Interview:

Mortal Love

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Interview Mit "All The Beauty ..." hatten MORTAL LOVE ein großartiges Debüt vorgelegt und erhielten im Jahre 2003 mehr als positive Reaktionen von Presse und Fans - was war dann die letzen beiden Jahre?


Naja, wir hatten einige Auftritte und begannen mit dem Schreiben für "I Have Lost". Die Reaktionen der Presse waren fantastisch und wir waren ziemlich verblüfft. Wir haben nicht selbst genug dafür getan im Ausland mehr Gigs zu bekommen und so kam halt keine Europatour zustande. Wir bekamen eine ganze Zeit lang sehr viel Aufmerksamkeit mit "All The Beauty ...", und ich denke wir wurden dabei etwas faul. Als wir dann aber mit dem Schreiben für Album "I Have Lost" begannen änderte sich das wirklich schnell .... und jetzt ist es (das Album) da.


Genau, euer zweites Album "I Have Lost” ist jetzt veröffentlicht worden. Was ist das für ein Gefühl?


Während des Schreibens hatten wir ein ziemliches Gefühl dafür, wohin es gehen sollte. Das Feeling für "I Have Lost” stellte sich ein und die Story war klar. Den Weg welche das Ganze dann nahm war sogar besser als wir gehofft hatten. Die Produktion war sehr gut gelungen und wir fühlten, dass die Songs diesmal stärker waren und mehr auf den Punkt kamen. Die Gitarren kamen in unserem Sound mehr in den Vordergrund und es stellte sich heraus das dies besser war. Rain6 (Gitarrist, Back Vocals) schrieb mehr für "I Have Lost” und das merkt man dem Material an. Mehr Griff, mehr Gitarre und einfach besser auf den Punkt kommend.


Wie sind die Reaktionen auf das neue Album? Interessierst du dich überhaupt für Reviews und die Meinung der Fans?


Natürlich ... Es ist immer Interessant Meinungen zur eigenen Arbeit zu lesen; und konstruktive Kritik taugt immer dazu davon zu lernen. Die Fans sind wichtiger. Sie kennen unsere Musik gut und haben ein fundiertes Verhältnis zu uns. Deswegen sind Dinge welche von unseren Fans kommen immer mit dem Herz und der Liebe zur Musik verbunden. Nachdem ich das gesagt habe; das Wichtigste ist das wir selbst mit dem Album zufrieden sind. Wir stehen für jede Note, jede Strophe, jedes Drumbeat auf "I Have Lost”, und das ist das Wichtigste.


Wie würdest du eure Musik für jene beschreiben welche bisher noch nichts von MORTAL LOVE gehört haben.


Hm, schwierig. Um es sehr einfach zu machen könnten wir einfach sagen es ist Goth-Metal. Aber wenn das nicht genug ist versuchen wir zu erklären das unsere Musik um eine Liebesgeschichte herum aufgebaut ist, zusammen mit der Melancholie die dies mit sich führt. Wir versuchen unsere Musik zwischen den heavy Gitarren und der hellen Stimme von Cat (Sängerin) auszubalancieren. Andererseits seit ihr Jungs von der Presse schnell damit unsere Musik einen Stempel zu verpassen, wir können so weit damit leben.


Auf "All The Beauty ..." habt ihr eine düstere Art von Musik gespielt. Meiner Ansicht nach sind die Songs auf "I Have Lost” eingängiger, aber andererseits auch weniger atmosphärisch. Schaut ihr ein wenig auf den Erfolg andere Gothic Bands mit Sängerin, wie Nightwish oder Within Temptation zum Beispiel?


Definitiv nicht. Wie ich schon vorhin sagte, der Sound und das Feeling von "I Have Lost” kam schon sehr früh zum tragen. Wir versuchen das Gerüst aufzubauen in welchem sich die Hauptfigur der Geschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Das die Songs weniger atmosphärisch sind ist genau das was wir wollten. Das Gerüst der Geschichte ist diesmal sehr komplex. Es ist nicht mehr so einfach für die Hauptfigur kurzfristig zwischen verschiedenen Gefühlen hin und her zu springen. Den Halt verlieren. Wir denken das kommt auch klar in der Musik zum Ausdruck. Der Vergleich mit den genannten Bands ist keine schlechte Sache, aber wenn du siehst was uns an Musik für "I Have Lost" inspiriert hat, wirst du keine der genannten Bands finden.


Das Debüt "All The Beauty ..." war auch eine Love-Story, richtig? Erzähl mal ein wenig mehr über die Geschichten hinter "I Have Lost”. Wo kriegt ihr die Ideen her, was war die Inspiration hinter dem neuen Album?


Die Geschichte auf "All The Beauty ..." war, ist dieselbe, welche wir mit "I Have Lost” fortführen. Der Anfang von "Existence" (erster Song des neuen Albums) ist wirklich das Ende der Ära welche auf "All The Beauty ..." begann und zugleich der Start zu einem anderen Schauplatz der Story. Es ist eine wahre Geschichte zu der wir sehr viel Bezug nehmen und darum ist es recht einfach darüber zu schreiben. Ich mag es nicht über all das zuviel Informationen zu geben, aber "I Have Lost” umfasst jeden Verlust einer Person welche zu Herzleid führen kann. Aber ich denke die Story, die Texte können auch für sich alleine stehen, so dass die Menschen dazu einen Bezug finden. Und ich bin mir sicher das die Menschen draußen ihre eigene Meinung sich bilden werden, ihre eigene "Wahrheit" hinter den Songs und den Texten.


Hast du bestimmte Favoriten auf dem neuem Album? Wie würdest du die Songs von "I Have Lost" im Vergleich zum Vorgängeralbum "All The Beauty” einordnen?


Meine Favoriten sind "Reality” und "Identity”, aber ich mag alle Songs da sie uns alle sehr viel bedeuten. Es ist schwierig die Songs von "All The Beauty” einzuordnen. Ich denke "All The Beauty” war ein großartiges Album und es war ziemlich reinrassig für das Genre. Ich denke auch es enthält bereits einige Klassiker. Der einfache Weg für uns wäre sicher gewesen eine "All The Beauty” - Teil 2 zu machen, die Szene zu bedienen und den Erfolg welchen wir mit "All The Beauty” hatten zu kopieren. Wir mussten zu diesem Zeitpunkt aber was anderes machen, die Story einpassen und uns als Band weiter entwickeln. Ich denke wir haben die richtige Entscheidung getroffen, und das Ergebnis war, wie ich schon erwähnte, der Weg den wir auch beschreiten wollten.


Welche Bands hatten den meisten Einfluss auf euch? Und hat sich das auch auf eure Musik und besonders das Album ausgewirkt? Was bevorzugt ihr als Band momentan für Musik


Die Bands welche uns auf "I Have Lost" inspirierten sind: Cradle of Filth, 30 Seconds to Mars, Type O’Negative, Tori Amos, The Gathering, Dimmu Borgir, Ram-zet, Jeff Buckley, die Liste ist endlos. Wenn es zu den Favoriten der Band kommt sind es eher: Tori Amos, Rush, wieder 30 Seconds to Mars, AC/DC, Ozzy Osbourne und Sonata Arctica. Und dann hören wir noch Bands wie: Deftones, Paradise Lost, Led Zeppelin, Theatre of Tragedy, Apocalyptica, The Birthday Massacre …


Ist MORTAL LOVE zur Zeit die Hauptband für alle Bandmitglieder oder gibt es das Side-Project und ähnliches? Was ist mit anderen Jobs?


MORTAL LOVE ist unser Hauptband. Nur Rain6 und Gabriah (die Gitarristen) haben ein Side-Project welches "Star Sixty-nine” heißt. Ansonsten haben wir Jobs oder studieren um uns über Wasser zu halten, denn es ist nicht möglich momentan von der Musik zu leben ... aber das wäre sicher schön.


Habt ihr Zeit für eine Promo-Tour, Pläne für Festivals oder andere Live-Aktivitäten?


Alle Aktivitäten um "I Have Lost" hängen vom Verkauf und vom Interesse der Medien ab. Wir werden diesen Sommer beim größten Musik-Festival in Norwegen spielen (Quart Festival), aber wir hoffen "I Have Lost" so schnell wir möglich in Europa zu promoten, sobald wir die Chance für eine Tour kriegen.


Was denkst du eigentlich über Musik im Internet, File-Sharing usw. Ist das ein Problem für Bands wie MORTAL LOVE" "


Ich denke nicht. Ich denke das kann unsere Band nach vorne bringen und in jeden Winkel der Welt. Die Sache ist ja die, in der Musikindustrie sind die Bands mehr abhängig von Konzerten und dem Merchandising als vom CD-Verkauf. Das ist merkwürdig, aber so funktioniert das Geschäft momentan. Für größere Bands ist es vielleicht ein größeres Problem Verkäufe zu verlieren, weil irgendjemand ihre CD anderen zum Download bereitstellt. Für kleinere Bands ist es wichtig das der Bandname im Web präsent ist. Je mehr Menschen den Bandnamen sehen, desto größer ist die Chance das jemand dich auswählt und deine CD kauft. Die richtigen Musikliebhaber würden sowieso eher eine CD kaufen anstatt sie herunter zu laden. So ist es halt, und im Moment ist dies keine Beeinträchtigung für MORTAL LOVE.


Ok, also erst mal Danke für das Interview. Zum Schluss noch was an eigenen Worten für die Metal-Inside.de - Leser.


Danke für das Interesse an MORTAL LOVE. An die deutschen Lesers: Bitte schaut euch um nach der "I Have Lost" - CD und nehmt Kotakt mit uns und unseren Fans auf unter www.mortallove.de . Auf der interaktiven Seite ist ein Forum wo ihr mit anderen Menschen/Fans über MORTAL LOVE und anderes Zeugs chatten könnt. Wir hoffen bald in Deutschland spielen zu können - Stay Alive .


Review:

Joe´s Rhapsody

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Just For Kicks Music haben ja schon den einen oder anderen Schatz aus dem brasilianischen Urwald (oder doch eher aus einer der südamerikanischen Megastädte) gezogen. Mit DESTRA ist es diesmal eine Rockband mit recht ungewöhnlich progressiver Ausrichtung. Die fünf Jungs präsentieren auf ihrem Debüt "Joe’s Rhapsody" eine Mischung aus progressivem Sound und einem Hardrock/Metal Mix der von Bands wie Kansas über Angra bis Dream Theater inspiriert ist. Dabei liegen die Stärken, trotz aller technischen Spielereien mit Gitarre und allgegenwärtigem Keyboard, ihm Ideenreichtum der Kompositionen - dies lässt die eine oder andere kleine Ungereimtheit im Songaufbau des Debüts locker verschmerzen. Dazu noch eine gelungene, zum Teil bluesorientierte Gesangsleistung die DESTRA fast als eine progressive Mischung aus Journey und Bad Company erscheinen lassen. Besonders stark dabei. Intro und Opener "Cruel Jungle (Part One)" (ein wahres Feuerwerk), "Julie” (cool zum relaxen) und "Cruel Jungle (Part Two)". Vor allem. bei all dem wird nicht wahllos rumgefrickelt, DESTRA streuen ständig ungemein lockere Parts ein, hört euch nur mal den Schluss von "Lost Bullet" an - der ist echt klasse. Der abschließende Song "One Last Pray" kommt dann noch als astrein rockende Gospelnummer daher. Das Ganze ist als Konzeptalbum angelegt und behandelt vor christlichem Hintergrund die Geschichte von Joe, welcher ein hartes Leben führt, im Gefängnis landet und dort zu Jesus und zum Glauben findet. Dazu gibt es im Booklet zu den im englisch gesungenen Texten noch die im brasilianischen portugiesisch gehaltenen Übersetzung. Endlich mal wieder ein echt eigenständiges Debüt in einer sich häufig wiederholenden Prog-Szene, welches mehr als nur Perspektive zeigt und hoffnungsfroh stimmt. DESTRAs "Joe’s Rhapsody" sollte die Zielgruppe doch ruhig mal antesten.

Joe´s Rhapsody


Cover - Joe´s Rhapsody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:32 ()
Label:
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Review:

Icon

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Womit viele Fans (einschließlich meiner Person) nicht mehr gerechnet hätten ist jetzt tatsächlich passiert: John WETTON und Geoffrey DOWNES haben seit ihrem Splitt bei ASIA in den 90ern wieder eine gemeinsame Platte gemacht! "Icon" nennt sich die CD und auch die asiatische Dame auf dem Cover soll wohl eine Art Bezug zur früheren Stammband herstellen. Kurzer Zeitsprung zurück in 1982: Eine der ersten "Supergruppen" überhaupt, ASIA bringen ihr gleichnamiges Debütalbum (übrigends meine erste selbst gekaufte Schallplatte!) heraus. Zwei der damaligen Masterminds waren Wetton (Bass/Vocals u.a. ex-KING CRIMSON, ex-ROXY MUSIC) und Downes (Keys u.a. ex-YES, BUGGLES). Erstgenannter stieg dann leider nach den ersten drei hervorragenden Alben wieder aus. Downes macht bis heute alleine weiter, trotzdem verlor man sich zwischendurch nie ganz aus den Augen u.a. wirkte Downes auf dem letzten Solowerk des Kollegen "Rock Of Faith" mit. Auf "Icon" sind nicht nur die beiden Rockurgesteine zu gange sondern es wurden noch ein paar fähige Mitmusiker ins Boot geholt: Steve Christey (Drums/JADIS), John Mitchell (Guitar/ARENA, KINO) und mit Gastauftritten sind Annie Haslam (Vocals/RANAISSANCE), Ian McDonald (Flute/FOREIGNER, KING CRIMSON), Hugh McDowell (Cello/ELO) zu hören. Insgesamt ist die Platte ziemlich ruhig geworden, mit vielen Midtempo Sachen, teilweise etwas sehr seicht mit (zu) vielen melancholischen Balladen und darin liegt auch (zumindestens für mich) ein etwas negativer Punkt. Handwerklich sowie Produktionstechnisch stehen die Beiden natürlich außer Zweifel, Wetton glänzt mit seiner genial charismatischen Stimme und Downes zaubert abwechslungsreiche Keyboardsounds auf seine Tasten. Stilistisch knüpft "ICON" vor allem bei den ersten fünf Songs beinahe nahtlos an glorreiche alte Zeiten an, vor allem das treibende "Let Me Go", "Meet Me At Midnight" oder das mit Streichern arrangierte "Please Change Your Mind" müssen hier genannt werden. Eingängige Rocksongs mit typischem Bombast, stellenweise etwas starker Pathos klasse mehrstimmige Chöre - man könnte wirklich meinen ASIA wären wieder auferstanden. Wären da nicht so arg seichte Nummern wie "Fary Away" oder das wirklich überflüssige "Sleep Angel". Diese oberharmlosen Songs werden einzig von Wettons Stimme vor dem totalen Kitschausfall gerettet. Das abschließende leicht folkige Duett "In The End" sorgt wieder für ein versöhnliches Ende. ICON ist sicher keine schlechte CD geworden aber mit etwas stärkere Freiheiten für Mitchells ansonsten klasse Gitarre, etwas weniger Plastikschlagzeug sowie ein, zwei schnelleren Songs hätte man sicher ein (noch) besseres Ergebnis erzielt.

Fazit: Die CD ist zwar deutlich besser als der letzte Output von Wetton aber mit dem aktuellen ASIA Werk "Silent Nation" nicht auf eine Stufe zu stellen. Im Frühsommer haben die Herren außerdem schon jetzt ein Remake ihres legendären 82´er Superhits "Heat Of The Moment" für einen Filmsoundtrack angekündigt - na ja warten wir’s mal ab, denn eigentlich kann dieses Vorhaben nur daneben gehen oder nicht?!.

Icon


Cover - Icon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:15 ()
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Seven Circles

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"Weinerlicher Metal-Rock" aus Schweden - so nennt sich die Musik des drei Nordländer. Der Sänger heißt mit Nachnamen Lantz. Wie der schwedische Stürmer des Absteigers Hansa Rostock. Und weinerlich könnte in beiden Fällen auch jämmerlich heißen. Von Maiden und HIM fühlen sich der Musiker inspiriert - Lantzi singt wie Leonard Cohen - leicht depressiv, immer eine Spur neben der Musik und langweilig wie Knäckebrot ohne Aufstrich. Die Musik trödelt im Hintergrund herum, ohne auch nur ein einziges Ausrufezeichen zu setzen. Wie melancholische Musik mit schwerem Groove und stumpfem Rhythmus gemacht wird, das weiß eine Finne namens Timo. Vielleicht fragt der Andi mal beim Rautiainen und seinem Trio nach. Ach: Während man beim Hansa durchaus auf schnelle Rückkehr in die erste Liga hofft, wünscht man SEVEN CIRCLES noch ein paar Spieltage im Trainingslager, respektive Proberaum. Ziemlich schlimm, mindestens aber grottenlangweilig.

Seven Circles


Cover - Seven Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:52 ()
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Clients

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THE RED CHORD sind das neueste Pferd im MB-Stall, dass auf Metalcore setzt. Oder besser: und als Metalcore verkauft werden soll. Aber wie schon öfter in letzter Zeit passt auch bei THE RED CHORD das Etikett nicht so richtig, denn eigentlich ist "Clients" eine Scheibe voll mit Death Metal, dem zwar gelegentliche HC-Parts nicht fehlen, aber trotzdem noch kein Metalcore ist. Jedenfalls für mein Verständnis. Mit HATEBREED oder HEAVEN SHALL BURN haben THE RED CHORD wenig zu tun, schon eher mit Florida Death Metal. Leider versuchen die Amis, aus den Grenzen des Totmetalls auszubrechen und moderne Einflüsse aufzunehmen. Seien es nun stampfende Moshparts, cleaner Gesang oder atmosphärische ruhige Parts ("Clients"), irgendwie wirkt alles zu vorhersehbar und wie gewollt und nicht gekonnt. Ihre besten Momente hat die Platte, wenn THE RED CHORD einfach mal ordentlich knüppeln und der Sänger bis an die Grenzen seiner Stimmbänder geht. Dann klingt es nach brutalem Death Metal, dem das Gespür für Melodien noch nicht abhanden gekommen ist und der sich hören lassen kann. Aber durch das krampfhafte Metalcore-machen-müssen verliert "Clients" viel und wirkt recht seelenlos. Kann man kaufen, muss man aber nicht. Leider führen solche Scheiben irgendwann dazu, dass eine Stilrichtung in der Versenkung verschwinden wird, Stichwort "Übersättigung". Und das hat weder der Metalcore noch THE RED CHORD verdient, vor allem nicht, wenn sich letztere auf Death Metal konzentrieren würden.

Clients


Cover - Clients Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Deviant Current Signals

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Einen richtig anstrengenden Brocken technischen modernen Death Metals haben HACRIDE mit "Deviant Current Signal" eingespielt. Bisher war mir die Band kein Begriff, aber mit dieser starken Scheibe geben sie eine deutliche Kampfansage an MESHUGGAH und Konsorten ab. Ausgestattet mit der angesagten IN FLAMES-Produktion, die auch MESHUGGAH und SCARVE zu schätzen wissen, knallt "Deviant Current Signals" ganz ordentlich, klingt aber auch recht kalt und klinisch. Bei den komplexen Songstrukturen zeigt man sich eher von DEATH als von neuzeitlichen Combos inspiriert, während gerade der Gesang doch klar an MESHUGGAH erinnert, genau wie die vielen Gitarrenspielereien und das abgehackte Riffing. HACRIDE verstehen es gekonnt, den Spagat zwischen Gefrickel und Brutalität zu machen und bedienen Fans beider Lager. Selten einmal ist die Scheibe so technisch, dass es kaum noch nachvollziehbar bleibt, wo die Franzosen hin wollen, meistens schaffen es die Jungs, bei allem Anspruch auch eingängig zu bleiben. So eingängig man als MESHUGGAH-Vereher sein kann. Hätten HACRIDE ein wenig mehr Eigenständigkeit und eine etwas wärmere Produktion, wäre das Album ein echter Knaller, so bleibt ihm im direkten Vergleich mit der neuen MESHUGGAH und Bands wie ILLOGICIST nur der zweite Platz. Ist ein Anfang.

Deviant Current Signals


Cover - Deviant Current Signals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:24 ()
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Epidemie

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Eine der wichtigsten Bands der italienischen Rock-Szene sollen ARACNOFOBIA sein. Oh weh, möchte da der ein oder andere sagen. Die Herrschaften, die auch schon bei Harsh, Spire musizierten (aha, jawohl!), haben sich dem Erwachsenen-Rock verschrieben und haben diesbezüglich auch ganz nette Songideen. Allerdings hat die Scheibe einen ganz entscheidenden Nachteil: Der Sound hört sich allenfalls nach Aula-Rockern an als nach AOR-Stadien. Arg dünne plüftert das Drumming, die Gitarren verschwinden nicht selten hinter dem Kollegen mit vier Saiten. Lediglich der Gesang hat ins Mett und bekommt durch den italienischen Gesang seine interessante Note. Die Songs an sich sind abwechslungsreich, letztlich aber bleibt der "Exotenbonus" doch zu wenig, um sich die Scheibe öfter reinzupfeifen. Nur beinharte Fans italienischer Zunge sollten reinhören, alle anderen können auch mal am Campus um die Ecke gucken, ob’s da eine Band nicht besser macht. Will sagen: Nichts Besonderes. Wenn das "one of the most important bands" ist, dann möchte ich aber nicht wissen, wie die unwichtigten klingen.

Epidemie


Cover - Epidemie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Deadly Tide

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Die Italiener haben’s versucht. Und moistens schaffen sie es nicht. So wie DEADLY TIDE, die versucht haben in LA Fuß zu fassen. Immerhin haben sie was mitgebracht: Ur-amerikanischen Stadion-Rock. Ihr wißt schon: Kopftücher, schwarz-weiße Felljacken, Cowboyhüte und Musik, die an frühe Bon Jovi erinnert. Was sicherlich schlimmer geht, wie Jon Bon himself mit seinen folgenden Outputs bewies/beweist. Enthalten sind mit Warnungen für Nebenwirkungen für echte Hart-Würste: Leicht weinerliche bis klare und sehr dominante Vocals (für das Genre wirklich gekonnt), ausschweifende Stöhner, schmalziger Keyboard-Einsatz mit Glöckchen, ein bißchen rockige Gitarren und ein bißchen Akustikkram. Festzuhalten bleibt, dass DEADLY TIDE das, was sie machen, wirklich drauf haben und einen musikalisch einen extrem professionellen Eindruck hinterlassen. Was je nach Ansicht auch für ihre lustigen Pseudonyme J.D. Nitro (Vocals), Easy (Guitars), Wild Rumble (Bass) und Mr. Blacksmith (Drums) zutrifft. Ihr mögt Crüe oder Extreme? Dann seid ihr bei DEADLY TIDE zu 100 % richtig. Weiter Info bei www.mkm.promotion.tk oder auf der bandeigenen Seite.

Deadly Tide


Cover - Deadly Tide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

An The Legend Of The Elves

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Eine Band, die sich so nennt, muss in der Lage sein, die tolkiensche Atmosphäre auch in irgendeiner Art und Weise zu transportieren. Das gelingt allenfalls am Anfang des Intros. Was folgt, sind Songs, die das selbst gegebene Etikett "Symphonic Rock Metal" nicht verdienen. Denn: fürchterlich langweiliges Drumming, gniedeliges Gitarren Soliere und nach Opernfeeling strebendes Mädel-Gedönse auf Träller-Elsen-Niveau rockt "zero" - vom kindlich-primitiven Artwork mal ganz abgesehen. Okay, in manchen Phasen beweist Annalisa Rattini (cooler Nachname) natürlich, dass sie singen kann, aber die Lieder an sich sind insgesamt zu dünne. Das Keyboard quirlt nutzlos in der Gegend herum, die Titel verlieren sich in der Belanglosigkeit. Die Band soll ja schon eine Rock-Oper geschrieben haben… Mag sein, dass Fans von Nightwish oder Lana Lane ihre Freude haben an den Gefährten aus Italien. Manchmal erinnert’s auch ein wenig an Marillion …. Aber nee. Ich will genannten Bands auch nicht zu nahe treten. Merke: Wer nach Großem strebt, sollte klein anfangen, sonst geht das edelste Ansinnen in die Hose - oder in diesem Fall daneben.

An The Legend Of The Elves


Cover - An The Legend Of The Elves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 25:48 ()
Label:
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Review:

The Unclenching Of Fists

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Seit einer Dekade machen THE FIRSTBORN aus dem sonnigen Portugal mittlerweile Mucke, sind aber nie wirklich aus ihrem kleinen Heimatland herausgekommen. Ihr drittes Album "The Unclenching Of Fists" zeigt auf interessante Weise die Erfahrung der Band. Denn statt sich auf reinen Death Metal zu verlassen, haben THE FIRSTBORN viele außergewöhnliche Elemente in ihren Sound integriert, von denen vor allem die vielen ungewöhnlichen, weil orientalischen, Instrumente hervorstechen. Zwar regiert oft genug die brutale Death Metal-Keule ("Fire Channels"), wenn aber die Pfade des Todes verlassen werden, wird die Mucke ungleich komplexer und gefüllt mit selten vernommenen Tönen. Leider schaffen es THE FIRSTBORN nicht, die vielen Einflüsse zu einem kompakten, nachvollziehbaren Ganzen zu bündeln und haben so ihre besten Momente, wenn sie gnadenlos holzen und vielleicht mal nur chormäßigen Hintergrundgesang einsetzen. Aber die vielen Breaks und Soloparts der ganzen orientalischen Instrumente machen viel zu oft einen Song kaputt und zerschneiden so den roten Faden. "The Unclenching Of Fists" bleibt ein interessantes Album, dass durch seine Komplexität sehr verkopft und sperrig ist. Dafür muss man sich echt Zeit nehmen und auf den Klang des Orients stehen.

The Unclenching Of Fists


Cover - The Unclenching Of Fists Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:58 ()
Label:
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