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Lotto King Karl & Carsten Pape

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Thee Bridge Ov Madness

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Boah, es gibt ja Leute, die erschreckt gar nix mehr: Straßenkehrer auf der Love - Parade, Sittenbeamte auf der Kindermeile, Bedienstete in der Beschwerdeannahmestelle der Telekom oder eben Rezensenten von TORTURE WHEEL. So eine Grütze… nee, das geht echt nicht mehr! Eine Horror - Soundcollage, teils sogar ganz atmosphärisch und mit Hintergrundgegrunze, braucht echt kein Schwein. Doom soll das sein, aber was den Anhängern dieser im Grunde genialen Musik in der letzten Zeit alles als Doom verkauft wird, ist eher dumm als doom. Jetzt werd’ ich mir sicher wieder anhören müssen, nix von Doom zu verstehen, aber ich merke sehr wohl, wenn eine Platte einfach nur grottenschlecht ist. Wer braucht einen Keyboardteppich mit ein paar langsamen Beats, zu dem irgendein ach so düsterer Vollhumpen zurückgemischt und undefinierbar brüllrülpst, als habe er gerade ein arges gesundheitliches Problem?! Das anscheinend ebenfalls völlig talentfreie Trio MOSS, das die letzten beiden Tracks dieser Split - CD stellt, macht in etwa das gleiche, nur mit weniger Beats und Grunz, dafür mit teilweise Kotz. Nur Geräusch und daher völlig indiskutabel! Nennt mich ignorant, nennt mich meinetwegen auch ahnungslos, aber um es mit einem bekannten Werbeslogan zu formulieren: lasst Euch nicht verarschen!!!

Thee Bridge Ov Madness


Cover - Thee Bridge Ov Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 64:33 ()
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Symphony For A Misanthrope

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Zu den fleißigsten Arbeitern, zumindestens was dass Aufnehmen von CD’s betrifft, gehörten die beiden Gardner Brüder alias MAGELLAN bisher eher nicht auch wenn das zuletzt, für meinen Geschmack allenfalls durchschnittliche "Impossible Figures", erst knapp zwei Jahre zurückliegt. Die aktuelle CD "Symphony For A Misanthrope" ("Symphonie für einen Menschenhasser") ist daher auch insgesamt erst Album Nr. 6 - in fünfzehn Jahren Bandbestehen also nicht gerade üppig. Bei Magellan-Mastermind Trend Gardner kann als kleine Entschuldigung aber erwähnen daß er neben seiner Zweiband EXPLORER’S CLUB auch regelmäßig bei diversen Projekten anderer Musiker wie u.a. James LaBrie, Steve Walsh (KANSAS) oder auch Tony Levin (KING CRIMSON) mitgewirkt hat. Gleich vorab, die neue CD kann aufgrund ihrer, natürlich nur für Progressive Rock bzw. MAGELLAN Verhältnisse, relativ eingängigen Songstrukturen, doch sofort deutlich mehr Pluspunkte einfahren. Die immer irgendwie eingestreuten zahlreichen klassischen Elemente bei dem stark von Keyboards geprägten Sound sind zwar noch präsent aber nicht so im Vordergrund wie bei früheren Alben. Was den Hörgenuß aber ungemein verbessert sind die diesmal ziemlich außen vor gebliebenen Jazz und Frickelpassagen - hier haben sich die Jungs löblicher Weise doch ziemlich zurückgehalten. Trotzdem gibt es natürlich diese typischen opulent-monumentalen Stücke wie u.a. das 18-minütige "Cranium Reef Suite" hier dominiert theatralischer Bombast Prog in Reinkultur. Fans solch legendärer Formationen wie YES, älteren GENESIS (mit Peter Gabriel, hier sind auch stimmliche Ähnlichkeiten festzustellen) oder auch RUSH (besonders die ersten 8 Minuten klingen wie die alten 70er Scheiben) werden in diesem Track alle Trademarks dieses Genres wunderbar vereint vorfinden. Dies klingt jetzt vielleicht ein klein wenig anstrengender als sich die Musik in natura anhört aber MAGELLAN schaffen es bei aller Komplexität doch tatsächlich, daß bereits nach dem ersten Hördurchgang einiges hängen bleibt. Neben den erwähnten Klassikanleihen z.B. das klasse Instrumental "Symphonette" (ein mächtiges pompöses Intro der Marke Space Oper) oder die wunderbare "Piano-Intermission" (basierend auf einem Werk von J.-S. Bach) gibt es für diese Band diesmal auch recht ungewöhnliche Songs u.a. das düster-aggressive und richtig metallastig daherkommende "Doctor Concoctor". Der eindeutige Höhepunkt der CD ist ganz klar das dramatische "Why Water Weeds", ein Hammerstück mit vielen fesselnden, abgefahrenen und epischen Momenten zugleich, bei dem krachende Gitarren auf hymnische Vocals bzw. Refrains treffen, einfach spitze gemacht. Dass eher akustisch gehaltene "Wisdom" besticht durch eine herausragende Gesangsleistung. Meinen Respekt an die Brüder Gardner, dass hätte ich den Amis so nicht mehr zugetraut: Eine solche Anzahl gelungener Kompositionen die trotz komplexer Rhythmik sowie schnell folgender authentischer Klanggebilde ein relativ deprimierendes Thema über die Unzulänglichkeit der Menschen, so gekonnt abzuhandeln. Schlüssige Kompositionen mit guten Melodien ohne seicht zu wirken, gelungene Klangexperimente ohne abgehoben zu sein, dass sind MAGELLAN 2005.

Symphony For A Misanthrope


Cover - Symphony For A Misanthrope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:48 ()
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Inferno Museum

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Jacob Bredahl, der Mann mit zuviel Zeit. Nicht nur, dass der Däne bei HATESPHERE als Sänger aktiv und mit der Combo ziemlich oft auf Tour ist. Nicht nur, dass er bei BARCODE die Axt schwingt und sich nebenbei auch noch ein eigenes Studio aufgebaut hat. Nein, er hat auch genug Zeit, mal eben nach Italien zu eiern und mit Scarlet Records-Boss Stefano (dr.) und einigen anderen Italiern eine Scheibe einzusingen. Basierend auf dem Buch "Dead Man Upright" geht es auf der Scheibe um die Gedankenwelt eines Serienkillers - da hätte ich ein Blut-und-Eingeweide-Cover erwartet, aber nix da. Lieber ein netter Frauenhintern, ansprechend verpackt. Nett, nett! Musikalisch sind ALLHELLUJA ebenfalls weitab vom düsteren lyrischen Thema und bedienen sich lieber ENTOMBED, MOTÖRHEAD und eine großen Dosis KYUSS, um eine dreckig rockenden Metalscheibe zu schaffen. Da wird schon basslastig gewummert und die meiste Zeit straight nach vorne gerockt ("Who’s Gonna Kill My Lady?"), wie es ENTOMBED gerne machen würden, aber nie so recht konnten. Hätte "Uprising" so geklungen wie "Inferno Museum", würde sich keine alter Anhänger der Schweden beschweren! Jacob zeigt sich stimmlich überraschend wandlungsfähig und weg vom aggro-Stil, den er bei HATESPHERE pflegt und der dort wie Arsch auf Eimer passt. ALLHELLUJA lässt bei dem arschtätowierten Dänen den Wüstenrockern rauskommen und ihn zeitweise wie John Garcia klingen. "Inferno Museum" ist eine rockende Metalscheibe, die rohen Charme versprüht und direkt ins Tanzbein geht. Sehr sehr cool und eines der Projekte, die hoffentlich ein langes Leben vor sich haben.

Inferno Museum


Cover - Inferno Museum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:55 ()
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Interview:

Koroded

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InterviewEine Erkältung wäre das allerletzte was ich jetzt brauchen könnte…



Wie macht ihr das denn eigentlich jetzt schon wieder auf Tour zu sein?



Bei mir ist das noch relativ unkompliziert weil ich Student bin, ich studiere Sozialpädagogik. Und dann nehme ich mir eben mal frei, oder jetzt grade sind ja eh Semesterferien. Ich nehm mir dann eben was mit, das ich auf der Tour lernen kann. Die anderen müssen halt immer gucken wie sie Urlaub kriegen. Andreas und Rainer nehmen sich dann teilweise unbezahlten Urlaub - die Chefs sind das mittlerweile schon gewohnt und machen das auch ohne Murren mit. Ben ist Schlagzeuglejrer und arbeitet zwei Tage in der Woche in der Musikschule und hat sonst Privatschüler, er verlegt das dann eben immer. Alles eben nicht so einfach aber irgendwie klappt es.



Und seit gestern seid ihr nun wieder auf Achse…



Ja, wir haben einen kleinen Bus und versuchen eben irgendwo billig zu pennen… gestern in Köln gings los, dann geht’s weiter nach Dänemark - STUCK MOJO sind richtig fett. Das war gestern super, eine tolle Liveband. Das war wie ein Kindergeburtstag auf der Bühne. Alle Fans waren oben und durften alle mal was ins Mikro sagen. Das hat mich schon ein bisschen beeindruckt.



Was hat das denn mit der "Eastpack Horrorscope Tour" auf sich?



Der Bassist von CANCELLED aus Holland hat das auf die Beine gestellt und hat sein eigenes Booking dafür. Er will eben ein paar coole Bands zu einem Päckchen schnüren und die dann durch Holland schicken.



Hat aber nichts mit der Resistance Tour des gleichen Rucksachmachers zu tun?



Nene, das wird nur eben auch von Eastpack gesponsort. Und das ist schon gut wenn man so einen Sponsor hat. Mit der Hardcoretour hat das aber nichts zu tun.



Dabei seid ihr generell aber mit den unterschiedlichsten anderen Bands am Start - von CROWBAR bis eben STUCK MOJO, dazwischen liegt einiges.



Ich denke dass viele Leute so denken wie wir es tun, sie hören eben nicht nur eine von Musik. Guck mich an: Ich habe grade ein SEPULTURA T-Shirt an und einen GOATWHORE Pulli - übelstes Black Metal Geballer also… Ich bin ja aber auch ein großer BEACH BOYS Fan.



Ich stehe ja mehr auf MADONNA.



Na die Frau hat auch die DEFTONES gesigned, man merkt einfach, dass sie Ahnung von Musik hat.



Wie beurteilst Du das, was denn ansonsten hierzulande an guten neuen Sachen rauskommt?



Mir fehlt da so ein bisschen der Überblick muss ich sagen. Ich gucke auch kaum Fernsehen, sehe also nicht die ganzen Videoclips. Was eben über Sampler rauskommt kriege ich mit: Century Media, Roadrunner… solche Sachen und da sind auch etliche deutsche und europäische Sachen dabei. Und ich denke auch, dass sich da in Deutschland einiges getan hat. Heavy Metal an sich kam in den 80ern ja auch nicht aus Deutschland und dann kamen Bands wie die SCOPRIONS; U.D.O. oder ACCEPT…und haben viele andere Bands auch außerhalb Deutschlands beeinflusst. CROWBAR sind riesige ACCEPT Fans zum Beispiel! Ich denke Amerika und Europa beeinflussen sich immer gegenseitig. Dann kamen eben die ganzen Crossover und New Metal Sachen aus Amiland, oder jetzt der Metalcore. Und da gibt es auch in Deutschland Bands die ihre Sache sehr gut machen. HEAVEN SHALL BURN zum Beispiel sind der absolute Oberknaller, oder DIE HAPPY und die GUANO APES. Oder guck in den Underground. Ok, es gibt da auch ganz schön beschissene Bands, oftmals sind das die, die nur andere kopieren wollen. Aber es gibt auch supergeile Sachen, wie NME. MINE oder UNDERTOW. Oder END OF GREEN, die ja auch bei unserem Label Silverdust sind. Die musst Du Dir unbedingt live angucken, ein bisschen wie die deutschen TYPE O aber sie nehmen sich dabei auch überhaupt nicht so ernst. DEFCON X sind auch super, aus Nürnberg, die auch selber sagen: Dieser New Metal Kram ist eben unser Ding, mit Samplern, zwei Rappern, elektronischen Sachen und so weiter und so fort…



Also geht es auch hier auf jeden Fall noch vorwärts?



Ja! Das Problem ist, dass es viele Bands gibt, die zwar Musik machen wollen aber eben warten bis ihnen jemand unter die Arme greift… "Wir brauchen ein Label, Bookking und bla" - hey, ich mein entweder Du hast Lust auf Rockmusik oder Du lässt es. Wir machen das ja auch nicht um berühmt zu werden. Dann würden wir zu Big Brother gehen, das wäre einfacher. Wir machen das, weil wir Bock drauf haben einfach überall zu spielen. Manchmal kann ich das selber nicht erklären. Es ist schon ein bisschen bescheuert, sechs Stunden Fahrt und dann eine Stunde Show. Aber es geht auch ums ganze drumherum, man trifft die ganzen Leute und labert, knüpft neue Kontakte und man muss eben einfach vor Ort sein und die Sache selber in die Hand nehmen. Wenn eine Band zwar Talent hat aber das nicht macht, dann sind sie verloren. Wir sind bestimmt nicht die talentierteste Band in Deutschland, aber wir geben uns Mühe…



…und schlussendlich hat das ja auch Früchte getragen… dabei ist Silverdust aber ja nicht unbedingt ein Metalcoreszenelabel.



Wir sind ja auch keine Metalcoreband…



Sondern?



Weiß ich auch nicht… Naja, jedenfalls mit dem Achim von SILVERDUST hab ich früher zusammen Booking gemacht, bzw. hieß das Paranoia Entertainment und war eigentlich sein Ding und wir haben uns auf einer UNDERTOW Show kennengelernt weil er eben der Booker der Jungs war - er macht ja auch noch das Summerbreeze Festival. Er hat mich dann gefragt ob ich einsteigen und dann haben wir eine zeitlang zusammengearbeitet. Aber dann bin ich wieder raus, weil er eben sein Label machen wollte - und letztendlich hatte er ja auch mehr Erfolg mit Silverdust als ich mit Paranoid Booking. Die zweite EKTOMORF hatte er ja, END OF GREEN und alle möglichen anderen Kapellen und er wollte schon ne Platte mit uns machen aber es hat nie hingehauen. Aber jetzt hat er endlich die Leute von Metalblade, denen SILVERDUST ja zum Teil gehört, überzeugt uns zu signen. Das ist für uns der Anfang, die erste Platte ist draußen, die nächste kommt dieses Jahr im November auch über Silverdust. Und wenn wir uns danach noch gut verstehen bin ich zuversichtlich, dass es weitergeht.



Und Paranoid Booking gibt’s jetzt nicht mehr?


Doch doch, mein Partner macht das noch weiter, aber mir wurde das alles zuviel. Arbeiten, szudieren, Booking machen und die Band und Freundin und Bekannte…Grade meine Freundin ist zwar schon traurig wenn ich so oft weg bin, aber das klappt alles irgendwie.


Wie kam es denn überhaupt von der 5-Track EP zum ganzen Album?



Der Achim von Silverdust hat gesagt: "Ja, ihr könnt ein Album machen, aber ich brauche es jetzt, ihr habt ein vier Wochen." Ich meinte "Ja gut, aber wie stellst Du dir das vor?" Bis zum nächsten Monat brauchte er das Material. Innerhalb der paar Wochen haben wir dann also das Studio gebucht, das war wieder das Sonic Sounds Studio wo wir auch die EP aufgenommen hatten, die haben andere Bands dafür rausgeschmissen damit wir da rein konnten. Und haben dann da irgendwelche alte Festplatten wo uns andere altes Demos drauf waren von einem Typen aus Deutschland überspielen lassen. Und dann sind wir damit ins Studio und haben alles neu gemixt, haben die Vocals neu gemacht und auch viele Bassspuren. Die meisten Gitarrenspuren haben wie auch weggeschmissen weil wir damals einfach zu dämlich waren… ach… Wir haben auf jeden Fall noch viel draus gemacht, weil wir eben innerhalb von vier Wochen nicht alles komplett einspielen konnten, weder zeitlich noch vom Budget her. Ich seh es mehr als 2 EPs…



Ich fand es ganz witzig, dass die Reihenfolge der EP - mit Instrumental dann statt am Ende mittendrin - beibehalten wurde.



Das wollten wir auch unbedingt so beibehalten und die anderen Songs mehr als Ergänzung sehen. Damit die Leute, die uns bisher nicht kennen vielleicht auch ein bisschen davon erfahren was wir vorher gemacht haben. Und eben auch aus der Not ein ganzes Album machen zu müssen.



Meinst Du denn, das man das als Käufer merkt, dass das praktisch Songs aus komplett unterschiedlichen "Bandphasen" sind?



Ja auf jeden Fall, ich hoffe doch, dass sich alle sosehr damit beschäftigen, dass sie es merken. Ich meine natürlich kann man unsere Musik auch nebenbei hören, das ist ja jedem selber überlassen. Aber wenn ich ne Band toll finde und interessant, dann kann ich mir schon so ein Album mit Repeat reinziehen und mich nur damit beschäftigen. Musik ist schon ne faszinierende Geschichte. Deswegen habe ich mit Reviews auch oft ein Problem, jeder empfindet ja was anderes dabei, also beim Hören. Und die Musiker haben sich oft viel mehr dabei gedacht, Musik in gut oder schlecht einteilen finde ich schwierig. Klar kann man entscheiden ob was geklaut ist oder ob ein Song gut oder schlecht gespielt ist, aber es ist doch vieles sehr subjektiv dabei.



Eigentlich wollten wir uns ja schon beim F*** CHRISTMAS Festival unterhalten und da wollte ich dich als PANTERA Fan fragen, wie Du von dem tragischen Tod von Dimebad Darrel erfahren hast…



Oh, ich kann mich da noch sehr gut dran erinnern. Wir waren da grade unterwegs in der Schweiz und haben bei einem Kumpel gepennt. Und dann bekam ich morgens ne SMS "Hey, Dimebag Darrel ist erschossen worden"… Wir waren ziemlich geschockt, auch als dann raus kam was da genau passiert. PANTERA ist für jeden von uns in der Band ein Rieseneinfluss, ich selber habe das früher super viel gehört und das war eine meiner absoluten Lieblingsbands. Und Dimebag war eben auch eine Persönlichkeit, wie er gespielt hat, was er gespielt und wie er auch die Metalszene geprägt hat. Wenn man sich auch mal vorstellt wie das gewesen sein muss: Da sitzt sein eigener Bruder hinter dem Schlagzeug und muss sehen wie er erschossen wird beim Gitarre spielen für nichts! Der Typ hatte einfach einen an der Waffel, war ja wohl auch schon in psychiatrischer Behandlung. Und es war auch einmal mehr ein Zeichen, dass Knarren einfach nicht in privaten Besitz gehören. Niemand sollte einfach so eine Waffe haben dürfen. Bei der Polizei oder wenn man einen Geldtransporter bewacht von mir aus… aber niemand sonst einfach so! Es war auch sehr beeindruckend die Reaktionen darauf zu sehen in den Clubs in denen wir danach spielten. Überall hingen Beileidsbekundungen und jeder redete darüber…



Musi ist schon dein Leben oder? Da gibt’s nicht mehr viel sonst?



Naja, das würde ich jetzt nicht so sagen…



Du könntest ohne Musik?



Nein, ich glaube das würde nicht gehen. Ich hab schon mal drüber nachgedacht… Vieles wäre deutlich einfach. Aber ganz vieles, das mein Leben auch bereichert würde einfach wegfallen., Und irgendwie hat es meine Persönlichkeit ja auch geformt. Ich denke aber durchaus, dass irgendwann der Punkt kommen könnte wo man sagt: "Ach ne, keinen Bock mehr." Aber wir können noch 30 Jahre in unserem Job arbeiten und 30 Jahre unsere Ruhe haben. Also warum jetzt aufhören wo es grade erst anfängt richtig Spaß zu machen. Zu sagen, dass man ohne Musik nicht leben könnte… ich denke das wäre zuviel. Es geht immer irgendwie weiter und es gibt ja auch noch genug Dinge neben der Musik: Freunde, Hobbies, Familie... Auf jeden Fall ist Musik aber schon der Mittelpunkt in unseren Leben geworden. Und aufhören momentan geht einfach gar nicht, dafür ist es einfach alles viel zu geil: Rum zu tingeln und Gigs zu zocken. Jetzt haben wir endlich ein Label und Leute die sich den Arschreißen. Die "normalen" Studenten bewerben sich jetzt um Stellen und wirklich aussichtsreich ist das auch nicht… Ich wäre sicherlich auch ein guter Sozialpädagogikstudent wenn ich mehr dafür tun würde. Aber wenn Du so willst mache ich ja die ganze Zeit Sozialpädagogik auf der Tour…



Wie es denn überhaupt, dass sich jetzt andere Leute um Deine Band kümmern?



Das war auf jeden Fall nicht einfach Verantwortung abzugeben. Man stellt sich immer die Frage ob die das auch alles richtig machen und nichts vergessen. Umso mehr da ich dahingehend ein echter Perfektionist bin. Und das führt auch öfters mal zu Reibereien weil ich denen dann öfters mal dazwischenfunke und letztendlich doch immer anrufe wenn mir was zu lange dauert. Das ist alles nicht so einfach aber irgendwie auch gut wenn sich andere mal um solche Sachen kümmern.



Immerhin hast Du jetzt noch mehr Zeit für die Musik.



Auf jeden Fall ist Einiges entspannter geworden. Die anderen Jungs sind nach der Probe immer ins Bett gegangen und ich musste dann noch die halbe Nacht arbeiten. Oder die anderen Studenten sind nach der Uni noch in den Stadtpark gegangen und ich an meinen Computer… Meine Telefonrechnung hat sich auch um die Hälfte reduziert, ich muss nicht mehr soviel Porto bezahlen… das ist schon besser. Finanziell ist die ganze Promotion ohnehin ne schwierige Sache, du streckst viel Geld vor und irgendwann Monate später kommt es wieder zurück.



Aber wenn Du nen Traum hast, dann versuch einfach das was Du willst! Es gibt viel zu viele Leute die unglücklich sind mit ihrem Leben weil sie sich nicht trauen mal den Schritt zu machen und Dinge zu machen auf die sie Bock haben!

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Stage Two

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Transylvania 90210

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Zuletzt hatte Wednesday 13 Mitte letzten Jahres mit dem Album "6 Years, 6 Feet Under The Influence" auf sich aufmerksam gemacht, das allerdings eher eine Best Of-Scheibe war, da es neu eingespielte Stücke seiner ersten Band FRANKENSTEIN DRAG QUEENS sowie bislang unveröffentlichtes Material enthielt. Für "Transylvania 90210" hat der ehemalige MURDERDOLLS-Frontmann erstmals wieder neue Songs geschrieben und bis auf die Drums auch komplett im Alleingang eingespielt. Und eines wird direkt mit dem Intro und dem darauf folgenden Opener deutlich: Wednesday befindet sich in Höchstform, und Songs und Sound übertreffen sämtliches altes Material deutlich. Zwar ist er seinem ursprünglichen Stil - eine Art Horror-Punk-Rock-Metal, die klingt, wie eine Mischung aus Alice Cooper und den MISFITS - im Großen und Ganzen treu geblieben, aber die Riffs sind fetter, der Gesang dreckiger und die Songs kickender als auf den alten Scheiben, was wohl u. a. daran liegen dürfte, dass die Punkrock-Einflüsse stark reduziert wurden und Platz für Metal und Rock gemacht haben. Dabei ist es ganz egal, welcher Musikstile sich Wednesday jeweils bedient - seien es böse groovende Metal-Riffs wie in "Look What The Bats Dragged In" oder "House By The Cemetery", stampfender Hardrock wie in "Bad Things" oder grader, treibender Rock wie in "God Is A Lie" - alles geht dermaßen nach vorne los, dass man einfach nicht still sitzen bleiben kann und immer irgendwie mitzappeln muss. Zusammengehalten werden die Songs durch Wednesdays dreckig krächzenden, teils leicht kreischigen Gesang à la Alice Cooper und die durchgehende Atmosphäre eines alten Schwarz-Weiß-Horror-B-Movies. "Transylvania 90210" ist ein intensives, böses Rockalbum, an dem sowohl Metaller als auch Rocker ihre helle Freude haben dürften.

Transylvania 90210


Cover - Transylvania 90210 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:4 ()
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Feeling Save In Programmed Channels

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Dass Wien mehr zu bieten hat als Walzer, Schnitzel und Sachertorte, beweisen einmal mehr die 2002 gegründeten ASTPAI. Schon der Opener ihres Debüts haut einem brachiale Gitarrenriffs um die Ohren, die so gar nicht zu Wiener Schmäh und Opernball passen wollen. Die vier Österreicher halten es viel mehr mit rauem Punkrock/Hardcore, angereichert durch eingestreute Metal-Passagen, halten aber immer auch das nötige Quentchen Melodie parat. Die größtenteils schnellen Songs werden immer wieder durch Uptempo-Parts gesteigert oder durch schwer groovende, langsame oder Mid-Tempo-Passagen variiert, so dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Am besten sind ASTPAI aber, wenn sie ohne Schnörkel drauflos rocken, wie bei "Manipulated, Exploited, Fashioned", das bis auf einen melodischen Mid-Tempo-Zwischenteil grade und schnell durchgeballert wird, oder "Upper Class Poison", ein klassischer, einfacher, dreckiger Punkrock-Song, der ordentlich kickt. Bei "Frischer Antrieb" gibt es dann zur Abwechslung einen deutschen Text zu hören, der allerdings völlig unpeinlich daherkommt und durchaus Hymnen-Potential besitzt. Abstriche machen muss man allerdings bei "Time To Face The Facts", das stark an SOCIAL DISTORTION erinnert und bei dem Sänger Herr Zock gar nicht klar kommt. Überhaupt sind seine rauen Vocals insgesamt nicht schlecht, stellenweise aber etwas dünn - das könnte alles noch böser aus dem Bauch heraus kommen. Auch der Gesamtsound könnte etwas mehr Wumms vertragen, besonders die Gitarren klingen ein bisschen flach. ASTPAI sind also noch ausbaufähig, als Debüt geht das Album aber absolut in Ordnung und lässt auf mehr hoffen.

Feeling Save In Programmed Channels


Cover - Feeling Save In Programmed Channels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:54 ()
Label:
Vertrieb:

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