Band:

TEZURA

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Toxic Grace

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Nachdem zwischen Album Nummer Zwei und Nummer Drei fast drei Jahrzehnte vergingen, ist man nun schon nach 4 Jahren mit neuem Material am Start. Und EVILDEAD ruhen sich nicht auf vergangenen Lorbeeren aus, sondern haben mit „Toxic Grace“ ihr bis dato abwechslungsreichstes Werk am Start. Es wird nicht nur stumpf nach vorne geballert, sondern man variiert das Tempo sehr geschickt, ohne an Brutalität einzubüßen oder den roten Faden zu verlieren. Vielmehr zeigt man auf wie divers man Thrash Metal spielen kann. Einen Song wie das atmosphärische „Bath In Fire“ ist man von EVILDEAD bis dato nicht gewohnt und auch ein eigentlich straighter Klopper wie „Stupid On Parade“ klingt ungewöhnlich für das, was man bisher von EVILDEAD kannte und gewohnt war. Mein aktueller Favorit ist das bedrohliche „Reverie“

Auch lyrisch haben EVILDEAD einiges zu sagen und man greift viele aktuelle Themen abseits von Tod und Teufel auf. Sei es die Panikmache in den Medien bei „Fear Porn“, oder die Gefahren und Druck, welche von Sozialen Medien ausgehen („Subjugated Souls“). Aber nicht nur die großen Themen werden behandelt. In „Reverie“ beispielsweise werden Depressionen und Angstzustände beschrieben. Und natürlich gibt auch klassische Thrash Kost wie in „Raising Fresh Hell“, wozu man einfach „Toxic Waltz“-like den Schädel schütteln kann.

Die Produktion klingt organischer und weniger komprimiert als noch auf „United States Of Anarchy“ uns passt super zu den neuen Songs. 

Zusammen mit der aktuellen ATROPHY mein bisheriges Thrash Metal Highlight des Jahres.

Toxic Grace


Cover - Toxic Grace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:43 ()
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Call Me What You Want

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NIGHT LASER machen es einem nicht einfach. Einerseits lässt das Superhelden Cover bzw die „Avengers Style“- Bandfotos die Vermutung zu man hab es mit einer Parodie zu tun, anderseits ist die Musik und über weite Strecke auch die Texte, durchaus ernsterer Natur. Irgendwie erinnern mich NIGHT LASER an EDGUY. EDGUY sind eigentlich einer Metal Band, die anfing mit Hard Rock zu kokettieren, wohingegen NIGHT LASER eine Hard Rock Band sind, die mit Heavy Metal flirtet. Songs wie „No More Changes“ sind da schon sehr metallisch, während man sich bei „Laser Train“ im vollen VAN HALEN Swingmodus befindet. „Don‘t Call Me Hero“ ist die supereingängige Single, welche auch live schon sehr gut ankam. Das Stück welches ich aber tatsächlich super geil finde, ist die überlange und sehr untypische Nummer „Fiddler On The Roof“. Von balladesk bis flott alle Facetten abdeckend und mit vielen Stimmungen spielend, kann der Song überzeugen. Der Refrain lässt Erinnerungen an ganz alte GAMMA RAY Schoten aufkommen (Dirk Schlächter saß hier im Produzentensessel) und wirkt in seiner Gesamtheit wie ein Relikt aus den frühen 90ern. Und das meine ich als Kompliment. Außerdem erinnert mich der cleane Gitarrenpart Build-Up total an die alte HELLOWEEN B-Seite „Grapowski’s Malmsuite 1001“. Super cool. Dank dem ersten von zwei Bonus Tracks „Thin Ice“ landet man danach wieder beim klassischen LA Sound der späten 80er und die Party kann weiter gehen. Über den zweiten Bonustrack möchte ich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Sänger Benno ist schon ziemlich viel herumgekommen.

Ich bin sehr gespannt, wie die Scheibe ankommen wird und ob sich die stilistische Inkonsequenz als Fluch oder Segen erweisen wird. Spannend ist es allemal.

Call Me What You Want


Cover - Call Me What You Want Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:14 ()
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Band:

Night Laser

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Band:

Tailgunner

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01011001 - Live Beneath the Waves (2CD+DVD)

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Mit dem siebten AYREON-Album “01011001” gelang Mastermind Arjen Anthony Lucassen ein Meisterwerk. Das progressive Konzeptalbum über die außerirdische Rasse „Forever“ und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Erde ist ein zentraler Teil des AYREON-Universums. Die Umsetzung in 15 oft überlange Kompositionen mit zahllosen Sängern (17 an der Zahl) und Instrumentalisten galt als Live kaum umsetzbar.
Lucassen belehrte uns eines Besseren und brachte „01011001“ im September 2023 im Tilburger Poppodium auf die Bühne (für Sage und Schreibe fünf Abende). Die Fans damals waren hin und weg, die Live-Rezessionen überschwänglich. Nun kann sich der geneigte Fan das Ganze auch am heimischen Großbildschirm, und hoffentlich mit vernünftiger Soundanlage zu Gemüte führen. Und das lohnt sich allemal.
Vorneweg – visuell ist die ruhige, sich immer wieder auf Details fokussierende Kameraführung hervorzuheben. Ein monumentaler Bühnenaufbau, zu den jeweiligen Songs passende Einspielungen auf die LED-Wände, Pyros und Laser unterstützten die Performance einer formidablen Band - u.a. Ed Warby (Schlagzeug), Johan van Stratum (Bass), Timo Somers (Gitarre), Marcel Coenen (Gitarre) und Joost Van Den Broek (Keyboards), sowie Musiker mit Cello, Violine und Geige – und der erstklassigen Gesangsriege. Ohne Wertung (da hier alle einfach gut waren): Simone Simons (Epica), Damian Wilson (Threshold), Anneke van Giersbergen, Jonas Renkse (Katatonia), Tom Englund (Evergrey), Daniel Gildenlow (Pain of Salvation), Marcela Bovio (MaYan), Brittney Slayes (Unleash the Archers), Hansi Kürsch (Blind Guardian), John Jaycee Cuijpers (Praying Mantis), Maggy Luyten (Beautiful Sin), Michael Mills (Toehider) und Wudstik. Und natürlich Arjen Anthony Lucassen selbst. Dass das alles stimmig war, ist den Bildern deutlich zu entnehmen – einfach toll wie sich die Künstler bei den wechselnden Gesangseinlagen die „Bälle“ zuspielen, interagieren und abklatschen. Über die Songs und deren Intensität braucht man den Fans nichts zu sagen (alle anderen müssen da einfach jetzt mal ran und reinhören). Von progressiven, überlangen Epen wie „Beneath the Waves“, über folkig angehauchtes wie „Liquid Eternity“, bis zu flotten Rockern wie „E=MC2“ ist da alles dabei. Auch die Zugabe hatte es in sich: nach der (langen) Arjen-„Speech“ mit zahlreichen Danksagungen lassen es AYREON mit „This Human Equation“ kräftig krachen, aber auch „Fate Of Men“ und „The Day That The World Breaks Down“ werden von den Fans euphorisch abgefeiert. Ein Must-have des Genres.

 

01 March Of The Machines

02 Age of Shadows

03 Comatose

04 Liquid Eternity

05 Connect the Dots

06 Beneath the Waves

07 Newborn Race

08 Ride the Comet

09 Web of Lies

10 Fifth Extinction

11 Waking Dreams

12 The Truth is In Here

13 Unnatural Selection

14 River of Time

15 E=MC2

16 Sixth Extinction

17 Speech

18 This Human Equation

19 Fate of Man

20 The Day That The World Breaks Down

01011001 - Live Beneath the Waves (2CD+DVD)


Cover - 01011001 - Live Beneath the Waves (2CD+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 135:0 ()
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Band:

Fate Gear

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Morsefest 2022 - The Absolute Whirlwind

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Zu Transatlantic als Rezensent noch irgendetwas beizutragen, das noch nicht gesagt wurde, ist schwierig. Dieses Monster des Neo-Prog hat in den letzten Jahren dermaßen grandiose Alben abgeliefert, dass sie sicher jedem Genrebegeisterten ein Begriff sind. Im Rahmen des Morsefest 2022 wurde die Gruppe, im Kern bestehend aus Neal Morse, Mike Portnoy, Roine Stolt und Pete Trewavas (unterstützt vom großartigen Ted Leonard), nach der unvermeidlichen Corona-Live-Pause wieder zusammengeführt und an zwei Abenden wurde unglaubliche 263 Minuten an feinster Tonkunst auf CD bzw. DVD gebannt. Dies mündete im vorliegenden Artbook, bei dem Inside Out Music wieder alle Register gezogen hat, um den Fan zufriedenzustellen. Verteilt auf fünf CDs bzw. zwei DVDs werden jeweils 41 (!) Songs dargeboten, die zum Besten gehören, was diese Welt derzeit an Musik zu bieten hat. Das Artbook, das den optischen Rahmen gibt, hat fast LP-Format, ist sehr hochwertig gestaltet und mit einer Unmenge an tollen Fotos sowie ausführlichen Linernotes versehen. Die Aufmachung wird dem Inhalt absolut gerecht und rechtfertigt den Preis.

Musikalisch werden Werke wie das absolut außergewöhnliche "The Whirlwind" sowie "The Absolut Universe Pt. I + Pt. II" gleich am Stück dargeboten. Die spielerische Perfektion ist dabei beeindruckend und macht dieses Live-Dokument wirklich zu etwas Besonderem. In Zeiten in denen Konzertaufnahmen oft massiver Nachbearbeitung unterliegen oder gleich komplett im Studio aufgenommen werden, haben wir es hier mit einer hörbar authentischen Aufnahme zu tun. Auch wenn das Wort "authentisch" massiv überstrapaziert wird und KETTCAR in ihrem Song "Kein Außen mehr" in zwei Zeilen schon alles dazu gesagt haben. Auf "Morsefest 2022 - The Absolute Whirlwind" wimmelt es jedoch geradezu von kleinen Spielereien, spontanen Licks, veränderten Arrangements, die solche Könner in einem Live-Setting zum Besten geben. TRANSATLANTIC gehören eben zu den ganz großen Artisten im Musikzirkus. Neben den erwähnten Mammutwerken werden natürlich auch noch weitere Bandklassiker angeboten, wie etwa eine fast neunminütige Version von "We All Need Some Light", die mal wieder die Augen ganz schnell wässrig werden lässt. Denn aller instrumentaler Perfektion zum Trotz treffen TRANSATLANTIC mit ihrer Musik doch genau dorthin wo Musik hingehört - ins Herz.

 

 

Morsefest 2022 - The Absolute Whirlwind


Cover - Morsefest 2022 - The Absolute Whirlwind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 41
Länge: 263:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Charlie Is Alive

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Mit „Charlie Is Alive“ veröffentlicht die Berliner Band KENSINGTON ROAD ihr fünftes Studioalbum. Dabei merkt man den Mannen um Sänger und Gitarrist Stefan Tomek an, dass sie mit den Charterfolgen ihrer beiden Vorgängerwerke gewachsen sind. Die Songs haben internationales Format, sind eingängig mit großartigen Melodien und haben trotzdem einen hörbaren Rockfaktor. Am ehesten fällt mir noch der Vergleich zu einer modernen Variante des Brit-Rock-Pop der 90er dazu ein. Der oft auch als Mischung zwischen Indie-Rock und Alternative beschriebene Sound der Band hat dabei einen gewissen Hang zur Melancholie was dem Gesamteindruck unheimlich gut tut - aber auch noch etwas mehr Ecken und Kanten hätten gutgetan. Anyway – neben dem Titeltrack „Charlie Is Alive“ und dem einfühlsamen „Flowers In Japan“ hat es mir vor allem noch „Brandy And Coke“ angetan, dass sofort im Ohr hängen bleibt, sowie die zweite, recht rockige Single „The Glitch“. Ergo – in KENSINGTON ROAD darf der „Normalo“-Rockfan gerne mal reinhören. Und dass die Songs auch Live funktioniert, kann man bereits auf CD hören.

Charlie Is Alive


Cover - Charlie Is Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kensington Road

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