Review:

Live In Atlanta

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Wenn eine Band ihre Karriere nach x Jahren und unzähligen Auftritten mit einer fetten audiovisuellen Veröffentlichung krönen möchte, habe ich vollstes Verständnis. Ich bekomme aber regelmäßig einen dicken Hals, wenn Bands, die gerade einmal eine Handvoll Jahre existieren und zwei Studioalben auf dem Buckel haben, ein einstündiges Konzert mit relativ bescheidenen Mitteln filmen, ein wenig "Backstage - Kram" und ein Interview dazupacken und diesen Hucken für geschlagene 23 Euro (offizieller Preis bei Amazon) unter´s Volk bringen wollen. Nein, nein und nochmals nein! So ein Release macht nur Sinn, wenn zumindest der Preis stimmt! Der mitgeschnittene Gig vor ausgewähltem Publikum (siehe auch Review zur Audio - CD) geht objektiv in Ordnung, auch wenn das Bild einen Tick schärfer sein könnte und das Ganze, wie so oft, wenig live und stark im Studio nachbearbeitet klingt. Vom Publikum sind dabei nur ein paar Schatten zu sehen; die Bandmitglieder stehen im Mittelpunkt. Aber bereits nach 60 Minuten plus einer fünfminütigen Zugabe (ein Tribut an Marty Conn) ist Schicht, und der Käufer wird mit dem Bonusmaterial allein gelassen. Dieses besteht aus einem für Fans vielleicht interessanten Interview mit Billy Greer, Mike Slamer und Terry Brock zu den Hintergründen der Band (ca. 15 Minuten), einem "Making Of" des Videos zu "An Ocean Away" (ca. drei Minuten), einem "Behind The Scenes" - Special zu dem Gig (ca. vier Minuten) und der üblichen, verzichtbaren Slideshow. Das ergibt unter´m Strich zwar gute 90 Minuten an Material, aber angesichts der Tatsachen, dass die Bonüsse wohl nur zum Erstkonsum taugen, der Gig selbst nicht gerade allzu lang geraten ist, und der Preis (der vermutlich nirgends unter 20 Euro liegen dürfte) eindeutig zu hoch ist, werden hier nur echte SEVENTH KEY - Ultra - Fans glücklich werden!

Live In Atlanta


Cover - Live In Atlanta Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12 + Bonus
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

So Bright

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Die Musik der Dänen YELLOWISH ist tief in den 80ern verwurzelt. Die von New Wave-Pop-Beats getragenen Songs ihres zweiten Albums "So Bright" befinden sich immer auf der Schwelle zwischen Schönheit und Düsternis, zwischen leichten Melodien und dunkel-melancholischen Harmonien und zwischen der glatten, monotonen Stimme von Sänger Aage und der hohen, sphärischen Stimme von Sängerin Laura. Die Stücke selbst kommen schnell zum Punkt und deren intensive Atmosphäre nimmt den Hörer direkt mit auf eine Reise ins schwebende Nirgendwo. Das dürfte nicht zuletzt auch an der brillant transparenten Produktion von Ziggy (u. a. ILLDISPOSED, MERCENARY, NEPHEW) liegen, der hier ganze Arbeit geleistet hat. Stellenweise verliert sich die Band zwar in Melancholie-Gedudel, wie im belanglosen "Cars" oder bewegt sich hart an der Grenze zum Kitschigen, wie im allzu schönen "Awake". Aber Songs wie "Unite" oder "Anymore" sind wunderbare Pop-Perlen, die YELLOWISH wie das düstere Gegenstück zu den CARDIGANS erscheinen lassen.

So Bright


Cover - So Bright Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Yellowish

KEINE BIO! www
Band:

Threat Signal

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Band:

Edgar Allan Poe Project

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Review:

Pain In The Right Place

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Hardcore Psychobilly, siebziger Punk oder schräger Garagenrock - THE SKREPPERS zimmern sich aus allem ihren Sound für Album Nummer vier "Pain In The Right Place" zusammen und lassen es auf unbedarfte Musikhörer los. Dabei sollte man für diese Art von Rock’n’Roll schon die nötige Portion Coolness und Outfit samt Haartolle mitbringen. Bandchef, Sänger und Gitarrist Special K. alias Hiili Hiilesma produziert ansonsten Bands wie HIM, Moonspell, Amorphis - mit seiner eigenen Combo ist dies nun so gar nicht zu vergleichen. Da wird mal kräftig aufs Gas gedrückt und einfach drauf losgeschrammelt, wie bei "200 Years Of Teenage Anarchy", dem punkigen Opener "Psychoschitzo" und dem flotten Titeltrack "Pain In The Right Place", und bei allem eine Orgel wie frisch aus den 60ern importiert dazu. Die grade genannte Orgel steht dann bei ruhigeren Songs wie dem Schmachtfetzen "I’ll Be Someone Else Tonight" und der Rausschmeißer-Ballade "Don’t Feed The Evil" schon fast The Doors-mäßig im Mittelpunkt. Mit "Gang Bang Shang-A-Lang" und "She’s My Sister" gibt es dann von THE SKREPPERS noch die auf Livewirkung zugeschnittenen Pogo-Mitgehnummern. Was bei diesen Songtiteln nicht verwundert - auch die Texte sollte man nur mit einem Augenzwinkern zu sich nehmen - und das nicht nur bei solch kurzen und gar nicht schmerzfreien Nummern wie "El Bimbo ist ein Mann". Für die einschlägige Zielgruppe sollten die abgedrehten Finnen mit ihrem 8mm schwarz-weiß Filmflair eine gute Wahl sein.

Pain In The Right Place


Cover - Pain In The Right Place Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 36:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inquebrantable

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Gleich drei Mann haben die Argentinier NUEVA ETICA an die Mikros gestellt, zusammen mit dem üblichen Rest (zwei Gitarristen, Basser, Drummer) ergibt das eine beeindruckende Truppe. Und der Haufen macht Druck! Der auf spanisch vorgetragene old schoolige HC, den NUEVA ETICA in neun Songs (plus Intro und Outro) dem Hörer entgegenschmettern, ist Aggression pur. Durch den kraftvollen Mix, für den ich Tue Madsen verantwortlich zeichnete, wird die Durchschlagskraft der Scheibe noch verstärkt, das passt wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. NUEVA ETICA haben drei Jahre an den Songs gearbeitet, herausgekommen sind sehr abwechslungsreiche HC-Nummern, die zwar hin und wieder mal ein Metal-Riff vorweisen, aber die meiste Zeit einfacher, direkter, brutaler Hardcore sind. Die drei Shouter unterscheiden sich nur marginal, unterstützen sich aber in vielen Parts gegenseitig und steigern so das Aggressionslevel noch einmal. Die Moshparts wie beim heftigen "Declaration De Guerra" oder beim flotten "Muerte Por Muerte" werden live sicher abgehen wie Hölle. Davon können wir uns hoffentlich bald überzeugen, die Jungs planen wohl grade ausgedehnte Touren. Bis dahin bleibt uns nur, die Aggression von "Inquebrantable" auf Silberling zu genießen und NUEVA ETICA für diese grandiose Scheibe zu danken! Einziges Manko ist die kurze Dauer und verhindert einen Tip.

Inquebrantable


Cover - Inquebrantable Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Youth

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Nach der recht gelungenen 2001’er Best-Of Zusammenstellung "7even Year Itch" hatte ich COLLECTIVE SOUL zugegebenermaßen doch etwas aus den Augen verloren. Dies mag u.a. auch an dem letzten regulären aber leider gnadenlos seichten Popsoul Werk "Blender" gelegen haben - vergessen und vergeben jetzt sind die Jungs um die Gebrüder Roland mit ihrem neuen Album "Youth" wieder zurück. Eigentlich stammt die Scheibe schon aus dem letzten Jahr als dieser Longplayer allein in den USA satte 300.000 Abnehmer fand und man außerdem bei diesem eindrucksvollen Comeback mit "Better Now", "Counting The Days" und "How Do You Love" gleich 3 Singles in den Top 40 der amerikanischen Rock Charts platzieren konnten. Jetzt fand sich endlich auch ein Vertrieb für Europa, der diesen typischen amerikanisch geprägten Mainstream Gitarren-Rock ins Programm nahm und für Fans dieses Genres sollte sich dies wirklich lohnen. Auch wenn hier natürlich nichts wirklich bahnbrechend Neues zu hören ist aber diese Jungs haben ihren schon schon immer recht eigenständigen Gitarrensound weitergesponnen und klingen frisch ohne aufgesetzt oder etwa altbacken zu sein. In den seltensten Momenten kann man hier noch wirklich von "Alternative" sprechen aber die vornehmlich knackig-catchy gehaltenen Rocksongs mit ihrem stets irgendwo durchschimmernden Popflair und der charakteristischen Stimme kommen schnörkellos und eindringlich aus den Boxen. Mann kann sich der Musik nicht einfach entziehen die Band versteht es einfach nur "easy listening" Musik wohl eher (hauptsächlich) zum Nebenbeihören zu machen - nicht gerade für Intensivhörer, die erst jede Note dreimal umdrehen müssen geeignet. COLLECTIVE SOUL reden nicht lange drum herum sondern wollen einfach nur unterhalten und dies machen sie wirklich gut. Schön dass man sich trotz der vielen manchmal etwas zu süßen Keyboards dabei wieder der Gitarren etwas mehr erinnert hat, anscheinend haben die Jungs viel AEROSMITH gehört, denn dass Riffing erinnert mehr als einmal an TYLER und Co, macht ja nix, klingt irgendwie cool auch wenn dass Riff von "Home" dann doch relativ stark von "Walk This Way" abgekupfert wurde. Ansonsten sind der lässige Opener "Better Now" mit gelungenem Saxophon, das etwas an R.E.M. erinnernde "Perfect To Stay", die klasse recht straight gehaltene Nummer "Counting The Days" sowie der mit tollen
U2-Gitarrenfeeling versehene Track "Under Heaven’s Sky" als Anspieltipps zu nennen. Coole Songs in solider Qualität mit optimistischer Grundausrichtung ohne allzu stark tiefgehende Arrangements, die aber einfach sofort gute Laune machen - auch das muß und sollte es geben.

Youth


Cover - Youth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:41 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Fire In The Attic

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Interview Euer neues Album "I´ll Beat You, City!" ist im Kasten und wartet auf
seinen Release. Wie würdest du es beschreiben? Habt ihr euch verändert oder
euren Stil perfektioniert? Die beiden Songs auf eurer Homepage lassen mich
eher auf Letzteres tippen.


Ich denke beides. Wir haben einerseits versucht, uns von diesem "Emocore"-Schema
zu entfernen und uns trotzdem dabei treu zu bleiben. Das neue Album ist auf jeden
Fall 100% Fire in the Attic. Es gibt durchaus Songs oder Parts auf dem Album, die
nicht typisch für diese Art von Musik sind, wir wollten uns aber nicht vorschreiben
lassen, auf etwas zu verzichten. Ich denke, wir haben uns auf dem Album verändert und
mehr in unsere eigene Richtung entwickelt.


Was hat es denn mit dem Titel auf sich? Mögt ihr Bonn nicht?


Oh, doch durchaus. Bonn ist eine sehr sympatische Stadt und wir leben gerne hier.
Der Titel bezieht sich eher auf das zwischenmenschliche Zusammenleben in einer Stadt,
in der man zum einen die Leute, die mit einem im Haus wohnen nicht kennt und zum anderen
aber wie in einem Glashaus sitzt und überall mit anderen Menschen zusammentrifft und fast
auf Privatsphäre verzichten muss. Das ist jetzt vielleicht nicht in Bonn so, aber ich war
vor kurzem in Tokyo und da sieht das schon ganz anders aus.


Fiel es euch leicht, in der kurzen Zeit seit "Crash/ Rebuild" neue Songs
zu schreiben oder finden sich auf "I´ll Beat You, City!" auch ältere
Songideen?


Auf dem neuen Album befinden sich nur neue Songs. Wir haben uns schon unter Druck gesetzt was die Zeitplanung, Studiotermin und Veröffentlichung angeht, allerdings arbeiten wir auch nur unter Druck wirklich gut. Als die Songs im Grundgerüst standen, ging dann auch alles ziemlich schnell. Wir hatten auch klarere Vorstellungen, was den Sound, die Texte und das Artwork angeht. Wir wußten halt ziemlich genau was wir wollten.


Wie entstehen bei euch neue Songs? Probt ihr regelmäßig zusammen?


Wenn wir an einem Album arbeiten, proben wir fast jeden zweiten Tag. Richard schreibt
eigentlich den Großteil der Musik, er bringt die Grundgerüste der Songs mit in den Proberaum
und wir alle arbeiten dann daran. Die Texte schreiben Ole und ich gemeinsam und irgendwann beginnen wir mit Demoaufnahmen. An denen arbeiten wir dann nochmal solange, bis uns alles gefällt. Wir kochen auch nur mit Wasser.


Im Juni geht ihr auf eine längere Tour mit Alexisonfire. Was erwartest du
von der Tour? Wäre die Zeit schon reif für eine Headliner-Tour von euch?


Die jetzt anstehenden 2 Wochen werden auf jeden Fall anstrengend, aber ich
freue mich schon total darauf. Immerhin spielen wir zusammen mit Alexisonfire und Moneen,
auf Rock am Ring und Rock im Park. Anschließend spielen wir noch ein paar Headliner-Shows.

Im September gehen wir dann auch alleine auf Tourwie schon 2005 und 2004.


Werdet ihr auch noch das Ausland beackern?


Hoffentlich! Ich denke, als erstes steht das europäische Umland auf dem Plan, also
Schweiz, Österreich und BeNeLux. England ist auch im Gespräch. Ich würde unheimlich gerne
mal in Japan touren, immerhin erscheint unser Album auch dort, aber das ist einfach sehr
kostenintensiv.


Wo außerhalb Deutschlands habt ihr die größte Fanbasis?


Ich würde jetzt mal auf die Schweiz tippen. Dort waren wir auch schon ein paar mal.
In Österreich kennen uns auch ein paar Leute. Ich denke das liegt daran, dass es dort
keine Sprachbarriere gibt.


Habt ihr einen Vertrieb für die USA? Wie wichtig ist euch der US-Markt,
der ja z.Zt. klar vom Metalcore dominiert wird?


In den USA haben wir derzeit keinen Vertrieb, aber man kann unsere Alben dort bei
interpunk.com bekommen. Der US-Markt ist erstmal nicht ganz oben auf der Liste, einfach
deshalb, weil er unglaublich groß ist, es dort jede Menge Bands gibt und wir jetzt
ja auch nicht unbedingt Metalcore sind.


Bei einigen Sommerfestivals seid ihr auch am Start, u.a. beim WFF, RaR &
RiP. Kannst du das Festivals als solches genießen, oder hast du da mittlerweile einen
distanzierten/ professionelleren Blick drauf bekommen?


Das kommt immer drauf an. Ich muß ehrlicherweise gestehen, dass ich noch nie beim
WFF, RaR oder RiP war. Gerade auf die letzteren beiden bin ich sehr gespannt, denn
so ein Monstrum von einem Festival vom Backstage aus zu erleben ist glaube ich sehr
interessant. Letztendlich bin ich da aber auch nur der Fan und freue mich über Bands,
die ich immer schon mal sehen wollte.


Was erwartest du dir von den Auftritten beim RaR und RiP?


Schwer zusagen. Wir sind ja nicht Depeche Mode, von daher erwarte ich jetzt mal nicht,
dass da besonders großer Rummel um uns gemacht wird. Aber ich freue mich einfach über die
Möglichkeit, unsere Musik einem so großen Publikum präsentieren zu können. Außerdem hätte
ich gern ein Foto von mir, Dave Gahan und dem Hintern von unserem Produzent Martin.


MTV hat euch ja auch mit einer Sonderausgabe der "Rockzone" gewürdigt.
kam das überraschend für euch? Für wie wichtig hältst du das?


Sonderausgabe ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber dass ein Sender wie MTV eine Band
berücksichtigt, die auf einem kleinen Indie-Label ist, und dann noch unser Album kurz vorstellt
ist schon echt super. Ich denke, dass das für das breitere Publikum sehr wichtig ist, obwohl
mittlerweile das Internet an Nummer 1 steht, was die Verbreitung neuer Musik, Bands usw
angeht. Das ist jedenfalls mein Eindruck.


Kurz danach wird euer neues Video online gestellt, bei euch auf der HP.
Wie wichtig ist ein Video für euch?


Ich kann die Wichtigkeit des Videos nicht so 100% einschätzen, denn wir werden wohl
keine Heavy Rotation beim MTVIVA bekommen. Von daher ist es mehr fürs Internet und zu
Promozwecken gedacht. Ich denke, dass bei einer Band unserer Größenordnung die Musik und
die Konzerte im Vordergrund stehen.


Wo habt ihr das Video gedreht? Kannst du es mit ein paar Sätzen
beschreiben? Hat dir die Arbeit daran Spass gemacht?


Wir haben das Video in Köln und Bonn gedreht, unter anderem in der Wohnung unseres Gitarristen,
in der LiveMusicHall und einem Park. Insgesamt haben wir drei Tage von morgens früh bis spät
in die Nacht daran gearbeitet. Es hat schon Spass gemacht, war aber auch zeimlich anstrengend,
gerade die Live Szenen. Wir haben einen kompletten Tag diese Szenen gedreht. Ich glaube,
jeder von uns hatte eine Woche Muskelkater. Überall.


Und ein paar letzte Worte?


Ich danke der Academy.


Band:

Warrior Soul

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