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Jumbo Jet

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Was die Multikulti-Band JUMBO JET auf ihrem gleichnamigen Debüt abliefert, ist harter Tobak: Ein italienischer Bassist, ein ungarischer Gitarrist und zwei Deutsche an Gitarre und Schlagzeug verbreiten arhythmischen Lärm, während eine griechische Sängerin sich darüber die Kehle aus dem Halse schreit. Klingt strange und ist es auch. Etwas präziser formuliert besteht die Musik des Fünfers aus Noise-Sound-Collagen, die durch kurze, ruhige, meist aber nur ansatzweise melodische Parts mit richtigem Gesang unterbrochen werden, um dann eine neue Wand aus purem Lärm aufzubauen. Das zieht sich dann durch das komplette Album, ist aber schon nach der ersten Minute nur noch schwer zu ertragen. Lärm an sich ist ja nichts Schlechtes, aber aufgrund der durchgehend ungraden Takte geht es es eben nie nach vorne, sondern es scheint alles ständig auf der Stelle stehenzubleiben. Mag sein, dass das künstlerisch total anspruchsvoll ist, aber für mich ist das leider unhörbar. Ist wohl nur was für echte Noise-Fans.

Jumbo Jet


Cover - Jumbo Jet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 25:25 ()
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Rock'n Roll Sexgott

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Die Drei nennen sich Hamburger Jungs, kommen vom Kiez und direkt zur Sache. "Ich bin ein Rock'n Roll Sexgott und ich bin cooler als cool", singt Chris Laut. Und dann brüsten sich die Herrschaften mit der Beteiligung am Harley-Sampler. Und genau da scheint ein klitzekleines Problem zu liegen. Denn Harley-Fahrer sind - gemessen am eigenen Durchschnitt - ungefähr so heiß wie der Stuhl eines Sachbearbeiters beim Arbeitsamt. Und auch der AC/DC-geprägt deutsche Rock OHRENDFEINDTs ist so spannend wie der Strip in einer Prellbar auf dem Kiez. Ein pumpender Bass wird ohne Ideen nicht heftiger, ein dumpfer Chorus durch gebetsmühlenartige Wiederholung nicht weniger nervig, stumpfe deutsche Texte bekommen durch häufige Verwendung von Vokabeln wie Rock oder Roll nicht mehr Whiskey- und Drecks-Flair. Es hört sich irgendwie leicht an, was AC/DC machen, aber um es ähnlich kicken zu lassen, braucht es mehr als OHRENFEINDT hier leisten. Nicht, dass die Jungs scheiße spielen oder Sound kacke klingt - aber das Gesamtprodukt schwimmt in einer ekligen Suppe aus Jack-Daniels-Klischee und Harley-Putzmittel. Das Wortspiel mit dem Band-Namen taugt ebenso wenig wie diese Scheibe. Außer eben vielleicht auf dem Harley-Treffen für annähernd hunderttausend whiskey-betäubten Schnauzbartträgern, um auch mal ein Klischee zu bemühen. Ich finde die Scheibe alles andere als toll - aber ich fahr ja auch kein amerikanisches Moped. Oder, um es mit einer Antwort auf eine Zeile aus dem dritten Song zu sagen: "Bist Du glücklich (achtunddrölfzig Mal)? Nein!"

Rock'n Roll Sexgott


Cover - Rock'n Roll Sexgott Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:55 ()
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Metal Message Vol. 2

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Der zweite Teil der metallischen Nachricht aus dem Hause Eck: Nach dem interessanten ersten Teil ist jetzt der zweite Sampler erschienen und Teil drei bereits angekündigt. Fleißig der Mann, schön für die Bands. Denn dieser Sampler gibt Bands ein Forum, die sonst nicht so im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Wichtig scheint: Es muss ein bißchen Underground sein und - ich hätte eigentlich gedacht vor allen Dingen: Viking, Pagan (Folk)- oder Black-Metal. Allerdings haben sich mit Suffering Souls Tod-Metaller eingeschlichen, die Lumpen. Der abwechslungsreiche Überblick gleicht einer musikalischen Weltreise - von Australien in die Alpen und zurück nach Japan. Und so unterschiedlich Sitten und Titten auf der ganzen Welt, so geht auch die Qualität der Songs deutlich auseinander wie die Zange einer Geflügelschere. Das allerdings ist dem Hörer selbst überlassen, denn eins ist den Titeln beinahe ohne Ausnahme gemein: Sie versprühen alle einen gewissen Charme, die meisten sogar noch so was wie Originalität. Manches Mal geht das daneben: So erinnert mich beispielsweise BLACK MESSIAH an einen vermetallerte Gottesdienst-Motette und TYRANT an einen verzweifelten Abklatsch des britischen Kampfzwergs und seiner angepinnten Kumpels und SCHATTENDASEIN an Rasierapparate. Mit Bands wie den coolen KLABAUTAMANN gibt’s aber auch echte Leckerbissen - und mit BALTAK oder ORDROEDIR auch bekanntere Combos - aber wie gesagt, Geschmäcker sind sie Popöchen, alle verschieden. Bildet euch selber ein Urteil über diesen hörenswerten Genre-Mix - den es unter www.metalmessage.de oder bei den beteiligten Bands zu bestellen gibt..


1. TYRANT (Japan) "Fallen Angel Of Plague" (7:14) von "Grimoires"


2. UNLIGHT (Germany) "Fukked By The Devil" (2:49) von "Inferno"


3. WEIRD FATE (Germany) "Schmach" (4:40) vom Demo "Seelennacht"


4. KNOWHERE (Swiss) "April 14th, 9:15 a.m." (4:04) von "The Mascot"


5. WOLFCHANT (Germany) "Clan Of Cross" (5:20) von "Bloody Tales Of Disgraced Lands"


6. SUFFERING SOULS (Germany) "Escape Into A World Of Dreams" (6:31) von "Escape Into A World Of Dreams"


7. CONVERGENCE (Austria) "Clockwork Paradise" (4:43) von "Mankind"


8. SCHATTENDASEIN (Germany) "Im Abglanz der Wälder" (7:59) von "Zorngebor´n"


9. NEBELHORN (Germany) "Asgard" (3:45) vom Minialbum "Utgard"


10. ODROERIR (Germany) "Odroerir" (5:19) von "Götterlieder"


11. HORN (Germany) "Die Schänke tief im Laubwald" (8:06) vom angekündigten Album


12. KLABAUTAMANN (Germany) "The River" (4:04) von "Der Ort"


13. BALTAK (Australia) "World Burning" (5:16) von "Macedonian War"


14. BLACK MESSIAH (Germany) "Feld der Ehre" (4:38) von "The Oath Of A Warrior"


Metal Message Vol. 2


Cover - Metal Message Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:29 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Tephra

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Interview Eure selbstbetitelte CD ist ja gar nicht neu, sondern "nur" die Wiederauflage der vergriffenen LP. Warum habt ihr die Scheibe nicht gleich sowohl auf Vinyl als auch als Silberling rausgebracht?


Weil unser Label Riptide Recordings sehr auf Vinyl spezialisiert ist und keiner von uns dachte, dass die LP in kürzester Zeit ausverkauft sein würde. Das war dann der Fall und wir entschlossen uns mit dem Label kurz danach das Album doch noch auf CD nachzulegen.


Die Geschichte, wie ihr zu Riptide Reordings kamt (nach einem Gig angesprochen, gemocht, Vertrag unterschrieben) klingt ja wie aus einem Märchen. Kanntet ihr den Chef des Labels schon vorher?


Hahaha, das hat ein wenig was von einem Märchen! Ja, wir kannten Timo und Chris schon eine ganze Weile, weil wir schon Kunden bei ihrem Mailorder "The Pleasure Syndicate" waren. Nur wussten die Jungs nie so genau, dass wir Musik machen, die ihnen gefällt. Dann war der Tag, wo wir uns bei der Show bei ihnen in die Herzen gespielt haben und der Rest hat sich dann so ergeben. Danke Jungs!


Wie lange läuft euer Vertrag mit dem Label noch?


Also einen direkten unterschriebenen Vertag haben wir mit den Jungs nicht. Das ist mehr auf einer familiären Basis gehalten.


Kannst du dir vorstellen, bei einem "größeren" Label zu unterschreiben? CULT OF LUNA sind ja z.b. bei Earache...


Hm, ja das könnten wir! Klar, es hat ja seine Vorteile vom Budget für Aufnahmen. Nur brauchen wir unsere Freiheit, die manch großes Label einem auch einschränkt. Aber das ist noch nicht der Fall. Darum schauen wir noch, was die Zukunft uns bringt.


CULT OF LUNA sind auch ein guter musikalischer Vergleich, auf jeden Fall haut ihr in die gleiche Kerbe. Was hältst du von der Band? Wer sind deine persönlichen Einflüsse?


Wir halten viel von den Jungs, schließlich sind es gute Freunde von uns. Nachdem wir ein paar Tage mit ihnen unterwegs waren, sind wir anschließend zu den Jungs nach Schweden (Umea) hochgeflogen und haben einen coolen Sommer dort verbracht. Daher stehen wir auch ständig mit ihnen in Kontakt.

Was die Einflüsse angeht, kann ich nur sagen: sehr viel. Ich spreche jetzt im Namen der Band und da kann ich sagen, dass unsere Einflüsse nicht ausschließlich aus dem Genre kommen, was wir jetzt machen. Bei mir persönlich sind auch Bands wie Joy Division oder Depeche Mode ein großer Einfluss.


Wie würdest du eure Musik beschreiben?


Wütend, noisig, schleppend und manchmal auch sehr ruhig und nachdenklich, um im nächsten Moment wieder apokalyptisch auszubrechen. Aber dies ist auch eine Frage, die , glauben wir, besser der Hörer beschreiben kann bzw. sollte.


Kannst du dir vorstellen, auf dem nächsten Allbum/EP neue Einflüsse in den TEPHRA-Sound einzubauen? Oder habt ihr euren Stil gefunden und wollt davon nicht abweichen?


Ja, wir haben schon eine Menge neues Material zusammen und da sind schon eine Menge neuer anderer Ideen dabei, aber im Großen und Ganzen bleiben wir unserem Sound schon treu. Aber ich finde es wichtig, dass man sich weiterentwickelt. Das schätzen wir auch an anderen Bands und das gehört sich unserer Meinung nach auch so. Es wäre schade, wenn man sich nur im Kreis drehen würde.


Seit ihr in einer bestimmen Stimmung, wenn ihr neue Musik schreibt, oder ist das unabhängig von eurem seelischen Zustand?


Das ist ganz verschieden, aber die meisten Songs entstanden an kalten, nassen Tagen und da trägt man eh so eine Grundstimmung in sich, die beim Songwriting sehr gut zur Geltung kommt. Hätten wir Sonne und eine Wüste vor der Haustür, würden wir wahrscheinlich vor uns hin stonern. *lacht*
Ihr habt schon mit einigen bekannten Bands zusammengespielt. Welche hat dich am meisten beeindruckt? Und welche negativ überrascht?


Oh, da gab es schon viel, aber CULT OF LUNA fand ich live sehr geil, um Längen fetter als auf der aktuellen Scheibe, weil Klas´ Gesang viel gefühlvoller herüberkam. Negativ würde ich jetzt nicht sagen, aber als wir mit den RED SPAROWES in Berlin gespielt haben, fand ich sie ein wenig langweilig. Mir hat halt an manchen Stellen ein bisschen Gesang gefehlt, aber das lag auch vielleicht daran, dass wir vorher gespielt haben und ich meistens danach ein wenig ausgepowert bin und nicht gleich aufnahmefähig bin. Ansonsten stehe ich voll auf den Sound den sie fabrizieren, sonst würde ich deren Platten auch nicht besitzen.


Was sind eure Pläne für 2006?


Wir arbeiten gerade an der nächsten Scheibe, die wenn alles so klappt wie wir uns das denken bis
spätesten Mitte kommenden Jahres auch veröffentlicht wird und natürlich auch viel touren!


Da bin ich mal gespannt. Ein paar letzte Worte?


Wir bedanken uns bei dir für das Interview, bei Riptide Recordings, unser Booking Agentur Dial-Booking und natürlich an alle Leute, die uns unterstützen.



Band:

Iain Ashley Hersey

KEINE BIO! www
Band:

Jumbo Jet

KEINE BIO! www
Band:

MAD MAX

www
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Blues For The Spiritually Retarded

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REVOLUTION RIOT bestehen zwar schon seit 1998, haben es aber erst jetzt auf ihr zweites Album gebracht, was einfach daran liegt, dass die vier Dänen aufgrund von Besetzungswechseln und Motivationsproblemen schon mehrmals vor dem Aus standen. Dass sie sich noch einmal zusammengerauft haben, hat sich gelohnt, denn "Blues For The Spiritually Retarded" ist ein dreckiger Rock-Hammer par excellence geworden. Zwar gibt es hier nichts großartig Neues zu hören, aber dafür graden, rotzigen, energiegeladenen Sleazer-Rock der alten Schule, der Vergleiche mit den amerikanischen Vorbildern von GUNS ´N ROSES bis zu den L.A. GUNS nicht zu scheuen braucht. Die fette Produktion tut ihr übriges dazu und haut einem die Songs mit voller Wucht um die Ohren. Zwischendurch werden zwar auch mal ruhigere Töne in Form von Mid-Tempo-Songs und Balladen angeschlagen, aber es sind vor allem die schnellen, treibenden Kracher wie der Opener "Go!", "2:18" oder "Tequila Rose", die einen vor der Stereo-Anlage rumzappeln und die CD immer wieder von vorne hören lassen. So und nicht anders muss echter Rock ´n Roll klingen!

Blues For The Spiritually Retarded


Cover - Blues For The Spiritually Retarded Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:36 ()
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The Way Through The Twilight

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Die EP "The Way Through The Twilight" ist nach der Demo-CD die erste offizielle Veröffentlichung des 2003 gegründeten Fünfers aus Bad Hersfeld. Die Band hat sich Metal-lastigem, aber melodischem Indie-Rock verschrieben und fühlt sich offenbar im Mid-Tempo-Bereich am wohlsten. Das führt dann dazu, dass man sich oft wünscht, es würde mal richtig abgehen, doch leider hofft man vergeblich darauf. Auch die etwas schwachbrüstige Produktion kann dem Verlangen nach mehr Wumms nichts entgegensetzen, und dazu fängt der im Gegensatz zu den Gitarren extrem nach vorne gemischte Gesang von Christopher Hehr, der sich offenbar nicht so recht zwischen tonlosem Gekeife und Melodien entscheiden kann, irgendwann an, ein wenig zu nerven. Die Songs selbst dagegen bieten durchaus Potential, so hat etwa "Imaginations" wirklich schöne Ohrwurm-Hooks zu bieten. Einzig die Ballade "Remind Me" ist mit ihrem Akustik-Gitarren-Geplänkel und den Keyboard-Streichern ein echter Griff ins Klo. Nicht unerwähnt bleiben sollte die noch recht jung wirkende Drummerin Anne Natt, die ganze Arbeit leistet und mit einem besseren Sound dem Ganzen den richtigen Kick verpassen dürfte. Zu bestellen auf der Homepage der Band sowie auf www.mnsg.de.

The Way Through The Twilight


Cover - The Way Through The Twilight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:40 ()
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Urban Pirate Soundsystem

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Seefahrer aus dem Breisgau? Doch, ist so! Der Siebener aus Baden-Württemberg nennt seine Musik Folk-Punk oder "Riverdance auf Speed" und trifft den Nagel. Nicht ganz auf den Kopf, denn die Kapelle steppt nicht und neben Folk und Punk gibt’s auch Rock, Ska und Pop. Dabei hauen sie nicht derart ins Mett wie die Transylvanians aus Berlin, machen aber jede Menge gute Laune - sie sind fröhlicher als die angesprochenen ungarisch angehauchten Speed-Folker. Die Seefahrer-Anmutung der Freiburger kommt zum einen wegen des Gruppennamens, zum anderen wegen des Covers inklusive Piratenflagge zustande. Und, ja: Die Flagge lässt durchaus auf eine politische Ecke schließen, die Texte sind nämlich nicht nur angenehm sozialkritisch sondern folk-punken auch gegen Rechts. Fein. Besonderheiten: AHEAD TO THE SEA bringt uns neben der Geige auch die Flötentöne bei und der weibliche Gesang hat Gesicht, das ist kein Geträllere, sondern die Stimme einer Dame, mit der Mann sicherlich auch amtlich mal einen trinken gehen kann. Um jetzt mal ein klitzekleines Klischee zu bemühen. Die Scheibe bringt keine umwerfenden Neuigkeiten, aber Spaß und sie hat Charme, jede Menge.

Urban Pirate Soundsystem


Cover - Urban Pirate Soundsystem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:17 ()
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