Interview:

Count Raven

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InterviewZuerst einmal: was ist denn mit der Band passiert, nachdem Ihr Euch 1998 aufgelöst hattet, und was war der Hauptgrund, COUNT RAVEN zu reformieren? Was habt Ihr in diesen Jahren gemacht? Und in wie fern denkt Ihr, dass COUNT RAVEN im Jahre 2005/06 anders sind als COUNT RAVEN damals?



Nun, Wilbur (Tommy Eriksson - Bassist - Anm. d. Verf.) rief eine Band namens SEMLAH ins Leben, in der er heute noch spielt, und Renfield (Christer Pettersson - Drummer - Anm. d. Verf.) spielte eine Weile in einer lokalen Band. Ich selbst habe eine ganze Zeit lang nichts gemacht. Später gründete ich eine Formation namens DOOMSDAY GOUVERNMENT. Als dann die Reunion von COUNT RAVEN auf dem Plan stand, war es mein persönliches Ziel, diese Band so weit wie möglich zu bringen, und das ist genau das, was ich vorhabe! Wir haben so viel verloren und müssen so viel aufholen! Die neu gestarteten COUNT RAVEN von 2006 sind in Körper und Geist wirklich hungrig, und wir freuen uns drauf, richtig Arsch zu treten!



Seid Ihr denn mit den Re - Releases Eurer vier Studioalben zufrieden? Entsprechen sie den Versionen, die Ihr am Ende haben wolltet?



Ja, ich denke schon, dass sie echt gut sind! Die Leute haben hart mit uns zusammen gearbeitet, diese Alben so hinzubekommen, und ich muss ihnen allen für ihre Mühen danken. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen!



Die Bonustracks auf den neuen Versionen stammen von einigen alten Demos, wie ich weiß. Waren diese Demos jemals offiziell erhältlich? Und denkt Ihr, dass die Demo - Tracks so gut sind wie die "Original" - Songs auf den Alben?



Nein, sie wurden niemals offiziell verkauft. Ich weiß aber, dass eine Menge Leute angefragt haben, sie als komplette CD zu veröffentlichen. Als die Diskussionen um die Re - Releases der alten Alben einsetzten, kam dieses Thema auf den Tisch. Die Band wollte sie als volle CD veröffentlichen, aber das ist nicht geschehen. Man kann nur hoffen… ich denke, dass diese Songs ganz gut sind!



Welches der vier Alben magst Du denn heute noch am Meisten? Und warum?



Das "Destruction Of The Void" - Album, einfach deswegen, weil es innerhalb unserer "optimistischsten" Zeitspanne entstanden ist. Und die Leute sagen auch, dass man das hören kann! Ich denke auch, dass es daher kommt, da das Album mehr Tempo, - und Stimmungswechsel hat.



Warum habt Ihr nur das Cover - Artwork des "Messiah Of Confusion" - Albums verändert und nicht auch die anderen Cover?



Wir mochten die Artworks der ersten drei Alben immer noch, darum behielten wir diese Ideen bei. Das Cover von "Messiah Of Confusion" mochten wir nie, weil es die Plattenfirma selbst gemacht hat, OHNE unsere Zustimmung! Weiterhin stammt das tatsächliche Hintergrundbild von einem echten Massengrab, und mit Charles Manson, der dort hineingeworfen wird, war es echt geschmacklos. Das neue Artwork ist besser, weil es sich mehr in das gesamte Thema des Albums einfügt.



Ihr habt 2005 ein auf paar Festivals gespielt, wie auf dem "Wacken Open Air", dem "Keep It True" oder dem "Doom Shall Rise". Mochtet Ihr die Gigs und das Publikum? Wie habt Ihr Euch gefühlt, nach all den Jahren wieder auf der Bühne zu stehen?



Oh ja, das Publikum war echt großartig! So etwas erwärmt das Herz, kann ich Dir sagen. Ich habe das alles wirklich sehr vermisst. Nun freue ich mich darauf, endlich wieder ein neues Album aufnehmen zu dürfen. Das vermisse ich immer noch!



Arbeitet Ihr denn schon an Eurem lang erwarteten fünften Album? Kannst Du uns schon Details dazu nennen, zum Beispiel den Titel davon, von Songs, oder wann es veröffentlicht werden soll?



Ja, wir arbeiten an neuem Material, und ich kann Dir sagen, dass es sich bis jetzt extrem viel versprechend anhört. Ich hoffe, wir können im Sommer ins Studio gehen. Termine stehen bisher aber nicht fest.



Bevor jedoch das neue Album erscheinen soll, können sich die Fans auf ein spezielles Boxset freuen, das eine CD und eine DVD beinhaltet. Dieses Boxset ist für die erste Hälfte des Jahres 2006 angekündigt. Was kannst Du uns zu dieser Veröffentlichung sagen?



Dieser Release wurde leider eingestellt!



Wie sehen denn Eure gegenwärtigen Pläne aus? Und was können wir von COUNT RAVEN in Zukunft erwarten?



Der Plan ist, ein neues Album aufzunehmen, hart zu bleiben und daran festzuhalten, was wir am Besten können; mehr "Ravenistic" Riffs und Texte und mehr Herzen berühren. The Raven will fly on... Ihr könnt, falls es uns möglich ist, zu Euch zurückzukehren, einen noch hungrigeren "Raven" erwarten als zuvor. Das ist ein Versprechen!



Hast Du noch ein letztes Statement für Eure Fans in Deutschland?



Passt auf Euch auf, denn Ihr seid ewig und wertvoll! Der "Raven" kennt Euch und sieht Euch!



Dan




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Izz

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Break The Silence

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Wenn man Bands schwer in eine Schublade einordnen kann haben sie an sich schon mal Vorschußlorbeeren verdient. Die Oldenburger REGICIDE mit ihrer Mixtur aus Progressivem Rock, Alternativen Klängen, Folk- und Klassikanleihen, Gothic-Touch und Wechselgesang zwischen männlichen und (nicht opernhaften) weiblichen Gesang lassen sich nicht nur nicht mit Schubladendenken erfassen, sondern haben mit ihrem eineinhalb Jahren alten Debüt "Viorus" die Meßlatte für das reguläre Zweitwerk schon mal recht hoch gelegt. Und "Break The Silence" enttäuscht nicht. REGICIDE erfinden sich nicht neu; bewährtes wird beibehalten und die Stärken ausgebaut. So wurde der Violine und dem hochmelodischen Gesang von Frauke Richter und Timo Südhoff mehr Raum eingeräumt, die Songs klingen einen Tick durchdachter und dazu genügt die Produktion wieder höchsten Ansprüchen (Chris Wolff - Rage, Sub7even, Within Temptation). Neben dem extrem starken Opener "Plastic Dove" (mit teuflischer Violine und metallisch epischer Grundstimmung), der melancholischen Pianoballade "Nothing In Here", dem bombastische Titeltrack "Break The Silence" und dem eher dramatisch dunklen "Forgotten Promises" ist es vor allem der dritte, fast 9-minütige Teil von "An Embrace Space" - "Part III: Eclipsing Lights" (die beiden ersten Teile waren schon ein Höhepunkt des letzten Albums) welche man herausheben muss. Für reine Metaller welche nebenbei mal was anderes hören wollen, dürfte REGICIDE aber nicht die richtige Adresse sein. Etwas Zeit und Muse sollte man schon mitbringen, sofort greifbare Hits gibt es nämlich nicht und die Inbrunst und Erhabenheit der Darbringung mancher Parts dürfte auch nicht jedermanns Sache sein, obwohl REGICIDE niemals ins schwülstig, kitschige fallen. Anhänger von Apocalyptica bis Within Temptation sollten aber unbedingt mal reinschnuppern, Fans der Band hingegen können bei "Break The Silence" bedenkenlos zugreifen.

Break The Silence


Cover - Break The Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:19 ()
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Interview:

Dismember

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InterviewZuerst einmal: was sagt Ihr denn zu den Re - Releases Eurer alten Scheiben? Mögt Ihr diese neuen Versionen?



Ja, sie sind cool! Die Booklets sind echt gut geworden, besonders die Fotos. Wir haben uns an unsere alten Fotografen gewandt und die jeweiligen Bilder aus dieser Zeit genommen. Diese Re - Releases sind wirklich cool!



Wo kommen denn all die Bonustracks her?



Von unterschiedlichen Veröffentlichungen. Einer davon ist von einem Nuclear Blast - Sampler; es gibt eine Live - Sektion auf dem "Pieces" - Re - Release… es ist Material von 7´´ und so was.



Es gibt mit "Complete Demos" auch eine Compilation Eurer alten Demos, für die Fans jahrelang sehr viel Geld bezahlen mussten. Mögt Ihr diese alten Sachen denn auch heute noch?



Nun, diese Veröffentlichung hat mehr ideellen Wert, als dass man von professioneller Musik sprechen könnte, haha! Wir schämen uns aber nicht zu zeigen, woher wir kommen, denn jeder hat irgendwann, irgendwo mal angefangen. Es ist mehr Spaß als irgendetwas technisch Wertvolles. Zu dieser Zeit waren wir noch nicht sehr gut an unseren Instrumenten, aber es hat viel Laune gemacht!



Wenn Du Dir das ganze Schaffen rückblickend anschaust, was ist dann für Dich im Nachhinein das bis heute beste DISMEMBER - Album?



Eine meiner großen Favoriten war schon immer "Death Metal"! Ich habe keine Ahnung, warum, aber es scheint mir, dass wir beim Aufnehmen des Albums richtig tief in der Musik drinsteckten und das Album davor, "Massive Killing Capacity", hatte uns nicht richtig zufrieden gestellt. Wir wollten es einfach besser machen und hatten sehr hohe Erwartungen an den Nachfolger gestellt. Außerdem hatten wir zu dieser Zeit großen Ärger mit unserer Plattenfirma, hahaha! Es gibt also viele Erinnerungen, die mit dieser Scheibe verknüpft sind!



Lass uns ein wenig über Euer neues Album sprechen. Wie würdest Du "The God That Never Was" charakterisieren?



Ich habe keine Ahnung! Es ist ein schnelles und brutales Album, haha! Oder soll ich es mit einem früheren Werk vergleichen?



Ja, zum Bleistift!



Nun ja, unser letztes Album "Where Ironcrosses Grow" war von der Art her wie "Like An Everflowing Stream", und das neue Album geht mehr in die Richtung von "Indecent & Obscene".



Was wollt Ihr denn mit dem Titel "The God That Never Was" aussagen?



Wie üblich wollten wir keinen sonderlich speziellen Albumtitel haben. Stattdessen wollten wir etwas haben, über das man nachdenken muss. Man kann diesen Titel auf jede erdenkliche Art interpretieren; für mich persönlich ist es das alltägliche Ringen der religiösen Menschen nach einem Beweis dafür, dass Gott existiert. Sie beten und leben nach religiösen Regeln, und am Ende stellen sie möglicherweise fest, dass es keinen Gott gibt.



Aber es ist kein Konzeptalbum?!



Nein, nicht direkt, nur in so fern, dass eine Menge der Texte gegen Religion gehen. Wir mögen keine Religion! Aber es steckt keine laufende Konzeptstory dahinter, wie etwa bei einem KING DIAMOND - Album. Das Hauptthema ist jedoch Religion und Selbstbetrug!



Ihr konntet auch Dan Seagrave für das Cover - Artwork gewinnen! Seid Ihr denn mit seiner Arbeit zufrieden?



Ja, absolut! Das Albumcover wurde sehr schnell fertig gestellt. Wir wollten zuerst mit dem Typen zusammen arbeiten, der das Cover von "Death Metal" erstellt hatte. Die Zeit arbeitete aber dagegen, und am Ende konnten wir ihn nicht mehr bekommen. Danach hielten wir Ausschau nach einem Künstler aus Australien, aber der arbeitete zu langsam und konnte es nicht rechtzeitig fertig stellen. Die einzige Möglichkeit, die uns dann noch blieb, war Dan Seagrave. Ich schrieb ihm eine Mail und fragte ihn, ob er Interesse an dem Job habe. Dann schickte ich ihm meine Grundideen für das Cover und ließ ihm freie Hand bei seinen Ideen. Ich denke, er hat den Titel des Albums auf dem Cover sehr gut umgesetzt!



Du hast es schon gesagt: das Album ist sehr hart und schnell, aber speziell ein Song fällt etwas aus dem Rahmen, nämlich "Phantoms (Of The Oath)", ein ungewöhnlich traditionelles Instrumental. Wie kam diese Idee zustande?



Zu der Zeit, als wir die Songs für das neue Album schrieben, hatte David (- Blomqvist - Gitarrist - Anm. d. Verf.) Unmengen an alten Heavy Metal - Riffs. Du weißt ja, dass wir immer versuchen, viele dieser Melodien einzubauen. Wir mögen Bands wie IRON MAIDEN, SAXON oder ACCEPT, sie sind ein großer Einfluss für uns. Die Riffs, die in "Phantoms (Of The Oath)" verwendet wurden, sind Überbleibsel, die wir sonst nirgends hätten einbauen können. Daher sind wir auf diese Idee mit dem Instrumental gekommen, weil wir die Riffs gerne verwenden wollten. Martin (- Persson - anderer Gitarrist - Anm. d. Verf.) hat auch daran mitgearbeitet, und so ist das Stück entstanden.



Das wirft aber die Frage auf, wieso Ihr nicht öfter traditionellere Songs schreibt. Ihr werdet weiterhin Death Metal spielen?!



Haha! Ja, wir wollen DISMEMBER als Death Metal - Band erhalten. Wir haben damit angefangen, und wir werden es auch so weitermachen. Ich finde es auch völlig furchtbar, wenn harte Bands auf diesen "Tribute" - Alben vertreten sind und Covers von alten Heavy Metal - Songs spielen. Mit den Growl - Vocals klingt das einfach nicht gut, und wir könnten zwar traditionell spielen, aber nicht in Sachen Gesang, hahaha!



Habt Ihr alle traditionelle Wurzeln, oder gibt es bei DISMEMBER auch Mitglieder, die im Black, - und Death Metal beheimatet sind?



Als wir anfingen, Musik zu hören, hörten wir die NWOBHM. Das sind unsere Wurzeln! Nach 1986 fingen die Leute an, Bands wie SLAYER zu hören, die es natürlich schon vorher gab. Wir hörten auch verstärkt Thrash Metal wie METALLICA, aber als ab 1986 die ersten Death Metal - Demos hier in Schweden die Runde in Tapetrading - Kreisen machten, wurden wir uns klar darüber, was wir spielen wollten. Wir hörten also schon Metal, bevor Death, - oder Black Metal existierten.



"The God That Never Was" ist mit ca. 35 Minuten Spielzeit relative kurz ausgefallen. Hattet Ihr nicht mehr Songs geschrieben?



Oh, mir ist gar nicht aufgefallen, dass es so kurz ist, haha! Die Sache ist aber, dass wir versuchen, unsere Songs kurz zu halten, weil wir denken, dass lange Stücke schnell langweilig werden. Wir wollen kurze, intensive Songs haben! Das neue Album ist aber nicht so kurz wie frühere Alben. "Like An Everflowing Stream" war nur etwa 29 Minuten lang. Unsere Alben sind nun mal kurz, das ist die Art, wie wir sie haben wollen! Wenn wir zehn Songs je drei Minuten haben, ist das genug!



Ich meinte nur, ob es alle geschriebenen Songs auf das Album geschafft haben?!



Zu der Zeit, als wir ins Studio gegangen sind, hatten wir ein paar mehr Songs, die wir aber aus zeitlichen Gründen nicht fertig bekommen haben. Aber dass das Album elf Stücke beinhalten sollte, war von vornherein klar, eben zehn mit Gesang und das Instrumental. Wir kümmern uns nicht darum, wie lang ein Album wird. Ok, wenn wir jetzt zehn Songs je zwei Minuten Spielzeit hätten, dann wäre das viel zu kurz. Aber da einige Stücke drei bis vier Minuten lang sind, passt das schon! Das ist die Art, wie wir Musik am Liebsten hören und schreiben.



Plant Ihr einige Festivals für diesen Sommer?



Nun, wir versuchen, überall hinzukommen, wo sie uns haben wollen, hahaha! Bei den großen ist auf jeden Fall das "With Full Force" gebucht, und dann kommen noch ein paar kleinere dazu. Das neue Jahr ist aber noch jung, da wird wohl noch Einiges drin sein!



Mochtet Ihr denn das "Party.San" - Festival?



Ja, ja, hahaha! Das war gut, echt gut, haha!



Böse Zungen behaupten, dass Ihr dort nicht ganz nüchtern ward…?!



Ja, das stimmt wirklich! Ich war nicht ganz nüchtern, das kam aber daher, dass ich in meinem regulären Job die ganze vorherige Nacht durchgearbeitet hatte und dann gleich in den Flieger nach Deutschland musste. Als ich dann dort ankam, hatte ich wohl 24 Stunden nicht geschlafen. Dann hatten wir ein paar Biere… die Leute haben sich schon öfter über uns beim "Party.San" totgelacht, aber ich habe mir das Video von dem Auftritt angesehen, und das ist gar nicht mal so schlecht. Es wurden Gerüchte in die Welt gesetzt… und ja, ich streite das auch gar nicht ab! Ich war auf der Bühne betrunken, aber ich habe kein allzu großes Chaos angerichtet, hahaha! Nur ein kleines!



Du bist zumindest übers Mikrokabel gefallen, haha!



Das war beim letzten Song, "Dreaming In Red". Ich bin dort einen Schritt zurückgegangen, und Johans Bein war im Weg. Ich bin einfach über Johan (- Bergebäck - damaliger Bassist - Anm. d. Verf.) gestolpert, haha!



Ihr habt 2004 auch eine Live - DVD veröffentlicht. Plant Ihr weitere Live - Releases?



Ja, wir sammeln bereits Material für die nächste Veröffentlichung. Wir filmen jede unserer Shows mit Kameras, so dass wir allen möglichen Scheiß auf Band haben; eine kleine Dokumentation. Ich weiß noch nicht, wie dieser Release aussehen wird, aber es wird eine Menge an Live - Material von verschiedenen Shows zu sehen sein. Es wird definitiv eine weitere DVD geben!



Du sagtest vorhin, dass Du einen regulären Job hast. Seid Ihr denn keine Vollzeitmusiker?



Doch, jetzt schon, aber das war nicht immer so!




Review:

Order And Punishment

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Total bekloppt. Das waren die ersten beiden Worte, die mir einfielen, als "Order And Punishment" das erste Mal lief. Der Titel beschreibt übrigens perfekt die Platte, ist auch mal selten. T.O.O.H. sind ein Haufen tschechischer Irrer, die sich mit so simplen Sachen wie Grindcore oder auch nur eingängigen Songs nicht abgeben wollten und stattdessen offensichtlich unter Einfluss irgendwelcher Pilze rumlärmen. Wie sie den Kram aufgenommen haben, möchte ich mal wissen. Und vor allem, welcher Irre bei Earache diese Scheibe veröffentlichen wollte, denn viele Käufer dürften sich für diese Musik nicht finden. Nicht nur, dass der Sänger im ersten Song erkennbar lispelt (später wird’s besser), die Mischung aus Frickel-Death, Blastbeats und ruhigen, jazzigen Parts ist einfach nur anstrengend und auf Dauer nervtötend. VIRULENCE haben das mal ganz gut hinbekommen, ILLOGICIST auch, aber davon sind T.O.O.H. weit entfernt - wahrscheinlich mit Absicht. Ich kann schon ihr irres Lachen vorstellen, als sie die fertige Scheibe das erste Mal hörten. Das ist nur für ganz Hartgensottene und extreme Frickel-Fans, der Rest sollte mit seiner Kohle lieber tschechische Psychiatrien unterstützen. In einer sitzen ganz sicher die T.O.O.H.-Mucker. Ist wohl besser so.

Order And Punishment


Cover - Order And Punishment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

To Our Forefathers Split EP

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Die Split der beiden deutschen Schwarzmetallkapellen gibt’s als feine 7", was in Zeiten von mp3s für manche ungewohnt sein mag, aber es gibt ja zm Glück noch viele Fans, die die schwarzen Scheiben zu schätzen wissen. Den Anfang machen NORDAFROST, die eine volle Breitseite ultrabösen Black Metal abfeuern und sich nach etwas zähem Anfang richtig steigern und "Assault" zu einem richtig guten Black Metal-Song machen. Vor allem der bösartige Gesang hat mir sehr gefallen, auch wenn er eine Spur zu leise abgemischt ist. Der Grundbeat geht direkt ins Bein und die gelegentlichen High Speed-Passagen lockern den Song angenehm auf. Solider Black Metal.

Seite A geht also schon mal in Ordnung - was gibt’s auf der anderen? Da tummeln sich UNLIGHT, die mich letztes Jahr mit ihrem Debüt überzeugen konnten. Leicht thrashig angehaucht beginnen sie "Nordic Heart", das mit rasantem Tempo und gelungenen Breaks punkten kann. Die Produktion ist druckvoller als die von NORDAFROST und gibt dem Sänger mehr Spielraum, wobei sich beide qualitativ ebenbürtig sind. Das gilt auch für den Rest der beiden Bands, so dass ich auch UNLIGHT eine solide Leistung attestiere und somit die EP jedem Black Metaller ans frostige Herz legen kann, zumal das Teil für freundlich 5€ zu haben ist. Dazu bezahlen die ersten beiden Besteller, die sich auf dieses Review berufen, kein Porto. Also hopphopp!

To Our Forefathers Split EP


Cover - To Our Forefathers Split EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 11:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Walking on H20

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Schon seit ihrem letzten Output "Work Of Art" (2001) hatten die Progmetaller MIND’S EYE mit einer souveränen Leistung bei mir schon mehr als einen Stein im Brett und jetzt, leider erst 4 Jahre später, bestätigt sich dies erneut. Auf dem aktuellen "Walking On H2O" legt die Band noch mal einen Zahn zu. Und dies unter vermeintlich schlechteren Voraussetzungen, ereilte MIND’S EYE doch zwischenzeitlich dass gleiche Schicksal wie Weiland u.a. GENESIS, denn die Jungs waren für die Aufnahmen nur noch zu Dritt. Der langjährige Gitarrist Fredrik Grünberger ist ausgestiegen aber und jetzt kommt’s, dies hat die Band scheinbar eher noch mehr beflügelt, u.a. wurden die Gitarren einfach von Basser/Keyboarder Johan Niemann eingespielt, was zwar ein Substanzverlust bedeutet aber rein musikalisch erstaunlicherweise kaum ins Gewicht fällt. Mit einer fast schon arroganten Lässigkeit schaffen sie auf "Walking On H2O" den schmalen Spagat zwischen komplexen (aber nicht zu technisch ausufernden) Arrangements, griffigen fast manchmal popig-balladesken Melodiebögen (aber nie mit der "sofort-Tür-ins-Haus-fall" Catchy Attitüde) sowie knackigen Abgehnummern mit einem stets irgendwo durchschimmernden symphonischen Background und vielen fetten mehrstimmigen Chören. Als ein prägender Faktor erweisen sich auch die klasse Vocals von Andreas Novak (brachte in 2005 ein vielbeachtetes Solowerk "FOREVER ENDEAVOUR" auf den Markt), der hier eine überragende Leistung abgeliefert hat und mit seinem variablen Gesang locker zur absoluten Top Ten der derzeit besten Melodic Metal/Rock Frontmänner gehört.

Über die Produktion läßt sich ebenfalls nur positives sagen, die Schwerpunkte wurden ausgewogen verteilt, kein Instrument wird bevorteilt, der Mix stimmt, die vielen soundtrackartigen Passagen wirken hier nicht aufgesetzt und trotz mancher sehr epischer Instrumentalteile (dass 11 minütige "Poseidon Calls" gerät nie zum Selbstzweck) ,hat man nach über 65 Minuten sowie 13 Tracks nie dass Gefühl einer Sättigung oder gar "Erschlagung" durch die Musik, die Schweden haben sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt. Die konzeptionelle Handlung der musikalisch perfekt ineinander verwobenen Tracks erstreckt sich über viele einzelne Geschichten über u.a. die Menschliche Entwicklung, Wissenschaft, Religion, tödliche Viren, Umweltverschmutzung, Unsterblichkeit und so weiter kennt man schon aber die meisten Titel könnten auch ohne den inhaltlichen Kontext bestehen. Solche Hammertracks wie der potentielle Singlehit & Hookmonster "Equally Immortal" oder dass mit einem tollen Klassik Rock Touch versehene "Umbrella Under The Sun" wechseln sich ab mit treibenden Nummern wie "A Rabbit In The Hat". Als heimliches Highlight des Albums erweist aich ganz klar das orientalisch-opulent geprägte "Sahara In An Hourglass" mit seinen vielen interessanten Wendungen.

"Walking On H2O" ist abschließend nicht nur was für Progies (THRESHOLD Fans aber bitte hier genauer hinhören) sondern könnte aufgrund der relativ schnellen Zugänglichkeit auch alle anderen Rock/Metal Fans ansprechen. Klasse Album einer aufstrebenden Band, so macht "Über´s Wasser geh´n" einfach Spaß!.

Walking on H20


Cover - Walking on H20 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:2 ()
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