ins Ohr wie nur was. Emotionale Tiefen und netter Screamo auf der gesanglichen Habenseite machen den Hauptteil ihres modernen Auftretens aus. Dem hüpfbaren"Just Another Star" geht etwas die Eigenständigkeit ab, mit der sich BULLET FOR MY VALENTINE etwas vom sonstigen melodischen Neo Metal absetzen, im Kontext neben dem hitverdächtigen "Hand Of Blood", dem ruhigen "Curses" oder dem straighten "No Control" ist das aber nur eine Facette: Die EP macht definitiv richtig Lust auf ein ganzes Album - starker Auftakt der Briten.

Hand Of Blood (EP)


Cover - Hand Of Blood (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:8 ()
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Garage 13

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Love Metal Archives Vol. 1

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Schön, wenn man bei einer DVD bereits im ersten Menü angemessen begrüßt und in die Stimmung der DVD mitgenommen wird. Die Menü-Grafik der "Love Metal Archives Vol. 1" ist geschmackvoll-romantisch und wiegt einen damit im angenehmen Gefühl, hier wurde sich Mühe gegeben. Alle bisherigen Musik-Clips von HIM sind selbstredend auf der DVD vertreten, die Live-Ausschnitte verdammt geschickt ausgewählt - und lassen total vergessen, dass HIM zu Beginn ihrer Karriere lange eine lausige und langweilige Live-Band waren, die erst mit dem Einstieg von Gas Lipstick an den Drums und Burton am Keyboard zu der Macht wurde, die auch gestandene Rocker auf der Bühne von ihren Qualitäten überzeugen konnte. Aber in den ersten Jahren ging es natürlich nur um einen - um Ville Hermani Valo. Ein derart legendärer Auftritt wie der 1998 bei VIVA Overdrive darf daher nicht fehlen: Ein extrem edel gelangweilter Ville neben vier noch unscheinbaren Sidekicks - Linde mit blondem, glatten Engelshaar und Mige mit Metaller-Matte, der damalige Schlagzeuger und der Keyboarder noch unscheinbarer - befreite "Wicked Game” aus Chris Isaaks kalter Umklammerung gab ihm eine laszive Aura, die tausende von deutschen Mädchenherzen im Handstreich eroberte. Live- und reguläre Videos sind nach Alben geordnet, das hilft einem beim Einordnen des optischen Materials nach den Veröffentlichungen der Band oder wahlweise der eigenen Biografie. Diese Menü-Einteilung ist jedoch gleichzeitig das einzige Manko, da man die Videos nur einzeln anwählen kann, nicht zum Beispiel alle Videos, die in eine Schaffensperiode gehören, als Block zusammen angucken kann. Smart sind die Bonus-Tracks der limitierten Erstauflage hier mit eingewoben, wie zum Beispiel die erste Kollaboration mit "Jack Ass”/Skateboard- und "Viva La Bam”-Star Bam Magera. Allein dessen Bonus-Videos lohnen schon, dass man sich schleunigst beeilen sollte, noch ein Exemplar der limitierten Erstauflage zu bekommen. Hoher Heartagram-Faktor, und bis auf die läßlichen Navigationsmühen viel Wert fürs Geld - insgesamt rund 5 Stunden.

Love Metal Archives Vol. 1


Cover - Love Metal Archives Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 55
Länge: -:- ()
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Vertrieb:
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Evoke

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Es gibt derzeit sicherlich einen Ratzinger der mehr zu sagen hat als WUMPSCUTs Rudi. Ob man es hören will oder nicht, sei dahingestellt. Es erwartet wohl niemand ernsthaft ein weiteres "Bunkertor 7", die Entwicklung einer Band zu begleiten kann spannend sein. Ist sie hier aber nicht - im Gegenteil. Was sich in den letzten Jahren zwischen unzähligen Digipacks, Reissues und stumpfsinniger Provokation aus dem Hause Ratzinger hören ließ, legte den Schritt Nahe, der mit "Evoke" nun vollzogen ist. Und völlig unabhängig davon, ob einige der Songs schön anzuhören sind, ist WUMPSCUT belanglos geworden. Klang "Bonepeeler" noch wie eine langweilige Kopie seiner selbst, stolpert "Evoke" gezielt ins Nichts. Weibliche Vocals nehmen einen stärkeren, teilweise fast zentralen Punkt der Musik ein, Kälte ist in den Songs kaum mehr zu spüren. "Churist Churist" kann vielleicht am ehesten an alte Tage anknüpfen und vermittelt eine gewisse unterschwellige Präsenz, Tracks wie das ultrapoppige "Maiden" gibt es seit Jahren von anderen Bands. Konnten Ratzingers Samples früher noch mit eisiger Hand die Kehle zudrücken ist hier wenig Neues zu vernehmen, die Sprachfetzen in dieser Form sind altbewährt - aber keineswegs mehr auch nur ansatzweise originell. Völlig trotzig wirkt der Versuch bei "Breathe" mit krassen (englischen wie deutschen) Zitaten aus dem Costa-Gavras Film "Betrayed" wenigstens irgendwie Aufmerksamkeit zu erhaschen. Auch das war zu erwarten, auch das langweilt und auch das lockt ernsthaft niemanden mehr hinterm Ofen hervor. "Evoke" ist poppig, melodisch und für meine Ohren ohne Tiefgang ausgestattet und treibt herzlos auf ausgetretenen Pfaden dahin. Softer Electro mit einem fadem Beigeschmack der generellen Veröffentlichungspolitik und Ratzingers Vocals als einzige verbliebeness Trademark. Ziemlich wenig für alle die, die von Musik mehr erwarten als nur im Hintergrund zu plätschern.

Evoke


Cover - Evoke Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:59 ()
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First Call/ Last Warning

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Traditioneller Thrash Metal ist per Definition so aufregend-innovativ wie ein Crossaint zum Frühstück. Aber genau wie das Weichgebäck eigentlich immer schmeckt, kann auch Thrash Metal durchaus seine Reize haben - OUTCAST machens vor. Der Franzosenhaufen zeit sich auf seinem Albumdebüt für den klassischen Bay Area-Thrash empfänglich und macht seine Sache ziemlich gut. Natürlich schimmert ziemlich oft SLAYER durch ("Lusting For Knowledge"), aber das ist nur logisch. Die Produktion knallt ordentlich, Shouter Wilfried macht nen guten Job und die Gitarrenabteilung hat einen Haufen Schädelspalter-Riffs zu bieten, die weit über bloßes SLAYER-Abgekupfere hinausgehen. Alles in Allem eine ordentlich Thrash-Pladde, die einen an alte Vinyl-Tage denken lässt - feine Sache, das!

First Call/ Last Warning


Cover - First Call/ Last Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:50 ()
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Band:

Outcast

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Candlemass

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The legend is back!!! Nach der Reunion 2002 und der erneuten Trennung kurz danach erfolgte letztes Jahr die… äh… Re - Reunion, die, damit hatte sicher kaum jemand gerechnet, auch noch ein neues Album abwerfen sollte. Also schnell bei Nuclear Blast unterschrieben, denn man heißt ja CANDLEMASS, einen halbgaren Release eingesemmelt und fertig ist die Demontage einer Doom - Macht… genau so lief es nicht!!! "Candlemass" ist ein herausragendes Comeback - Album geworden, mit dem man nach dem ganzen Hin und Her nicht mehr unbedingt gerechnet hat. Leif Edling, Messiah Marcolin und Co. knüpfen exakt dort an, wo sie 1989 mit "Tales Of Creation" aufgehört haben, qualitativ wie auch stilistisch. Insgesamt fällt auf, dass der Gesamtsound, besonders bei den Gitarren, etwas roher gehalten wurde als in der Vergangenheit, was belegt, dass das Album, wie von Leif Edling im Interview beschrieben, aus dem Bauch heraus entstand. Ein weiteres Merkmal des typischen Bandsounds ist natürlich Messiah, bei dem hier zum Glück nicht der Fehler begangen wurde, die alten Zeiten "herbeizumixen". Der wortwörtliche Kuttenträger ist eben auch älter geworden und tönt nicht mehr ganz so kraftvoll (wir reden hier von Nuancen) wie früher, was aber nicht kaschiert wurde und nicht kaschiert werden musste. Seine Gesangsleistung ist immer noch superb und authentisch und passt zum Bandsound wie eh und je! Die Songs sind ebenfalls saugeil und dürften nicht nur die Anhänger der schwedischen Doomer verzücken: "Black Dwarf" (flotter Power - Stampfer, "Dark Reflections" lässt grüßen), "Seven Silver Keys" (göttlicher Lavastrom), "Assassin Of The Light", "Copernicus" (fast schon balladeske Parts und fiese Slo Mo - Riffs wechseln sich gekonnt ab - geil!), "The Man Who Fell From The Sky" (cooles, aber unspektakuläres Instrumental), "Witches", "Born In A Tank" (super Banger), "Spellbreaker" (stark an alte BLACK SABBATH erinnernder Hammer mit der genialen Textzeile "The mother of life is a whore") und "The Day And The Night" (würdiger Abschluss - Doomstampfer) sind allesamt klasse und frei von Ausfällen, auch wenn das Gesamttempo etwas höher ist als früher, was vielleicht nicht jedem Alt - Fan auf Anhieb gefallen könnte. Die Käufer der limitierten Erstauflage bekommen mit dem eher CANDLEMASS - untypischen "Mars And Volcanos", einem vertrackten, sehr schnellen Stück, noch einen Bonustrack geliefert, der zeigt, dass der stilistische Rahmen der Band nicht zur Presspassung verkommen ist und noch kleine Freiräume lässt, cool! "Candlemass" ist zwar nicht ganz so überirdisch wie "Epicus, Doomicus, Metallicus" und "Nightfall" geworden, kann aber mit den beiden Nachfolgealben durchaus mithalten und hat es eigentlich nicht verdient, mit den Frühwerken verglichen zu werden. Denn welche Band kann schon nach 16 (!) Jahren überhaupt an alte Zeiten anknüpfen und einen solchen Hammer vorlegen wie dieses Album hier? Eben! Doom on, CANDLEMASS!!!

Candlemass


Cover - Candlemass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:35 ()
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Accept

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So hat "alles" begonnen. "Alles" heißt in diesem Fall nicht nur ACCEPT, sondern es bedeutet auch die Geburt des vielzitierten "Teutonenstahls". Obwohl das vielleicht ein wenig zuviel gesagt ist, denn die echte Niederkunft war wohl eher das "Restless And Wild"-Album. Die Solinger Klingenstädter "bestechen" auf ihrem 79er-Debüt mit allerlei Kardinal"fehlern": Kollege Udo singt mit lustigem Akzent, die Songs sind stumpfe Metal-Shantees, das Cover mit der miniberockten Gouvernante und Kettensäge vor angepinktem Hintergrund ist peinlich - genau wie die schmalzige Ballade "Seawinds" der das penetrante "Lady Lou". Aber mal im Ernst: Ist es nicht genau das, was den Charme der "ollen Kamellen" ausmacht? Waren wir nicht früher alle ein bisschen peinlich? Und? Scheiß drauf, schließlich ist aus ACCEPT eine echter Exportschlager geworden, da gibt es heute ja nicht mehr so ganz viele von. Wer das Vinyl nicht besitzt - und wer seine "Wissenslücken" füllen will - der kann hier unbedenklich zugreifen. Auch, wenn die (lustigen) "unseen photos" zum Teil recht pixelig und die "Liner Notes" recht kurz gehalten sind. Das Album ist mit Original-Artwork ausgestattet, aber nicht mit einem Bonus-Song. Der Aufkleber verkündet "Super Value" aber das hätte man vielleicht besser machen können. Vielleicht riecht es deswegen, angesichts der bevorstehenden Konzert-Reunion und des bereits 2001 erfolgten Re-Releases ein wenig nach Ausverkauf. Ändert aber nix am Charme der Scheibe.

Accept


Cover - Accept Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:22 ()
Label:
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Stop This War

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Der DAMIEN-Zweitling ist nicht nur eine gute Minute kürzer als "Every Dog Has Ist Day", sondern auch nicht ganz so gut. Zwar kommt die Neuauflage des US-Power-Metal-Klassikers ebenfalls remastered und mit neuem Artwork und Fotos sowie Bonus-Videotrack daher, dennoch reicht er nicht ganz an den Vorgänger heran. Was nicht heißen soll, dass das Album irgendwie schlecht ist. Im Gegenteil: Auch "Stop This War" rockt in der Tradition der britischen Stahlwerker von Priest, vielleicht ein bisschen härter als der Erstling. Obwohl: Das smart, fast kitschige "Matilda" oder "Always In Lustr" sind alles andere als hart … aber cool. Logisch, die Klamotten der Kollegen sind Schwanz, die Bilder kacke und das Cover schrottig. Aber alles zusammen versprüht eben diesen jenen Charme der 80er. Vor allem die Musik. Worker-Metal at ist best, die Amis konnten doch mal was. Angeblich haben sich DAMIEN 2004 reuniert. - hoffentlich versauen sie sich nicht den Ruf, den die beiden wieder veröffentlichten Scheiben ins Gedächtnis zurückgerufen haben. Liebhaber von leicht "antiquiertem" Mörtel müssen die Kelle rausholen und KAUFEN (nachdem sie das Debüt erstanden haben)!

Stop This War


Cover - Stop This War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 42:15 ()
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