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Minstrelics

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MINSTRELIX sind in Japans Symphonic Power Metal Szene seit 20 Jahren eine feste Größe. Insbesondere Frontmann Leo Figaro ist umtriebig und neben MINSTRELIX und DRAGON GUARDIAN auch in knapp einem Dutzend anderen Projekten involviert gewesen.

MINSTRELIX klingen für die nicht japanophilen Ohren vielleicht etwas speziell, denn gerade die Orchestrationen hinter den klassischen Speed Hymnen erinnern mitunter an Animemusik, aber eben auch an die europäische Renaissance und darüber hinaus scheut man auch fröhliche Folkschlenker nicht, ohne jedoch an typisch skandinavische Folk Metal Bands zu erinnern. ANGRA und STRATOVARIUS treffen auf das Paris des 17ten bis 19en Jahrhunderts. Das mag sich jetzt zwar wirr anhören, funktioniert aber vortrefflich. Besonders, wenn man sich etwas akklimatisiert hat. Da japanische Bands in den letzten Jahren immer erfolgreicher werden, sollte sich auch in Deutschland eine beachtliche Schar an Fans finden. Wer also mit Bands wie GALYNERIUS oder den erwähnten DRAGON GUARDIAN kann, der sollte definitiv auch Gefallen an MINSTRELIX finden. Eine locker flockige Folk Metal Nummer wie „The Story Never Ends“ hat das Zeug zum kleinen Hit und Speedgranaten wie „Silhouette Of Time“ sind einfach mitreißend und dass man auch vor kleinen Epen nicht zurückschreckt, beweisen MINSTRELIX mit dem opulent in Szene gesetzten „Gathering Under The Same Sky ~大空の下に集いし者たち~“  „Minstrelics“ ist eine frische, mitunter eigenwillige Power Metal Platte, mit der es MINSTRELIX schaffen mit japanischen Einflüssen neuen Wind in die Euro-Power Szene zu bringen.

Minstrelics


Cover - Minstrelics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:18 ()
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Uprising

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CRUSHER aus Mainz sind seit über 20 Jahren deallos im Untergrund unterwegs und nach der Einfuhr von „Uprising“ fragt man sich ernsthaft warum. Denn das ist kein Deut schlechter, als viele Outputs deutlich etablierterer Acts. Man klingt aber auch nicht nach typischem Teutonen-Thrash: Mir fallen eher Namen wie DEATH ANGEL oder etwas melodischere EXODUS ein. So versprüht zum Beispiel „B.A.T.“ latente „Braindead“ Vibes und Sänger Robin ist gar nicht so weit von Mark Osegueda entfernt. Darüber hinaus hat man einen fetten und dennoch natürlichen Sound hinbekommen, der perfekt zu CRUSHERs melodischem Thrash passt. Man ist zwar in der Regel auf der Überholspur unterwegs, weiß aber auch Kontrapunkte zu setzen. So beim fast schon doomigen „I“ oder dem epischen 8-Minüter „The Price Of Life“, welchen CRUSHER auch über die komplette Distanz spannend halten. Am wohlsten aber fühlt man sich im UfftaUffta Bereich, wie bei „The Cave“. Bei letztgenannten lugt dann auch mal Mille um die Ecke. Aber auch wenn es traditionell wird, klingt es nicht ausgelutscht, sondern immer frisch und mitreißend. CRUSHER sind wie geschaffen für die Bühne und verdienen definitiv mehr Aufmerksamkeit. Cooles Teil.  

Uprising


Cover - Uprising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:30 ()
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Minstrelix

KEINE BIO! www
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The Hunting Party

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Mit "The Hunting Party" legen BLIND EGO ihr fünftes Studioalbum vor und beweisen einmal mehr, dass sie zu den spannendsten Protagonisten der deutschen (Prog-)Rockszene gehören. Gitarrist Kalle Wallner (bekannt durch seine Hauptband RPWL) und seine Mitstreiter haben mit diesem Werk ein Album geschaffen, das sowohl bisherige Fans als auch Neulinge begeistern dürfte. Die größte Veränderung gegenüber den Vorgängern ist der neue Sänger Kevin Kearns. Seine kraftvolle Stimme fügt sich hervorragend in den Sound der Band ein und verleiht den Songs eine Portion Härte - wie das gesamte Soundgewand etwas an Heaviness gewonnen hat. Dabei bleiben BLIND EGO jedoch ihrem charakteristischen Sound treu: Melodische Gitarrenriffs, eingängige Hooks und ein proggiges Grundgerüst bilden die Fundament für ein Album, das sowohl straight nach vorne gehen kann als auch nachdenklich-melancholische Momente bietet.

Textlich geht es auf "The Hunting Party" um existenzielle Fragen, gesellschaftliche Kritik und persönliche Erfahrungen. Verfasst wurden die Lyrics vom Autor Dominik Feiner und sie heben sich sprachlich doch sehr wohltuend vom leider oft arg formelhaftem Vorgehen der Konkurrenz ab. Die musikalische Umsetzung ist dabei stets auf höchstem Niveau. Kalle Wallners Gitarrenspiel ist virtuos und präzise, das Schlagzeug von Michael Christoph treibt die Songs filigran-kraftvoll voran und Yogi Langs Keyboards setzen wunderbare, atmosphärische Akzente.

Besonders hervorzuheben sind die Songs "The Stranger", "Spiders" und "Boiling Point", die mit ihrer Energie und ihrer Vielseitigkeit überzeugen. Die abschließende Ballade "When the Party's Over" zeigt die Band von einer anderen Seite und belegt eindrucksvoll das Können aller Beteiligten an diesem Album. Die Sologitarre von Kalle Wallner verdient hier das Prädikat "besonders wertvoll".

Blind Ego haben mit "The Hunting Party" ein starkes Album abgeliefert, das sowohl musikalisch als auch textlich überzeugt. Die neue Besetzung hat dem Sound der Band frischen Wind eingehaucht, ohne dabei die charakteristischen Elemente zu vernachlässigen. Fans anspruchsvoller und moderner Rockmusik dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.

 

 

 

 

 

The Hunting Party


Cover - The Hunting Party Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:6 ()
Label:
Vertrieb:
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Syv

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MORKs "Syv" ist ein Album, das sowohl Fans des Black Metal als auch diejenigen ansprechen dürfte, die nach einer etwas experimentelleren Herangehensweise an das Genre suchen. Thomas Eriksen, das kreative Zentrum hinter MORK, beweist einmal mehr sein Talent, atmosphärische und zugleich intensive Musik zu schaffen. Was sofort auffällt, ist die Weiterentwicklung des MORK-Sounds. Während die charakteristischen Elemente wie tremolo-gepickte Gitarren und raue Vocals erhalten bleiben, experimentiert Eriksen mit neuen Strukturen und Einflüssen. Das Ergebnis ist ein Album, das sowohl vertraut als auch erfrischend klingt. Die Songs auf "Syv" sind vielschichtig und bieten eine breite Palette an Emotionen. Von schnellen, aggressiven Stücken bis hin zu langsam brennenden, atmosphärischen Passagen ist alles dabei. Dabei gelingt es Eriksen, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Hörer in ihren Bann zieht.

Besonders hervorzuheben ist die Produktion des Albums. Der Sound ist klar und definiert, ohne die raue Energie des Black Metal zu verlieren. Die einzelnen Instrumente kommen gut zur Geltung, wobei insbesondere der für das Genre ungewöhnliche dominante Bass ein schöner Farbtupfer ist und die Scheibe in der Beziehung deutlich vom Einheitsbrei abhebt. Allerdings ist "Syv" nicht ohne seine kleinen Schwächen. Einige Songs wirken etwas zu lang und könnten von strafferem Songwriting profitieren. Zudem fehlt dem Album stellenweise etwas die letzte Kohärenz. Aber das ist Gemecker auf hohem Niveau.

"Syv" ist ein weiteres starkes Album von MORK. Eriksen beweist einmal mehr, dass er zu den interessantesten und innovativsten Künstlern der Black Metal-Szene gehört. Auch wenn das Album nicht ganz an die absolute Spitze des Genres reicht, ist es dennoch eine hörenswerte und vielschichtige Platte, die sowohl Fans von MORK als auch Neulinge begeistern dürfte.

Syv


Cover - Syv Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:17 ()
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Danse Macabre De Luxe

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Mit ihrem 16. Album „Danse Macabre“ ist die ehemalige Hit-Fabrik DURAN DURAN in 2023 ein Risiko eingegangen, das sich im nach hinein kräftig auszahlt. Das Album, inspiriert von ihrer Halloween-Show am 31. Oktober 2022 in Las Vegas, vereint verrücktes, spaßiges, makabres und düsteres im typischen, mit hohem Wiedererkennungswert ausgestattetem DURAN DURAN-Stil. Dabei schafft es die Band ihr typischen 80er-Synthie-Wave mit zeitgemäßen melancholischen Pop-Rock zu vermischen. Ob Eigenkompositionen der Marke „Nightboat“ (dunkle Synthie Hymne) und „Secret October“ (neu arrangierter Geheimtipp aus 1983) oder gelungene Cover wie der TALKING HEADS-Hit „Psycho Killer" mit tollem Bass und Gaststar Victoria de Angelis (MANESKIN) und den BILLIE EILISH-Song „Bury A Friend“, welcher fast schon zum voluminösen Disco-Knaller wird. Im Vergleich zur letztjährigen Version enthält „Danse Macabre De Luxe“ drei neue Tracks: das einleitende, atmosphärische Instrumentalstück „Masque of the Pink Death"; die Coverversion „Evil Woman" (ELO) und ein Ohrwurm-Remake der 1984er-Single „New Moon On Monday", nun umbenannt in "New Moon (Dark Phase)". Das passt nicht nur zu Halloween – mit „Danse Macabre“ liefern DURAN DURAN einen gelungenen Soundtrack zum Herbst- und Winternebel, Rotwein und Couch.

 

Masque Of The Pink Death

Nightboat

Black Moonlight

Love Voudou

Bury A Friend

Supernature

Evil Woman

Danse Macabre

Secret Oktober 31st

Ghost Town

Paint It Black

Super Lonely Freak

New Moon (Dark Phase)

Spellbound

Psycho Killer (Feat. Victoria De Angelis)

Confession In The Afterlife

Danse Macabre De Luxe


Cover - Danse Macabre De Luxe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 61:3 ()
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Band:

BROTHERS OF METAL

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Êra

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ASARHADDON liefern eine ordentliche Post Black Metal Scheibe ab.

Nachdem die Band dieses Jahr bereits die EP “Besenken” rausbrachte, war es für das ostdeutsche Duo nun an der Zeit, ihr zweites Album zu veröffentlichen. Ihre Einflüsse reichen von WEGE EINER FREIHEIT und HARAKIRI FOR THE SKY bis hin zu ALDA und WOLVES IN THE THRONE ROOM. Die Stimme von Live- und Gast-Sängerin Anna Nihil, die bereits auf dem ersten Full Lenght-Silberling „Reysa“ (2022) zu hören war, erinnert mich an Post Hardcore-Kapellen wie ENVY und SVALBARD.

„Êra“ besteht aus vier überlangen Songs und es geht vor allem melancholisch und stimmungsvoll zu. Es ergibt sich ein grüblerisches Gesamtbild mit sehnsuchtsvollen Leadgitarren und präsenten Bassklängen. Auch rasende Tremolo-Parts und düsteres Akustik-Momente gibt’s auf die Ohren – im Spannungsfeld von Verzweiflung und Katharsis.

Das ist alles nichts für konservative Black Metal-Fans, hat aber seinen Reiz!

Êra


Cover - Êra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 56:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Asarhaddon

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Voodoo

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HARPYIE sind mittlerweile auch schon etliche Jährchen im Geschäft, auch wenn es ihnen bisher noch nicht gelungen ist, die ganz große Bühne für sich zu beanspruchen. Damit soll nun Schluss sein. Mit dem neuen Album „Voodoo" hat man den Mittelalteranteil des Bandsounds noch mal ein wenig heruntergeschraubt und präsentiert sich stattdessen eine Prise metallischer und druckvoller, wie schon der Titeltrack und Opener klar macht, bei dem zudem Benji Webbe von SKINDRED mit am Start ist. Auch „Ikonoklast" und „Atreju" („Die Unendliche Geschichte“ lässt grüßen) lassen die Gitarren ordentlich krachen und gehen gut nach vorne, „Exit Game" legt in Punkto Härte nochmal ein Schippchen drauf. Bei „Fischer, Fischer" fühlt man sich ein wenig mehr an die Mittelalterwurzeln erinnert, inhaltlich wird hier die Ausbeutung und Verschmutzung der Meere thematisiert. „Omen" dagegen liefert in Zusammenarbeit mit Kalle Koschinsky eher befremdlich anmutende Partyklänge und kommt recht platt daher – das kann man (mit entsprechender Promillezahl) vermutlich mögen, man kann es aber auch einfach sein lassen. HARPYIE sind deutlich besser, wenn sie rockig nach vorne gehen, ohne dabei auf eventuelle Partytauglichkeit zu schielen

Insgesamt ist der Sound druckvoll und rund, das Ganze klingt energiegeladen und mal rockig, mal metallischer, wobei beim Gesang mitunter noch Luft nach oben zu vermelden ist. Davon abgesehen aber haben HARPYIE mit "Voodoo" ein ordentliches Album abgeliefert, dessen Härtegrad über weite Strecken ungefähr dem der alten SALTATIO MORTIS zu "Wer Wind Sät"-Zeiten entsprechen dürfte, mit gelegentlichen Ausreißern nach oben.

Voodoo


Cover - Voodoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:30 ()
Label:
Vertrieb:

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