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Celtic Frost

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InterviewWas ist denn überhaupt seit dem Release Eures letzten Studioalbums "Vanity/Nemesis" alles passiert? Das Nachfolgewerk "Parched With Thirst Am I And Dying" war ja nur eine Compilation.



Ja, das war eine Retrospektive mit einigen Sachen, die vorher noch nicht veröffentlicht worden waren. Tom ist danach ja in die USA gegangen und hat mit Reed St. Mark (ehemaliger Drummer von CELTIC FROST - Anm. d. Verf.) noch ein paar Demos eingespielt, die so genannten "Nemesis Of Power" - Demos. Es sollte aus CELTIC FROST aber nichts mehr werden, und es entstanden dann APOLLYON´S SUN. Das war das Projekt, das Tom spezifisch mit Leuten durchzog, die gar nichts mit CELTIC FROST zu tun gehabt hatten; es war eine Mischung aus Elektronik und Gitarrenmusik. Er hat dann auch sein Buch geschrieben, und ich selber habe alles Andere als Musik gemacht. Ich musste die sechs oder sieben Jahre CELTIC FROST und HELLHAMMER erst einmal verdauen. Es war ja kein schönes Ende, und auch mit "Vanity/Nemesis" hatten wir es zwar noch einmal probiert, aber das war rückblickend eher ein lauwarmer Versuch von Tom und mir, noch mal alles auf die Reihe zu bekommen. Es ist aber auch schwierig, alles, was in diesen 15 Jahren passiert ist, in ein paar Sätzen zusammenzufassen.



Ich habe gehört, dass Du selbst seit dem Ende von CELTIC FROST eine Kneipe oder etwas in dieser Richtung betreibst?!



Ja, ich betreibe sogar verschiedene Gastronomiebetriebe, aber nicht unbedingt Kneipen. Anfang der 90er Jahre habe ich angefangen, in Zürich Konzerte und Parties zu veranstalten. Das war damals noch ein schwieriges Unterfangen, da es eine sehr restriktive Gesetzgebung gab, was den Ausschank von Alkohol betraf. Ich habe mit Freunden etwas auf die Beine gestellt, was dann immer professioneller geworden ist. Es ist dann tatsächlich auch ein Club entstanden, in dem wir offiziell Konzerte und Parties veranstaltet haben. Daraus wurde dann eine Bar, dann kam eine weitere Bar,... das eine führte zum anderen!



Warum habt Ihr Euch überhaupt entschieden, weiterzumachen? Du sagst doch selbst, dass das Ende der Band nicht allzu schön war.



Das war auch ein langwieriger Prozess! 1999 kamen die "neuen" Noise, die zu Sanctuary gehören; das "Walterbach´sche Imperium gab es zu dieser Zeit schon nicht mehr. Sie kamen zu uns mit der Anfrage nach den Remasters unserer alten Alben. Da mussten sich Tom und ich zwangsläufig zusammensetzen und die Sache durchdiskutieren. Dabei sind wir uns dann wieder näher gekommen und haben uns auch mit der Vergangenheit auseinandergesetzt. Wir hatten beide das Gefühl, dass noch einige Sachen offen gewesen waren, die man besprechen musste. Wir dachten über eine erneute Zusammenarbeit nach, aber zu diesem Zeitpunkt waren gerade APOLLYON´S SUN am Laufen, so dass es etwas schwierig war und nicht sofort ging. Aber 2001 war die Zeit dann da, und von dort an, also in den letzten vier, fünf Jahren, haben wir auch kontinuierlich an der Musik und unserer Freundschaft gearbeitet! Darum hat es auch so lange gedauert, denn wir sind nicht jeden Tag im Proberaum gewesen, sondern es war eine längerfristige Auseinandersetzung mit uns selbst und unserer Vergangenheit. Es ging nicht einmal darum, nur CELTIC FROST wieder zu beleben, sondern wir haben uns hauptsächlich gefragt, was diese Band ausmacht, und was die Berechtigung ist, dass sie wieder existiert. Uns war von vornherein klar, dass es nicht mehr so werden würde wie früher, das haben wir auch gar nicht erst versucht. Wir hatten zuvor schon viele Reunion - Angebote, für Festivals, etc., aber uns war klar, dass wir zuerst ein künstlerisches Statement setzen wollten. Es sollte nicht so sein, dass wir einfach rausgehen, die alten "Hits" spielen und so tun, als seien die alten Zeiten niemals weg gewesen. Ganz am Anfang der Reunion fragten wir sogar Reed St. Mark, ob er wieder einsteigen möchte, denn er hatte ja in den 80ern auf den prägendsten Alben die Drums eingespielt. Aus diversen Gründen hat das aber leider nicht hingehauen, so dass wir über ein Jahr lang einen Drummer gesucht haben. Und ohne Drummer zu spielen, war nicht sehr hilfreich, wir konnten nur Ideen entwickeln. Mit Franco Sesa haben wir dann einen Mann gefunden, der mittlerweile schon so stark zur Band gehört, dass er wohl als weiteres Festmitglied einsteigen wird. So eine Bedeutung hat, inklusive Reed, vorher noch niemand gehabt. Es waren damals auch andere Zeiten, muss man dazu sagen. Alles in Allem wollten wir der Band wieder einen Sinn geben! Und mit "Monotheist" haben wir uns wieder unserer Vergangenheit besonnen und darüber nachgedacht, was wir mit unserer Musik damals eigentlich aussagen wollten, zumal wir seinerzeit nicht allzu viele Möglichkeiten hatten. Und so ist einer der größten Einflüsse für "Monotheist" die alten HELLHAMMER - Demos, so absurd es auch klingen mag. Denn wir haben uns darauf besonnen, warum wir überhaupt Musik machen!



Wie habt Ihr Euren neuen Drummer Franco Sesa überhaupt kennen gelernt?



Er kommt aus Zürich, wie wir anderen auch. Das heißt, ich komme ursprünglich nicht aus Zürich, lebe aber mittlerweile dort. Ich kenne ihn schon seit geraumer Zeit. Er hat hier in mehreren Punk, - Hardcore, - und progressiven Rockbands gespielt, alle möglichen Stile. Und da ist er auch mal dort aufgetreten, wo ich gerade veranstaltet habe. Da habe ich gemerkt, dass, wenn überhaupt jemand zu uns passt, er der Richtige ist. Damit habe ich wohl auch richtig gelegen.



Wie alt ist das Material auf "Monotheist" überhaupt? Ist alles erst in den letzten vier Jahren entstanden, oder befinden sich auch Songs oder Songideen auf dem Album, die wesentlich älter sind?



Das Stück "Domain Of Decay" etwa hat Riffelemente von den "Nemesis Of Power" - Demos, die ich schon erwähnt habe und die Tom seinerzeit zusammen mit Reed in Texas aufgenommen hat. Das war nach "Vanity/Nemesis". Einige Ideen stammen aber auch aus den späten 90er Jahren, und aus den letzten vier fünf Jahren befindet sich natürlich auch viel darauf. Die Hälfte des Materials ist in den letzten zwei Jahren entstanden, als wir schon zusammen mit Franco Sesa gearbeitet haben. Erst seitdem sind wir wieder eine echte Band und können die klassischen Arbeitsstrukturen einer Rockband umsetzen.



Für mich persönlich schlägt das Album in mehrere düstere Richtungen aus. Auf der einen Seite geht es sehr schleppend - doomig zur Sache, dann wieder in die Gothic - Richtung, wie in "Drown In Ashes" oder "Obscured", teilweise sogar mit weiblichen Gastgesängen,… habt Ihr keine Angst, dass Ihr Eure Fans damit überfordern könntet?



Haha, das fragst Du jemanden, der 1987 "Into The Pandemonium" mit aufgenommen hat, das damals schon elektronische Sample - Elemente beinhaltete. Es gab damals nur etwa vier bis fünf verschiedene Sample - Geräte auf der Erde, und jedes davon kostete etwa 3000 - 4000 Euro. Wir nahmen damals eine WALL OF VOODOO - Coverversion auf, als Eröffnungsstück für eine Platte, die nach "To Mega Therion" kam. Unter dem Namen CELTIC FROST wurde auch "Cold Lake" veröffentlicht! Ich sage mal so: wenn wir den Leuten nicht vor den Kopf stoßen, werden wir wohl Kritik dafür bekommen, haha! Es wird schon erwartet, dass eine Band wie CELTIC FROST etwas macht, das niemand erwartet und über das sich wieder viele Leute wundern! Das Album trägt die Essenz von dem, was wir dachten, dass CELTIC FROST bis Anfang der 90er Jahre ausgemacht hatte. Es ist alles auf diesem Album konzentriert, und Gothic - Elemente hatten wir ja schon 1987 auf "Into The Pandemonium" mit etwa "Mesmerized" oder "Sorrows Of The Moon". Wir waren damals sehr stark von "New Wave" und deren erster Welle beeinflusst. Wir haben sehr viel SIOUXSIE AND THE BANSHEES, THE CURE, SISTERS OF MERCY, BAUHAUS oder JOY DIVISION gehört. Wir waren damals vielleicht auch viel zu früh dabei, denn diese ganze Gothic Metal, - oder Dark Metal - Szene, oder wie man das heute nennen möchte, hatte sich noch gar nicht gebildet. 1985/86 wurden wir als Death Metal bezeichnet. Das hatte mit dem, was heute als Death Metal bezeichnet wird, nix mehr zu tun.



Wer ist eigentlich die Gastsängerin auf dem Album?



Das sind verschiene Gastsängerinnen, sogar drei. Zusätzlich hatten wir noch einen Chor! Die Sängerin auf "Drown In Ashes" ist Lisa Middelhauve von XANDRIA; bei "Obscured" ist Simone Vollenweider zu hören, eine Sängerin aus der Schweiz, die viel an freien Projekten arbeitet, aber in keiner bekannten Band ist. Sie stammt aus unserem Umfeld, und wir haben mit ihr schon öfter Demos aufgenommen. Es war klar, dass wir sie involvieren würden. Die dritte Sängerin hört man gar nicht so deutlich, weil es mehr Effektgesang ist und in hohen, Sopran, - bzw. Opern - lastigen Stimmlagen liegt. Sie ist auf "Os Abysmi Vel Daath" zu hören.



Das Album wurde von Peter Tägtgren co - produziert. Wie seid Ihr an ihn geraten?



Wir waren eine geraume Zeit lang auf der Suche nach einem geeigneten Co - Produzenten. Bereits 1999, als wir das Ganze besprochen haben, sind wir uns klar gewesen, dass alles ausschließlich nach unseren eigenen Bedingungen laufen soll. Wir wollten auch keine Vorfinanzierung seitens des Labels, sondern bis zum Ende die komplette Kontrolle behalten. Die Arbeit mit einem Label soll für uns eine Partnerschaft sein, in der beide Seiten etwas einbringen und nicht eine Abhängigkeit, wie wir sie noch in den 80er Jahren hatten. Dementsprechend haben wir einen Co - Produzenten gesucht, der sowohl mit CELTIC FROST vertraut ist, wie auch über moderne Aufnahme - Technologien verfügt. Es sollte jemand sein, der in der Szene angesagt ist, weiß, was gerade los ist, aber auch weiß, woher wir kommen. Und als wir Peter getroffen haben, war relativ schnell klar, dass die Wahl auf ihn fallen würde.



Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass sich viele Labels um CELTIC FROST gerissen haben, denn die Band ist ja alles andere als eine unbekannte Größe!



Das stimmt, das Interesse war riesengroß! Und auch jetzt ist das Interesse größer als ich jemals vermutet hätte. Auf der anderen Seite haben sich auch viele Labels zurückgehalten, weil CELTIC FROST eben so bekannt und auch berüchtigt waren, weil niemand vorhersehen konnte, was da kommt. Viele wollten einfach nur abwarten, aber das war genau in unserem Interesse. So hatten wir auch keinen Druck, vielmehr nur unseren eigenen, weil uns niemand ein Datum gesetzt und von Finanzierung, etc. gesprochen hat. Wir konnten uns auf diese Weise wirklich vier Jahre Zeit nehmen, uns zu formieren, selbst zu finden und die Essenz von CELTIC FROST herauszuarbeiten. Da hätten wir mit einem normalen Deal keine Chance gehabt, denn es wäre Kohle geflossen, und ein halbes Jahr später hätte da ein fertiges Produkt stehen müssen. Gerade auch für junge Bands ist das am Anfang eine schwierige Problematik, die sie sehr schnell auslaugen kann!



Was hat es denn mit der Trilogie "Triptych" auf sich? Ist das ein eigenes Konzept?



Das ganze Album war eine Vision, die wir bereits von Anfang an gehabt hatten! Es stand noch kein Songtitel oder eine Reihenfolge, sondern es war vielmehr eine Art "Landschaft", ein Gemälde, das wir uns vorgestellt hatten. Es ging um die Stimmungen und die verschiedenen Ebenen, es fehlte nur die Musik, sie auszudrücken. "Triptych" entstand so, dass uns klar war, dass wir die Stücke "Synagoga Satanae" und "Winter" hintereinander platzieren würden, mit "Winter" als Abschluss. "Synagoga Satanae" hatte zwar ein Intro, aber es musste aus dem Gefühl heraus noch etwas her, das es einleiten sollte. Der Song sollte seine ganze Macht entfalten! Erst im November 2005, als auch die Aufnahmen mit Peter bereits abgeschlossen waren, kreierte Tom diese Musik, und ich hatte die Idee für einen Text. So kam der Song "Totengott" zustande. Wir dachten, dass dieses "Triptych" für sich das Album am Schluss noch einmal repräsentiert. (Martin unterbricht kurz und spricht in eine andere Leitung, wobei er innerhalb von Sekundenbruchteilen von glasklarem Hochdeutsch auf kaum verständliches Schweizerdeutsch umschaltet und wieder zurück - Hammer! - Anm. d. Verf.)



Ein weiteres Stück, das ins Auge fällt, ist "Ain Elohim". Ist der Titel auf Dich persönlich bezogen?



Das ist ein Wortspiel, wenn Du so willst und auch ganz klar mein Name, aber es ist ein Ausdruck aus der Kabbala, aus dem Hebräischen. "Ain Kabbala" ist die jüdische Zahlenmystik, in der jedes Wort der Thora in Zahlen umgerechnet wurde. Jede Zahl hat dort eine Bedeutung, und "Ain" bedeutet "Null" oder "nichts". "Elohim" ist ein Ausdruck für "Gott" oder "Götter", und so bedeutet es im Ganzen "Kein Gott", "Keine Götter" oder "Nicht Gott", wenn man es wörtlich übersetzt. Es bezieht sich nicht auf meinen Namen, aber es ist spielerisch gemeint, denn in dem Song befindet sich die Textzeile: "There is no god, but the one that dies with me", die sich auf meinen persönlichen Gottesglauben und meine Auseinandersetzung mit Gottesglauben bezieht. Der Grundtext ist eigentlich inspiriert von den Schriften einer jüdischen Sekte, die etwa zurzeit Christi existierte. Sie entstand parallel zu den Christen und ist heute natürlich in Vergessenheit geraten, mit Ausnahme ihrer Schriften, die am Toten Meer entdeckt wurden. Das hat mich inspiriert, und ich finde, dass die Essenz dieses Glaubens in der heutigen, monotheistischen Religion immer noch vorhanden ist. Diese Sekte hatte das Problem, dass sie nicht jeden aufnahm; die Christen waren da viel cleverer und haben alle möglichen Leute, auch außerhalb des hebräischen Kulturkreises, aufgenommen, so dass sie viel schneller gewachsen sind.



Eure Fanbasis hat sich ja in den letzten 15 - 20 Jahren stark verändert; die Leute sind älter geworden, und Ihr habt in dieser Zeit auch sicher viele neue Fans hinzugewonnen. Denkt Ihr denn, dass Ihr Eure Fans auch heute noch erreichen könnt?



Das werden wir sehen, denn es ist schwierig zu sagen, wie das Album ankommen wird. Die Reaktionen, gerade der Presse, sind bislang durchgehend positiv, teilweise sogar schon euphorisch. Aber ob CELTIC FORST den Vorstellungen der Leute nach dieser Zeit noch entsprechen können, bleibt abzuwarten. Da kann man erst in ein oder zwei Jahren eine klare Antwort geben. Aber jeder Mann Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann! Bei CELTIC FROST würde es mich auch wundern, wenn es jeder mögen würde, denn dann würden wir wohl die größte Metal - Band aller Zeiten werden, haha! Wenn ich da irgendwelche Kommentare von Leuten über METALLICA höre, frage ich mich auch, warum der Lars Ulrich noch keinen Selbstmord begangen hat. Das muss ja alles so scheiße sein, was er mit seiner Band in den letzten Jahren gemacht hat, aber trotzdem verkaufen sie Alben am laufenden Band, füllen Stadien und werden immer noch von Millionen Menschen verehrt und geliebt. Und wir haben "Monotheist" in dem Bewusstsein geschrieben, das auszudrücken, was CELTIC FROST ausmacht.



Heutzutage beruft sich ja, gerade in Skandinavien, jede zweite extreme Metal - Band auf CELTIC FROST und / oder sogar HELLHAMMER. Seid Ihr stolz auf diesen Status, oder distanziert Ihr Euch eher von diesen Szenen?



Retrospektiv kann man sagen, dass es einen sehr stolz macht! Ich finde es auch cool, wenn Bands wie NIRVANA sagen, dass "Morbid Tales" ein wichtiger Einfluss gewesen sei. SEPULTURA sind auch so ein Beispiel, wobei in vielen dieser Fälle wohl nicht einmal unbedingt die Musik von CELTIC FROST das Ausschlaggebende war, sondern eher deren Eigenständigkeit und Kreativität. Das ist noch viel mehr als ein Kompliment, ganz klar!




Interview:

Laid In Ashes

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Interview Ihr habt euch viel Zeit gelassen, um den Nachfolger von "Freakshow 666"
gelassen. Warum hat es so lange gedauert?


Eigentlich wollten wir uns gar nicht so viel Zeit lassen. Leider lagen die einzelnen Termine der Aufnahme-Session relativ weit auseinander. Nachdem die Scheibe eigentlich schon komplett im Kasten war, haben wir sehr lange nach einem Label gesucht, da wir das neue Album nicht wieder in Eigenregie veröffentlichen wollten. Als Perish In Light auf uns aufmerksam geworden sind, haben wir als Label-unerfahrene Band die ganze Sache erst mal gründlich prüfen müssen. Dabei gingen auch noch mal ein paar Monate verloren. Wir sind halt leider nicht sie Schnellsten *lacht*


Wann habt ihr mit dem Songwriting für "Bastards From Hell " begonnen?
Fiel es euch leicht, die Songs zu schreiben? Wußtet ihr, wie die Scheibe
klingen sollte oder habt ihr einfach drauflos geschrieben?


Ein paar Songs von "Bastards From Hell" sind bereits während des Aufnahme-Prozesses des "Freakshow 666" Albums enstanden. Das heißt, dass auf "Bastards" ein paar der letzten Ideen und Riffs unseres ehemaligen Gitarristen zu hören sind.
Ob uns das Songwriting leicht fällt, ist schwer zu sagen. Es kann vorkommen, dass wir zwei oder drei Songs innerhalb kürzester Zeit schreiben, andererseits gibt es auch gelegentlich Kreativitäts-Blockaden. Dann sollte man auch möglichst die Finger vom Komponieren lassen, weil eh nur Müll dabei herauskommen würde. Wir denken nie darüber nach, wie eine Platte klingen soll, ob sie nun härter ausgerichtet sein soll, melodischer oder sonst was. Wir schreiben einfach Songs, die uns Spaß machen. "Bastards..." ist nun meines Erachtens etwas schneller und noch melodischer ausgefallen als das Vorgänger-Album. Die nächste Platte kann schon wieder etwas anders klingen. Die Hälfte der Songs für eine weitere Veröffentlichung steht bereits.


Wie würdest du eure Musik beschreiben? Kannst du mit dem Genre
"Death´n´Roll" leben?


Hmm......Death´n´Roll wäre sicher nicht meine erste Wahl. Wir spielen halt eine melodische Mischung aus Death und Thrash. Es gab schon die seltsamsten Vergleiche. Von Benediction und Bolt Thrower bis zu älteren In Flames und The Black Dahlia Murder war schon alles dabei, obwohl diese Bands alle sehr unterschiedlich klingen. Ich finde es aber durchaus positiv, dass wir nicht allzu leicht einzuordnen sind. Stell dir vor, du hast eine Band und jeder Kritiker schreibt "...die deutsche Antwort auf Band XY". Diesen Stempel wird man nicht so leicht wieder los.


Ihr habt neben heftigeren Tracks mit "Gabriel" oder "Death Of A Vampire"
sehr ruhige Stücke - wie kam die Idee dazu? Ist das eine Richtung, die ihr
in Zukunft verstärkt einschlagen wollt?


Hehe, "ruhig" klingt ja fast nach einer Ballade. "Schnell" bedeutet nicht wirklich "heavy" und die genannten Stücke leben neben den Melodien vor allem von Riffs, die wirklich heavy sind. Das geht nun mal am besten im Midtempo Bereich oder noch darunter. Wie schon erwähnt, planen wir die neuen Stücke nicht. Aber schon jetzt kann man sagen, dass solche Stücke bereits existieren. Allerdings wird es auch wieder ordentlich was auf die Fresse geben.


Bist du zufrieden mit dem Album insgesamt?



Einige Kritiker haben ein paar Kleinigkeiten am Sound bemängelt. Ok, das nächste Album muss noch mehr knallen, aber mit den Songs bin ich mehr als zufrieden. Ich denke, man hört, dass wir uns beim Songwriting steigern konnten und gereift sind. Außerdem gefällt mir das Artwork, das ja ebenfalls ein Bestandteil einer CD ist, wirklich gut. Dazu schreibt komischerweise niemand etwas. [nur Geduld - lh]


Wo habt ihr es aufgenommen? Wie liefen die Aufnahmen ab?


"Bastards From Hell" wurde im K-Sound Studio in Hagen aufgenommen, gemischt und gemastert. Der Mann an den Reglern war Mathias Klinkmann. Begonnen haben die Sessions wie immer mit den Drum-Recordings. Das muss im Juni 2004 gewesen sein. Alles weitere erstreckte sich dann bis zum darauffolgenden Frühjahr. Es gab halt ein paar Termin-Probleme unsererseits. An sich war es aber eine ganz entspannte Sache.


Wer ist für das sehr coole Cover verantwortlich? Erinnert mich ein wenig
an die letzte CARNAL FORGE-Scheibe...


Hehe, die Scheibe kenn ich gar nicht. Aber schön, dass es mal jemandem positiv auffällt. Dafür ist unser Gitarrist Ingo verantwortlich. Das Cover zur letzten Platte stammte noch von einem alten Freund von uns. Diesmal hat Ingo das selbst in die Hand genommen. Ich finde es sogar noch passender und irgendwie bedrohlicher. Auf "Freakshow 666" war ja noch ein stark verfremdeter Mund auf dem Cover zu sehen, diesmal ist es ein Auge geworden. So langsam gehen uns die Körperteile aus, hehe. Eine Nase wird es in Zukunft sicher nicht werden.


Was habt ihr dieses live-mäßig vor? Werdet ihr touren?



Für eine richtige Tour wird es sicher nicht reichen. Das würde uns finanziell ruinieren. Aber es stehen ein paar sehr geile Konzerte auf dem Plan. Letzte Woche war es ein Gig mit Gorefest, einer immer noch sehr beeindruckenden Band. Am 23.06. wird es im Saint in Oberhausen eine große Release-Party geben, bei der wir ein extra langes Programm mit einigen Überraschungen vorstellen werden. Im Juli supporten wir einmal Annihilator. Alle weiteren Konzerte kann ich noch nicht nennen, da sie teilweise noch keine besiegelte Sache sind.


Ihr seit ja mitten im Pott zuhause - gibt es da eine Szene, zu der ihr
euch zugehörig fühlt? Wie ist die Zusammenarbeit mit anderen Bands aus der
Ecke? Hilft man sich gegenseitig oder werkelt jeder für sich?


Sicherlich gibt es eine große Metalszene im Ruhrgebiet, vielleicht die größte in ganz Deutschland. Ist bei dieser Ansammlung von Menschen ja auch kein Wunder. Wir fühlen uns auf jeden Fall als Teil dieser Szene. Natürlich kennen sich viele Bands untereinander. Man spielt öfter zusammen, greift sich gegenseitig unter die Arme und freundet sich mit einigen an. Irgendwie sind wir alle wie eine große Familie. Ich glaube am häufigsten haben wir mit PATH OF GOLCONDA, NEON SUNRISE, BATTLESWORD und ABADDON gespielt.


Und ein paar letzte Worte?


Eigentlich hab ich noch nicht vor, den Löffel abzugeben, hehe. Nee, im Ernst, ich hoffe, dass die Metal-Gemeinde weiter wächst und dabei der Underground nicht vergessen wird, aus dem schließlich jede Band mal kam. Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen, sich live von uns überzeugen zu lassen. Ich denke, dass wir uns bei jedem Konzert den Arsch abspielen und den Leuten was bieten können, was man auch nicht gerade von jeder Band behaupten kann *lacht*.......Küsschen



Band:

Rulers Of The Planet

Review:

Relinquish

()

Drummer wechsle dich bei AURORA BOREALIS: nachdem Mastermind Ron Vento (der auf jedem Album alles bis eben auf die Drums selbst eingespielt hat) beim letzten Album auf ex-HATE ETERNAL-Drummer Tim Yeung zurückgreifen konnte, ist es jetzt wieder Tony Laureano dabei, der mit Meister Vento schon das Debüt eingetrümmert hat und sich nebenbei noch Credibility bei NILE, DIMMU BORGIR und ANGELCOPRSE verdient hat. An ihm liegt es auch nicht, dass "Relinquish" mich nicht sonderlich vom Hocker reißen konnte, seine Arbeit ist wie gewohnt vorzüglich und unterlegt die acht Tracks mit einem sehr dichten und druckvollem Soundteppich. Leider kann Vento nicht mithalten und hat die acht Songs ziemlich gleichförmig werden lassen, so dass "Relinquish" an einem vorbeirauscht, ohne dass irgendwas im Ohr hängenbleibt. An den technischen Fähigkeiten des Mannes gibt es nichts auszusetzen, sowohl Gesang als auch Gitarrenarbeit sind erstklassig, ebenso die Produktion (für die sich natürlich auch Vento höchstpersönlich verantwortlich zeigte), aber so coole, leicht thrashige Parts wie bei "The Red Flag" hat er viel zu selten eingebaut - dabei heben sich die wohltuend vom Highspeed-Geballer der restlichen Zeit ab und würden AURORA BOREALIS einen eigenen Sound geben, weg vom Ami-Einerlei. Gibt es aber nicht und so bleibt die Scheibe ein weiteres Zeugnis für technisch erstklassiges Geballer, dass Normalkonsumenten langweilig finden.

Relinquish


Cover - Relinquish Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:31 ()
Label:
Vertrieb:

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