Review:

Universe Calls

()

PARALYDIUM sind eine schwedische Progressive Metal Band welche zu 3/5 aus Ex- und Nochmitgliedern von DYNAZTY besteht. Und während ihre Hauptcombo das „Don’t bore us, get to the chorus“-Prinzip bis zum Exzess auslotet, beschreiten PARALYDIUM den genau entgegengesetzten Pfad und liefern ausufernde Kompositionen teils jenseits der 10 Minuten Grenze. Aber dennoch wissen die PARALYDIUM zu fesseln und können die Aufmerksamkeit des Hörers auch über die Langstrecke halten. Natürlich stehen DREAM THEATER, PAGAN’S MIND, VANDEN PLAS oder softere SYMPHONY X Pate aber abgekupfert wird dennoch nicht, sondern man überzeugt mit einer eigenen Duftmarke. Diese rührt hauptsächlich vom Gespür für feine und nicht zu aufdringliche Melodien, welche sich sowohl beim Gesang aber auch den feinen Gitarren- und Keyboardleads wiederfinden. Gerade die letzte Nummer „The Arcane Exploration, Pt. II“ fast das wunderschön zusammen. Harte Riffs wechseln sich mit sphärischen Passagen ab und trotz der vielen Wechsel wirkt das wie aus einem Guss und perfekt durcharrangiert. Die 13 Minuten vergehen dabei wie im Flug. Das gibt es 3-Minuten Songs, die einem länger vorkommen als dieses Epos. „Universe Calls“ ist ein tolles Kopfhörer Album, welches lohnt entdeckt und erarbeitet zu werden.

Universe Calls


Cover - Universe Calls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 50:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Paralydium

KEINE BIO! www
Review:

Arcane Rising

()

Es rumpelt in den norwegischen Wäldern und der Oberrumpler ist seit jeher Unikum Fenriz, welcher mit seiner neuen Combo COFFIN STORM dem doomigen, kauzigen Heavy Metal frönt. Ich kann mir nicht helfen aber die Gesanglinien vom Meister erinnern mich immer wieder an Warrell Dane und so mutet „Arcane Rising“ für mich auch wie eine Mischung aus ganz alten SANCTUARY oder gar SERPENT’S KNIGHT und MANILLA ROAD an. Die meist überlangen Stücke entwickeln eine hypnotische und bedrohliche Stimmung und wollen weder besonders gefällig noch eingängig sein. Das ist unkommerzieller Stahl welcher nach feuchten Wäldern, muffigen Hütten und kalten Gemäuern duftet. Der Sound ist roh und natürlich. Das größte Zugeständnis an die Moderne bei der Entstehung von „Arcana Rising“ ist, dass hier Elektrizität verwendet wurde. Fenriz singt über gefrorene Moore, Galgen oder einen geheimnisvollen Kult. Das hat Hand und Fuß, ist stimmig und kann von der Bartfraktion blind eingetütet werden. Rumpeln kann auch schön sein.  

 

 

Arcane Rising


Cover - Arcane Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 44:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Coffin Storm

KEINE BIO! www
Band:

Sons Of Eternity

KEINE BIO! www
Review:

Songs Of Homecoming

()

Vier Jahre hat es diesmal gedauert bis THE BEAUTY OF GEMINA sich mit neuem Material zurückgemeldet haben. Jetzt ist es soweit, das neue Album „Songs Of Homecoming“ ist da und der Titel ist passend gewählt: wer die Band kennt und mag, der fühlt sich in Michael Seles melancholischen Klangwelten auch diesmal sofort heimisch. Es sind weniger einzelne Tracks die hier herausstechen – große Ohrwürmer sucht man vergebens – als vielmehr das Album als Ganzes: nachdenklich, düster, atmosphärisch dicht und dennoch mit einem warmen Gesamtklang versehen fühlt es sich mehr wie ein sich geschlossener Soundtrack an als wie eine Reihe einzelner Songs. Am schnellsten ins Ohr gehen dabei der Opener „Whispers Of The Seasons“ und „God Willing“, „Symphony Of Solitude“ präsentiert sich etwas rockiger.  „Songs Of Homecoming“ ist kein im engeren Sinne aufregendes Album, aber ein sehr rundes: es sind Klangbilder der Vergänglichkeit, die die Band hier präsentiert und man darf vermuten, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung kein Zufall ist – der Herbstbeginn mit seiner wehmütigen Verabschiedung des Sommers scheint wie geschaffen für diese Art von Musik. Wer also noch nach einem Soundtrack für dunkle, verregnete Herbsttage sucht: hier ist er.

Songs Of Homecoming


Cover - Songs Of Homecoming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Champion

()

5 Jahre nach „Vice World“ kommen TURBOKILL endlich mit dem Nachfolger um die Ecke und auch wenn sich TURBOKILL im Prinzip treu geblieben sind, so ist „Champion“ doch neu und auch anders als sein Vorgänger. Gleich geblieben sind die tollen Vocals von Stephan Dietrich und die variantenreiche Gitarrenarbeit. Aber während das Debüt an manchen Stellen noch etwas unentschlossen wirkte und den finalen Zug zum Tor mitunter missen lies, so ist jetzt alles aus einem Guss. Man hat sich gefunden, hat ein gemeinsames Ziel und verfolgt dieses unbeirrt. TURBOKILL haben sich dem Euro Power Metal verschrieben, aber in seiner unkitschigsten Variante. Oder um es platt zu sagen: Deutlich mehr „Walls Of Jericho“ als „Keeper Of The Seven Keys“. Allerdings sind TURBOKILL immer noch keine Retrokapelle, sondern stehen mit beiden Beinen fest im Hier und Jetzt und die majestätischen Melodien werden stets mit genug Riffpower unterlegt, so dass hier zu keiner Zeit der Zuckergehalt überhandnimmt. Ein speediger Opener wie „A Million Ways“ oder das schön voran trabende Titelstück sind einfach ganz toller Heavy Metal. Was übrigens auch für das restliche Album gilt, denn nicht nur stilistisch ist man konsistent, sondern auch qualitativ. Die Refrains sind groß aber nicht zu platt und aufdringlich und der Sound fett und doch organisch.

Man möchte, dass der Hörer Spaß hat, und das Ziel hat man auf jeden Fall erreicht. „Champion“ schreit geradezu nach der Bühne und eignet sich vortrefflich zum Mitsingen und kollektivem „Fistraisen“. Wer also HELLOWEEN, STRATOVARIUS, ältere EDGUY oder FIREWIND zu seinen Faves zählt, der sollte mit TURBOKILL sehr glücklich werden. Genaugenommen toppen die Sachsen viele der neueren Werke der altgedienten Combos mit „Champion“ spielend und hinterlassen eine beeindruckende Duftmarke. Das verdient den „Tipp“, denn viel besseres wird man in diesem Genre 2024 nicht zu Gehör bekommen.  

Champion


Cover - Champion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Weather Systems

KEINE BIO! www
Review:

Live In Munich 1977 (2CD+DVD)

()

RAINBOW Anno 1977 mit Ronny James Dio am Mikro und einem Ritchie Blackmore in ausufernder Spiellaune. Nicht neu, aber immer noch herausragend. RAINBOW „Live In Munich 1977“ wurde bereits in 2006 und 2013 veröffentlicht und darf jetzt nochmals mit erweitertem Bonusmaterial ran. Diesmal als 2CD plus DVD. Das damalige Konzert in der Münchner Olympiahalle darf man als legendär bezeichnen, fand es doch vor etwas spärlicher Kulisse statt. Richie Blackmore war Tage zuvor in Wien nach einer Schlägerei während eines Konzertes von der Polizei festgehalten worden. Mit dem Auto traf der erst Stunden zuvor entlassene Gitarrist erst gegen halb zwölf an der Olympiahalle ein und ging direkt, ohne Soundcheck auf die Bühne (dazu mehr gibt es in den beiden Bonus-Interviews). So viel Geduld hatten nicht alle Fans. Aber wer blieb, dem stand eine überragende Performance bevor. Das damalige Line-Up mit Gitarrengott und Bandchef Ritchie Blackmore, Jahrhundertstimme Ronnie James Dio, dem entfesselten Drummer Cozy Powell, Bassist Bob Daisley und Keyboarder David Stone hatten gerade den Klassiker „Long Live Rock’n’Roll“ veröffentlicht und lieferten ein unglaubliches Set ab, dem die Spannungen der letzten Tage nach Wien anzumerken waren. Vor allem Blackmore und seine Gitarre spielten wie in Ektase (das abschließende „Do Your Close Your Eyes“ wurde damit veredelt). Cozy Powell lieferte ein überirdisches Drum-Solo ab (bei „Still I’m Sad“) und Dio war schon damals einer der Besten am Mikro („Mistreated“ 12 Minuten lang und 18 Minuten „Catch The Rainbow“ zum Niederknien). Melodischer, klassischer, bluesbeeinflusster Hard Rock in einer Intensität, die manch einer der perfekten heutigen Bands abgeht.

Nicht neu, aber immer noch herausragend. Das gilt nur zum Teil für den Mitschnitt, welcher hör- und sichtbar das Flair der 70er atmet. Bild- und Ton wurden überarbeitet, haben aber nicht unbedingt etwas mit den fetten HD-Aufnahmen der heutigen DVD/BluRay-Veröffentlichungen gemein. Das Bild im alten TV-Format, körnig, es tauchen auch mal Streifen auf. Aber man blieb damals länger als heute mit der Kamera auf den Musikern und ihren Instrumenten, was vor allem bei Blackmore und Powell ein wahrer Hochgenuss ist.

Soundmäßig halten die CDs, was man von 1977er-Aufnahmen erwarten kann – Live halt und eine Band in echter Spiellaune – und das macht dem geneigten Fan auch Laune.

Zum Bonusmaterial gehören die Videos zu „Long Live Rock ‘n’ Roll“, „Gates Of Babylon“ und „L.A. Connection“, dass „Rainbow Over Texas 76" Special (mit Livematerial und Interviews), sowie weitere Interviews, Fotogalerien und eine Slideshow mir Audiokommentaren. Wer also mal wieder in die klassischen Ursprünge des Hard Rock eintauchen will, mit Powell, Blackmore und natürlich Dio Helden des Rock in bester Verfassung sehen und hören möchte, und sich auch durch den 70er-Flair nicht abschrecken lässt (das gehört m.E. sogar dazu), der liegt mit RAINBOW und „Live In Munich 1977” absolut richtig.

 

 

Disc One:

1)            Introduction

2)            Kill The King

3)            Mistreated

4)            Sixteenth Century Greensleeves

5)            Catch The Rainbow

6)            Long Live Rock ‘n’ Roll

 

Disc Two:

1)            Man On The Silver Mountain

2)            Still I’m Sad

3)            Do You Close Your Eyes

Live In Munich 1977 (2CD+DVD)


Cover - Live In Munich 1977 (2CD+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

TwentyDarkSeven

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch