Review:

Schlachtfeld

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Black Metal und die "harte" deutsche Sprache scheinen ja super miteinander zu harmonieren, besonders, wenn man auf reichlich destruktive Begriffe wie "Panzerfaust", "Operation Wintersturm", "Frostnacht" (das 2002er Demo der Dämonenheimer) oder eben "Schlachtfeld" zurückgreift. Wenn dann noch Black Metal Krieg ist, DARKTHRONE´s "Transylvanian Hunger" vermutlich als überproduzierte Kommerzkacke durchgeht, und man jetzt schon plant, 2007 die Harzer Sagenwelt zu vertonen, dann bleibt mir nur die Erkenntnis, dass hier konsequent am gesunden Menschenverstand vorbeigearbeitet wurde. Aber halt: ganz so übel, wie man jetzt vielleicht denken mag, ist das Trio Carcharoth, TH und Asakh dann doch nicht, denn der reichlich abgefuckte Black Metal hat durchaus seine Stärken, und die Jungs prügeln nicht hirnlos drauf los, sondern wissen schon, wie man mit geschickten Tempowechseln, Melodien und rasender Aggression umgeht. Allerdings kann man "Schlachtfeld" (das auf 666 Exemplare begrenzt ist - Kommentar überflüssig!) nur absoluten Schwarzwurzel - Maniacs empfehlen! Eine Produktion ist quasi nicht vorhanden, und das Getrümmere klingt völlig roh und geht als das durch, was in Szenekreisen gerne als "True Black Metal" gehandelt wird. Die deutschsprachigen Texte passen einerseits sehr gut zur stilistischen Ausrichtung, wirken aber auch etwas dick aufgetragen und tönen reichlich düster - klischeehaft, was wohl auch so sein soll. "Schlachtfeld" ist garantiert kein Album für die breite Masse, aber mit der nötigen Antenne macht es wirklich Laune und geht als cooler Underground - Release durch!

Schlachtfeld


Cover - Schlachtfeld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 35:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Daemonheim

www
Band:

Rebel Pride

KEINE BIO! www
Band:

Hellion (D)

(Underdog)
Underdog
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Anschrift
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Séance

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Mit ihrem 2004er Meisterwerk "Stab Wounds" haben die Landshuter Bläckies wohl eine der besten Schwarzmetall - Platten aufgenommen, die jemals in Deutschland erschienen sind! Düster wie die Nacht, richtig aggressiv und dabei höchst anspruchsvoll! Drei Wünsche auf einmal? Das geht nun wirklich nicht! Ha! Doch, denn DARK FORTRESS machen uns auch Anfang 2006 vor, wie echter Black Metal zu klingen hat; düster wie die Nacht, richtig aggressiv und höchst anspruchsvoll! Dabei hat sich auf "Séance", so der Name der neuen Wunderwaffe, noch ein weiteres Attribut eingeschlichen, nämlich die für Black Metal - Verhältnisse ungewöhnlich hohe Experimentierfreude. Keine Sorge, Elektronik und tanzbarer Dark Wave - Schnickschnack sind natürlich nach wie vor kein Thema, aber Fans, die ausschließlich auf pures Gehacke abfahren, könnten mit "Séance" leicht überfordert sein. Songs wie das böse, schleichende und mit Tribal - artigen Sounds und Streichern versehene "While They Sleep" oder das ebenfalls entartete "Incide" (mit coolen Schreien) sind im schwarzen Genre "business as unusual"! Natürlich gibt´s mit dem Opener "Ghastly Indoctrination", "To Harvest The Artefacts Of Mockery" oder der überragenden Abschlusskeule "Insomnia" auch Material, das größtenteils in bewährter Tradition losdonnert, trotzdem jedoch auch alles andere als leichtverdaulich ist. "Séance" ist anders als "Stab Wounds", aber doch unverkennbar DARK FORTRESS! Die Weiterentwicklung fand hier ganz klar in Richtung Weltoffenheit und Progressivität statt, und nur die Fraktionen der "pseudo - truen" Pandas und der Gehörlosen dürften sich einig sein, es hier nicht mit einer der vielleicht wegweisendsten Black Metal - Bands unserer Zeit zu tun zu haben! Ganz, ganz groß!!!

Séance


Cover - Séance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Scotch Greens

KEINE BIO!
Band:

Killerpilze

KEINE BIO! www
Band:

Amstrong

KEINE BIO! www
Band:

Waterclime

KEINE BIO!
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Love Is A Lie We Both Believed

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Ich gebe gerne zu, dass ich die ersten beiden Alben der finnischen Senkrechtstarter H.I.M. auch heute noch stark finde, da die Jungs früher melancholischen, knackigen und sehr eingängigen Düsterrock spielten. Doch im Laufe der Jahre verkam die Band immer mehr zur eigenen Parodie mit Mitheulgarantie. Und genau hier steigen die Kopisten von SOULRELIC ein, deren Debüt "Love Is A Lie We Both Believed" (schmalziger geht´s nimmer mehr…) sicher alle Samt und Seide tragenden Goth - Girlies im Kollektiv feucht werden lässt. Plakativer Kitsch vom Allerfeinsten, wobei die Musik an sich gar nicht mal wirklich schlecht ist. Aber Stücke wie der Opener "Hollow Craving", das fixe, durchaus gelungene "Down On My Path" ("Right Here In My Arms" lässt grüßen!) oder "Tears Are Home" (ohne Worte…) sind einfach viel zu gleichförmig und berechnet ausgefallen. Man hört hier die mittelmäßige Kopie so deutlich heraus, dass ich SOULRELIC und ihre Musik einfach nicht ernst nehmen kann. Wer das Original um Ville Valo kaum kennt oder auch heute noch genial findet, der wird mit "Love Is A Lie We Both Believed" (erwähnte ich schon, wie debil dieser Titel ist…?!) ohne Frage eine professionell aufgemachte (die gute Produktion stammt von Hiili Hiilesmaa), musikalisch okaye und auf die angepeilte Zielgruppe zugeschnittene Scheibe vorfinden. Aber ich kenne mindestens eine Person, die diese Band, inklusive ihrem nur noch lachhaften Outfit, überflüssig hoch zehn findet…

Love Is A Lie We Both Believed


Cover - Love Is A Lie We Both Believed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:47 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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