Interview:

The Mystery

Band anzeigen
InterviewSeid Ihr denn mit Eurem neuen Album soweit zufrieden?



Wir sind soweit zufrieden und können nicht klagen, wobei man sagen muss, dass zwischen der Veröffentlichung und der Zeit im Studio schon eine gewisse Zeitspanne lag. Natürlich gibt es dabei Sachen, bei denen man meint, dass man sie noch etwas besser hätte machen können, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden.



Meiner Meinung nach klingt die Produktion nicht unbedingt fetter als auf dem indirekten Vorgänger "Facing The Storm" (die ersten beiden Alben werden als Demos gehandelt - Anm. d. Verf.). Kommt das hin?



Das sehe ich anders, hahaha! Dem kann ich nicht zustimmen, denn ich finde die Produktion des neuen Albums schon recht gut. Natürlich ist sie, alleine vom Budget her, nicht zu vergleichen mit den ganz großen Dingern, aber zu "Facing The Storm" gibt es einige Unterschiede. Schon alleine das Schlagzeug klingt deutlich kräftiger.



Ich muss aber dazu sagen, dass ich die Produktion von "Facing The Storm" schon sehr gut fand. Mir kommt es generell nicht so extrem auf den Sound an.



Dann liegt das wohl eher daran, hahaha! Beim Schlagzeug auf "Facing The Storm" kann man zum Beispiel in den Mikros Übersprechungen hören und man merkt schon, dass alles in Eigenregie gemacht wurde. Bei "Scars" hört man, dass das Album vernünftig im Studio produziert wurde. Ich denke schon, dass es da einen Unterschied gibt.



So extrem schlecht fand ich auch die Produktion auf "Where The Wind Blows Freedom" nicht unbedingt…



Nee, die war grottenschlecht, hahaha! Der Sound ist mehr als übel, aber da haben wir wirklich alles selber gemacht. Wir hatten damals nicht einmal einen Tontechniker. Für die ersten Gehversuche ist die Aufnahme schon ok, aber man darf so etwas niemals im Handel vertreiben, denn dafür ist es bei Weitem nicht gut genug.



Trotzdem sehe ich die beiden Vorgängerscheiben als vollwertige Alben und nicht unbedingt als Demos. Denn für Demos klingen sie meiner Meinung nach mehr als gut und es sind immerhin zwei Longplayer!



Ja, das kann man schon so sehen, denn beide Scheiben gehen über die volle Spielzeit und nicht über drei oder vier Songs, aber die Aufnahmequalität ist ohne Frage auf Demo - Niveau. "Scars" ist unser erstes Album, das über ein Label und einen Vertrieb läuft und im Handel erscheint, von daher behandeln wir es als unser erstes offizielles Album. Davor stehen eben zwei Alben in Eigenproduktion und nicht direkt zwei Demos.



Ihr habt auf "Scars” mit "Broken", "1.000.000 Light Years Away", "Running From The Law” und "Hells Gate” vier ältere Songs neu vertont. Wieso ist Eure Wahl ausgerechnet auf diese Stücke gefallen?



Das sind vier Songs, die rein stilistisch ganz gut auf "Scars" gepasst haben. Wir wollten sie einfach noch mal neu aufnehmen und haben auch ein paar Sachen daran verändert. Wenn man jeweils beide Versionen miteinander vergleicht, dann hört man die Unterschiede auch deutlich. Der Anfang von "1.000.000 Light Years Away" ist beispielsweise etwas anders als bei der Urversion, bei "Hells Gate" sind Backing - Stimmen vorhanden, die auf "Facing The Storm" noch nicht zu hören waren und die Schlagzeugparts bei "Running From The Law" sind gegenüber der Aufnahme auf "Where The Wind Blows Freedom" leicht verändert worden. Wir haben dort also noch etwas getan und wollten die Songs auch für ein größeres Publikum zugänglich machen. Das war der Hauptgrund, warum wir sie mit auf das Album genommen haben, und außerdem hatten wir nicht allzu viel Zeit. Wir hatten damals "Facing The Storm" fertig produziert gehabt und kurz danach schneite uns der Plattenvertrag ins Haus. Der zeitliche Rahmen bis zur Produktion von "Scars" war nicht sehr groß und die acht neuen Stücke wurden in relativ kurzer Zeit geschrieben. Trotzdem halte ich diese Stücke für meine bisher besten und für mehr wäre auch keine Zeit gewesen; jedenfalls nicht, wenn man mit dem Ergebnis auch zufrieden sein möchte. Es wäre sonst vermutlich schwächeres Material geworden und das hätte ich ganz und gar nicht gewollt! Da haben wir lieber noch ein paar Stücke, die wir alle richtig gut finden, von den Vorgängeralben ausgewählt und sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.



In welchem Zeitraum sind die acht neuen Stücke denn entstanden?



Das Album "Scars" ist schon Ende 2003 produziert worden. Es hat nur leider so lange gedauert, bis es veröffentlicht wurde. Es gab da ein paar Probleme, und wir haben uns dann mit dem Label und dem Vertrieb darauf geeinigt, noch mal ins Studio zu gehen und noch ein paar Dinge zu ändern, weil man dann einen gewissen Abstand zu den Sachen und ein besseres Auge für Korrekturen hat. Und leider ist der Markt heute nicht mehr so, dass man von jetzt auf gleich ein neues Album herausbringen kann. Es bedarf einer gewissen Zeit, gerade auch, wenn man eine Debütband präsentieren will. Das ist nicht mehr so einfach wie noch vor einigen Jahren.



Dieses Problem kennen aber auch Leute, die mittlerweile schon richtig bekannt sind.



Klar, nur ist es bei diesen Leuten so, dass sie ein Album über den Vertrieb schneller herausbekommen. Mittlerweile ist unser Album aber auch über "www.Amazon.de" oder "www.Bol.de" zu haben, wobei man bei Letzterem auch in die Stücke hineinhören kann. Natürlich ist dort die Soundqualität nicht so gut, aber man kann sich schon einen kleinen Eindruck verschaffen. Jedenfalls wird das Album vertrieben und darauf kommt es ja an! Außerdem haben wir es zumindest auf unseren Konzerten schon recht gut verkaufen können.



Wird das Album im Handel wenigstens zu einem fairen Newcomer - Preis angeboten?



Nee, leider nicht! Ich kann Dir aber nicht beantworten, warum das so ist. Das entscheidet der Vertrieb und im Endeffekt entscheidet es der Handel ja selbst. Die Preisgestaltung liegt eher in den Händen des Handels als bei der Plattenfirma.



Aber ansonsten seid Ihr mit Eurem Label TTS Music zufrieden?!



Es ist ein sehr kleines Label mit sehr wenigen Leuten und kann natürlich nicht das bewirken, was ein größeres Label bewirken könnte. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Solch kleine Labels wie TTS Music haben immer Schwierigkeiten auf dem Markt, das ist definitiv so. Das Gute dahinter ist aber der große Vertrieb, denn Alive ist eine Tochtergesellschaft der EMI! Man hat dadurch die Möglichkeit, das Album in jedem kleinen Laden zu kaufen. Das heißt ja nicht, dass das Album jetzt in jedem Regal steht, denn das entscheidet der Handel und kein Vertrieb oder Label. Es ist daher am Ende nur davon abhängig, was sich der Handel ins Regal stellen möchte. Das ist bei einer Debütband wie uns natürlich immer schwierig, aber jeder, der unsere CD kaufen möchte, wird sie im Plattenladen seines Vertrauens finden, bzw. bestellen können. Das garantiert eben Alive! Kleinere Vertriebe haben da auch ihre Schwierigkeiten. Ich denke, das ist für unser erstes offizielles Erzeugnis auf dem Markt absolut ok!



Das Album wurde ja an alle großen und kleinen Magazine verschickt, auch an solche, die mit Eurer Musik nur wenig anfangen können. Was erhofft Ihr Euch denn im Allgemeinen für Kritiken?



Das wird sicherlich unterschiedlich ausfallen. Wir haben von den Online - Magazinen fast durchweg positive Resonanzen bekommen, aber auch zwei oder drei Kritiken, bei denen wir nicht so gut weggekommen sind. Im Ganzen haben wir etwa 20 gute Reviews bekommen und die zählen für mich mehr als die der großen Printmagazine, denn die ticken doch etwas anders, glaube ich. Dort wird schon mehr auf etablierte Bands geschaut, denke ich. Ich sage mal so: wenn Doro jetzt ein Album herausbringen würde und wir auch eines, und beide Scheiben wären objektiv gleich gut, dann würde Doro einen Punkt mehr bekommen als wir, weil sie eben Doro ist. Wenn wir also vier Punkte im "Hammer" bekommen würden, dann wären wir zufrieden! Wir wissen, dass uns dieses Magazin mit Sicherheit nicht überschwänglich bewerten wird. Aber was soll´s?! Schlechte Presse ist auch Presse, haha! Immerhin steht dann unser Name irgendwo. Darüber mache ich mir also keine großen Gedanken. Mit einem schlechten Review gehe ich zwar nicht hausieren, aber im Endeffekt ist es egal. In diesen Magazinen sind auch schon Sachen verrissen worden, die ich selbst gut finde. Es ist immer nur die persönliche Meinung desjenigen, der es schreibt und mehr nicht.



Darum habe ich ja, ehrlich gesagt, Bedenken, dass Ihr mit "Scars" auf breiter Ebene gut abschneiden werdet, denn heutzutage wird bevorzugt modernere Mucke hoch bewertet. Und Ihr, damit komme ich auf den Punkt, klingt immer noch herrlich altmodisch, auf eine sehr positive Art!



Ja, und das ist auch mehr oder weniger so gewollt! Wir fühlen uns mit unserer Musik sehr wohl und das ist die Hauptsache. Und wir werden daran auf keinen Fall etwas ändern, nur weil jemand von der Presse meint, dass man heutzutage anders klingen müsse. Es gibt für jede Musik die entsprechenden Zuhörer und damit auch für uns. Wir merken das auch, denn unsere Konzerte sind durchweg gut besucht. Es gab diesbezüglich immer gute Resonanzen, wie zum Beispiel in Wuppertal. Dort haben wir in der "Börse" gespielt und dort waren 560 Leute vor der Bühne!



Boah!



In der "Matrix" in Bochum waren es auch 500 Leute.



Waren die denn alle wegen Euch gekommen???



Nein, es gab da Festivals in Zusammenhang mit Bands wie REBELLION, MAJESTY oder den APOKALYPTISCHEN REITERN. Fakt ist jedoch, dass die Leute bei uns 45 Minuten lang vor der Bühne standen und uns abfeierten. Man kann sich Bilder davon auf unserer Homepage ansehen; dort sieht man 500 Leute, die klatschen! Da kann man natürlich sagen, dass es altmodische Musik sei. Du meinst es positiv, aber andere sagen das gleiche und meinen es negativ. Egal, wie man es dreht… es scheint Leute zu geben, die daran Gefallen finden und das ist die Hauptsache.



Nur leider tourt Ihr bevorzugt in der Mitte und im Süden Deutschlands, aber hier im Norden seid Ihr sehr rar…



Konzerte aus eigener Hand zu managen, ist eine heikle Geschichte und nicht einfach. Mit Hilfe einer Booking - Agentur wäre das sicher etwas Anderes, aber das machen wir zurzeit nicht. Wir organisieren alles selbst und haben in diesem Jahr weit über 20 Konzerte gespielt. Alles aus eigener Kraft! Darunter waren auch einige Gigs, die nicht in unserer Region stattfanden, aber in den Norden ging es nicht so oft, da gebe ich Dir Recht. Wir haben ein Konzert in der Nähe von Rostock gespielt, aber das ist ja in der anderen Richtung. Wir waren auch in der Nähe von Dresden oder Kaiserslautern und sogar ganz tief in Bayern. Es gab da schon ein paar Sachen, aber man muss dabei ganz klar sagen, dass das Publikum im Ruhrpott und im Bergischen Land einfach rockt, und zwar richtig! Es gibt dort viele, viele Metal - Fans und man hat dort viele Möglichkeiten zu spielen und mit dem Publikum Spaß zu haben. Aber auch in Dresden gab es viele Metaller, nur im tiefsten Bayern hatte ich so meine Schwierigkeiten. Da waren schon einige Leute, aber darunter viele New Metal - Fans. Sie sind dort etwas anders orientiert, aber ich spreche da auch nur von einem einzigen Konzert. Ich weiß nicht, wie es dort unten sonst aussieht.



Habt Ihr denn bereits für nächstes Jahr irgendwelche Festivals gebucht?



Es ist nicht so einfach, an große Festivals heranzukommen, aber wir sind jetzt dabei, Bewerbungsmappen rauszuschicken. Noch steht aber nichts fest, wobei wir sehr große Lust hätten.



Was wäre denn bei den Festivals Euer Favorit?



Na, was wohl?!?!?!



Wacken!



Ja, klar, hahaha!



"True Metal Stage", 20 Uhr!



Hahaha! Also, das Zelt wäre mir für den Anfang schon mehr als recht!



Sind Eure Zuschauerzahlen seit "Facing The Storm" und "Where The Wind Blows Freedom" eigentlich kontinuierlich gewachsen?



Definitiv! Wir haben mittlerweile einen Fanclub von über 80 Leuten. Und er wächst von Konzert zu Konzert; nach jedem Konzert kommen neue Fans hinzu. Der Fanclub wurde letztes Jahr im Herbst gegründet und am Ende des Jahres waren es 20 Leute. Innerhalb dieses Jahres sind dann 60 Leute dazugekommen. Darunter sind Fans, die man auf jedem unserer Konzerte sieht, zumindest hier in unserer Region. Sie stehen in der ersten Reihe und machen richtig Alarm; da geht immer die Post ab!



Spielt Ihr da fast nur neues Material, oder ist Eure Setlist gut gemischt aus alten und neuen Sachen?



Das ist unterschiedlich. Bei 45 Minuten Spielzeit kommt hauptsächlich Material von "Scars" und ein oder zwei Stücke von "Facing The Storm". Bei längeren Sets kommt dann natürlich auch älteres Material zum Einsatz. Wir covern aber niemals!!! Nächstes Jahr haben wir zehnjähriges Jubiläum und wir haben in diesen zehn Jahren nicht einen einzigen Coversong gespielt. Und das werden wir auch nicht tun, aus Prinzip nicht! Ich möchte keine einzige Person haben, die nach einem unserer Gigs aus dem Saal geht und sagt: "Das ist doch die Band, die xxxxx gespielt hat!", meinetwegen "The Trooper". Das möchte ich nicht, denn die Leute sollen uns mit den Stücken identifizieren, die wir auch geschrieben haben.



Habt Ihr denn in Eurem Repertoire schon einen absoluten Gassenhauer, der immer und überall gefordert wird?



Bei uns wird immer ein Schlagzeugsolo gefordert, hahaha! Die Leute sind irre! Dass wir einen echten Gassenhauer haben, kann ich nicht sagen, aber wir hatten zuletzt in Wuppertal einen Chor von etwa 30 Mann, der fast jeden unserer Songs mitgesungen hat. Die haben die "Scars" schon soweit inhaliert, dass sie alle Texte mitsingen können. Sowas kommt immer gut, gerade, wenn solch ein Energieaustausch stattfindet!



Habt Ihr Euch denn schon an neue Songs gesetzt?



Ich schreibe immer, haha! Wir sind gerade dabei, neue Songs zu schreiben und sogar schon dabei, eine Art Vorproduktion zu machen, aber wir lassen uns damit ein wenig Zeit. Die Songs müssen natürlich noch reifen und wir werden voraussichtlich Mitte nächsten Jahres ins Studio gehen, mit Label oder ohne. Unser Vertrag läuft nur über ein Album und das war von uns auch so gewollt. Wir möchten in geschäftlicher Hinsicht gerne flexibel sein. Uns gibt es zwar schon fast zehn Jahre, aber genau genommen, stehen wir jetzt gerade erst am Anfang!




Band:

Ostara

KEINE BIO! www
Band:

Psycroptic

KEINE BIO!
Review:

They Shall Die EP

()

Irgendwie hab ich beim Opener der REQUITAL-EP immer "Thrash Or Die!" verstanden, was wie Arsch auf Eimer zu der Truppe passen würde. Aber natürlich heißt es beim Titelsong "Theyl Shall Die!", logisch. Trotzdem gilt die Aussage: REQUITAL sind Thrash Metal, wie er im Buche steht. Die junge Berliner Band hat sich vom Soundforge Studio einen fetten Sound auf den Leib schneidern lassen, mit dem sich die EP hinter keiner renommierten Band verstecken muss. Stilistisch können REQUITAL eine Vorliebe für KREATOR nicht abstreiten, vor allem der Gesang von Sarge hat mich oft an die alten Säcke erinnert. REQUITAL haben in den drei Songs der EP ohrenscheinlich ihr gesamtes Können gesteckt, die Songs sind abwechslungsreich (vor allem die vielen schleppenden Parts gefallen mir), technisch sauber gespielt und - wie gesagt - mit verdammt guter Produktion gesegnet. Mit dieser EP haben REQUITAL ein qualitativ hochwertiges Lebenszeichen von sich gegeben, dass ohne Zweifel Thrashern munden wird.

They Shall Die EP


Cover - They Shall Die EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Farsotstider

()

Archaisch und fortschrittlich, dreckig (nicht nur im Gesicht) und doch wunderschön. Die schmutzigen Schweden nennen ihr neues und fünftes Full-Length Album. "Farsotstider" was soviel wie "Zeit der Plage" heißt. Fiese kleine Plagegeister aber sind nirgends auf dieser CD zu finden - dafür aber große erhabene Songs. Manches erinnert an Moonsorrow und damit natürlich an die mighty Bathory. THYRFING servieren erhabenen Viking- oder Pagan-Metal, sind im Gegensatz zum vorangegangenen Album noch konsequenter, beinahe minimalistischer geworden. Eigentlich jederzeit schimmern vergleichbare Bands durch, manches erinnert an alte Amorphis (,Elddagjämming"). Und immer wieder ergänzen die Jungs die großartigen Melodien mit sparsamen aber effizienten Keyboard- und Klavierklängen. Das alles flankieren durchaus räudige Black-Metal-Einflüsse als härteste Grenze an der einen Seite, melodische Akustik-Parts auf der anderen. Heraus gekommen ist ein mitreißendes (meist mittelschnell gehaltenes) Album mit fast immer melancholischer Stimmung. THYRFING klingen wesentlich ernsthafter als Finntroll und Co., archaischer noch als Moonsorrow aber eben auch nicht ganz so hymnisch. Dreckig sehen sie vielleicht aus - das Prädikat für diese in ihrer Kompaktheit glänzende Scheibe aber lautet jetzt: "Sauber!"

Farsotstider


Cover - Farsotstider Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

David Gilmour

KEINE BIO!
Band:

Clan Of Xymox

KEINE BIO! www
Review:

Hellbilly Storm

()

Über DEMENTED ARE GO sollte man nicht viele Worte verlieren müssen. Wer mit dem Namen dennoch nichts anfangen kann, dem sei gesagt, dass es sich bei den Engländern um eine der dienstältesten Psychobilly-Formationen überhaupt und - neben den METEORS und MAD SIN - um eine der drei ganz großen Bands dieses Genres handelt. Nach zehn Studio- und sechs Live-Alben herrschte die letzten fünf Jahre bis auf gelegentliche, kleine Touren Funkstille, aber jetzt meldet sich der Fünfer mit einem neuen Album mit dem programmatischen Titel "Hellbilly Storm" zurück und will es wieder richtig krachen lassen. Das ist an sich eine gute Idee, aber ob das mit diesem Album gelingt, ist fraglich, denn wirklich krachen tut darauf gar nichts - und von einem Sturm kann hier schon mal gar keine Rede sein. Irgendwie klingt alles äußerst antiquiert und hat man alles schon mal gehört, allerdings besser gespielt, denn auf "Hellbilly Storm" gehen DEMENTED ARE GO einfach nur lahm und uninspiriert zu Werke. Nur selten geht die Musik richtig nach vorne, größtenteils schleppt sie sich eher dahin. Um dem ewig gleichen Sound zu entgehen, versucht man sich mit "Someone´s Out To Get Me" sogar an einem Country-Song, der eigentlich ganz nett sein könnte, aber Sparks Brüll-Vocals sind für diese Art von Musik gänzlich ungeeignet. Wirklich gut gefällt mir eigentlich nur das Rhythm ´n Blues-beeinflusste "Doin´ Me In", das durch eine dreckige Harp unterstützt wird und böse und fett vor sich hin groovt. Insgesamt scheint die Luft bei der Band aber ziemlich raus und das Feuer erloschen zu sein... Offenbar hat DEMENTED ARE GO das gleiche Schicksal ereilt wie die METEORS, die zwar wenigstens auf Platte noch gut sind, live aber auch nur noch ziemlich einschläfernd wirken. Wer wirklich guten Psychobilly einer großen Band hören möchte, sollte da lieber zur neuen MAD SIN greifen, denn die Jungs haben´s wirklich immer noch drauf.

Hellbilly Storm


Cover - Hellbilly Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

9.0 Live

()

"Slipknot will not be performing this evening"… Was für einige Besucher von SLIPKNOT Shows sicherlich wenig zum Lachen war und mehr als einmal bittere Realität wurde, eröffnet als Stimme aus dem Off die 2-CD der neun Jungs. Ein Rumoren geht durch eben das Publikum, vom dem in den Songs kaum etwas zu hören ist. Genau genommen lässt die Produktion - und der Mix von Meister Richardson persönlich - zwar an Brachialität nichts missen, legt aber soviel Wert auf einen fetten Bass und Gitarrenwände, das von differenziertem Sound kaum noch zu sprechen ist. Klingt Corey als würde er durch eine Plastiktüte (oder –Maske?) singen, so ist Drummer Joey in Höchstform und tackert für Live-Verhältnisse fast unmenschlich genau auf seinem Monsterset. Die restliche Percussion geht dabei unter, auch das Drum Solo gegen Ende der ersten Disc wäre für meine persönliche Satisfikation nicht nötig gewesen - jeder nicht ganz Taube dürfte vorher bereits verstanden haben, dass Joey sein Instrument beherrscht und auslebt. Die Tracks des knapp zweistündigen Auftritts sind gelungen ausgewählt, vom aktuellen Album gibt es fast alle Songs zu hören, auf der zweiten Disc bzw. gegen Ende ihres Sets packen sie mit "Duality" oder "Wait And Bleed" die Granaten aus, "My Plague" hingegen bleibt etwas unverständlich außen vor. Eine fette Vollbedienung SLIPKNOT ist "9.0. Live" in jedem Fall geworden, die Gesangsleistung ist schlecht, der Sound Geschmackssache aber definitiv hart. Manchmal kann es so einfach sein.


Disc 1

1.The Blister Exists

2.(Sic)

3.Disasterpiece

4.Before I Forget

5.Left Behind

6.Liberate

7.Vermilion

8.Pulse Of The Maggots

9.Purity

10.Eyeless

11.Drum Solo

12.Eeyore



Disc 2

1.Three Nil

2.The Nameless

3.Skin Ticket

4.Everything Ends

5.The Heretic Anthem

6.Iowa

7.Duality

8.Spit It Out

9.People = Shit

10.Get This

11.Wait And Bleed

12.Surfacing

9.0 Live


Cover - 9.0 Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rapture Of The Deep

()

DEEP PURPLE ein Name wie aus Stein gemeißelt - eine der wenigen noch aktiven Kultbands aus den 70er Jahren, über ihre immense Bedeutung quasi als Urväter des Hardrocks und damit auch Vorbild für zahllose andere Rockformationen danach, muß man eigentlich nicht mehr viel Worte verlieren. Diese Jungs müssen in ihrer derzeitigen Besetzung mit Roger Glover (Bass), Ian Paice (Schlagzeug und einzigstes Dauermitglied seit Bestehen der Band!), Don Airey (Keys), Steve Morse (Gitarre) sowie der heimliche Boss und selbst mit seinen 60 (!!) Jahren noch absolut überzeugende Ian Gillan (Vocals) niemanden mehr etwas beweisen. Klar ist auch, dass man mit dem aktuellen Werk "Rapture Of The Deep" natürlich nicht an solche Hammerwerke wie "Burn", "In Rock", "Machine Head" oder auch "Fireball" herankommt aber die Tracks bieten durchaus einige gelungene "neue" musikalische Ideen im typischen Purple Sound. Im Gegensatz zu so manch anderen derzeit im angesagten Comebackwahn befindlichen Oldieformationen haben DEEP PURPLE nämlich immer noch genügend lohnenswertes Potential aufzuweisen, wenn sich auch der ein oder andere kleine Füller ("Back To Back" trotz geilem Gitarrensolo) auf den insgesamt 10 Tracks eingeschlichen hat. Nachdem ich seit ewigen Zeiten kein reguläres Albummehr gehört hatte, auch das letzte Werk mit dem aberwitzigen Titel "Bananas" (2003) hatte diesen Wunsch nicht gerade forciert, sorgen besonders zwei Musiker dafür dass sich die Band nicht im musikalischen Nirvana bewegt sondern mit neuem Esprit durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Nachdem Tastenlegende John Lord schon längerem nicht mehr dabei ist, gleicht diesen Verlust sein Nachfolger Airey mehr als nur aus, er bietet natürlich neben den dominierenden, klassischen Hammonds auch ansonsten ein sehr variables Tastenspiel, so daß man eigentlich nichts vermißt. Der andere Jungbrunnen bei DP ist neben der gewohnt soliden Rhythmusfraktion ganz eindeutig Gitarrist Steve Morse, der zwar etwas weniger Riffbetont aber dafür um so virtuoser mit vielen gelungenen Solo und viel atmosphärischen Spiel dafür sorgt, dass diese Platte nicht nur für Altfans eine hörenswerte Angelegenheit geworden ist. Nach einem eher etwas schleppenden Beginn mit "Money Talks", geht Gillan beim schon etwas flotteren "Girls Like That" mal so richtig zur Sache und bei "Wrong Man" einem erdig-kraftvollen Stampfer wird man auch wieder an glorreiche alte Tage erinnert. Die Höhepunkte des Albums sind aber eindeutig der mit einem gelungenen orientalischen Thema variierte Titeltrack und natürlich die klasse, leicht folkig angehauchte Ballade "Clearly Quite Absurd". Die Stimmung dieses mit einer genialen Hook versehnen Titels erinnert irgendwie an die Progies von IQ. Die Aufnahmen für diese 18 Studiowerk der Engländer fanden ja in den Chunky Style Studios in Los Angeles statt und dieses sonnige Ambiente hat sich jedenfalls recht positiv auf die Musik ausgewirkt zu haben und so finden sich mit "Don’t Let Go" sowie "Junkyard Blues" auch einige runderneuerte Songs der Marke "altbewährt" im soliden Programm. Der würdige Schluss folgt dann mit dem, beim ersten Hinhören nicht ganz so einfachen "Before Time Began", einem üppigen 6 Minuten Progrocker mit viel Siebzigerflair bei dem tatsächlich mal ein richtig hoher Gillan Shout wie zu besten Zeiten.
Fazit: "Rapture Of The Deep" ist bei weitem nicht nur was für Nostalgiker, alle (Hard) Rockfans dürfen sich angesprochen fühlen.

Rapture Of The Deep


Cover - Rapture Of The Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:23 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch