Review:

Erste Hilfe

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Die Mädels in pink-schwarz-weiß traten bei Raabs Song-Contest auf, mitnichten ein echter Qualitäts-Nachweis für beinharte Mörtel-Maniacs, aber immerhin sollte so eine Band den Zeitgeist präsentieren. Tun die Berlinerinnen dann auch - nämlich den der neuen deutschen Welle. Das nach einer wohl riechenden Kalaschnikow benannte Girl-Projekt klingt wie eine Mischung aus Ideals Humpe-Gesang und einer nüchternen Nina Hagen. Dazu ein bisschen rockiges Zeug, hier Reggae, da Schlager, Pop und überhaupt. Das alles vermengt, und nicht richtig dick, aber professionell produziert (was übrigens auch für die Aufmachung zutrifft) - ein wenig kommerz-punkiges Gehabe gibt´s gratis dazu. Dann ein paar Witze, ein paar vermiedene Anzüglichkeiten, hier ein wenig Tiefsinn, da ein bisschen Plattes. Manches poppt, manches rockt, manches läuft vorbei. Klingt insgesamt wie ein gut gemachtes Verkaufsobkjekt, das auf rotzigen Mädchen-Rock macht, insgesamt aber kontrolliert-kommerziell-kalkuliert klingt. Eine Scheibe für angehende Emanzen, Pubertätspunkerinnen, ewig junge Strickstudentinnen und notgeile Konsensrocker. Nicht wirklich schlecht, aber belanglos. Was aber so richtig verwundert: Warum haben die vier Damen bloß das mit Abstand furchtbarste Lied "Kein Schönerer Land" für diesen Raab-Contest gewählt haben???

Erste Hilfe


Cover - Erste Hilfe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:1 ()
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Jagged

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Achtung: No Metal Inside here. Warum diese Scheibe (die erste Studio-Platte NUMAs nach fünf Jahren) dann doch den Weg hierher findet, weiß ich nicht. Ist auch egal, denn Gary Numan (beziehungsweise Tubeway Army) gehört zu den Pionieren der elektronischen Rock-Musik, zu den unverzichtbaren Vorreitern. Auch "Rocker" wie Manson, Pumpkins oder die Foo Fighters nennen den Briten als Einfluss. Und wer Paradise Lost zu weniger rockigen Tagen (also oft) oder sogar Rammstein hört, der wird Parallelen erkennen (die Rhythmen des Openers "Pressure" oder auch von "Before You Hate It" - gleichen dem Rammstein-Stampf-Stakkato der Gitarre - nur eben mit Synths-Schwergewicht). Auf jeden Fall hat NUMAN viele namhafte Kollege als Gäste eingeladen: Jerome Dillon von NIN, Sulpher mal wieder, Prodigy, Therapy und und und. Nur hat er Name-Dropping gar nicht nötig, denn er modernisiert die stark unterkühlte Atmosphäre seiner Hits "Cars", "Are Friends Electric" oder auch "Down In The Park" fabelhaft, rockt die Songs leicht an und teleportiert sie so prima ins neue Jahrtausend. Er mischt die künstlich-kühle Stimmung der Wave-Komponente mit authentischen Aggressivitätsanflügen des Rocks und packt enorm eingängige Hymnenhaftigkeit dazu - hört nur den Super-Hit "Fold", zu schön, um nicht zu schmerzen, sooooo warm und dennoch gefriert die Seele. Und über allem thront die Stimme des Königs der Numanoiden: Gary himself singt mit einer weinerlichen Eindringlichkeit, die einem Angst und Bange macht und tod-traurig werden lässt - und gleichzeitig froh, dass es solche Stimmen noch gibt. In diesem Sinne: Welcome to the NuWorld, ihr toleranten Bürger der irdischen Metal-Gemeinde! Verschließt euch nicht vor dem Frost-Gott des Synthesizer-Rock-Pops. Denn in der Welt Gary Numans ist es mindestens genauso kalt wie bei den skandinavischen Kirchenanzündern. Auch ohne Metal.

Jagged


Cover - Jagged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:5 ()
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Vertrieb:
Interview:

Liv Kristine

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Interview

Steinheim im Winter - kommen da zur Zeit keine Erinnerungen an Norwegen auf?


Ja, klar; der Winter ist meine absolute Lieblings-Jahreszeit! Aber ein echter norwegischer Winter ist natürlich noch einmal etwas völlig Anderes, das fehlt mir schon manchmal.


Zu deinem neuem Album: Warum hat es acht Jahre gedauert den Nachfolger von "Deus Ex Machina" (1998) in die Läden zu bringen.


In den letzten acht Jahren ist viel bei mir passiert; ich musste vor Gericht für meine Rechte als Solokünstlerin kämpfen, danach konnte ich das Angebot von Roadrunner Records annehmen und einen Plattenvertrag unterschreiben. Davon habe ich schon lange geträumt. Meine Songs kann ich inzwischen in unserem eigenen Studio aufnehmen, außerdem ist mein Mann Alex mein Produzent. Ganz besonders wichtig ist mir aber, dass ich jetzt meine eigenen Texte schreiben kann und an der Produktion meiner Songs beteiligt bin. Ich kann mich also als Künstlerin nach meinen eigenen Vorstellungen weiter entwickeln. Und dann bin ich vor zwei Jahren Mutter geworden, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Seit Leon auf der Welt ist, sehe ich viele Dinge mit ganz anderen Augen.


Ich denke du hast in die Songs viel von dir selbst eingearbeitet. Was inspiriert dich da?


Auf jeden Fall! Meine Songs handeln alle von bestimmten Situationen und Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe, dadurch sind sie sehr persönlich und gefühlsbetont. Das Leben ist eine wunderbare Inspirationsquelle; man muss nur darauf achten, die schönen Dinge richtig wahr zu nehmen.


Gibt es so was wie einen Lieblingssong auf dem Album?


Nein, einen speziellen Lieblingssong habe ich nicht. Jeder Song handelt von einem bestimmten Moment in meinem Leben und ist deshalb auch etwas Besonderes für mich. Für ein einzelnes Stück könnte ich mich nicht entscheiden.


Als Single wird die Ballade "Fake A Smile" veröffentlicht. Warum wurde dann gerade dieser Song ausgewählt.


Wie schon gesagt, für mich sind alle Songs etwas ganz Besonderes, deswegen konnte ich mich auch nicht entscheiden, welches Stück ausgekoppelt werden soll. Am Ende wurde die Entscheidung von der Presse, einigen Radioleuten und der Plattenfirma getroffen.


Auf dem Album ist ein Cover des Bruce Springsteen Songs "Streets Of Phildelphia". Gibt es da spezielle Gründe warum du grade diesen Song gecovered hast?


Dieser Song gefiel mir schon immer! In Springsteens Stimme ist etwas, das diesen Song so wunderbar macht. Eine Art emotionale Stärke. Das hat mich einfach verzaubert. In der Regel muss ich einen Song nur einmal hören und kann ihn anschließend problemlos einsingen. "Streets Of Philadelphia" hat mir einiges mehr an Arbeit abverlangt, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht, und ich denke, das kann man auch hören. Auf dem Album ist übrigens ein Demogesang zu hören; ich habe ihn ausgewählt, weil er viel mehr Emotionalität ausstrahlt als spätere Aufnahmen und mir das Emotionale bei diesem Stück besonders wichtig ist.


Wie gehst du mit kritischen Stimmen um, denen "Enter My Religion" einfach zu viel "Pop" ist?


Bis jetzt habe ich sowohl aus dem Pop- wie auch aus dem Metalbereich nur positives Feedback bekommen, keinerlei kritische Stimmen. Ich habe diese Platte nicht für eine bestimmte Zielgruppe gemacht, das Album lässt sich auch gar nicht so einfach in irgendeine Kategorie einordnen. Meine Interviewpartner sind auch sehr unterschiedlich, manche sind langhaarig, andere nicht. Ich möchte einfach etwas von den vielen Erfahrungen, die ich in meinem Leben schon gemacht habe, an meine Hörer weiter geben. "Enter My Religion" ist also gewissermaßen eine Einladung, an meinem Leben teilzuhaben und einen Blick in meine Welt zu werfen.


Wie schon erwähnt ist das letzte Soloalbum acht Jahre her. Gibt es einen "Zusammenhang" zwischen den beiden Scheiben?


Eigentlich kaum. Inzwischen habe ich mich natürlich weiter entwickelt, als Mensch und als Künstlerin. Ich arbeite mit anderen Musikern zusammen, habe mit meinem Mann Alex einen neuen, ganz wunderbaren Produzenten und natürlich auch ein neues Plattenlabel. Ich würde sagen, dieses Soloalbum markiert einen neuen Anfang in meiner Karriere.


Wie würdest du deine künstlerische Entwicklung von THEATRE OF TRAGEDY über deine erste Soloscheibe, LEAVES’ EYES bis zu "Enter My Religion" beschreiben?


Auf jeden Fall facettenreich! Sehr bunt, immer wieder spannend und ungeheuer innovativ. Ich habe ständig neue Ideen, manchmal wirklich rund um die Uhr. In all den Jahren habe ich viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt; das ist jedes Mal aufs Neue eine spannende Erfahrung für mich. Menschen sind so vielfältig, ob aus dem Publikum, Musiker, Produzent, Plattenfirma oder Journalist - es gibt immer gute und weniger gute. In meiner Karriere bin ich ein paar Mal richtig auf die Nase geflogen, ich hatte einfach zu wenig Erfahrung. Aber ich bin auch immer wieder aufgestanden! Aus diesen Erfahrungen konnte ich lernen und mich weiter entwickeln. Und ich werde im Musikbusiness nie wieder 20 sein!


Die Frage musste kommen! Noch Kontakt zu deinen ehemaligen Kollegen von THEATRE OF TRAGEDY; die Trennung im August 2003 ist ja nun schon eine Weile her. Hast du eine Ahnung was die machen. Interessiert dich das?


Das interessiert mich wenig. THEATRE OF TRAGEDY mussten ihren eigenen Weg gehen, es war ihre Entscheidung. Die Band war damals in einer Krise, aber ich hatte davon keine Ahnung, mir wurde nichts gesagt. Ich habe es durch die Nachricht auf ihrer Homepage erfahren. Heute bin ich jedenfalls glücklicher als je zuvor in meinem Leben! Ich habe LEAVES’ EYES, mein Soloprojekt, und ich bin vor allem Ehefrau und Mutter.


Zur Promotion des Albums. Gibt es eine Clubtour mit deinem Soloalbum? Wenn ja, was können wir da erwarten.


Am 24.5.06 startet die Tour in Wien, weitere Konzerttermine findet ihr auf unserer Homepage! Ich werde auch auf jeden Fall beim Wave Gotik Treffen in Leipzig wieder dabei sein! Ich freue mich sehr auf diese Tour, und wir werden selbstverständlich unser Bestes geben, um eine wunderbare Show zu liefern!


Zu deinen Zukunftsplänen: Was ist mit neuem Stoff von LEAVES’ EYES? Oder hast du andere Projekte laufen - du trittst ja auch immer mal gerne im Duett mit anderen Künstlern auf.


Zwei Volltreffer! Im Moment arbeiten wir gerade an einer EP für LEAVES’ EYES, außerdem wird es noch ein neues Duett mit CRADLE OF FILTH geben. Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit, das hat schon beim letzten Mal sehr viel Spaß gemacht!


Willst du selbst noch was los werden?


Ich habe jetzt Feierabend! Danke für das Interview und alles Gute!



Band:

3

www
Band:

Slave To The System

KEINE BIO! www
Review:

Mono (Remastered)

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Mit so mittlerweile sicher an die 300.000 Stück verkaufter Einheiten dürfte "Mono" aus dem Jahr 1993 ganz klar zum erfolgreichsten Album in der langen Karriere von FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE gehören. Man möge mir die Ignoranz verzeihen, aber ehrlich gesagt, hat mir damals dieses schwarze Venylteil mit dem coolen Flummencover als Ganzes (nur rein im Vergleich zu den starken Vorgängern) nicht gleich so auf Anhieb megagut gefallen hat. Aber mit zunehmender Hördauer hat sich dies ins Umgekehrte gedreht, denn diese ungeheuere Intensität sowie der erdige Rockcharakter zogen einen fast unwillkürlich in seinen Bann. Dies sehen übrigens die meisten noch so kritischen Fury Fans genauso, daher muß man den Hannoveranern hier klar ein songtechnisch sowie musikalisches Meisterwerk bescheinigen. Die CD verkaufte sich wie blöde und so gelang den Fury´s endlich der großen Durchbruch auch deutschlandweit und man durfte fortan die größeren Hallen beackern. Produzent Jens Krause hat hier mit (Remix) Unterstützung eines gewissen Mousse T. sowie Sabine Bulthaup 13 abwechslungsreiche Songs aufgenommen, ohne jeden (zu glatten) Ausfall oder sonstiger zu experimenteller Geschichten (wie auf so manchem Nachfolgealbum) wobei natürlich das etwas herausragende "Radio Orchid" mit seinem wunderbar epischen-melancholischen Charakter sowie einer Hook für die Ewigkeit sicher auch heute noch den meisten Rockfans mehr als positiv in den Ohren klingen dürfte. Genauso nicht minder starke Songs sind mit dem Klassiker "Every Generation Got Its Own Desease" oder die Übercoverversion von Gallagher & Lyle der Ohrwurm "When I´m Dead And Gone" (darf bis heute auf keinem Livekonzert fehlen!) ein absoluter Knaller, der das relativ lahme folkige Original gleich um mehrere Längen hinter sich läßt. "Mono" ist einfach eine Art gelungenes Gesamtkunstwerk, fast jeder Song überzeugt mit einem besonderen Feature, so dass auch die etwas weniger bekannten Sachen wie wunderbar wuchtige "Waiting For Paradise" oder treibende "Money Rules" bleibende Ausrufezeichen setzen können. Als ganz besonderes Schmankerl hat bei "Haunted Head And Heart" der Etatmäßige Sänger Kai Wingenfelder sein Leadvocals einfach mal an den ansonsten "nur" als Gitarrist tätigen Bruder Thorsten abgetreten und selbst dass funktioniert bestens. Auf so einen perfekten Wurf bei dem alles paßt wartet so manche Band zeitlebens. Fury haben davor und danach viele unvergängliche Hymnen geschrieben aber mit MONO ganz sicher ihren ureigenen Rockklassiker abgeliefert, der ihnen damals sogar den Weg für eine 3-monatige Tour durch die Staaten (inklusive Platz 15 der "Modern Rock" Billboardcharts) ebnete.

Alle Songs wurden auf diesem Re-Release natürlich digital remastert, neben einer klasse Demoversion von "Girl Without A Name" wurden noch um einige äußerst gelungene Akustikaufnahmen (u.a. mit weiblichen Backing Vocals!) von US-Radioshows mit draufgepackt. Insbesondere der lustige Schnellsprech-Amikauderwelsch des Moderators kommt dabei recht lustig und unterhaltsam rüber. Auch die neuen und sehr informativen Liner-Notes (wie bei sämtlichen Alben dieser Remastered Reihe) machen ein perfektes Album noch einen Tick außergewöhnlicher.

Mono (Remastered)


Cover - Mono (Remastered) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 73:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Black Waltz

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Drei Jahre haben sich KALMAH seit "Swampsong" Zeit gelassen. 2006 bringt nun das neue Album und mit POISONBLACK-Keyboarder Marko Sneck auch einen neuen Mann am Schlüsselbrett. Dennoch hat sich an der Dominanz der Keys und der Melodieverliebheit der Finnen nichts geändert. Shouter Pekka grolwt zwar deutlich mehr als noch auf dem Vorgänger, macht das aber leider viel zu eintönig und läßt seine schwarzmetallischen Gesangseinlagen vermissen. Beim Songwriting haben KALMAH nichts geändert, noch immer domieren klebrig-süße Keyboardmelodie und catchy Riffs das Geschehen, das sich vorzugsweise im Up Tempo bewegt. So recht Abwechlsung kommt nicht auch, die Songs gehen zwar ins Bein, klingen aber sehr austauschbar. Die ewigen Vergleiche mit COB wird "The Black Waltz" nicht beenden, aber mir schient, als wollten KALMAH das auch gar nicht. Alexi-Jünger, Keyboard-Fanatiker und Finnenfans können ja mal reinhören, der Rest kann sich die Scheibe schenken.

The Black Waltz


Cover - The Black Waltz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bloodlust Casualty

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Nicht zu verwechseln mit den deutschen Hardcorlern I DEFY sind I-DEF-I aus dem schönen Manchester. Beim ersten flüchtigen Blick auf den Promozettel freute ich mich auf eine ordentlich Dröhnung HC, aber das währte nicht lagne. I-DEF-I klingen nur phonetisch so wie die Deutschen, sind aber in anderen Gefilden unterwegs. Bei der Gitarrenarbeit standen SOILWORK und IN FLAMES Pate, während der Gesang in den cleanen Passagen gar an GODSMACK erinnert, aber im Gesamtkonzept auch wieder bei SOILWORK landet. Die Songs selbst sind eingängig, setzen auf einen starken Chorus und bewegen sich im Mid Tempo. Da kann man als Band nicht viel falsch machen, vor allem nicht, wenn man noch eine so gute und druckvolle Produktion hat wie die Briten. Der ganz große Knaller ist unter den sechs Songs zwar noch nicht zu finden, als erster Release und zum Duftmarke setzen ist "Bloodlust Casualty" aber total ok.

Bloodlust Casualty


Cover - Bloodlust Casualty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Riccochet

KEINE BIO!
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Project X-Katon

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Als "sehr eigenwillig" ordnete Kollege Ferber den Vorgänger "Opus Dementiae" ein, was sich nahtlos auf das aktuelle Werk "Project X-Katon" übertragen haben muss. Fünf Musiker mit hochintelligenten Pseudonymen räubern sich durch elf Songs plus eine "Reprise" und drei "Radio Edits" bereits in normalen Versionen vertretener Stücke. Ob man die Musik von ENSOPH nun als Electro Rock, Gothic Rock oder Bombast Avantgarde Bla durchgehen lässt, ist nicht einfach zu bestimmen. "Von allem etwas", lauter die Devise, so dass recht harte Riffs neben ausladender Konserve, allerlei noisiger Spielereien und auch hin und wieder weiblichen Vocals stehen. Das klingt wirr, wobei es die Band stellenweise tatsächlich ganz gut auf die Reihe bekommt, all ihre Ideen in nette Songs umzusetzen, wie etwa bei "Condemned (In The Personal Colony)" oder "The Source Becomes Desert". Aber die in psychedelischen Kostümen (Darth Vader in schwul) verhüllten Italiener zaubern auch genug Ausschussware zustande, bei der sich die Lauschlappen unter heftigem Protest nach innen falten. "D - Generation" etwa klingt nach CRADLE OF FILTH mit Verstopfung und Kabelbrand im Keyboard. "Un Petalo Di Pieta" ist mit seinen verzerrten Travestie - Chören und den nur noch grausamen "Industrie" - Samples so dermaßen unfreiwillig komisch, dass man beschlossen hat, diesen Stil im nächsten Stück "Getsemani" in ähnlicher Form wieder aufzugreifen… Zugegeben: einige Passagen auf "Project X-Katon" sind ganz passabel, aber als Ganzes eignet sich das Album nicht, den gemeinen Electro / Gothic Rock - Freak aus dem Häuschen zu locken. Aber andererseits ist diese Zielgruppe ja generell sehr genügsam…

Project X-Katon


Cover - Project X-Katon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:28 ()
Label:
Vertrieb:

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