Interview:

Submission

Band anzeigen
Interview Euer Debütalbum "Failure To Perfection” ist vor Kurzem bei Listenable veröffentlicht worden. Wie sind die Reaktionen von Fans und Presse bisher?


Sehr gut, es ist sehr cool die ganzen guten Reaktionen aus so vielen Ländern zu bekommen - sowohl von Fans als auch von der Presse.


Bist du mit der Produktion des Album zufrieden? Ihr habt es im Hansen Studio aufgenommen, das ihr ja schon kanntet...


Hehe, als Musiker ist man sicher nie komplett mit einem Album zufrieden, aber "Failure To Perfection” ist auf einem sehr guten Weg. Ja, wir kannten das Hansen schon, da wir "Pain Or Pleasure” dort aufgenommen haben und es im Antfarm haben mixen lassen.

Wir lieben den fetten Sound so sehr, dass wir uns für unser Debütalbum wieder für das Studio entschieden haben und wieder im Antfarn den Mix machen ließen.


Neben der Produktion sind natürlich auch die Songs wichtig. Stellen dich die Songs des Albums zufrieden? Ich finde den Gesang streckenweise zu eindimensional...


Hehe, wiederum kann ich nur sagen, dass man als Musiker nie zufrieden ist. Je öfter ich das Album, desto mehr Dinge fallen mir auf, die besser sein könnten. Aber das wird jedem Musiker mit seinem Album so gehen. Steven (voc.) ist dabei, seinen eigenen Stil zu finden. Aber wie er immer sagt: "Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.”


Was steckt hinter dem Titel?


Die Idee, das niemand perfekt ist, auch wenn viele Leute versuchen, Perfektion zu ereichen. Beispielsweise ein Mädchen, das wie ein Topmodel aussehen möchte, wie ein 1 Million-$-Superstar und sich deshalb eimerweise Make-Up auflegt, dadurch aber nicht wie ein Model aussieht, sondern wie eine billige Nutte. Das ist Failure To Perfection.


Wer hat denn das sehr coole Cover gestaltet?


Das war ein guter Freund von uns: Sven von ABORTED. Er bekommt natürlich die Credits dafür!


Gibt es bei euren Texten einen roten Faden? Wie wichtig sind sie für euch?


Unsere Texte handeln von vielen Dingen und Problemen, die vielen Leuten bekannt vorkommen. Sie
Sind sehr wichtig für uns, denn ein wichtiger Aspekt eines großartigen Songs ist nicht nur die Musik, sondern auch ein toller Text! Es gibt nicht Besseres als einen Text, der dich berührt, zu lesen oder zu hören!


Ich denke, es ist offensichtlich, welche Bands euch beeinflusst haben. Habt ihr keine Angst, zu einem SOILWORK-Klon zu werden?


Hmmmm... wir haben alle während unserer Jugend die Musik gehört, die uns gefällt, das ist klar - und in der Band haben nun einmal alle den gleichen Geschmack. Wenn du Leute uns für einen Klon halten, müssen sie "Failure To Perfection” noch öfter hören!


Arbeitet ihr schon an neuen Songs? Werdet ihr den momentanen Kurs halten oder in eine andere Richtung gehen?


Ja, wir sind in der Tat schon dabei, neues Material für das nächste Album zu schreiben und natürlich entwickelt sich unser Stil fortwährend.


Wie schaut’s mit Live-Plänen aus?


Live-Pläne... gottverdammt Ja Ja Ja! *lacht* Wir lieben es live zu spielen und die Reaktionen der Fans mitzubkommen, wenn sie unsere Show sehen. Wir planen auch schon eine Europa-Tour im Sommer, auch wenn wir bisher immer nur Einzel-Shows gespielt haben.


Welche eurer Shows war denn die bisher beste?


Auf jeden Fall unser Auftritt beim Roskilde Festival letztes Jahr, den werden wir niemals vergessen. Wir sind übrigens auch auf der 2005er-Festival-DVD zu sehen, mit Live-Show und Interviews.


Schon nicht schlecht! Etwas kleiner war eure Release-Party, oder?


Ja klar *lacht* Es war eine wirklich coole Party, mit vielen Fans, Freunden und Leuten, die uns mal checken wollten. Ohh... und natürlich war das berühmte "beer” auch dabei.

Unsere Freunde von FRAMELESS SCAR haben die Party eröffnet und ein paar Songs gespielt und danach haben wir einmal unser Debütalbum von CD gespielt. Später haben wir die Songs dann live gespielt.


Danke für deine Zeit - noch ein paar letzte Worte?


If you like Melodic Death thrash with the new Submission style incorperated, go pick up Failure to Perfection and give it a whirl...
We hope to see you all at our shows around the world, keep it real and stay heavy!!!



Review:

Counterculture

()

Aus England kommen DEADPAD und bringen als Beschreibung eine Mischung aus Kraftwerk, Sister of Mercy und Napalm Death. Schön ausgedacht, vielmehr erinnert die Chose aber an "Waltari trifft Faith No More". Auch nicht die schlechtesten Referenzen, oder? Jedenfalls verquicken die Inselbewohner elektronische Klänge mit härteren Metal, Alternative und vielem mehr. Der Sound ist gut, der inhumane Drummer stört nicht und die Ausgewogenheit zwischen Electro-Funken und hartem Stoff stimmt vollends. Vor allem der Opener "Rat Race" besticht durch genauso kalt-düstere wie eingängige Melodieführung und dürfte Fans von Bands wie Fear Factory sicher gefallen. Und selbst, wenn der dritte Song "Face The Day" nicht ganz das Niveau der beiden anderen Titel hält, so hat auch dieser seine guten Momente. Kurz, aber interessant, zumal die EP auf http://www.deadpad.com herunterladbar ist. Und jetzt gleich noch mal "Rat Race" hören.

Counterculture


Cover - Counterculture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Penumbra Diffuse

()

Harter Tobak aus Georgia: Die drei Jungs spielen absolut progressiven Rock-Metal, an dem Freunde von Watchtower und Co.KG sicherlich jede Menge Gefallen finden werden. Dabei hat das Trio sogar überflüssigen Ballast über Bord geworfen und sich der Stimme entledigt, "Penumbra Diffuse" ist also ein komplett instrumentales Album. Logisch, dass die Progmetaller vor allem in Gitarrenbereich frickeln, was das Zeug hält. Aber die Herren haben auch den Mut, zu ruhigen, schier psychedelischen Phasen, mit denen sie für jede Menge Erholung beim Hörer sorgen - und für eine weitere Facette des ohnehin schon sehr vielschichtigen Materials. Genauso wie "Vaihayasa", das sich folkloristisch anhört, genauer gesagt ein wenig nach Spanien und Indien klingt. Auch schön: Die härteren Passagen begeistern durch den Mut zur Einfachheit ("Horiziontal Radiant" sei als Beispiel genannt). Weniger schön: Die Keyboard-Abschnitte klingen nicht selten viel zu klinisch, ist aber bekanntlich Geschmackssache. Wer sich von den ersten anstrengenden Momenten nicht abschrecken lässt, für den gibt es viel zu entdecken. Das dürften allerdings in erster Linie Musiker oder verrückte Proggies sein. Oder "Tabak"-Liebhaber.

Penumbra Diffuse


Cover - Penumbra Diffuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Opera Noir

()

Das Label heißt "tauber Schwanz" - mit Verlaub könnte damit der Verantwortliche des österreichischen Musikfonds gemeint sein, weil letzterer die österreichische NDH-Band fördert - oder der Typ vom Label, der STAHLHAMMER gesignt hat. Die Ösis rennen einem Zug hinterher, der schon lange abgefahren ist - und mit Bands wie Rammstein, Oopmh und von mir aus auch Megaherz längst voll besetzt ist. Wenn dann trotz guten Sounds noch tamsche Textzeilen ("Wenn ihr euere Ohren schließt, und euer MTV genießt, Das ist die Zeit wenn, mein Herz schreit"), langweiliger Sprechgesang mit gerolltem "R" und lahmes Stakkato-Riffing dazu kommen, schaltet abgesehen von dumben NDH-Vasallen jedermann ab und aus. Wenn dann noch historisch bedeutende Rock-Pop-Songs wie Collins’ "In The Air Tonight" oder Bowies "Heroes" (inklusive deutscher Textzeilen) sowie das peinliche "La Paloma" verwurstet werden, dann blutet einem das deutsch-klopfende Härtner-Herz - beziehungsweise das germanisch zeternde Zünglein. Aua,. das hier interessiert fast keinen Schwanz. Und jetzt: Schnell mal wieder eine alte Rammstein rausgeholt!

Opera Noir


Cover - Opera Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:19 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Machinemade God

Band anzeigen
InterviewHi! Wie geht´s Euch denn im Moment?



Uns geht´s gut. Die letzten Monate waren etwas stressig aufgrund der Promo, aber das ist ja positiver Stress.



Seid Ihr mit Eurem Debütalbum "The Infinity Complex" zufrieden? Oder denkt Ihr, man könnte noch etwas daran verbessern?



Wir sind absolut zufrieden. Von den Songs bis zum Sound gibt es nichts was, was wir verändern würden.



Wie seid Ihr an Jacob Bredahl von HATESPHERE gekommen, der "The Infinity Complex" produziert hat? Kanntet Ihr ihn schon vorher, und seid Ihr mit seiner Arbeit zufrieden?



Als es darum ging, ins Studio zu gehen, haben wir uns gezielt Jacob ausgesucht. Die meisten Bands sind in der Zeit nach Dänemark ins "Antfarm" -Studio gegangen. Tue Madsen leistet wirklich hervorragende Arbeit, allerdings fanden wir den Sound etwas abgegriffen, da eben so viele andere Bands dort waren. Wir wollten etwas Frisches, Neues, das uns vom Sound etwas abhebt.
END OF DAYS und ZERO MENTALITY waren bei ihm und haben uns nur Gutes berichtet, was die Zusammenarbeit betrifft. Wir haben ihm ein Demo geschickt, und er war direkt Feuer und Flamme und wir haben was ausgemacht.
Die Zusammenarbeit war wirklich großartig. Positiv fand ich vor allem, dass er im Studio nicht trickst, also wirklich nur etwas aufnimmt, was die Band auch tatsächlich spielen kann. Ausserdem verpasst er nicht allen den gleichen Sound, sondern passt ihn der Band individuell an.



Auffällig ist, dass Ihr kaum auf die im Metalcore - Bereich fast schon üblichen, cleanen Vocals, speziell in den Refrains, zurückgreift. Warum habt Ihr bis auf ganz wenige Parts darauf verzichtet?



Wir sind generell nicht abgeneigt, was cleane vocals betrifft. Das Ding ist, dass eben soviele andere, wenn nicht fast alle, darauf zurückgreifen. Das Ganze ist mittlerweile mehr als ausgelutscht. Zur Zeit sind wir ja schon etwas Besonderes, da wir fast gänzlich darauf verzichtet haben. Uns war es auch wichtig, dass alles, was wir aufnehmen, auch von uns live gespielt werden kann. Auf Gastsänger, die schön und gerade einsingen, hatten wir keinen Bock, da wir es live dann nicht so hätten performen können. Ausserdem denke ich, dass man keine cleanen Vocals braucht, um ´ne gute Platte zu schreiben.
Die paar cleanen Parts, die wir haben, finde ich passend und nicht zu aufdringlich.



Sehr ungewöhnlich sind auch die sehr ruhigen, leicht spacigen Instrumentalstücke "Butterfly Coma" und "Snow White" ausgefallen. Wolltet Ihr einfach nur ein paar ruhige Pole auf dem Album haben, oder haben diese Stücke einen anderen Hintergrund?



Da wir schon auf ein Intro verzichtet haben, wollten wir wenigstens ein Outro haben um die Platte etwas ausklingen zu lassen. "Butterfly Coma" ist ein Stück von Sky (- Hoff - Gitarrist), welches er mir mal als MP3 geschickt hatte. Ich fand es total super und wollte es unbedingt drauf haben. Wir sind sehr schnell vorangekommen und hatten noch etwas Zeit, daher haben wir uns kurzfristig dazu entschieden, es ebenfalls aufzunehmen und mit Drums zu versehen. Ich bin sehr froh, dass wir es gemacht haben. Es lockert das Album etwas auf und der danach folgende Song klingt nochmal ´ne Ecke härter. Ausserdem zeigt er nochmal eine andere Seite von uns.



Einige Eurer Songtitel klingen recht merkwürdig, wenn auch cool! Wovon handeln Songs wie "Teeth Vs. Curb", "Kiss Me Now, Kill Me Later", "Fuck Your Dead Heart” oder "Friendster Is Sooo 2 Months Ago” (sehr seltsam!)? Was thematisiert Ihr allgemein in Euren Songs?



"Teeth Vs. Curb" und "Kiss Me Now, Kill Me Later" handeln von Beziehungsstress und den Gefühlen die sich daraus entwickeln können.
"Fuck Your Dead Heart" handelt von der emotionalen Veränderung von jemandem, der an einer tödlichen Krankheit leidet. Das Wissen, nichts daran ändern zu können, macht ihn depressiv, verändert ihn völlig, macht ihn unausstehlich für seine Freunde. Der Text ist aus der Perspektive des Beobachtenden geschrieben, also wie er die Veränderung dieser Person wahrnimmt. Bei "Friendster Is Sooo Two Month Ago" geht es um die ganzen Leute, die nur blind hinterherlaufen, sich an den falschen Leuten orientieren und keine eigene Meinung haben, und dass, wenn es hart auf hart kommt, sie alleine dastehen. Die Kernaussage ist also: Steht einfach zu euch selbst und steht zu dem was ihr denkt und handelt dementsprechend. Um den Titel etwas zu erklären: "Friendster" ist eine Community - Site, quasi der Vorläufer von "MySpace.com". Alle waren bei Friendster, allerdings war die Seite saulahm. Als dann MySpace kam, sind alle dorthin gewechselt. Die Leute, die dann noch auf Friendster waren, waren eben nicht mehr "up–to-date".
Aufgrund der Trendreiterei dachte ich, es sei ein witziger Titel. Allerdings verstehen den wohl doch eher die Amis und die paar Europäer, die Friendster noch kennen... mittlerweile müsste der Titel auch "Friendster Is Sooo 3 Years Ago" heissen.



Wie steht Ihr generell zum Metalcore? Fühlt Ihr Euch als Bestandteil der Szene, oder denkt Ihr, dieser Begriff und das Drumherum seien nur ein "Hype"?



Metalcore ist ein Begriff, der meiner Meinung nach abgenutzt ist und eigentlich nicht wirklich etwas aussagt, ausser der Tatsache, dass die Band irgendwann mal was mit der HC - Szene zu tun hatte, und in ihrer Musik Metal - Riffing benutzt wird. Die Idee, als Hardcore - Band Metal - Riffs zu verwenden, ist auch nicht erst vor drei Jahren enstanden. Bands wie MORNING AGAIN, EARTH CRISIS, DAY OF SUFFERING und auch CALIBAN oder HEAVEN SHALL BURN haben das schon vor mehr als acht Jahren gemacht. Damals war allerdings die HC - Szene noch mehr Underground, und diese Bands waren aufgrund ihrer Attitude einfach nur HC - Bands. Als das Ganze etwas größer wurde, brauchte man ´ne neue Bezeichnung, eine Schublade zum Einsortieren. Vom Prinzip ist es ja nicht falsch. Nur wenn ich Bands wie BLEEDING THROUGH, UNEARTH, THE BLACK DAHLIA MURDER oder KILLSWITCH ENGAGE nehme, habe ich vier Bands, die alle Metalcore machen, aber keine klingt wie die andere. Traurig ist, dass aufgrund dieser Überverwendung des Terms viele Leute nicht mal mehr in Bands reinhören und direkt dichtmachen, nur weil "Metalcore" draufsteht. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir ganz klar Bestandteil der Szene sind, da wir auch schon vor MACHINEMADE GOD in Bands waren, die in diese Richtung gingen und uns auf Shows rumgetrieben haben. Die Szene existiert schon lange... also würde ich nicht wirklich von ´nem "Hype" sprechen.



Entstammt Ihr von Euren musikalischen Wurzeln her eher dem Hardcore oder eher dem traditionellen Metal?



Holger, Sven, Max und ich kommen ganz klar aus der Hardcore - Szene. Sky ist mehr der Metaller.



Habt Ihr auch schon Erfahrungen mit den viel diskutierten, gewalttätigen Moshpits gemacht? Gab es auch bei MACHINEMADE GOD schon Verletzte?



Nicht wirklich. Wir hatten Shows, bei denen es schon ordentlich zur Sache ging, aber Verletzte konnten wir keine verbuchen. Ich denke, solange den Leuten klar ist, dass ne Show dazu dient, dass die Leute Spass haben, die Band inbegriffen, ist alles gut. Wenn´s zu weit geht, beziehen wir ganz klar Position und brechen zur Not auch ab. Bis jetzt war das aber noch nicht nötig.



Wie wird es mit der Band weitergehen? Was habt Ihr für Zukunftspläne?



Wir werden versuchen, so viel wie nur möglich live zu spielen. Im September werden wir auf Tour gehen für einige Wochen. Das wird eine komplette Europa - Tour. Ansonsten schreiben wir in der freien Zeit an neuen Songs.
Generell erwarten wir nie viel; wir versuchen einfach, unser Ding zu machen und die Band so weit wie nur möglich zu bringen und dementsprechend zu arbeiten.



Gibt es etwas, das Ihr Euren demnächst wohl zahlreicher werdenden Fans mitteilen möchtet?



Supportet Eure lokale Szene und verliert nie den Spaß an dem, was ihr macht!




Review:

Don´t Fear The Reaper

()

Ganze fünf Jahre hat sich das Allstar - Team für sein neues Album Zeit gelassen, vermutlich eine Konsequenz dessen, dass die Musiker mit ihren Hauptbands (unter Anderem ARCH ENEMY, MERCYFUL FATE, OPETH und THE HAUNTED) genug um die Ohren haben. Somit bleiben WITCHERY auch im Jahr 2006 nicht davon verschont, in gewissem Sinn als "Side - Project" durchzugehen. Am Stärksten ist man nach wie vor mit genannten THE HAUNTED (Jensen an der Gitarre) vergleichbar, obwohl auch vermehrt Parallelen zu Sharlee D´Angelos Arbeitgebern ARCH ENEMY auftauchen. Leichte Änderungen gibt es jedoch beim Gesamtsound zu vermelden, der etwas moderner und progressiver klingt als zuletzt, was "Don´t Fear The Reaper" etwas sperrig wirken lässt. Genau das ist es aber, was für mich den Reiz an dem Album ausmacht. Anstatt stets eingängig und straight drauflos zu lärmen, haben THE HAUNTED ihre neuen Stücke gegen den Strich gebürstet und gehen dabei nicht wie erwartet auf Nummer sicher. Erst nach mehrmaliger Einfuhr zünden die Songs, die vor handwerklicher Raffinesse nur so strotzen. Man höre nur mal den rhythmisch genialen Opener "Stigmatized", den Stampfer "Draw Blood", das sogar mit DIMMU BORGIR flirtende, ungewöhnliche "Ashes", den Doomer "Crossfixation" oder Riffmassaker wie "Plague Rider", "Damned In Hell" und "Cannonfodder", die allesamt keine Gefangenen machen! Mit "Immortal Death" hat man zudem noch eine alte Kamelle der WITCHERY - Vorgängerband SATANIC SLAUGHTER ausgepackt, die eineinhalb Minuten lang echtes Hochgeschwindigkeits - Knüppelfutter bietet! Fans von anspruchsvollem Schwedentod müssen hier zugreifen und werden nach einer gewissen Warmlaufphase einen echten, zudem ultrafett produzierten Hammer vorfinden. Klasse!

Don´t Fear The Reaper


Cover - Don´t Fear The Reaper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

AssassiNation

()

Die brutalen brasilianischen Brüder braten wieder! Nachdem ihr letztes Werk "Works Of Carnage" in Sachen Hochgeschwindigkeit und technischer Perfektion nicht mehr zu übertreffen war, gerieten die neuen Kompositionen auf "Bloodshed" überraschend langsam und Midtempo - lastig. Vermutlich hatte die Band eingesehen, dass sie zwar in ihrem Sektor das Nonplusultra darstellt, sich damit jedoch in eine stilistische Sackgasse bewegt. Darum hat man den eingeschlagenen Pfad mit "AssassiNation" teilweise verlassen und setzt verstärkt auf die Macht und Heaviness etwas gebremsterer Parts. Das soll nicht heißen, dass KRISIUN den Fuß jetzt völlig vom Gas nehmen, ganz im Gegenteil, aber wenn man sich Volltreffer (von denen das Album bis oben hin voll ist) wie den überragenden Opener "Bloodcraft", das irre "Vicious Wrath", "Father´s Perversion", "Suicidal Savagery", "Decimated" oder den abschließenden, geilen Stampfer "Sweet Revenge" anhört, dann erkennt man eine erhöhte Variabilität, die auf den letzten Alben lange nicht so ausgeprägt war. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass KRISIUN eine der am besten aufeinander eingespielten Extrembands der Welt sind, denn sowohl die Riffs, als auch die oft völlig abgedrehten Soli sind nicht mehr von dieser Welt, und was Max Kolesne an seinem Drumkit auffährt, zaubert einem nur noch kollektive Maulsperre ins Gesicht! "AssassiNation" ist das absolute Meisterwerk einer Band, die schon längst zur Speerspitze des Death Metal zählt. Ganz große Kunst!!!



Genug der überschwänglichen Freunden, man könnte es auch so sehen: Die Brasis sind sowas wie die AC/DC des brutalen Death Metal. Sich selbst treu, immer schön "gib ihm", schön schnell und nur ein paar Ausnahmen. Das sind kleine Zwischenspiele wie ,Doomed’ (Gitarrensoli mit Power-Metal-Mief) und das Tribal-infizierte ,Summon’ sowie die Motörhead-Verneigung ,Sweet Revenge’, das erholsam lahmarschig an ,Orgasmatron’ erinnert. Ansonsten regiert hier oft Genosse Geschwindigkeit: Maxes Drums ballern wie bekloppt, dazu bellt Alex intensiv wie monoton - naja und Moyses fiedelt sich den bösen Wolf. Das ist alles unglaublich kompetent gemacht, knallt auch dank Classen-Sound wie ein D-Böller, im Ohr gezündet. Die unglaubliche Kompromisslosigkeit aber ist auch (immer noch) das Problem der Zuckerhut-Totmacher. Sie klingen absolut perfekt - aber sie muten so glatt an wie stinkender Teer, nachdem die Walze drübergerollt ist. Und so ähnlich wie dem Teer geht es auch euch: KRISIUN sind ein echtes Brett, machen euch platt, die Südamerikaner sind vollkommen rücksichts- aber irgendwie auch seelenlos. Und dadurch fehlt nicht selten der Widererkennungswert der Songs. Der zufällige Gebrauch der Skiptaste verdeutlicht es, jede Wette. Angus macht auch immer denselben Schmonz, aber er zeigt Identität. KRISIUN hämmern brutal und spielen fast perfekt wie eine Maschine - das kann nicht alles sein. Live sind KRISIUN eindrucksvoller.

AssassiNation


Cover - AssassiNation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Genocide

()

BLOODTHORN haben vor Ende des letzten Jahrtausends eine sehr coole Split mit …AND OCEANS veröffentlicht, mit der die "War”-Compilation-Reihe von Season Of Mist eingeläutet wurde. Seitdem ist viel Wasser an die Fjorde ihrer Heimat geschwappt und BLOODTHORN haben schlappe fünf Jahre Pause gemacht. Von der EP mit …AND OCEANS sind dann auch nur noch Sänger Krell und Basser Harald dabei, der Rest sind neue Leute. Norwegen ist seit ZYKLON und MINDGRINDER spätestens auch auf der Death Metal-Landkarte ein Fixpunkt geworden und BLOODTHORN stehen in der gleichen Ecke. Rasend schneller, sehr technischer Death Metal wird die knappe Dreiviertelstunde über geboten und mit einer druckvollen Produktion aus den Boxen gejagt. Die Band erzeugt eine nihilistisch-kalte Atmosphäre und ist eigentlich permanent im High Speed unterwegs, wo viele Blast-Parts natürlich nicht fehlen dürfen. Aber auf Dauer geht das Geprügel auf Lasten der Abwechslung. Das Kunstück, selbst bei Dauergeballer nicht langweilig zu werden, haben ZYKLON und MINDGRINDER deutlich besser und deutlich häufiger fertig gebracht. BLOODTHORN scheitern daran und können auch durch vereinzelte langsame Parts "(Blood And Iron") nicht alles retten. So bleibt die Platte zwiespältig: einerseits arschgeiles, technisch exzellentes Geballer, andererseits zu eintöniges Songwriting, um auf Dauer zu fesseln, wie es die Landsmänner tun.

Genocide


Cover - Genocide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Logar´s Diary

www
Review:

Ins Licht

()

Es ist nicht immer leicht es Allen Recht zu machen und auch die LETZTE INSTANZ wird es mit "Ins Licht" sicher nicht schaffen. Über die Jahre ist die Punkattitüde aus verrücktem Cello und nicht weniger extrovertiertem Geiger gegangen. Nichts ist mehr geblieben von den starken Texten der "Kalter Glanz" Ära. Auch die wahnwitzigen Mischungen aus Moderne und Altertum, ein Aushängeschild der Band und gekonnte Abgrenzung, sind weitestgehend verschwunden. Selbst die Produktion legt andere Schwerpunkte und tönt vollmundig trocken aus den Lautsprechern. Klingt so als wäre früher mal wieder alles besser gewesen. Aber früher war eben nur vieles anders. Die neue LETZTE INSTANZ ist nach massiven Besetzungswechseln nur noch mit einer Gitarre und neuem Sänger am Start. Sein Organ ist klar verständlich und angenehm zu hören, ihm fehlt allerdings verständlicherweise noch der Wiedererkennungswert. Das Songwriting lässt keinen Spielraum mehr für Experimente. Was auf der einen Seite zwar etwas unglücklich anmutet wird zum dicken Pluspunkt: Die Songs wirken sehr kompakt, das Fehlen der zweiten Gitarre nimmt Härte und bringt Melodie und schafft wieder mehr Raum für die Streicher. Das tonnenschwere "Nimm Mich" mit bedrohlich tiefem Gesang oder die nicht weniger dramatische Ballade "Silber Im Stein" mit hohen und nachdenklichen Vocals zeigen Hollys Bandbreite. Tanzbar und live definitiv rockbar ist "Tanz", eine sympathische Hommage und Frontenbildung bringt "Das Stimmlein" mit Gastvocals vom einmaligen Eric Fish (STS), Sven Friedrich (ZERAPHINE) und Thomas Lindner (SCHANDMAUL)."Krieg Der Herzen" bollert metallisch hart, "Mein Herz" zeugt mit originellem Rhythmus und schönen Streichern von einer nicht gänzlichen Verleugnung früherer Tage. Das optimistisch melancholische "Ins Licht" kann den Vorgänger locker toppen, es fehlt mir aber die Kompromisslosigkeit die LETZTE INSTANZ einst auszeichnete.

Ins Licht


Cover - Ins Licht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch