Band:

Led Zeppelin

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Review:

Masquerading Of The Wicked

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EDGE OF THORNS enttäuschen mich nicht, denn auch bei ihrem Zweitwerk "Masquerading Of The Wicked", diesmal unter professionellen Bedingungen eingespielt, wird gutklassiger Melodic Power Metal mit einem leicht episch/dramatischen Einschlag geboten. Seit 1996 gibt’s diese Combo nun schon und nach diversen Line-up Wechseln in der Vergangenheit hat sich zum sehr guten Vorgänger "Ravenland" (2004) diesmal personell nichts geändert und dies hat die Band deutlich hörbar musikalisch noch enger zusammengeschweißt. Alle zwölf Tracks sind ausnahmslos stark, etwaige Ausfälle njente die Band marschiert zielgerichtet geradeaus mit Songs die viel Hymnencharakter ausweisen aber auch die ein oder andere unerwartete Wendung haben sowie eine gewissen Hang zur Melodramatik besitzen. Das vielseitige Organ von Vokalist Dirk Schmitt wird meistens in schmetterns-aggressiv Form eingesetzt, dann klingt er in etwa nach einer Mischung aus RAGE und Jon Oliva (SAVATAGE). Zwischendurch holt er dann aber sehr gekonnt fast ein Tenortimbre aus seinen Stimmbänder ("Bleeding Hearts" hat schon was von den SISTERS OF MERCY)) aber er kann auch gefühlvoll wie der leider viel zu kurzer Schlusstrack "Life", bestens beweist. Appropos SAVATAGE neben der Übereinstimmung des Bandnamens mit einem Song der Jungs aus Florida sind stilistisch nur wenige Überschneidungen festzustellen, Die Keys spielen bei EDGE OF THORNS meist (leider) eine eher untergeordnete Rolle, oder wurden für meinen Geschmack manchmal etwas zu weit nach hinten gemischt (wie beim spitzenmäßigen Titelsong mit dem gelungenen Midtempo Mittelteil .. das hat schon was progiges). Wenn die Tasten dann mal etwas mehr Raum (meist im Orgelgewande) bekommen, diehnen sie meist zur Verstärkung der epischen Tiefe sowie Düsternis eines Songs. Die Gitarren klingen bei den ersten paar Tracks fast schon etwas roh, sogar mitunter etwas thrashig und dann holt Axeman Dave Brixius wieder die mehrstimmigen Leads raus mit fesselnden Soli. Gelungene Breaks wie bei einem der Highlights der CD "The Reaper", einem packend intensives Stück Power Metal mit vielen wechselnden Geschwindigkeiten sind ebenfalls vorhanden. Eventuell könnte dieser Sound auch VICIOUS RUMORS Anhänger besonders begeistern. Aber die Stärken von "Masquerading Of The Wicked" liegen eindeutig in seiner Vielseitigkeit, egal ob überzeugende Speednummern wie "Hungry Eyes" - hierbei hört man (meine ich zumindest) eindeutig das mitwirken von Piet Sielk (u.a. IRON SAVIOR, SAVAGE CIRCUS, BLIND GUARDIAN) sehr positiv durch, oder auch das etwas basslastige mit einigen Breaks angereicherte "Captured". "Vagrant" erinnert von der Melodieführung, dem leicht epischen Touch sowie den klasse doppelläufigen Gitarren etwas an ältere BLIND GURDIAN. Ansonsten ist auch noch Bernd Aufermann (RUNNING WILD; Ex-ANGEL DUST) als Gastmusiker zu erwähnen. Produzent Andreas Babuschkin (PARAGORN) hat ebenfalls einen überzeugenden Job abgeliefert, die Musik nicht zu über glattpoliert, die Riffs sind fett und der Klang ist etwas antiquiert im positiven Sinne d.h. die Musik atmet klassischen Metal aus jeder Pore. Allzu moderne Spielereien hätte hier einfach nicht gepaßt, es mußte etwas rau bzw. wild klingen. Die Band versteht es letztlich über die volle Spielzeit zu überzeugen, es wird nie langweilig oder eintönig geschickt werden immer mal wieder ein paar Soloschmankerl eingebaut. Der absolute Hit der Scheibe ist aber eindeutig "Turning Wheels", der kommt mit sehr viel authentischen JUDAS PRIEST-Ambiente daher - so ne starke Nummer hatten die Originale (mindestens) seit ihrer Kommerzreunion nicht mehr im Programm. Absolut gelungene Scheibe (insbesondere für Traditionalisten), ohne wenn und aber.

Masquerading Of The Wicked


Cover - Masquerading Of The Wicked Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Letters To A Stranger

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Anders als bei L'ÂME IMMORTELLE nicht in Lack sondern in barocken Kleidern, per Photoshop weichgezeichnet und mit Pastelltönen versehen: Sonja Kraushofer lebt ihre ruhige Seite bei PERSEPHONE aus. Mit einem Text über Liebe und Träume eröffnet sie mit dem gleichnamigen Titelsong ihr nunmehr viertes Album "Letters To A Stranger". Die meisten ihrer Songs sind ruhig, nachdenklich und bedacht. Untermalt oftmals nur von Cello und Klavier und manchmal mit kammerorchestraler Begleitung und zurückhaltenden Percussions. Kraushofers Gesang wirkt bisweilen kindlich, immer aber glasklar ohne opernhafte Arien zu trällern. Hochdramatisch dann der Tango von "Mean", inklusive mich an französische, rotweingeschwängerte Altstädte erinnernde Zieharmonika und musicalhafter Ausschweifungen - ein Highlight des Albums. Ein Highlight in einem musikalisch anspruchsvollen und sicherlich abwechslungsreichen Album (man nehme das irre "Wishful" oder das angedeutet rockige "Merciless) , dessen weichgezeichntes Coverartwork aber oft auch für die Musik spricht. Und das wird sicherlich nicht für jedermann etwas sein, denn "Letters To A Stranger" hypnotisiert bis zum Schließen der Augen. Schöne Neoklassik im Gotengewand, für jedes Metalklientel viel zu weich und wer Kraushofer sonst nur von L'ÂME IMMORTELLE kennt wird vom völlige Fehlen von Elektronik erstaunt sein. Wer jedoch PERSEPHONE kennt und mag, wird vom intensiven "Letters To A Stranger" sicherlich nicht enttäuscht.

Letters To A Stranger


Cover - Letters To A Stranger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:25 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Fall Of Serenity

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Interview Ihr hattet mit ein paar Veränderungen im Line-Up zu kämpfen - was war der Grund für den Ausstieg eures Sängers? Wie schnell habt ihr euch mit den Umstellungen und der Rekrutierung eines neuen Mitgliedes angefreundet?


Der Grund für den Ausstieg unseres Sängers war einfach, dass mit der letzten Platte immer mehr Shows und andere Verbindlichkeiten
hinzukamen. Das schafft eben nicht jeder mit Freundin, Kind und Job unter einen Hut zu bringen. Und da wir die Band nicht zurückstellen
wollten, musste sich eben etwas ändern.

Der Einstieg von Ferdinand war fliessend. Er hat uns schon vorher bei einigen Shows als Basser ausgeholfen und da wir wussten, dass er
auch ein guter Gitarrist ist, war es im Angsicht des Ausstiegs der erste Gedanke, ihn in die Band zu holen. Darüber hinaus hatte Alex kein Problem damit, an den
Bass zu wechseln. So kam es zu diesem kleinen bandinternen Karussell *lacht*
Und so ging es nicht Schlag auf Schlag, sondern Schritt für Schritt, da war die Umgewöhnung kein Problem.


Waren die Veränderungen abgeschlossen, bevor ihr mit den Arbeiten zu "The
Crossfire" begonnen habt?


Wir hatten ca. ein bis zwei Songs im Groben fertig, als das Line-Up, wie es jetzt steht, definitiv war.
Da unser ehemaliger Sänger am Songwriting so gut wie nicht beteiligt war, hat uns sein Ausscheiden beim Songs schreiben auch nicht weiter beeinflusst.
Und die Umformung der Band hat hier und da frischen Wind gebracht, der hoffentlich auf der Scheibe zu hören ist.
So sind 90% der Platte in der aktuellen Besetzung entstanden.


Wie lange habt ihr an den Songs gefeilt, ehe ihr ins Studio ging?


Wir haben ca. vier bis fünf Monate an den Songs geschrieben. Ein bis zwei Monate haben wir sie entsprechend hart geprobt, um im Stundio die Qualität
zu bringen, die sie jetzt haben. In dieser Zeit wird dem geneigten FOS-Fan aufgefallen sein, dass wir die Shows etwas zurückgefahren haben, um wirklich eine gute
Platte zu machen, die die Letzte um ein Vielfaches topt.


Wie war der Aufnahmeprozess im Rape Of Harmonies? Warum habt ihr das
Studio erneut ausgewählt? Keine Befürchtungen, dass ihr einen
"Standard-Sound" verpaßt bekommen würdet?


Wir haben wieder im Rape Of Harmonies aufgenommen, weil wir die Leute da gut kennen und so wussten, dass wir da eine entspannte und professionelle Atmosphäre
vorfinden würden. Darüber hinaus gab es auch die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten in Schmölln zu nutzen, die mehr Platz und eine noch bessere
Arbeitsgrundlage boten. Aber auch der Fakt, dass es von unseren Wohnorten bis zum Studio eine erschwingliche Strecke war und wir so auch einfach mal so vorbei
schauen konnten, auch wenn man nicht gerade selber am Einspielen war, spielte für mich persönlich eine Rolle.
So mussten wir nicht alle 10 Tage Urlaub nehmen und konnten uns trotzdem alle am Entstehungsprozess der Platte beteiligen.
Und der letztendliche Sound entstand ja auch nicht im Rape Of Harmonies, sondern in Schweden bei Dan Swanö, der einen sehr guten Job gemacht hat.

Wer ist für das Artwork der Scheibe verantwortlich, wieder
Killustrations? Wie steht es in Verbindung dem Albumtitel?


Das Artwork kommt von Meran Karanitant, der bereits für Bands wie Six Feet Under, Hatebreed etc. gearbeitet hat.
Das mit der Verbindung zur Platte ist immer so eine Sache. Ich finde, dass es passt, weil Crossfire = Krieg und Krieg = Panzer. Ist zwar eine ziemlich platte Erklärung,
aber schlüssig oder .... ? *lacht*

Man könnte auch sagen, dass ein Panzer alles platt rollt und umhaut, genau wie die Songs auf unserer Platte. Auch wieder eine klasse Erklärung *lacht*
Im Endeffekt finde ich, dass der Panzer einfach brutal und mächtig aussieht und dass das zur Stimmung auf der Platte passt!


Da 2007 sich so langsam dem Ende nähert, wird es Zeit für einen kleine
Rückschau: wie war das Jahr für euch?


Es war ein sehr gutes Jahr für die Band. Wir haben die bis dato beste Platte in der Bandgeschichte von FOS gemacht, allein das ist fast schon mehr wert als alles
andere. Darüber hinaus haben wir viele gute Shows gespielt und einige geile Aftershowpartys gefeiert.
Alles in allem hatten wir Spaß an der Sache, was auch, wie uns gesagt wurde, live zu spüren war.
Das einzige Negative, was uns erst letztens wiederfahren ist, ist der Verlust eines guten Freundes der Band, der uns immer unterstützt hat.


Im letzten Interview hattet ihr Hoffnungen, dass euch mit Lifeforce
Amerika im Rücken der Sprung über den großen Teich gelingen würde, was ja
dann doch nicht passierte - Hoffnungen, dass ihr 2008 in Amiland spielen
könnt?


Ja natürlich hoffen wir mit der Platte über Europas Grenzen hinaus erfolgreich zu sein und dann natürlich auch die dazu gehörigen Shows zu spielen.
Ich würde mich aber nicht nur auf Amerika einschießen, es wäre auch cool, zum Beispiel eine Show oder Tour in Japan zu machen.


Wie steht es um Tourpläne in Europa, ist da schon was in trockenen
Tüchern?


Die Tücher sind so gut wie trocken. Es wird im nächsten Jahr eine Tour mit Dismember geben, die von Mitte Februar bis Anfang März
gehen wird. Die genauen Dates stehen noch nicht fest, aber das wird in den nächsten Wochen noch werden.
Ansonsten spielen wir natürlich noch eine ganze Reihe von Shows in Deutschland,Tschechien, Polen und Belgien,
um unsere neue Platte vorzustellen.


Welche Show hat dir als Fan in diesem Jahr am Besten gefallen?
Gehst du selbst oft zu Shows anderer Bands?


Ich war Anfang des Jahres auf einer Show der Domination Tour von Malevolent Creation.
Die Show war richtig gut, wenn auch schlecht besucht. Jedenfalls haben sie viele alte Kracher gespielt und auch schon paar Songs von der neuen Platte,
die ziemlich gut waren. Außerdem hat Brett Hoffmann wieder das Micro übernommen, was mich sehr gefreut hat.

Selber gehe ich nur selten auf ausgesuchte Konzerte oder in lokale Clubs, da wir so oft unterwegs sind, dass gar keine Zeit bliebt, oft auf Konzerte zu gehen.


Und ein paar letzte Worte?


Naja, was soll man sagen, geht weiter auf Shows ( hoffentlich auch unsere*lacht* ), macht weiter Musik und supportet weiter die Bands, die nicht auf VIVA oder MTV laufen. Danke fürs Interview!


Review:

Growing Apart

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Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich bringe den Namen PEDIGREE immer mit Hundefutter in Verbindung, aber seit einiger Zeit scheint auch eine Industrial Metal-Band aus Estland auf diesen Namen zu hören, egal. Das Quartett gibt als Einflüsse Bands wie MINISTRY, NEUROSIS, ISIS, GODFLESH und größenwahnsinnigerweise sogar PINK FLOYD an, die allesamt unerreichbar für diesen Haufen scheinen. Falls monotoner, eindimensionaler Rock mit ein paar Qietschalgorithmen, C64-Loops und verzerrten Schreien (es wird auch öfter mal "emotional" geflüstert und schön modern "sprechgesungen") neuerdings als Industrial-Hoffnung durchgeht, habe zumindest ich diese Evolution verpennt. Nicht verpennt habe ich tatsächlich Bands wie DIE KRUPPS, PITCHSHIFTER, erwähnte MINISTRY oder meinetwegen auch die härter loslärmenden RED HARVEST, die es allesamt besser machen als diese Pseudoband. Alles hier klingt glatt gebügelt, am Reißbrett entworfen, undynamisch, wenig mitreißend und schlichtweg langweilig. Und was man sich bei der abschließenden, zehnminütigen, furchtbaren Geräuschkulisse "Final Heartbeat" gedacht hat, wissen vermutlich auch nur die Halluzinogene, die sich die Band eingeworfen haben muss, uns ein derart dahinplätscherndes Produkt wie "Growing Apart" vorzusetzen und zu meinen, man sei damit auf dem richtigen Weg. Der richtige Weg in die völlige Bedeutungslosigkeit ist es sicherlich!

Growing Apart


Cover - Growing Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revolutions

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LIQUID HORIZON haben endlich den Lohn für ihre vorherigen Eigenproduktionen, die rein qualitativ schon sehr hochklassig waren, eingefahren und mit dem MTM-Label Nachfolger "Artist Service" einen Deal für ihr Debütwerk "Revolutions" ergattern können.

Auf diesem opulenten auf 56 Minuten ausgedehnten Konzeptwerk, das sich allgemein mit dem Thema Revolutionen sowie dem Streben der Menschen nach größerer Freiheit beschäftigt, haben sich Michael Heck (Keys), Chuck West (Drums), Marc Schroth (Bass/Backing Vocals) sowie Gitarrist und Sänger Oliver Kilthau erneut gesteigert. Qualitativ noch einen Schritt nach vorne, wurden die bereits recht eigenständigen Bandcharakteristika noch weiter verfeinert und ein in sich stimmiges Gesamtwerk abgeliefert. Daran sind zuletzt bereits gestandenere Bands kläglich gescheitert. Nicht so LIQUID HORIZON, denn trotz stellenweise recht komplexer Songstrukturen mit wunderbar episch-melodramatischer Tiefe, vielen Wendungen, Breaks und sonstiger prog(metallischer) Zutaten liegt hier stets die Betonung auf nachhaltigen Melodien und Inhalte, insbesondere auch bei den Texten. Die Jungs lassen dankenswerter Weise auch nie den Frickelpapst raushängen oder nerven die Zuhörer mit technischen Kabinettstückchen. Die Musik verkommt hier nie zum reinen Selbstzweck sondern es werden intensive Stimmungsbilder geschaffen, um die Inhalte mit packendem Songwriting zu transportieren. Die kraftvoll-pathetische Stimme von Sänger Oliver passt natürlich wie gewohnt bestens zu den Songs, er klingt stellenweise dabei immer noch wie der jüngere Bruder von Bruce Dickinson (bestes Beispiel ist hier die mächtig-düstere Powerballade "Sacrifice" mit diesen lange gezogenen Tönen), pflegt aber ansonsten schon seinen eigenen Stil. So wie hier auf "Revolutions" sollte Progmetal einfach klingen - abwechslungsreich mit gesunder Härte, packenden Melodien, fetten Riffs, facettenreichen Sounds, wechselnde Atmosphären mit vielen Auf-und Abs sowie interessante bzw. ideengespickte Arrangements.

Nach dem bombastischen Intro "Welcome To The Revolution" legen die Herren mit viel Tempo sofort los, da brennt die Hütte. Knaller wie "Battle Entrance" (hier geht es um die Verweigerung deutschen Marinesoldaten 1918 nochmals gegen die Britische Navy auszulaufen) oder "Freedom" stehen dabei für sich. Der Kernpunkt dieses Konzeptwerkes bildet aber "The French Revolution Trilogy", eine opulent dicht gewebtes Epos über satte 20 Minuten hinweg verteilt auf die drei Parts "The King", Revolution" und "System Of Terror" (hierbei überzeugt Gastsängerin Carolin Gilbers mit ihrem gelungenen Beitrag). Die Scheibe klingt würdevoll, fast schon traurig getragen aus mit "The Stand", viel Piano, militärische Trommeln und eine Trompete ähnlich wie bei "Ich hatte einen Kameraden" - ja, das hat schon eine gewisse Klasse. Insbesondere der Tüftler an den Tasten hat sich für seine tollen Ideen ein Sonderlob verdient.

Daher gilt abschließend: Beide Daumen hoch für LIQUID HORIZON und ihre Art anspruchsvollen Progmetal mit trotzdem noch genügend Power und Tiefe zu spielen! Einzig das Frontcover ist diesmal nicht so ganz gelungen ausgefallen, das ist viel zu na ja irgendwie 80'er True Metal Kitsch. Wer also auf Sachen wie QUEENSRYCHE, SAVATAGE (beide zu deren besseren Zeiten!) oder auch THRESHOLD abfährt darf, nein muss hier gerne mal reinhören!

Revolutions


Cover - Revolutions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:45 ()
Label:
Vertrieb:
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Ravnenes Saga

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Die Dänen SVARTSOT wollten bei ihrer Gründung 2005 lediglich knackigen Metal mit dänischen Texten spielen, doch die Verlockung, folkige Elemente in die Musik einzubringen, schien der Band zu groß. Darum bekommt man neben groovigem, leicht deathmetallischem Edelmetall auch anderweitige Instrumente wie eine Mandoline, Pfeifen und eine "Bodhran", ein irisches Percussion-Instrument, zu hören. Der primäre Stil des Sextetts, bzw. die Grundgerüste der Songs erinnern an Bands wie SVARTSOT´s Landsleute ILLDISPOSED oder die Schweden AMON AMARTH; stampfendes Midtempo wird hier deutlich größer geschrieben als Hochgeschwindigkeit. Wurde das zweite Demo "Tvende Ravne" noch von Ex-HATESPHERE-Frontmann Jacob Bredahl produziert, so war für "Ravnenes Saga", das Debüt der Band, niemand Geringerer als Jacob Hansen zuständig, der dem Album einen ordentlich fetten Sound verabreicht hat. Im Ganzen machen SVARTSOT hier einen ordentlichen Job, auch wenn Grunzer Claus B. Gnudtzmann noch nicht ganz an Referenz-Groove-Kehlen wie Johan Hegg oder Bo Summer heranreicht und das Songwriting nicht über die ganze Scheibe hinweg vollends überzeugen kann. Oder anders: hätten alle Stücke den Wiedererkennungswert und die Hitlastigkeit des superben Openers "Gravollet" oder des live sicher mächtig abgehenden Bangers "Jotunheimsfaerden", dann wäre "Ravnenes Saga" ein echter Kracher geworden. Doch auch so dürften hier alle Leute interessiert sein, die sich in etwa grob einen Bastard aus erwähnten AMON AMARTH und KORPIKLAANI (in Sachen Partystimmung in diesem Genre zurzeit unerreicht!) vorstellen können. Ein sehr hörenswerter Erstling, der aber für kommende Taten noch Luft nach oben lässt.

Ravnenes Saga


Cover - Ravnenes Saga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:8 ()
Label:
Vertrieb:
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Days Of Wrath

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Aus der Gegend von Bergen stammt diese norwegische Band, die jedoch wider Erwarten kein fieses Schwarzmetall auffährt, sondern fetten, finsteren Doom, der auch gelegentliche Ausflüge ins Doom-Death-Genre zulässt. Der Grundsound von SYRACH erinnert zuweilen auch an diverse Bands aus dem Funeral Doom-Sektor, kommt aber für deren Verhältnisse eindeutig zu schnell daher, denn auch Doublebase und gehobenes Midtempo sind dem Quintett nicht fremd. Bei "Days Of Wrath" handelt es sich nebenbei erst um das zweite Album der bereits seit 1993 existenten Band, da man außer dem 1996er Streich "Silent Seas" lediglich Demos veröffentlicht hat. Dafür konnte man für diesen zweiten Streich die beiden Gastmusiker Grutle Kjellson (ENSLAVED) und Silje Wergeland (OCTAVIA SPERATI) gewinnen, wobei sich besonders letztgenannte Sängerin äußerst ansprechend in Szene setzt und Stücke wie "Semper Ardens" oder das sehr geile, abschließende "The Silent Enigma" noch weiter aufwertet. Der einzige echte Schwachpunkt dieses Albums ist der meiner Meinung nach recht ausdrucks- und farblose Growlgesang von Fronter Ripper (nein, nicht der Sklave mit Mütze von Jon Schaffer), der den durchweg sehr guten Kompositionen ein wenig die Atmosphäre stiehlt und im Gegensatz zur Musik recht oberflächlich klingt. Bei einer Funeral Doom-Band wäre er vielleicht besser aufgehoben als bei SYRACH, zu denen trotz ihrer eher tiefer gestimmten Ausrichtung eher ein Rob Lowe oder Messiah Marcolin passen würde. Trotzdem ist "Days Of Wrath" alles andere als eine Enttäuschung und sollte von Doomern aller Richtungen mal angecheckt werden, die hier vielleicht eine starke Entdeckung machen.

Days Of Wrath


Cover - Days Of Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 64:30 ()
Label:
Vertrieb:
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Machines Never Die (EP)

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Ohne Zweifel haben ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE einen der originellsten Bandnamen aller Zeiten (erinnert ein wenig an Warhammer 40K), womit sie sich von Ein-Wort-Bandnamen wohltuend abheben. Ihre neue, auf 1000 Exemplare limitierte, EP "Machines Never Die" führt in fünf Songs (plus Intro) das Gesamtkonzept der Band weiter, das an selige FEAR FACTORY-Cybermetal-Tage erinnert. Musikalisch hat die LA-Truppe allerdings weniger Einfluss auf die Chaosmaschine, da haben in der Gitarrenarbeit SEPULTURA und SOUFLY ihre Spuren hinterlassen, wie auch im gnadenlos nach vorne peitschenden Gesamtsound, der aber auch US-Thrash in nichts nachsteht. Hardcore findet sich dazu ebenfalls, wenn es um die Aggressivität der Musik geht, ohne ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE trendige Moshparts oder cleanen Gesang eingebaut haben. Schnörkellos modern gibt es hier einen vor die Kauleiste, überzeugend in allen Bereichen. Gelungene EP, die es zudem für lächerliche drei Euros zu kaufen gibt. Wer hier nicht zuschlägt, ist selbst Schuld!

Machines Never Die (EP)


Cover - Machines Never Die (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pure Liebe

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REDLINE - DER ROTE FADEN kommen aus München und legen mit ihrem Debüt "Pure Liebe" ein deutschsprachiges Album vor, daß sich irgendwie zwischen Rock und Pop mit hörbarem Keyboardanteil einordnet. Die Texte erinnern zum Teil etwas an DIE TOTEN HOSEN oder an DIE ÄRZTE - aber ohne deren immer noch ein wenig vorhandene Punkattitüde und doch eine Ecke glatter; oder aber thematisch auch ein klein wenig an ROSENSTOLZ, natürlich weit rockiger. Ein Hinhören und Nachdenken ist also durchaus lohneswert und lässt Raum für verschiedenste Interpretationen. Der Gesang ist zwar Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, das gibt sich aber recht schnell. Kompositionen und Ideen (auch mal weibliche Vocals, Cello) zeigen Potential, radiofreundliche Spiellänge haben sie alle. "Pure Liebe" kommt so im Ganzen recht unbekümmert daher und sollte REDLINE - DER ROTE FADEN damit den Weg zu mehr doch erst mal ebnen. Anspieltipps: das schnelle "Unsterblich", das traurig ruhige "Silberträne", der gut nach vorne rockende Midtempotrack "Freier Fall", "Mach den Mund auf" (thematisch einfach einzuordnen) und die mit Cello veredelte und das Album abschließende Ballade "Porzellan".

Pure Liebe


Cover - Pure Liebe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:59 ()
Label:
Vertrieb:

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