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Current 11

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SHAARIMOTH haben sich der alten Schule des Death Metals verschrieben und ziehen im Info Parallelen zu MORBID ANGEL und BEHEMOTH. Um das gleich vorweg zu sagen: nicht die neueren Werke beider Bands, sondern die Scheiben aus den Anfangstagen standen bei "Current 11" Pate. Soudnmäßig kommt man den Engeln sehr nahe, nur das Schlagzeug klingt etwas dumpfer. Außerdem sind SHAARIMOTH nicht so technisch vertrackt, sondern eher direkt-eingängig. Eben so, wie ich mir old school Death Metal vorstelle. Wichtiger als die Mucke ist den Schweden wahrscheinlich eh’ die Aussage, immerhin drehen sich alle Texte um satanische Botschaften. Oder wie es die Band auf ihrer Website selbst sagt: "Silim-Madu Ama-Ushumgal-Anna. Silim-Madu Sumun Mummu Tiamat. Hail Tiamat!" Die meinen es also ernst. Wer Musik und Texte voneinander trennen kann, wird mit einer ehrlich klingenden Death Metal-Platte belohnt, die sich um Trends nicht schert. Alt, aber erfrischend.

Current 11


Cover - Current 11 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

O.S.I.

KEINE BIO! www
Band:

The Brian Setzer Orchestra

KEINE BIO! www
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Messiah Of Confusion

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1994 hatten COUNT RAVEN mit "High On Infinity" ein absolutes Jahrhundertalbum des Doom - Genres abgeliefert, aber zugleich auch den kreativen Höhepunkt ihres Schaffens erreicht. Oder anders: die drei ersten Alben noch mal zu übertreffen, war schier unmöglich, und selbst das Gleichziehen mit den Vorgängern gestaltete sich für die Schweden im Jahre 1996 mehr als schwierig. "Messiah Of Confusion", das vorerst letzte Werk der Band, ist abermals ein weit überdurchschnittliches Album geworden, aber leider kein göttlicher Oberhammer mehr! COUNT RAVEN besannen sich etwas mehr auf ihre erdigen Wurzeln, denn auf epische Tränentreiber, was sie stilistisch noch ein Stück näher an ihre Väter im Geiste, BLACK SABBATH, rückte. Songs wie der schleichende Opener "Prediction", "Shadow Box", das stampfende "The Loneliest One", das hymnische "The Lie Of Life", "P.S.I. Power" oder das geile "The Viking Sea" (mit coolem "Spoken Word" - Part und irischem Outro) gehören immer noch zur absoluten Oberschicht der Zunft, können aber nicht mehr so ganz verzaubern wie die Songs auf den Vorgängern. Zudem befinden sich mit "Fallen Angels" und dem etwas ideenlosen "Shine" auch zwei Stücke auf dem Album, die zeigen, dass COUNT RAVEN hier auf hohem Niveau aus dem letzten Loch pfiffen und es gut war, dass nicht noch ein weiteres Album erschienen ist, das die Legende womöglich demontiert hätte. Als Bonus der Neuauflage gibt es mit "Regression" ein über zehnminütiges BLACK SABBATH - Medley zu hören, das so gesehen zwar überflüssig ist, aber hier sehr gut platziert wurde. Das Remastering von Achim Köhler und das Booklet mit Texten und Liner - Notes sind natürlich auch hier im Preis inbegriffen! Auch wenn "Messiah Of Confusion" das "schwächste" Werk von COUNT RAVEN darstellt, gehört es immer noch zu den stärksten traditionellen Doom - Alben der zweiten Hälfte der 90er Jahre und sollte in keiner Genre - Sammlung fehlen!

Messiah Of Confusion


Cover - Messiah Of Confusion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 70:48 ()
Label:
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Zarah - A Teartown Story

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Mensch, wenn ich diese klasse CD von RICOCHET nur etwas früher bekommen hätte, diese Scheibe wäre ganz sich unter meinen Top 5 des Jahres 2005 gelandet! Was die Hamburger hier auf ihrem spannungsgeladenen Konzeptwerk "Zarah - A Teartown Story" abgeliefert haben ist nämlich wirklich aller erste Kajüte. Die Stilrichtung ist eigentlich schon aufgrund eines ziemlich typischen Namens (Ricochet = engl. für Querschläger) klar - hier gibt´s Progmetal satt und zwar aus der ersten Liga, dargeboten in höchster Qualität und ohne jeden Ausfall. Die Anlehnung an bekannte Formationen der melodischeren Progausrichtung dieses Genres soll hier nur mal als kleiner Hinweis dienen, denn RICOCHET schaffen es tatsächlich in ähnliche Regionen wie THRESHOLD, DREAM THEATER oder auch zuletzt RIVERSIDE vorzustoßen, ziehen dabei trotzdem "ihr" Ding durch d.h. der Bandsound ist ziemlich eigenständig und verkommt nicht wie vielfach schon gehört, zu einem reinen seelenlosen Plagiat.

Die Band an sich gibt es eigentlich bereits sehr lange, es dauerte allerdings fast 10 Jahre bis nach dem Debütalbum "Among the Elements" von 1995 ein Nachfolger herauskam. Dies hatte mehrer Gründe u.a. gab es personelle Probleme neben einem Bassisten suchte man mehrere Jahre (!) nach einem passenden Sänger, nutzte aber die Zeit um ca. 50 Songs zu schreiben und an den Kompositionen zu feilen. Diese Geduld sowie Hartnäckigkeit spricht ebenfalls für die Musiker, nach Feierabend mit viel Geduld ein solch ambitioniertes Album einzuspielen ohne auseinanderzubrechen. Nachdem seinerzeit das Debüt lediglich in dem Insiderfachmagazin "Praline" auf überregionale positive Resonanzen stieß (".. alle Songs sind von bestechender Qualität. Klasse!", Praline 41/95) und selbst ein Gastauftritt inklusive Song in der norddeutschen Kultserie "Großstadtrevier" mit Jan Vedder nicht viel nützte, sind diesmal die Reaktionen zu Recht auf etwas breiter Basis sehr positiv. Trotzdem haben RICOCHET auch erst Ende 2005 ein Label im Ausland für dieses Sahnteil gefunden, was aber absolut unverständlich ist, da haben INSIDE OUT ganz sich etwas lohnenswertes verpaßt.

Sowohl bei der inhaltlichen Ausgestaltung sowie auch ein klein wenig bei der musikalischen Form (besonders in den wunderbar melancholischen Momenten) kommen bei mir (nur positive)Erinnerungen an MARILLIONS Konzeptwerk "Brave" wieder hervor. Die Lyrics sind wirklich außergewöhnlich fesselnd wobei zusammenfassend das kurze Leben eines von viel Leid geprägten jungen Mädchens erzählt wird, angefangen vom Missbrauch über die Ermordung des Täters bis zu ihrem Selbstmord. Dahinter soll aber nicht nur ein Einzelschicksal aufgezeigt werden sondern auch der kritische Blick Gesellschaft (Syn. "Teartown") stehen, sowie das Leben an sich. Gab es in der ein oder anderen Form zwar schon mal ähnlich aber Ricochet haben durchaus ihre eigene, hörenswerte Variante verfasst. Die Umsetzung des textlichen Konzeptes erfolgt in episch/dramatischer Form, es gibt viele längere Tracks Songs, die beinahe schon soundtrackartig ineinander greifen und ja es gibt hier neben den üblichen Progausschmückungen (ohne es dabei mit Gevatter Frickel zu stark zu übertreiben!) aber auch richtig knallharte Metalbangernummern wie z.B. "Caught in the Spotlight" aber auch Gefühlvolles fehlt nicht das melancholische "Final Curtain" mit seinen genial, weiten Gitarrensolos zaubern zeitlose Melodien aus den Boxen. Die Keyboards werden hier nicht als notwendige Randerscheinung eingesetzt sondern der Tastenmann hat’s richtig drauf, darf sich daher auch in opulenten Arrangements sowie stimmigen Klangteppichen austoben ohne dabei den Sound zu verwässern oder manigfaltige Spannungsbögen überzustrapazieren - ganz im Gegenteil. Ricochet bieten einfach ganz großes Progkino und können egal ob breaklastige Instrumentals wie "Disobedience" (ein wenig darf man auch mal zeigen, was man alles so drauf hat!) oder auch emotional sehr tiefgehende aber immer kompakt verpackte Ideen wie beim riffig-epischen "Teartown", nie verliert man den Song als solchen aus den Augen. Wie gesagt Vergleiche sind hier eher nicht so angebracht, wenn auch "Silent Retriever" doch etwas stark nach IQ klingt. Bei solch anspruchsvollen Gratwanderungen braucht es natürlich auch eine fähigen Vocalisten und diese Position bekleidet hier Fronter Christian Heise, der mit einem unglaublich wandelfähigen Organ, nicht nur sicher in höchsten Ebenen "umherturnt" sondern auch die tiefen Lagen meisterhaft beherrscht. Mit großem und vor allem einfühlsamen Stimmeinsatz bewegt er sich abwechselnd kraftvoll/wütend und genauso auch melodisch, auch mal pathetisch ohne dabei jedoch ein Fünkchen an Glaubwürdigkeit zu verlieren - einfach klasse! Ricochet möchte man sich daher sofort am liebsten auf einer Livebühne vorstellen, um dabei noch mehr in den Tiefen dieser grandiosen Musik versinken. Hoffentlich bekommen die Hamburger bald die Gelegenheit dazu, und dann wird hoffentlich mein heimlicher Favorit des Albums das geniale "Cincinatti Road" gespielt, denn hier finden sich alle Trümpfe dieser bemerkenswerten Band in einem Song vereint.

Zarah - A Teartown Story


Cover - Zarah - A Teartown Story Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 72:26 ()
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Shingo Japanese Remix Album

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Ein VANDALS-Remix-Album? Was soll das denn? Wollen die Kalifornier ihrem inspiratinslosen letzten Album vielleicht durch einen neuen Mix den nötigen Kick verpassen? Weit gefehlt - oder präziser: weiter könnte man mit dieser Annahme nicht vom "Shingo Japanese Remix Album" enfernt sein. Shingo ist eine Hälfte des durchgeknallten japanischen Pop(-Kultur)-Duos PANDA, NO PANDA und außerdem großer VANDALS-Fan, der schon in Eigenregie diverse Remixe seiner Lieblingsband angefertigt hatte, die er dann während aller Shows (!) der VANDALS-Japan-Tour auf die Bühne geworfen hat. Die Jungs haben sich die Tapes dann auch tatsächlich angehört und waren von den Mixen so begeistert, dass sie ihm offiziell all ihre Songs, bzw. auf seinen Wunsch hin ausschließlich die Gesangsspuren zur Verfügung stellten. Das Ergebnis wird für Fans der Band (zu denen ich nicht zähle) unbefriedigend bis befremdent sein, stellt für sich genommen aber ein Meisterstück japanischer elektronischer Musik dar. Angefangen beim an die frühen BEASTIE BOYS erinnernden Hip-Hop-Mix von "How They Getcha", über die cool groovende, acid-jazzige Neuinterpretation von "Appreciate My Honesty" und die treibende Drum ´n Bass-Version von "The Unseen Tears Of The Albacore", bis hin zum elektronischen Swing in "Lord Of The Dance", beweist der Japaner eindrücklich ein fast schon unheimliches Gespür dafür, was aus den Original-Songs noch alles herauszuholen ist. Und mehr noch: Mit traumwandlerischer Sicherheit gelingt es ihm, seine Remixe allesamt so klingen zu lassen, als seien sie ursprüngliche Versionen. Dabei ist er immer ein wenig verspielt, stellenweise fast ein bisschen albern, aber immer originell, vielschichtig und überbordend vor Ideen. Kurzum: Dieses Album groovt von Anfang bis Ende und macht so viel Spaß, dass man das Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt. VANDALS-Fans sollten hier allerdings Vorsicht walten lassen und nur bedenkenlos zugreifen, wenn sie wirklich alles von ihrer Lieblingsband haben wollen, denn mit den Originalen hat das alles nicht mehr viel zu tun. Dagegen werden Anhänger der Großmeister japanischer (Pop-)Elektronik, wie Towa Tei, PIZZICATO FIVE, DJ Krush oder Ken Ishii, ihre helle Freude an diesem Album haben.

Shingo Japanese Remix Album


Cover - Shingo Japanese Remix Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:10 ()
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Shake The Disease

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Nik Page (Blind Passengers) hat ein neues Projekt am Start. SONGS OF LEMURIA nennt sich die Verbindung mit der Musicalsängerin Michaela Laubach (Solistin vom Berliner Theater des Westens) und hat sich zum Ziel gesetzt in romantisch-klassischem Stil Klassiker und Songs von Bands wie Sisters Of Mercy, Rammstein, Deine Lakaien, Soundgarden oder In Extremo zu covern (auf den späteren Album wohl noch angereichert durch einige Eigenkompositionen). Den Anfang macht aber mit der 5-Track "Shake The Disease"-EP eine Huldigung an Nik Page’s Jugendhelden Depeche Mode. Nik Page selbst steuert zu den mit Piano (Stephan Voigt), Cello (Vladimir Mentschov) und klassisch weiblichen Gesang vorgetragenen Songs lediglich die männlichen Background-Vocals bei. Die schlicht, im kammermusikalischem Stile instrumentalisierten Stücke sind äußerst ruhig und getragen arrangiert und beziehen ihre Spannung vor allem aus den Harmonien der Originalsongs und der Stimme von Michaela Laubach. Die Mischung aus New Wave und Kammermusik funktioniert dann bei dem 1985 von Depeche Mode veröffentlichten Titelstück "Shake The Disease", dem neuerem (2001) "Freelove" und dem als Duett angelegtem "Waiting For The Night" (von 1990) recht gut. Darüber hinaus fanden mit "Judas" (1993) und "It Doesn’t Matter II" (1984) noch zwei weitere Depeche Mode Songs den Weg auf das SONGS OF LEMURIA-Debüt. Die Interpretationen dürften aber nicht jeden Fan gefallen, da sie bis auf den sofort eingängigen Titeltrack und "Freelove" doch recht eigen ausgefallen sind. Für jene bei welchen nur das Original zählt, ist die "Shake The Disease"-EP sicher nicht zu empfehlen, ansonsten kann der melancholisch angehauchte Freidenker mit Hang zur Klassik ruhig mal reinlauschen.

Shake The Disease


Cover - Shake The Disease Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:19 ()
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Band:

Ricochet

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Band:

Mausoleia

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Nonhumental

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