Review:

Once A Punk Always A Punk

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Fast sechs Jahre hat es gedauert, bis das Debüt-Album der Schweden TOPPER aufgenommen war. Die titelgebende Single "Once A Punk Always A Punk" ist bereits im Mai 2000 erschienen und schaffte es sogar bis auf Platz 23 der schwedischen Charts. Doch dann gab es Probleme mit der damaligen Plattenfirma, und so dauerte es eine Weile, bis die Stockholmer sich wieder aufgerafft hatten und sich endlich ins Studio begeben konnten. Wie der Titel nahe legt, hat sich der Vierer dem Punkrock verschrieben, wobei hier versucht wird, alten und neuen Sound zu verbinden. Die Songs selbst sind der ´77er Phase zuzuschreiben und lassen an Bands wie die CLASH, die SEX PISTOLS, aber auch die STIFF LITTLE FINGERS erinnern. Der moderne Anstrich entsteht hauptsächlich durch den teils recht cleanen und eher pop-punkigen Gesang und die trotz dreckiger Gitarren extrem transparente Produktion, für die übrigens ein gewisser Sank verantwortlich zeichnet, der schon für KILLING JOKE, die BACKYARD BABIES und CLAWFINGER tätig war. Hier liegt aber auch das Problem des Albums: Besonders der Gesang bietet einfach einen zu starken Kontrast zum authentischen Punkrock-Flair der Songs, so dass die Musik insgesamt nicht vollends überzeugt. Der wahre Rotz und Dreck fehlen hier, was dem Gesamtsound etwas Künstliches und Aufgesetztes verleiht. An den Stücken selbst gibt es nichts zu meckern, so sind z.B. der Opener "Cash From The Chaos" und der Titeltrack druckvolle, hymnische Ohrwürmer und überrascht "White Shiny Missiles" mit groovendem Dub-Sound. Trotzdem: So richtig packt einen die Scheibe nicht. Und den Album-Titel nimmt man den Jungs beim besten Willen nicht ab. Vor allem nicht, wenn man den Direktvergleich mit einer Scheibe wie beispielsweise der neuen U.S. BOMBS wagt...

Once A Punk Always A Punk


Cover - Once A Punk Always A Punk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:38 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Ihsahn

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InterviewIch kann mir vorstellen, dass Du in diesen Tagen viele Interviews zu machen hast!



Ja, das stimmt! Im Moment stehe ich in Deutschland Rede und Antwort, in ein paar Wochen ist Frankreich dran, und danach spielen wir die erste EMPEROR - Show in de USA. Es ist eine Menge an Pressearbeit, aber es ist gut, dass die Leute interessiert sind.



Wenn man auf die Homepage von EMPEROR schaut, dann entdeckt man ein großes Loch zwischen Dezember 2002 und Mai 2005. Was ist denn während dieser Zeit alles passiert?



Wir waren alle mit verschiedenen Projekten beschäftigt. Wir hatten EMPEROR ja 2001 aufgelöst, aber die Leute wollten die Band gerne zurück haben. Darum haben wir uns entschlossen, eine Reunion für ein paar Live - Shows durchzuziehen. Es wird aber lediglich eine temporäre Reunion sein; nur um diese letzten Shows zu spielen, die wir nach dem "Prometheus" - Album nicht mehr hinbekommen haben. In der Zwischenzeit haben sich Samoth und Trym zum Beispiel ZYKLON gewidmet, und Samoth betreibt außerdem noch SCUM. Ihriel, meine Frau, und ich haben "Mnemosyne Productions" gegründet und ein paar PECCATUM - Alben aufgenommen und über unser eigenes Label veröffentlicht. Wir schauen uns gerade nach Bands um, die wir signen können; wir haben auch ein eigenes Studio. Beschäftigung war also gut vorhanden, und wir hatten die Aufmerksamkeit der Metal - Gemeinde auf unserer Seite, haha!



Ihr habt ja mit PECCATUM im letzten Jahr eine Single namens "The Moribound People" veröffentlicht. Plant Ihr mit der Band ein weiteres Album?



Nein, denn PECCATUM liegen im Moment auf Eis! Ich arbeite zurzeit an meinem Solo - Projekt, und außerdem haben wir mit Mnemosyne Productions viel zu tun. Ihriel hat sogar ein eigenes Solo - Projekt ins Auge gefasst. Im Moment sind jedenfalls keine weiteren Releases unter dem Namen PECCATUM geplant! Wir müssen abwarten und sehen... meine Prioritäten liegen ganz klar bei unserem Label und bei diversen Solo - Aktivitäten. Wir werden auch Bands unter Vertrag nehmen, Platten produzieren und uns ganz darauf konzentrieren.



Mindestens genauso interessant wie EMPEROR ist Dein Solo - Projekt, das Du eben schon erwähnt hast. Gerüchten zufolge soll es weniger Black Metal - lastig sein, aber dafür mehr moderne Elemente und sogar Industrial - Sounds beinhalten?!



Nein, es hat nichts mit Industrial zu tun! Solche Elemente findest Du vielleicht in PECCATUM, aber mein Soloalbum ist für ein fünfköpfiges Metal - Ensemble geschrieben worden! Außerdem sind die Songs sehr vielfältig ausgefallen. Man hört Drums, Doppel - Gitarren und Bass, auch Keyboard - Arrangements. Es ist in jeder Hinsicht ein extremes Metal - Album!!! Als ich mich dazu entschloss, ein Soloalbum aufzunehmen, sollte es die Fortsetzung meines metallischen Schaffens werden. Es ist schön, wieder zurückzugehen, denn ich habe mit PECCATUM über viele Jahre hinweg experimentelle Musik gemacht, und nun komme ich zu etwas zurück, mit dem ich sehr vertraut bin. Aber dieses Mal war niemand mit einbezogen, und ich konnte alle Metal - Elemente einbringen, die ich wollte. Das Album beinhaltet Material, das sich aus all meinen Erfahrungen zusammensetzt, seit ich vor 20 Jahren die Gitarre in die Hand nahm. Es wird Heavy Metal zu hören sein, Progressive, Death Metal, Black Metal... aber das Album ist in seiner Ausdrucksweise sehr gleichmäßig gehalten. Ein Heavy Metal - Song wird primär Heavy Metal sein, ein Black Metal - Song hauptsächlich Black Metal...



Es kursierte schon vor langer Zeit, dass das Album nicht wie die letzten EMPEROR - Scheiben klingen soll.



Nein, aber ein paar Parts werden vielleicht in der Art von EMPEROR klingen, und sie bauen auch auf der musikalischen Ausdrucksweise der Band auf. Aber sie sind abwechselungsreicher, mit mehr Tiefe.



Wenn Du nach 1991 zurückschaust, als Ihr mit EMPEROR angefangen habt, in wie fern würdest Du sagen, hast Du Dich als Musiker verändert? Welche Stile ziehst Du heute vor, und magst Du die alten EMPEROR - Alben immer noch, wenn Du sie aus heutiger Sicht betrachtest?



Ja, ich denke schon! Du musst aber bedenken, dass ich heute 30 bin und etwa 15 oder 16 Jahre alt war, als wir mit EMPEROR begannen. Und hoffentlich habe ich mich als Mensch und auch als Musiker verändert, seit ich Teenager war. Es wäre auch schlimm, wenn nicht, haha! Ich mache gerade die Rehearsings des EMPEROR - Live - Sets und muss daher einen Abstecher in die alten Aufnahmen machen. Immer wenn ich ein Album aufnehme, bin ich damit sehr beschäftigt und hänge mich sehr dort hinein, aber wenn es fertig ist, benötige ich immer ein halbes Jahr Abstand, bevor ich zurückblicken und es mir objektiv anhören kann. Und wenn ich das mache und mir heute Alben wie "In The Nightside Eclipse" oder "Anthems To The Welkin At Dusk" anhöre, sehe ich sie als ein Produkt der jeweiligen Zeit, in der sie entstanden sind. Gerade die ersten beiden EMPEROR - Alben, die am weitesten zurückliegen, sind von jugendlichem Enthusiasmus und Mut beherrscht. Wir konnten ja zu diesem Zeitpunkt noch keine erfahrenen, versierten Musiker sein, aber die 100%ige Hingabe kommt durch! Wenn man älter wird, ist diese Hingabe zwar immer noch da, jedoch gewinnt man mehr Erfahrung und geht die Sachen ganz anders an. Ich bin aber heute immer noch stolz darauf, das Material für Alben wie "In The Nightside Eclipse" geschrieben zu haben, denn sie haben heute immer noch einen Einfluss auf die Szene. Das ist schon cool, aber ich denke gar nicht so sehr darüber nach!



Natürlich sind Eure späteren Alben technisch besser, aber wenn man die Fans nach ihrem Lieblingsalbum von EMPEROR fragt, dann sagen sie fast einstimmig "In The Nightside Eclipse"! Wie erklärst Du Dir dieses Phänomen?



Ja, es sind sehr oft "Nightside Eclipse" oder "Anthems...! Wie ich schon sagte, es kann an diesem jugendlichen Enthusiasmus liegen; es ist Musik, die von Teenagern gemacht wurde! Das spricht wohl den Geist der Metal - Fans an, die heutzutage ja oftmals Teenager sind. Außerdem liegt es daran, dass die Back Metal - Szene allgemein sehr konservativ ist und die Leute denken, es sei ein Zeichen von "political correctness" zu sagen, dass das erste Album immer das beste sei. Dieses Retro - Denken ist ein Klischee in der Szene, und für die "die hard" - Fans ist sowieso immer das Demo das Beste! Als ich Teenager war, lief es schon genau so! Es ist alles ein Symbol; die Länge der Haare, das Album, das man am Liebsten mag... es repräsentiert, wie lange man schon in der Szene aktiv ist, haha! Ich mache mir da aber keinen Kopf, denn wir haben mit EMPEROR an die 600000 Alben verkauft, von jedem etwa 100000 Stück. Sie haben sich alle etwa gleichgut verkauft. Das ist zwar eine sehr materielle Perspektive, aber ich erkenne selber, dass die neueren Alben wie "Prometheus" nicht gerade sehr zugänglich sind. Dieses zumindest ist sehr rau und kalt und lädt den Hörer nicht gerade ein, aber es reflektiert meinen Seelenzustand zu dieser Zeit sehr gut. Es ist aus meiner Sicht ein großartiges Album, aber es ist nicht einfach gestrickt. "In The Nightside Eclipse" war mit seinen Chören und seiner epischen Auslegung leichter zu konsumieren, während "Prometheus" sich, anstatt etwas auszulösen, in etwas Disharmonisches und Hässliches verwandelte.



"Prometheus" und auch "IX Equilibrium" waren sehr technische und progressive Alben. Tendiert auch Dein neues Solowerk in diese Richtung?



Ja, es hat progressive Elemente drin, aber ich habe versucht, mich musikalisch in gewissen Grenzen zu bewegen, anstatt immer und immer und immer wieder neue Themen aufzugreifen. Ich habe mit weniger Themen gearbeitet und um sie herum alles aufgebaut. Die Themen entwickeln sich, aber in einem traditionelleren kompositorischen Stil. In den ganzen Jahren habe ich auf privater Ebene Musik studiert und baue nun klassische Kompositionstechniken in den extremen Metal ein. Ich wollte trotz Allem auf dem neuen Album musikalisch und textlich sehr konkret vorgehen und nicht alles zu einer großen Masse verschmelzen lassen. Es sollte sehr eindeutig und klar sein!



Du hast Deine eigenen Projekte, Samoth und Trym haben ZYKLON... also darum nun die Frage aller Fragen: was war der Hauptgrund, EMPEROR zu reformieren?



Es geht hauptsächlich um diese paar Shows! Seit wir mit EMPEROR damals aufgehört haben, sind immer wieder Anfragen gekommen, ob wir nicht noch ein paar Shows spielen oder überhaupt wieder etwas machen wollen. Dieses Thema kam im Laufe der Jahre öfter auf den Tisch, aber wir waren uns am Ende darüber einig, dass wir, falls wir noch einmal etwas mit der Band machen wollen, es jetzt tun! Weißt Du, ich bin selber ein alter Metalhead und habe nun die Möglichkeit, Festivals wie das "Wacken Open Air" oder das "Inferno" - Festival zu headlinen; auf der Hauptbühne, als Hauptattraktion! An diesem Punkt kommt der Teenager wieder zum Vorschein, denn von so etwas habe ich geträumt, seit ich 13 Jahre alt war. Ich habe damals die "Seventh Son" - Tour von IRON MAIDEN gesehen, das war meine allererste Metal - Show. Seit diesem Tage war es mein größter Traum, auf der Bühne zu stehen, vor der großen Menge. Trotz Allem waren wir aber nicht sehr aktiv in Sache Touring. Das lag aber daran, dass ich immer das Gefühl hatte, dass die äußeren Rahmenbedingungen, wie das Reisen, der ganze Stress, die technischen Probleme, die Kontrolle von Allem, etc. das eigentliche Vorhaben, nämlich das Herüberbringen des musikalischen Ausdrucks, zunichte machen könnten. Ich dachte immer, dass der musikalische Kompromiss zu groß sein würde. Aber dieses Mal sieht es für mich anders aus, denn wir haben nur ein paar exklusive Shows, eine ordentliche Crew, gute Organisation und wir sind Headliner. Das heißt, wir haben die größte Professionalität auf unserer Seite. Es ist eine größere Chance, für die man seine Energien aufwendet!



Ward Ihr sehr überrascht, als Euch die Organisatoren des "Wacken Open Air" die Headliner - Position anboten?



Ja und nein! Ich weiß, dass wir auf der Top 3 - Liste aller Bands standen, die als Headliner gewünscht wurden, zusammen mit DARKTHRONE und BATHORY. Nun, BATHORY sind mittlerweile kein Thema mehr, weil Quorthon ja leider viel zu jung verstorben ist. DARKTHRONE, beziehungsweise Nocturno Culto, haben diesen Mix mit SATYRICON in Wacken durchgezogen, so dass wir als einzige Band übrig sind, haha! Es ist einfach cool; ich habe keine Ahnung, wie viele Leute dort sein werden, aber es werden sicher genug sein! Ich bin selber mit Bands wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST aufgewachsen und weiß, wie es sein muss, so etwas in seiner Karriere durchziehen zu dürfen.



Habt Ihr schon eine Ahnung, wie Euer Set in Wacken aussehen wird?



Wir haben die grundsätzliche Setlist zusammen, aber es wird bis zum Auftritt vielleicht noch ein paar Änderungen geben. Der Gig wird eineinhalb Stunden dauern, eventuell sogar länger.



Werdet Ihr Euch dabei vor Allem auf die alten Klassiker konzentrieren oder auch auf neuere Stücke?



Es ist sehr schwierig, die Songs zusammenzustellen! Wir haben ja schon ein paar mal getourt und durch das Feedback der Fans eine Vorstellung davon, welche Stücke die Leute hören möchten. Es werden auch Stücke vom "Prometheus" - Album nachgefragt, aber wir haben noch nie etwas von dem Album live gespielt. Daher werden diese Songs keinen großen Teil der Show ausmachen! Ich denke, die Fans werden mit unserer Auswahl zufrieden sein.



Nun kommt eine Frage, die Du vermutlich schon öfter zu hören bekommen hast: wie schaut es mit einem neuen EMPEROR - Album aus???



Da gibt es nur eine höfliche Antwort: wir haben das bisher noch gar nicht diskutiert! Mit diesem Thema wurden wir erst konfrontiert, als uns Journalisten fragten, ob es ein neues EMPEROR - Album geben wird, haha! Das ist ein großer Schritt, und ich denke nicht, dass es jemals passieren wird, aber das galt für mich bis vor kurzem auch für eine mögliche Reunion, bzw. diese letzten Shows. Man soll niemals "nie" sagen, jedoch wäre es aus der musikalischen Perspektive nicht mehr passend. Wenn Du Dir ZYKLON und dann mein Soloalbum anhörst, wirst Du die Unterschiede in den musikalischen Vorlieben erkennen. Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich, diese verschiedenen Ausrichtungen miteinander zu verbinden. Und wenn Du meine Soloscheibe erst einmal gehört hast, dann wirst Du EMPEROR keine Sekunde vermissen, haha!



Oder ist es so, dass Du Deine modernere Musik nicht mit dem EMPEROR - Label darauf verkaufen möchtest?



Nein, nein! Ich mache meine Musik sehr gut für mich alleine. Selbst das letzte EMPEROR - Album habe ich ganz alleine gemacht. Von meinem Standpunkt aus stellt sich die Frage: Wozu brauche ich EMPEROR??? Ich könnte mein neues Material zusammen mit Samoth und Trym aufnehmen und das Ganze unter dem Namen EMPEROR verkaufen, aber damit würde ich einfach nur den Namen verwenden!



Nun ja, aber die Fans sind skeptischer, wenn Du ein Soloalbum veröffentlichst, als wenn ein neues EMPEROR - Album anstünde!



Ja, möglicherweise, aber ich habe nicht mit Black Metal angefangen, um die allgemeine Meinung zu befriedigen, oder?!



Ok, das ist eine eindeutige Ansicht!



Haha! Es hat schon seinen Grund, warum wir mit EMPEROR aufgehört haben. Es gibt viele Leute, die Meinungen haben und hatten, was meine Arbeit betrifft. Das gilt für die Arbeit mit EMPEROR, als auch für das, was ich außerhalb der Band gemacht habe. Einer der Hauptgründe, die Band zu begraben, war, dass die Leute eine Fälschung von dem haben wollten, was EMPEROR wirklich ausgemacht hat. Aber ich bin ein Black Metaller, ich bin in Opposition! Wenn ich unter Druck gesetzt werde, etwas Bestimmtes zu tun, mache ich das genaue Gegenteil! Ich bin niemand, der alles machen würde. Wenn ich jetzt etwas mit EMPEROR machen würde, käme es nicht von Herzen, und es wir würden das verleugnen, was diese Band einmal ausgemacht hat! EMPEROR war unter Anderem so erfolgreich, weil wir niemals Kompromisse eingingen. Als wir merkten, dass wir das nicht mehr gemeinsam konnten, lösten wir die Band auf. Und kommerziell gesehen, war der Split sogar sehr dumm, weil wir uns gerade auf dem Höhepunkt unserer Karriere befanden. Wie kann es sonst sein, dass die Band schon so lange nicht mehr existiert und trotzdem noch so viele Platten verkauft?! Es ging uns dabei aber nie ums Geldverdienen oder die öffentliche Meinung, denn es ist keine Pop - Musik!!! Ich verstehe Dein Argument gut, aber ich verstehe die Konservativität der Szene nicht. Auf der einen Seite stehen sie gegen Ausverkauf, aber auf der anderen Seite wollen sie gleichzeitig, dass man kommerziell handelt. Und dieses Handeln geschähe lediglich auf der Basis allgemeiner Meinung! Darum heißt mein Soloalbum auch "The Adversary" (bedeutet soviel wie "Gegenspieler" oder "Kontrahent" - Anm. d. Verf.), und das Material wird für viele Hörer genug Raum zum Reflektieren bieten, haha!



Wie wird denn überhaupt das EMPEROR - Line - Up für die Shows aussehen? Das bist Du und dann Samoth und Trym, nehme ich an. Wer wird denn noch dabei sein?



Wir haben einen lokalen Session - Keyboard - Spieler, und Secthdamon von ZYKLON wird den Bass spielen. Die drei sind als Trio sehr gut aufeinander eingespielt!



Werden EMPEROR nach der anstehenden US - Tour, und natürlich den Festivals, komplett ad acta gelegt werden?



Es kommt darauf an! In Wacken spielen wir exklusiv für Europa, aber wir würden noch nichts ankündigen, was hinterher passieren wird, falls noch etwas passieren sollte. Als bekannt wurde, dass wir wieder live spielen würden, bekamen wir so viele Angebote, dass wir allein schon die USA zweimal betouren könnten. Unsere Hauptbedingung, die mit der ganzen Sache einherging, war, dass wir es auf einem Level betreiben, auf dem wir uns wohl fühlen und auf dem es Spaß macht. Wir werden es exklusiv halten und nur ein paar Shows spielen! Falls sich nach dem Sommer tatsächlich noch mehr ergeben sollte, werden wir darüber nachdenken, aber zum jetzigen Zeitpunkt steht noch gar nichts fest!



Wirst Du auch mit Deinem Soloalbum touren?



Ja, ich hatte das im Hinterkopf, als ich die Songs geschrieben habe, denn das ganze Album ist ja für eine fünfköpfige Band geschrieben worden. Im Moment machen wir gerade die Rehearsings für die EMPEROR - Shows, aber es könnte danach schon eine kleine Tour mit dem Soloalbum geben. Große Probleme, ein Line - Up zu finden und es einzuspielen, sehe ich nicht. Spätestens, wenn es mal ein Nachfolgewerk zu dem Album geben sollte, was wahrscheinlich kommen wird, dann werde ich sicher ein paar Shows ansetzen. Ich bin ein viel beschäftigter Mann, und meine Priorität liegt darin, im Studio neue Musik zu kreieren und aufzunehmen und nicht darin, alte Musik zu wiederholen. Einfach mal schauen und abwarten!




Band:

Electro Toilet Syndrom vs. Vaginal Incest

www
Band:

Topper

KEINE BIO! www
Interview:

Bestial Mockery

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InterviewWarslaughter: Uhh… Ach, ich hasse es, nach hinten zu schauen. Aber vielleicht ist es doch interessant, dass wir uns anfangs "Sick-Metal-Band" genannt haben. Das hatte nix mit diesem Gore-Zeug zu tun, wir waren immer schon satanisch wie wir es heute sind …. Ja, wenn du mehr interessante Trips durch die Straße der Vergangenheit wünschst, kaum doch einfach meine Memoiren, falls sie irgendwann herauskommen.



Okay, verstanden. Dann beschrieb doch mal die Gegenwart, also die Musik auf "Gospel of the Insane".

W: Wie immer wir auch klingen - nenn’ es einfach Black Metal. Das fasst alles zusammen. Natürlich reicht das nicht für jemandem, der uns noch nie gehört hat. Dem sage ich dann: BESTIAL MOCKERY sind brutal, chaotisch, geistig-zerstörerisch, Satanischer Black-Death-Thrash eben, nix für Zaghafte.



So so. Und die Musik?

Ich bin ziemlich müde und werde nicht mehr Worte als nötig nutzen. "Gospel…" enthält alles, was uns am Leben erhält. Es ist dreckiges, gewalttäiges und unnachgiebiges Chaos - von Anfang bis Ende. Wenn du so schwules Zeug wie Melodien magst, bleibst du lieber weg. Stay the fuck away! Zu unserer Entwicklung bleibt zu sagen, dass wir unsere Fähigkeit, Songs zu schreiben, verbessert haben. Für das Ergebnis ist das allerdings letztlich zweitrangig. Gut, die erste Scheibe ist ein wenig primitiver, die zwei mehr auf Death Metal ausgerichtet und diese orientiert sich vielleicht ein wenig mehr am Thrash. Aber im Grunde machen wir immer dasselbe und es funktioniert.



”Bestialischer Hohn” ist ja auch mal ein hübscher Band-Name. Gegen wen richtet sich die Band und deren Image eigentlich?

W: Das Gespött ist Gott. Und jede Manifestation der jüdisch-christlichen Moral. We spucken auf Mitleid und Schuld. Wikr pissen auf das Erbe der gekreuzigten Nutte. Und wir entweihen jede Idee des fröhlichen, eierlosen Power-Metals, sissy shit. Wir spielen Teufels Musik, hässlich, verdorben, fucking raw. Jeder Poser und dämliche Scheißkopf passt lieber auf - wir sind hinter eurem Blut her.



Diese herben Worte sollten sich dann doch auch in den Lyrics niederschlagen.

W: Unsere Texte sind recht einfach: Effektive Triuts an die Dunkelheit, Tod und Teufel. Klar, sie beackern irgendwie auch unterschiedliche Themenbereiche, aber im Grunde geht es immer um das Gleiche. Hexensabbat ist eins meiner Lieblingsthemen. Der Song "Slut-Fuck-Cult” vom neuen Album zum Beispiel: "Coven gathered, Satan’s here, goats and women fuck. Bitches craving more and more, Devil’s penis suck. Beat the bitches, rape ‘til death, ancient rite of Hell. Sadistic souls of morbid lusts get high on pussy smell.” Andere Inhalte sind Krieg, rituelle Opferung, Selbst-zerstörung, Leben nach dem Tod … Das hänt auch von der Stimmung ab. Mein größter Einfluss ist sicherlich Quorthon; der beste Textschreiber des Black Metal. Oder frühe Onslaught-Texte, fucking great. Auch Fenriz hat eingies Gutes geschrieben. Hauptsache: Wir schreiben über das, an was wir glauben.



Angeblich glaubt ihr politisch auch eher rechts. Stimmt das?

(Diese Antwort kommt, um Missverständnissen vorzubeugen, im Original - Anm. d. Verf.)
W: Well, some of us are right-wing in political beliefs for reasons connected to ideology. On the other hand, some aren’t and Bestial Mockery has nothing to do with politics whatsoever. Politics is just a way to achieve goals and thus politics can be used as a tool to get where you want. What I want to make clear right now is that no member in Bestial Mockery is involved in any kind of politics, and even if someone was, it wouldn’t have anything to do with the band. Whatever the case, we want the doom of the world, not any kind of right-, or left-wing paradise.


Also auf euere Heimat Schweden?

Wir kommen ja aus Uddevalla an der Westküste Schwedens, quasi zwischen Göteborg und Oslo. In Uddevalla ist es für die knapp 50.000 Einwohner eigentlich ganz gut um die Szene bestellt. Mit Suicidal Winds, Axis Powers, Mastema, Grief of Emerald, Matricide, Doomed Eternal, Holocaustia, Ill-Natured und viele andere, die mir jetzt nicht einfallen. Ach, stimmt hier Lagern ja auch die Sänger von Nifelheim und Soulreaper - it’s a real Metal haven! Schweden - hier gibts insgesamt viele gute Black- und Death-Bands, ein paar mehr Thrasher wären nicht schlecht. Andererseits gibt’s hier viel zu viele Trendkapellen. Dänemarks Szene ist klein, aber oho. Norwegen leidet immer noch unter dem "Post-Boom-Hangover” und hat deswegen nur wenige origienelle Untergrundbands hervorgebracht. Die stärkste nordische Szene hat (auch, wenn es nicht wirklich zu Skandinavien gehört) Finnland. Die schwedische Szene scheint mir ein wenig verstreut, und selbst, wenn einige Finnen widersprechen, so wirkt die finnische Szene irgendwie geschlossener. Außerdem haben sie mehr Vertriebe, Labels und Gig-Möglichkeiten. Perkele!



Und was macht ein Nieten- und Ledertyp im anderen Leben?


W: Nun, wir haben alle mehr oder weniger feste Freundinnen, aber niemand ist verheiratet oder hat Kinder. Doomanfanger und Ted Bundy arbeiten, Devilpig ist arbeitslos, nachdem er seinen Rock-Merchandise-Store schließen musste, ich und Master studieren. Mein größtes Interesse aber gilt dem Metal - und außerdem bin ich Teilzeit-Soldat bei der schwedischen Nationalgarde,was mir viel Spaß macht, außerdem lese ich gerne historische Bücher und besaufe mich. I trage Leder und Patronengürtel - aber keine Spikes, das wäre dann doch zuuuu unpraktisch.


Aber Schweden ist sonst super?
W: Schweden is fuckey up von politischer Korrektheit, Fucking left wing feminist peace hippies bekommen meiner Meinung nach zu viel Aufmerksamkeit. Bier ist viel zu teuer. Andererseits ist es auch okay, hier zu leben. Ich bin Schwede, also gehöre ich hierher. Die Politik wird beherrscht von Sozialdemokraten, die machthungrig und heuchlerisch snd, aber nix auf die Reihe bekommen. IKEA macht das besser - das ist ein privater Betrieb, das Geld geht nicht in die Tasche irgendwelcher Aktinäre, sondern direkt in die Taschen des Gründers. Ziemlich smarter Junge. Aber Volvo gehört jetzt Ford - Autos sind mir aber sowieso egal. Trotz der Proteste von Möchtegern-Republikanern steht das Königreich Schweden so stark da wie es sollte. Der König hat wenigstens Charakter, ich glaube, er hat wenig Sorgen - aber viele Sportwagen. IN diesem Sinne:Danke für das Interview, Die in fire! METAL FUCKING DEATH




Review:

Dead Of Dawn

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Da sind sie wieder, die Berliner Gothen. Und treu sind sie sich geblieben, sich und einer Mischung aus Sisters, HIM und anderen finnischen Kajalern mit ein bisschen NDH, Pop und ein bisschen mehr Rock als vorher. Auf der Habenseite stehen vor allem die beiden ersten Songs - rockiges Tanzbein-Zeug, ein paar nette Hymnen und Melodien und sehr professionelles Arbeiten an Sound und Musik. Auf der anderen Seite wirkt das dunkle Timbre der Wild-Stimme ein wenig bemüht (wenn auch ziemlich charakteristisch), das Englisch ein wenig dschörmanistick und Texte und Songs insgesamt bisserl zu klischeebeladen. Letztlich ist das Album für Freunde der melancholischen Keyboard-Trauerweiden-Mucke sicherlich mehr als geeignet - die neue deutsche Traurigkeit besteht aus einer Mischung der aktuellen skandinavischen Melancholie und der etwas verstaubten britschen Verzweiflung vom Ende der 80er. Mit der richtigen Rotation werden sich viele schwarz-gewandete Leder-Lack-Freunde finden und dazu fein ihre blassen Körper rhythmisch bewegen. Und das ist ja immerhin etwas.

Dead Of Dawn


Cover - Dead Of Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

We Are The Problem

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Von den U.S. BOMBS habe ich bisher kein einziges Album besessen, dafür aber eine ganze Reihe Konzerte gesehen. Das liegt daran, dass die Mannen um Skateboard-Legende Duane Peters mit absoluter Verlässlichkeit gute Shows bieten, bei denen es aber weniger auf die Songs und die Fertigkeiten der Musiker ankommt als auf Abgehen und Abfeiern. Was da genau gespielt wird, ist eigentlich zweitrangig und für Abwechslung oder gar Virtuosität sind die Jungs nun wirklich nicht bekannt. Umso überraschender ist das neue und mittlerweile zehnte Album der kalifornischen Streetpunks: Denn das ist randvoll mit großartigen, dreckigen Hymnen im Stile von frühen Punkrock-Bands wie den RAMONES, THE DAMNED, den SEX PISTOLS oder den frühen CLASH, über denen sich Duane Peters die letzten verbliebenen Stimmbänder aus dem Halse rotzt. Die Bandbreite reicht dabei von Mitgröl-Hymnen wie dem Opener und Titeltrack "We Are The Problem" oder "Revolution Weekend", über das rock ´n rollige "Heartbreak Motel", bis hin zum ruhigeren "Guns Of The West", das ein wenig an die Solo-Alben von Joe Strummer erinnert, und der Folk-/Country-Ballade "Tonight". Den U.S. Bombs ist damit ein Album gelungen, dessen Energie einen von Anfang an mitreißt, das sich direkt im Gehörgang festsetzt und von vorne bis hinten Spaß macht. So muss Punkrock klingen!

We Are The Problem


Cover - We Are The Problem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 38:15 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Koroded

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Interview


"To Have And To Unhold” klingt verdammt wütend und bringt eine Power wie alte MACHINE HEAD rüber… wo seht ihr den größten Unterschied zum Vorgänger?



Wir haben uns bei diesem Album bewusst auf unsere Stärken und den bewährten KORODED Sound besonnen. Wir haben auf Herz und Bauch gehört und auf das was wir wirklich wollen. Der Songwriting-Prozess ist in eine schwierige Phase gefallen. Wir hatten einen Besetzungswechsel und meine Beziehung ist auseinander gebrochen. Da war also schon viel Wut und Aggression da und die Musik war diesmal mehr als sonst das Ventil um das alles raus zu lassen. Der direkte Unterschied ist denke ich. Die Songs sind geradliniger und mehr aus den Punkt. Härter, aggressiver, rauer und emotionaler. Weniger Experimente als auf dem letzten Album und mehr auf den Punkt.



Letztes Wochenende habt ihr ein Video zum Opener "Zero Minus Zero" eures neuen Albums aufgenommen… wie liefs? Das war euer "erstes Mal" oder? Wie oft musstet ihr den Song denn "live" performen bis alles stand?



Unser Drummer hat das mitgezählt. Er meint wir haben den Song 15 Mal komplett gespielt. Ich glaube aber, dass es mehr war. Außerdem haben wir noch ein kleines Konzert für das Publikum gegeben und 10 weitere Songs gespielt. Also insgesamt so an die 30 Stücke. Für die Stimme war das schon ein guter Test für die Tour haha. Alles in allem ist es sehr gut gelaufen. Das Video ist ein Performance-Video mit ein paar Handlungselementen. Wir haben mit und ohne Publikum gedreht. Der Teil mit dem Publikum war natürlich der schönste. Die haben den Song so laut mitgesungen, dass die sogar die PA übertönt haben. Da hatten wir alle schon ein wenig Gänsehaut unter der ganzen Schminke hehe.



Wo kriegen wir das Video denn dann zu sehen? Als Special auf eurer coolen neuen Homepage? Oder ist gar Größeres damit geplant?




Klar planen wir damit Größeres. Das würde sonst den Aufwand nicht lohnen. Es ist zwar sehr schwer das in Deutschland auf große Musiksender zu bekommen, aber wer weiß. Außerdem gibt es noch zahllose Sendungen auf verschiedenen Programmen wo wir das unterbringen können und im Ausland geht sicherlich auch was. Auf die Website kommt das Video sowieso und auf eine Video-Compilation. Ich glaube die heißt Joining Forces.




Wolltet ihr einen so brutalen Sound und habt deshalb Jacob von HATESPHERE gefragt die Regler zu bedienen oder war es andersrum und er hatte maßgeblichen Einfluss?




Wir kannten Jacob schon vorher und das war uns bei der Auswahl wichtig. Jemanden zu haben den man kennt und von dem man weiß wie der drauf ist. Als ich dann die Produktionen von Machinemade God und End Of Days gehört habe wusste ich - da müssen wir unbedingt hin. Wir haben Jacob von vornherein gesagt in welche Richtung es gehen soll. Schnörkellos, rau, organisch und ultrabrutal. Uns war es wichtig die Intensität der Live Show auf CD zu bekommen. Denke das ist ganz gut gelungen.




An einigen Stellen des neuen Albums spielt ihr recht effektiv mit Stereoeffekten bei den Gitarren oder Vocals. Funktionieren die Songs auch ohne das? Grade live?



Bei den Gitarren ist das kein Problem, da wir ja zwei Gitarristen haben. Wir machen das schon beim Proben so. Allerdings wird das beim Gesang nicht gehen, was aber auch nicht weiter tragisch ist. Es ist ja immer noch ein Unterschied zwischen Live und Studio. Live haste die Lautstärke, die Action im Pit, oder die Band die auf der Bühne durchdreht. Im Studio kann man dafür ein paar Feinheiten und Spielereien einbauen, auch wenn man nicht alles live umsetzen kann. Ich persönlich kann damit gut leben.



In vier Wochen geht ihr eine lange Zeit auf Tour… auch nach Großbritannien und Frankreich. Wie ist es dort zu spielen, wo man euch wohl noch nicht so kennt?



Das ist doch eine tolle Sache wenn man völliges Neuland betritt. Endlich wird es mal wieder richtig spannend. Auch in Deutschland haben wir oft Shows wo uns noch keiner kennt, aber das geht meistens gut. Es sei denn die Leute sind absolut nicht unser Publikum. BETZEFER und wir ergänzen uns da aber prächtig denke ich und wir sprechen schon das gleiche Publikum an. Übers Internet kommen ja viele Leute auf unsere Website und unser Myspace-Profil und ziehen sich die Sachen rein. Wir bekommen viel positives Feedback aus vielen verschiedenen Ländern. In England hatten wir erst eine Show, aber die war nicht sooo cool. In Frankreich haben wir vor Jahren mal eine Tour mit ALL OUT WAR gespielt und das war der Wahnsinn!




Und wie läuft live das ganze ohne Bassist ab? Oder habt ihr einen neuen Mann am Start?



Zurzeit hilft uns Falko von THE RIOTS aus. Einen festen Bassisten haben wir leider noch nicht gefunden und suchen weiterhin. Also wer Bock hat kann sich gerne melden.


Im Spätsommer hatten euch ja in kurzer Zeit sowohl euer Bassist als auch ein Gitarrist verlassen… wie kamt ihr damit klar gleich zwei Leute zu verlieren? Das muss ja zeitlich nahe der Aufnahmen zum neuen Album gelegen haben…



Nein wir haben lediglich unseren Bassisten gekickt, weil es zu große persönliche Differenzen gab. Unangenehm war das aber trotzdem. Wir haben einen neuen zweiten Gitarristen in die Band geholt. So war das.




Was muss ich mir unter einem "Lyrical Supervisor" vorstellen den ihr im Booklet erwähnt?


Das ist jemand der als Berater bei den Texten fungiert. Bei uns macht das unser Manager Allen Wright. Englisch ist nun mal nicht meine Muttersprache und da ist es gut einen gebürtigen Ami an der Seite zu haben der die Texte mal durchschaut. Meistens gibt es nix zu meckern, aber Allen findet oft Redewendungen die so nicht okay sind oder gibt mir Tipps. Außerdem stachelt der mich immer wieder an die Texte noch besser und ausdrucksstärker zu gestalten. Gerade da bei uns Texte solch eine große Rolle spielen ist es gut da so jemanden an seiner Seite zu haben.



Jan, wo wir bei den Texten sind: Die waren auch auf den Vorgängeralben oftmals sehr politisch… gehen auch aktuelle Vorgänge ein oder siehst du das eher zeitlos und idealistisch?



Also ich schreibe nur Texte über das was mich gerade bewegt. Seien es konkrete Ereignisse oder diffuse Gefühle. Embers und Unhold haben einen direkten Bezug auf meine zerbrochene Beziehung. "Sacretrade", "With Courage Of Despair" und "People Of The Abyss" sind sehr politische Texte, die schon von der Tagespolitik beeinflusst sind, aber keinen konkreten Bezug auf ein bestimmtes aktuelles Ereignis haben, wie zum Beispiel "Blowback" von unserem letzten Album. Die Texte sind diesmal sehr von George Orwell beeinflusst, den ich zu der Zeit als ich die Texte geschrieben habe wieder entdeckt hatte. "With Courage Of Despair" bezieht sich auf sein Buch "Mein Katalonien", in dem er seine Erfahrungen in einer anarchistischen Miliz während der Spanischen Bürgerkriegs schildert. Damals hat sich eine in sich zerrissene Koalition aus verschiedenen politischen Lagern und Strömungen gegen den Faschismus gestellt und leider auch verloren. Man kann das schon als Metapher auf unsere heutige Welt sehen. Es gibt viele gute Ideen und Ansätze, aber irgendwie einigen sich die Leute nicht. Unserer Zerrissenheit ist die größte Stärke unserer Feinde.




Eure Plattenfirma schreibt:"No eyeliner, no hype, just honest metal songs". Schließt sich das denn aus?



Hahaha… Na das ist eine gute Frage. Ich denke man sollte das nicht so ernst nehmen. Es ist mehr darauf bezogen, dass wir eine Band sind die nicht so eine Show veranstaltet und sich groß herausputzt für die Bühne oder irgendwelche dollen Allüren hat. Viele Bands lenken durch ihr Outfit ja auch ein Stück weit von der musikalischen Belanglosigkeit ab. Der Satz ist eher so gemeint, dass bei uns die Musik wirklich an erster Stelle steht. Musik, Shows spielen, feiern mit den Freunden und Fans… Nicht mehr und nicht weniger.




Was erwartet ihr… und was erwartet uns bei der kommenden Tour mit BETZEFER?



Wir hoffen eine ganze Menge Freunde wieder zu treffen, die wir jetzt eine zeitlang nicht gesehen haben und hoffe viele neue tolle Leute kennen zu lernen. Natürlich sind wir schon sehr gespannt auf die Reaktionen auf unser neues Set. Wir haben eine gute Mischung aus dem aktuellen und dem letzten Album. Die Songs ergänzen sich wirklich gut und live wird das echt ein Brett. Wir erhoffen uns natürlich, dass uns diese Tour neue Türen öffnet und unseren Bekanntheitsgrad erhöht - auch im Ausland. Ihr werdet auf jeden Fall eine Band sehen, die es nicht mehr erwarten kann endlich live zu spielen und zu zeigen was in ihr steckt.



Ein paar Worte an unsere Leser und so…



Vielen Dank, dass ihr das Interview bis hierhin gelesen habt. Ich hoffe es hat euch einigermaßen Spaß gemacht. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Leuten bedanken, die uns schon immer, über Jahre hinweg unterstützt haben! Ohne euch wäre das alles hier nicht möglich. Wir sehen uns auf Tour!


Band:

Torture

Review:

Willkommen in der Schablone

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Moinsen: Die Ska-Punk-Rock-Reggae-Punker flöten uns mal wieder einen - und blasen gleichzeitig zum Abschiedsmarsch. Die KameradInnen hören uff, lassen los, bauen sich lieber ne Tüte. Und sie tun das irgendwie wieder mit guter Laune. Meine hingegen geht flöten, denn irgendwie nagte der Zahn der Zeit an der Band. Was der einst lustig klang, scheint platt, das Provokante wirkt zahnlos, die Melancholie langweilig - nur die gute Laune und die Folk-Elemente kommen stimmig rüber. Vielleicht ist es ganz gut, dass MUTABOR abtreten, denn Bands wie die Transsylvanians oder auch die Briten von der Oysterband machen Verwandtes irgendwie griffiger. Liebhaber der Bands werden dennoch nicht gänzlich enttäuscht sein vom kurzen Abschiedssilberling der unter-anderem-Berliner. Wobei die Sozialpädagogen-Anti-Punk-Abrechnung - augenscheinlich wegen irgendwelcher Flaschenwürfe auf die Müsli-MUTABORen verfaßt - doch ein wenig peinlich-beleidigt daherkommt. Wiedersehen!

Willkommen in der Schablone


Cover - Willkommen in der Schablone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:54 ()
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Vertrieb:

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