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Chronicles Of Lost Purity

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I SUFFER INC. sind Italiens neuester Beitrag zur wachsenden Metalcore-Szene. Abgeschreckt hat mich in der Bio der Band, dass Sänger Val (korrekt edger-mäßig natürlich xValx geschriebn) von einer Emocore-Band kommt, was ja nicht unbedingt zu einer metallischeren, brutalen Ausrichtung passt. Viel zu schnell zeigt sich, dass meine Zweifel berechtigt waren: immer wieder müssen I SUFFER INC. einen Gang zurückschalten und den klaren Gesang Vals einbauen, so im eigentlich sehr coolen "Vanity". Geht es mal richtig zur Sache (und malträtiert Val seine Stimmbänder anständig) kommen oft treibende Metalcore-Songs raus ("Justify The Cross"), die die Band auf dem richtigen Weg zeigen und besonders bei der Gitarrenarbeit punkten können. Aber dann kommt die nächste Emo-Attacke… wenn I SUFFER INC. das über Bord werfen und noch ein wenig am Songwriting feilen, könnte ihr nächstes Album ein Schmankerl für alle ATREUY-Fans werden.

Chronicles Of Lost Purity


Cover - Chronicles Of Lost Purity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:47 ()
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Weltendämmerung

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"Weltendämmerung" erzählt musikalisch die Legende um das Volk der Elasaj, deren Grausamkeit die Götter erzürnt - ergo: sie vertreiben das Volk. Die Hannoveraner Band WINTERDOME hat sich dieser Geschichte in Hörspiel-ähnlicher Form angenommen; Lesungen wechseln sich ab mit den Songs der Kapelle. Die Lesungen sind soweit okay, versprühen tatsächlich Hörbuch-Atmo, die Musik deckt die ganze Bandbreite zwischen ältere Gothic-Metal-Sachen wie Crematory bis hin zu doomigen Anwandlungen der Schublade My Dying Bride ab. Musikalisch ist das weitestgehend in Ordnung, die Gothic-Klamotten sind weder besonders originell, noch wirklich langweilig, die doomigen Geschichten könnten böser sein. Schließlich driften die Niedersachsen gelegentlich mal zum Mittelalter-Markt ab, auch hier ist die Musik weder sonderlich aufregend, aber auch lange nicht schwach. Außerdem besticht das dicke Booklet durch jede Menge Aufwand und Herzblut - wie überhaupt die gesamte Veröffentlichung sowohl an Gothic-Metal-Fans gerichtet sein dürfte, wie auch an Fans von Rollenspielen oder Herr der Ringe - eben an Fantasy- und Mytholgie-Fans. Bei aller Inbrunst, bei allem Wohlwollen: Wer sch nicht komplett in das Gesamtwerk hineinsteigert, den dürfte das Gequatsche zwischen den Songs alsbald nerven. Aber für solche Leute ist das Album wohl auch nicht gedacht. Und: Die 2-CD Edition mit der Musik/Hörbuch-CD enthält zudem eine "Music Only”-Bonus-CD - für die Gelaber-Ignoranten. Fazit: Abwechslungsreich und phasenweise auch interessant.

Weltendämmerung


Cover - Weltendämmerung Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 65:23 ()
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No Heroes

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Bostons Ikone CONVERGE meldet sich zwei Jahre nach "You Fail Me" (und einigen Ausflügen in andere Genres, wie den DOOMRIDERS) mit einem neuen Album zurück. Mit einem höhenlastigeren Sound als noch beim letzten Longplayer ausgestattet, hat sich die Band an eine Weiterführung ihres erfolgreichen Sounds gemacht. "Hellbound" oder "No Sacrifice" sind kranker CONVERGE-Kram, voller abgedrehter Riffs, komplex-wirrer Songstrukturen und mit dem unvergleichlichen wahnsinnigen Gesang von Jacob Bannon nichts für zarte Ohren. Das der Mann auch anders kann, beweist das ruhige Epos "Grim Heart/ Black Rose": cleaner Gesang voller Leid und Melancholie in einer Intensität, die vollkommen überraschend ist. Ob das die neue Richtung von CONVERGE ist, bleibt ertmal unklar, dafür sind die noisigen brutalen Songs viel zu erdrückend. "No Heroes" wird für alle CONVERGE-Jünger eine neue Offenbarung sein und hält gekonnt die Balance zwischen Weiterentwicklung und Besinnung auf die eigenen Wurzeln. Eine fette Platte, die CONVERGE würdig ist.

No Heroes


Cover - No Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:43 ()
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Sturmgewalt

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Max Marquardt spielte Bass - bei Sycronomica, von denen er sich inzwischen wegen unterschiedlicher musikalischer Ansichten getrennt hat. Und obwohl der Bass bei HELFAHRT bisweilen ziemlich im Vordergrund steht, bedient der Multi-Musiker hier Flöte und Maultrommel - und sorgt so vor allem für die folkloristische Umgebung dieser Black-Metal-Scheibe mit paganem Antlitz. In erster Linie aber singt der Bajuware (auf Deutsch), meist gut verständlich, aber lange nicht clean - rau wäre wohl ein passendes Wort. Ansonsten klingen die Instrumente weder klirrend kalt, noch bombastisch warm, zum Glück verzichten HELFAHRT auf Keyboard-Schleim - zugunsten teils wirklich eindrucksvoller Melodien. Die heidnischen HELFAHRT-Weisen kommen tatsächlich meistens mit gebremstem Schaum, gleich zwei akustische Stücke sorgen für beinahe ruhige Lagerfeuer-Atmosphäre - aber gelegentlich verfällt der flotte Fünfer in absolute Raserei, drückt auf die Tube - was platt Speed Pagan getauft werden könnte, bedeutet großen Druck - und doch bleibt das große Gefühl nicht versteckt. Das klingt abwechslungsreich, ist es auch - inklusive echter Ohrwurm-Passagen. Nicht zu vergessen: René von Equlilibrium hat beim Aufnehmen mitgearbeitet, Gaby Koss (Haggard und Equilibrium) gastiert mit ihrer schönen Stimme im Intro-ähnlichen "Ein Sturm zieht herbei". Bei allen Vorteilen: Insgesamt bleibt vieles irgendwie bieder, vorhersehbar, die Kontinuität fehlt, manch Break wirkt konstruiert, die Schwankungen zwischen "toll" und "beliebig" sind ein wenig zu groß. Und so ist die Scheibe natürlich noch keine absolute "Sturmgewalt". Aber insgesamt bleibt das Album ein sehr anständiges Label-Debüt - von einer Band, die für die Zukunft tatsächlich noch einiges Ambitioniertes für den deutschen Pagan-Bereich bereithalten könnte.

Sturmgewalt


Cover - Sturmgewalt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:43 ()
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Not Expected

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Band:

Helfahrt

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The Relevance Of Motion

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Die vier Jungs von TOURIST aus dem kanadischen Vancouver sind schon eine ganze Weile in der Musikwelt aktiv und jeder von ihnen hat schon diverse andere Formationen hinter sich. Man sollte also davon ausgehen können, dass es sich hier um ein paar gestandene Rocker handelt, denn so sehen sie auf ihren Fotos auch aus. Der Opener ihres Debüts startet dann auch mit düsteren Tribalrhythmen, klingt dabei allerdings wie eine flache Kopie von TOOL. Ohne natürlich auch nur im Entferntesten deren Qualitäten zu erreichen. Mit den nachfolgenden Stücken entwickelt sich der Sound aber immer weiter in Richtung melodischem Alternative Rock mit gelegentlichen und äußerst dezenten Nu Metal-Einsprengseln. Kann ja auch mal nett sein, aber TOURIST kicken leider überhaupt nicht. Sogar Gitarrenriffs, die wahrscheinlich total ballern sollen, klingen irgendwie brav. Der Großteil der Songs besteht aber sowieso aus viel zu schönen Melodien. Sänger Blaine Braun jammert, was das Zeug hält und die Gitarren fiedeln lieblich im Hintergrund. Das Ganze steigert sich dann bis zum Schlusstrack, der nur mit Akustik-Gitarre und Gesang instrumentiert ist. Was sich Blaine hier zusammenfiepst, geht auf keine Kuhhaut und kann nur ein Ziel haben: James Blunts Geheule zu toppen. Aber der trifft wenigstens so einigermaßen die Töne. Dieses Album ist so platt und nichts sagend, dass es weh tut.

The Relevance Of Motion


Cover - The Relevance Of Motion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:10 ()
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Sins To Confess (EP)

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Die Schweizer Formation ATOMIC FLOWER hat mit "Sins To Confess" hier bereits ihr zweites Werk, diesmal in Form einer EP, am Start, und ich muß zugeben, wenn der besagte Longplayer "Transmission" genauso überzeugend ausgefallen ist, wie dieses 5 Track Teil, dann hat man schon was verpasst. Solche Blumen zieht man sich einfach gerne rein - alleine schon die recht differenzierte Produktion kommt herrlich satt aus den Boxen und in Punkto Eigenständigkeit gibt es ebenfalls wenig zu beanstanden. Das aktuelle Line-up ist mit Marco Predicatori (Vocals/Guitars), Michael Duss (Leadguitar), Dave Stauffer (Bass), Adrian Baumgartner (Drums) zusammen, die Band wirkt sehr gut eingespielt und vor allem der charismatische Gesang weiß einige Ausrufezeichen zu setzen. Die Scheibe klingt, nur um mal eine Hausecke zu nennen, beim flotten Opener mit schemenhafter Rauheit so in etwa nach SMASHING PUMPKINS und/oder gleichzeitig nach FAITH NO MORE wie bei dem etwas schrägen aber collen "Decided". Dieses Quartett vermengt stilistisch gelungen diverse Komponenten aus Rock und Metal, sowie ganz leichte Gothic-Elementen und wartet dabei mit einem absolut geilen Gitarrensound auf, der mich an heftigere U2 meets THE CULT aus den 80ern erinnert. Zusammen verpackt in einem satten Metalgewande fallen die Tracks recht volumig aus. Beim Songwriting wurde sehr geschickt immer mal wieder ein gewisses Popfeeling eingebaut ohne jedoch zu stark ins Mainstreamige abzugleiten, es bleibt stets energiegeladener Rock. Wie im Titel "Sins To Confess" bereits angedeutet thematisiert die Band menschliche Sehnsüchte sowie Abgründe, die konsequent abgeleitet auch musikalisch vom Licht ins Dunkel übergehen. Atmosphärisch ebenfalls stimmig gemacht, nicht zu düster und doch auch nicht zu anbiedernd melancholisch. Einzig die ein oder andere zu häufig wiederholte Refrainzeile fällt ein wenig störend auf aber dies kann den rundum positiven Gesamteindruck nicht schmälern. Auch mit dem äußerst leckeren Coverartwork dürften die Eidgenossen einen Treffer gelandet haben. Im nächsten Frühjahr 2007 starten in der Heimat die ersten Warm-Up-Shows und ab Sommer 2007 wollen Atomic Flower auch einige Festivals in Deutschland spielen. Hoffentlich hört der ein oder andere Konzertveranstalter hier mal etwas genauer hin und holt diese hoffnungsvoll Band ins Billing. Insbesondere auf’s TAUBERTAL-Festival würden die fünf talentierten Jungs schon recht gut passen.

Sins To Confess (EP)


Cover - Sins To Confess (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:34 ()
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Of Myths And Legends

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Die erste Pagan-Band bei AFM - eine gute Wahl. Der Sound ist viel als beim Vorgänger-Album, überhaupt wirkt das neue ALbum viel ausgereifter als das unausgegorene "Oath Of A Warrior". Die vielen Neo-Heiden können tanzen, Schwerter schwingen, mitgrölen, saufen, Party machen oder einfach nur zuhören. Zu manchmal rasendem Black Metal gesellen sich Pagan-Elemente, beides zusammen macht Freude und Spaß - trotz aller Kampfansage gegen Gott und die Welt. Zagan zischt, kreischt, singt, was das Zeug hält, tobt sich an der Violine aus und seine Kollegen ziehen mit. Hier jaulen Wölfe, da tanzt Loki, der Kriegsvater ist dabei, tolle Melodien ("Die Sühne des Feuerbringers") und stumpfe Sauflieder gibt’s auch: Und wenn selbst der Nachbar zur Coverversion von ,Moskau’ vorbeiklingelt, weil er nicht schlafen kann, sondern unbedingt tanzen und saufen muss, dann ist doch alles in Ordnung. Es gibt coolere Cover von Dschingis Khan es gibt genialere Bands wie zum Beispiel Skyforger, aber das ist nicht schlimm, weil BLACK MESSIAH mit ihrem neuen Album wirklich Bock machen.

Of Myths And Legends


Cover - Of Myths And Legends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:42 ()
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The Uncanny Valley

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KOLDBORN kommen aus Dänemark. Wie die Verrückten Ex-Schwuletten, komische rote Bockwürstchen und Röstzwiebeln. Und? Alter, bei "THe Uncanny Valley" fliegen dir die Röstzwiebeln aus dem Pölser. Nach dem 2003er-Debüt "First Enslavement" kamen die Dänen nicht so recht aus dem Knick, eine Überbrückungs-EP später melden sich die Aarhuser eindrucksvoll mit ihrer heftig-groovenden Death-Thrash-Mische zurück. Sie knüppeln in die amerikanische Richtung, ohne sich dabei in zu großerer Frickelei zu verfransen, sie gehen melodiöser in Richtung Schweden, ohne die Göteborg-typische Verweichlichung zu starten, thrashen hart aber nicht corig und grooven as fuck, ganz wie eben Illdisposed. Und das Coolste an den Jungs: Bei aller Variabilität gelingt es KOLDBORN ihre eigene Linie zu verfolgen und den Hörer im übertragenen Sinne an die Hand zu nehmen. Und über allem thront dieser skandinavische Mega-Hirsch Lars Björn-Hansen, der dem Ganzen mit seinem Organ die Hörner aufsetzt. KOLDBORN sind der Beweis, dass Dänen mehr können als rote Würstchen mampfen und nicht lügen. Ehrlich.

The Uncanny Valley


Cover - The Uncanny Valley Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:49 ()
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