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Sickening Bliss

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Das vierte Album der schwedischen Grind-Veteranen REGURGITATE flatterte für mich etwas überraschend ins Haus, da die Band sich in letzter Zeit rar gemacht hat. Anscheinend haben sie die Zeit im Proberaum verbracht und insgesamt 26 neue Songs geschrieben, die zum Großteil höllisch brutales Geballer sind, wie es Grinder lieben werden. Anspieltips dafür sind das mit punkigem Riff ausgestattete "Tenderizing The Malformed" oder der klassische Grind-Song "Perish In Blood". Da wird gegrunzt, gekreischt, an der Gitarre gehackt, dass jedem Baller-Freak das Herz aufgeht. "Cavernous Sores" und "Addiction" gehen in eine andere Richtung, hier sind REGURGITATE im groovigen Mid Tempo unterwegs, was ihnen locker von der Hand geht und dem Hörer die benötigten Verschnaufpausen gibt, bevor die nächste wüste Attacke über ihn hereinbricht. Im direkten Vergleich mit ihren Landsmännern GADGET müssen sich die alten Herren aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben, "The Funeral March" ist noch einen Tick besser. Für einen Spitzenplatz im diesjährigen Grind-Zirkus reicht "Sickening Bliss" aber allemal, Grindheads können sich den Silberling bedenkenlos zulegen.

Sickening Bliss


Cover - Sickening Bliss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 36:9 ()
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Victim Of Yourself

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Alte Schule aus Brasilien? Richtig, dann muss es Thrash sein. Aber Thrash der ganz alten Schule, also noch mit enormen Speed-Metal-Einflüssen und ohne diesen Bongo-Scheiß von Maxe, seinen Seps und Nachfolgern. Fans von aktuellen so genannten Thrash-Bands werden mit den Südamerikanern nichts anfangen können, wer aber mit frühen Kreator und anderen deutschen Vorreitern gut zurecht kommt, der wird AGRESSOR lieben. Der Sound ist antiquiert, die Songs klingen, als sei die Zeit zwischendurch stehen geblieben - oder als wären die Jungs während ihrer mehr als zehnjährigen Schaffenspause eingefroren gewesen wie mighty Austin Powers und hätten nach dem Auftauen nicht bemerkt, dass sich die Musik weiterentwickelt hat. Und das Beste daran: Gut so, weitermachen, denn das hier klingt nicht nach dem tausendsten Klon zum Gelddrucken, sondern nach freilich altmodischer aber viel herzlicherer Musik, viel frischer als das, was heutzutage auf dem Thrash-Markt als moderne Musik verkauft wird. Das Album kommt zudem in professioneller, farbiger Aufmachung mit portugiesischen und englischen Texten. Also, ihr Jungs vom Zuckerhut, macht ruhig weiter so.

Victim Of Yourself


Cover - Victim Of Yourself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: http://www.metaleros.de
Länge: 45:20 ()
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Creatures Of The Underworld

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Bereits ihr zweites Album "Creatures Of The Underworld" legen uns hier die Jungs von SEID an die verwöhnten Lauscher und tatsächlich, die Mucke der Trondheimer Formation sicher nichts für jedermanns Geschmack bietet. Neben dem für deutsche Ohren schon etwas seltsam klingenden Bandnamen wartet der Vierer mit einem schon recht eigentümlich Songgebäu irgendwo zwischen Progressive Space, Indie und psychedelic Rock auf, wobei vor allem letztere Einflüsse (zu mindestens bei mir) nicht gerade für wohlwollendes Entzücken sorgen. Positiv anzurechnen, von einem ja eher dem Metal zugewandetes Magazin, sind die mitunter recht aggressiven Vocals aber heftigeren Gitarrenparts, die aber dann wieder von den zu stark dominierenden Orgel/Hammond/Mellotron Sounds dominiert und überlagert werden. Ich bin ja auch ein Keyboardfreak aber was uns SEID da manchmal mit ihren schräg nölenden Klimpermelodien zumuten, geht schon stark an die Nerven. Man fühlt sich stellenweise irgendwie an tief in den 60er Jahre verwurzelten Sci-Fi Filmsounds erinnert so eine abstruse Mischung aus "Miss Marple" trifft auf "Raumschiff ORION", liest sich abgefahren gell - stimmt aber so und ist auf CD stellenweise noch viel gräuslicher. Vielleicht sind SEID so eine Art Space DOORS dies trifft die Sache schon eher. Keine Frage, manchmal können die Musiker mit so coolen Namen wie Burt ROCKET, Jan SPACE oder Jürgen KOSMOS durchaus schon musikalisch überzeugen wie z.B. bei dem gelungen fast schon von Heavy Metal geprägten "Cafe Lola" mit seinen energetischen Riffs und Bassläufen. Weitere Aktivposten sind ganz klar "Dragon & Demons" oder "Evil Gnome" und als mit großem Abstand bester Song präsentiert sich dass völlig instrumental gehalten aber geil gemachte "Flight torwards the Sun". Bei diesem relativ entspannt gehaltenen Neunminüter paßt die Mischung zwischen Rock und psychedelic einfach genial, sowohl was die verschiedenen Breaks als auch mitreisenden Melodien und Songaufbau betrifft. Andere etwas langsamer gehaltene Spacerockpassagen wie "Moonprobe" oder "Starla´s Dream" sind nicht übel aber etwas zäh und langweilig gersten, da empfehle ich lieber die Spacproger von DICE. Wären da nur nicht solche viel zu abgedrehten Nummern wie der Titeltrack (mit seltsamen Ska, Polka und Hum-ta-ta Rhytmen) oder auch "Swamp Domm", die mit einem wahrhaften Geisterbahnambiente sowie nervigen Orgelsounds den Zuhörer richtig hibbelich werden lassen. SEID sind ansonsten ganz sicher etwas besonderes und wohl auch mit keiner anderen Band zu vergleichen, ob man dies daher zwangsläufig auch mögen muß, überlasse ich lieber den Genrefreaks. Ist mir einen Tick zu schräg. Ganz witzig gemacht ist noch das Coverartwork, bei dem sich die Jungs in ein Bild von Hieronymus Boschs hineinbasteln liesen, dies paßt irgendwie zu den ironischen Texten von SEID. Drei der Stücke sind in teilweise stark veränderter Form bereits als B-Seiten erschienen ("Café Lola", "Evil Gnome" & "Do as you´re told"). Als kleiner Bonus gibt es noch ein gelungenes Video zur Single "Meet The Spacemen" obendrauf.

Creatures Of The Underworld


Cover - Creatures Of The Underworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:22 ()
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Antebellum Death’n’Roll

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Auf ihrer 2004er Scheibe fühlten sich die Franzmänner noch mehr zum dreckigen Black Metal hingezogen. Zwei Jahre später mischen sie ihren rockigen Roll mit jeder Menge alt-schuligem Death Metal, vergessen meistens (aber eben nicht immer) das schwarzmetallische und erinnern so gern eher mal an Entombed als einen Bastard aus Marduk und Turbonegro. Manchmal schrammeln sich PHAZM sogar in Richtung doomiger Gefilde oder thrashen wild drauflos. Country- und andere Quatsch-Einlagen sorgen für weitere Abwechslung und unterstreichen, dass die Herren keine Scheuklappen aufhaben. Da die Scheibe manchmal sogar richtig groovt, kann die der motorosierte Metaller gern mal auf dem Weg zum nächsten Festival in den Auto-Audio-Abspielgerät packen. Oder auf den Walkman, I-Pod, etc. - wenn’s mit Gaul, Mofa oder Fahrrad zur nächsten Dorfkneipe geht. Bands wie die legendären aber leider zu früh verschiedenen Crack Up und Co erlaubten nur den fetten Straßenkreuzer, Motörhead eine fette Karre - diesen liberalen Westeuropäern ist egal, in welchem Fortbewegungsmittel ihr deren Mucke hört. Hauptsache ihr tut’s, weil’s groovt

Antebellum Death’n’Roll


Cover - Antebellum Death’n’Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:28 ()
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Spread My Wings (Viva La Mopped)

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Emo und Screamo gehören nun wahrlich nicht zu meinen bevorzugten Musik-Richtungen. Die Österreicher EPHEN RIAN gehen auf Ihrer neuen und zweiten EP aber mit so viel Energie zu Werke, dass mir diese Art von Musik ausnahmsweise mal richtig Spaß macht. "Spread My Wings" ist der offizielle Titelsong für die Spirit Tour 2006, die Sponsoring-Initiative des deutschen Motorrad-Verbandes, der in den vergangenen Jahren mehr als 15 Touren unterstützte, und ballert mit einem brachial treibenden Riff plus Ohrwurmrefrain aus den Boxen. Nach 2:37 Minuten ist dann auch schon wieder Schluss: Alles schön kurz und knapp auf den Punkt gebracht, kein überflüssiger Schnickschnack - so gehört sich das. Auch die nachfolgenden zwei Tracks haben sich gewaschen, wenn auch der cleane Gesang bei "Framing The Facts" in den oberen Lagen etwas dünn geraten ist. Das wird aber durch "Avenue View" mit seinem MAIDEN-mäßigen Gitarrenthema allemal wieder gut gemacht. Noch besser gefällt mir allerdings das abschließende "With The Absence Of Mind", das schon auf dem ersten Release zu hören war. Hier klingt der Fünfer noch eine Ecke rauer, wilder und weniger geschliffen. Alles in allem bekommt man hier vier gute, energiegeladene Songs einer spieltechnisch versierten Band zu hören, die auch Emo-/Screamo-Hassern durchaus gefallen könnten.

Spread My Wings (Viva La Mopped)


Cover - Spread My Wings (Viva La Mopped) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:4 ()
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Seid

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Mastery Of Self

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Der New Yorker Vierling MASTERLAST steht mit der Musik auf ihrem zweiten Longplayer "Mastery Of Self" nicht alleine da: Es sind weniger die von der Band referenzierten Bands OPETH oder KATATONIA sondern eher EXILIA oder die GUANO APES, deren Hörerschaft angesprochen wird. MASTERLAST beginnen "Mastery Of Self" dabei recht beeindruckend: Polternde Gitarren und ein Break zu melodiösen Klängen bei "I Ache", eine wahre Crossoverhymne als Chorus bei "Wake Up Today" und das Sängerin Hazan auf den Leib geschneiderte "On The Line". Ihr Organ darf zu Beginn des Albums sowohl melodiös singen als auch brutal shouten und wird auch mit Effekten belegt - Abwechslung pur. Eine Abwechslung, die dem restlichen Album beim Songwriting sicherlich gut zu Gesicht gestanden hätte. Denn der leicht elektronische Einschlag verpufft an der wenig mutigen Umsetzung, die Themen wiederholen sich, der manchmal durchschimmernde orientalische Einschlag verliert seine Durchschlagskraft aufgrund mangelnder Originalität. "Highmax" deprimiert gar mit einem uninspirierten Gitarrensolo und gipfelt in einer kruden Mischung vieler Stile irgendwo im modernen Metal, die über die gesamte Länge wenig Spaß macht. Am Anfang hui, am Ende pfui.

Mastery Of Self


Cover - Mastery Of Self Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:49 ()
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Bad Signs

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Mit den titelgebenden schlechten Zeichen hat diese Scheibe nichts zu tun, ganz im Gegenteil: TEAMKILLER haben eine verdammt gute Hardcore-Scheibe eingespielt, die von Alan Douches mit einem gewohnt druckvollen Sound versehen wurde. Bei zwei der dreizehn Songs kann man TERROR- und CATARACT-Leute als Gastsänger bewundern, was gleichzeitig die Richtung angibt, in die TEAMKILLER gehen - brutaler, metallischer Hardcore, wie ihn HATEBREED, TERROR und Konsorten machen. Ohne Gnade immer auf die zwölf, mit ordentlich Wut im Bauch und HC-Attitüde. Bei Shows wird’s im Pit sicherlich ungemütlich und auch in der hemischen Anlage macht "Bad Signs" mächtig Druck. Die Songs gehen direkt in Blut, besonders die Mid Tempo-Groover wie mächtige "Overpower" oder der Opener "All Time Low". Große Innovationen gibt es, abgesehen von der überraschenden Akustikgitarre beim abschließenden "Last Nails", nicht, aber wer will das bei so einer Scheibe? Immer schön auf die Fresse und alle sind glücklich!

Bad Signs


Cover - Bad Signs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:18 ()
Label:
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Masterlast

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Dekadenz

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