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The Unattractive Revolution

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Fast zwei Jahre nach dem Tod ihres Sängers Dave Lepard sind CRASHDIET mit neuem Frontmann und einem neuen Album am Start. Zusätzliche prominente Unterstützung haben sie sich auch noch ins Boot geholt: für zwei Songs zeichnet sich kein geringerer als MÖTLEY CRÜEs Mick Mars mitverantwortlich. Musikalisch scheint der Wechsel nicht geschadet zu haben, "The Unattractive Revolution" ist jedenfalls ein grundsolides Glam Rock/Metal- Album. Fette Gitarren und mitsing-/mitgröltauglicher Chorgesang im Refrain ziehen sich wie ein roter Faden über die volle Länge der CD, es wird ordentlich gerockt und die Stimme des neuen Sängers Olliver Twisted hat die gewisse Penetranz, die diverse Größen im Genrebereich auszeichnet (wenn auch Axl Rose in dieser Hinsicht wohl unübertroffen bleiben dürfte). Besonders hervorzuheben sind das unter Mitwirkung von Mick Mars entstandene, melodiöse "Alone" und das ebenso eingängige "Falling Rain". Der Refrain von "Overnight" erfüllt die Ansprüche einer klassischen Stadionrock- Mitsinghymne, "In The Raw" rockt geradlinig und fett drauflos. Rock´n´roll, guys!

The Unattractive Revolution


Cover - The Unattractive Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:56 ()
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Crashdiet

KEINE BIO! www
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Invanity - Live in Berlin

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Der Name FLOWING TEARS ist hierzulande ja nun nicht mehr ganz unbekannt. Mit "Invanity" präsentiert die Gothic Metal- Kombo nun ein Live- Album, aufgenommen stilecht bei einem kerzenbeleuchteten, halbakustischen Gig in der Berliner Passionskirche. Um es gleich mal vorweg zu nehmen: wirkliche Live- Stimmung kommt bei "Invanity" nicht auf, da die Aufnahme technisch nachträglich wohl noch hochpoliert wurde, um guten CD- Sound zu gewährleisten - woran ja nun für sich allein genommen auch wirklich nichts auszusetzen ist- und dabei das Publikum bedauerlicherweise nahezu wegrationalisiert wurde. Lediglich etwas ruhiger Applaus zwischen den Songs blieb erhalten, der durch die Bearbeitung allerdings eher verhalten und künstlich wirkt. Sieht man allerdings über diesen Makel einmal hinweg ist "Invanity" ein herrliches Album für einen gepflegt- melancholischen Rotwein- Abend. Die Arrangements sind allesamt stimmungsvoll und Helen Vogts großartige Stimmung kommt hierdurch erst richtig zur Geltung. Das Set umfasst neben Songs von verschiedenen Alben auch das reizvolle SLAYER-Cover "Dead Skin Mask" sowie eine (im Studio, nicht live augenommene) Cover- Version von NICK CAVE´s "The Weeping Song" im Duett mit Johan Edlund von TIAMAT. Wer also über mangelndes Live- Flair hinwegsehen kann, findet auf "Invanity" schmackhaftes Gothic- Futter.

Invanity - Live in Berlin


Cover - Invanity - Live in Berlin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:2 ()
Label:
Vertrieb:
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Devotion

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SHYLOCK bieten auf ihrem dritten Werk "Devotion" soliden Hardrock der besseren Art. Die Herren Matthias Schenk (Sänger), Gitarrist Johannes Löhr sowie Oliver und Achim Thiergärtner (Keyboards bzw. Drums) sind trotz relativ jungen Alters in Punkto Songwriting durchaus bereits eine ernstzunehmende Konkurrenz für Combos wie GOTTHART, SHAKRA, CRYSTAL BALL, BONFIRE oder auch JADED HEART. Apropos - letztere haben mit ihrem aktuellen Hammerwerk "Sinister Mind" aber immer noch die Nase etwas weiter vorne, vor allem was die druckvollere Produktion und die klasse Gitarrenläufe betrifft. Der Drumsound bei diesem Werk ist außerdem wirklich unter aller Kanone, wirkt mehr weniger meistens total kraftlos bzw. undynamisch. Die Labelkollegen von LIQUID HORIZON haben da auf ihrem aktuellen Eisen den deutlich besseren Mann an den Reglern gehabt. Auch das Coverartwork mit dieser sehr dürftig animierten Computer-Strapsen-Serviererin ist leider (die eigentliche Idee ist nämlich sehr gut!) viel zu halbherzig umgesetzt, Mensch da gibt es doch in jeder Disco hübschere "echte" Mädels. Doch genug gegrantelt, die Musik paßt insgesamt gut zusammen, die Jungs zeigen sich als gewachsene Einheit, ledern ordentlich los nicht zu cheesy sondern meistens gut nach vorne. Die 14 Tracks sind mit abstrichen meist gefällige Orwurmgranaten per Excellence, einzig im Mittelteil bei "Ocean" oder "Again" geht es mir dann etwas zu bieder zu, da fehtl es an Überraschungen. Bereits der treibende Opener "Eternal Life", das gelungene "Music" (mit an ZZ-ZOP zu "Afterburner"-Zeiten erinnernden Keyboardsounds) oder der Knaller schlechthin "Things Like That" sind erstklassige Hardrockhymnen mit abwechslungsreichen Melodien sowie fetten Chorussen, so wie dass halt einfach sein muß. Der Tastenmann verdient sich ebenfalls ein Lob für viele gelungene Sounds. Die Stimme des Sänger erinnert mich stellenweise zwar stark an BONFIRE (C. Lessmann) aber er versucht seinen Klang mit etwas mehr Druck variabeler und etwas rauer als dieser zu aggieren. Für den Abschied von Fußballweltmeister "Icke" Hässler haben sich Jungs ebenfalls mächtig ins Zeug gelegt und mit "Farewell To The Champion" einen Hitverdächtigen Rocksong (für jedes Stadion tauglich) zusammengebastelt. SYLOCK haben ihre Zukunft noch vor sich und klopfen am Tor zur Top 10 der Hardrockenden Zunft an. Wie gesagt, wäre nicht die "bescheidene" Produktion sowie JADES HEART's aktuelles Überalbum gewesen, meine Bewertung wäre sicher noch etwas besser ausgefallen. Trotzdem ein sehr solides Werk.

Devotion


Cover - Devotion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:21 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Limbonic Art

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InterviewLass uns zuerst mal ein wenig zurückschauen: warum habt Ihr damals nach dem Erscheinen des Albums "The Ultimate Death-Worship" aufgehört?



Um ehrlich zu sein, haben Morfeus und ich jeweils sehr stark ausgeprägte Egos, hahaha! Daher ist es manchmal etwas schwierig zusammen zu arbeiten, und nach diesem Album hatten wir das Gefühl, erst einmal eine Pause machen zu müssen, um uns unseren Side-Projects und anderen Tätigkeiten zu widmen. Es hatte einfach nicht mehr funktioniert. Außerdem hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon so viele Alben veröffentlicht, dass einfach der Punkt gekommen war, aufzuhören. Es wäre einfach schwierig gewesen, die Sache weiterzuführen. Es war hart, neues Material zu finden, und es war hart, zusammenzuarbeiten. Darum gab es diesen Split.



Dann meinst Du also, dass Eure Kreativität am Ende war?!



Ja, so etwas in der Richtung. Wir müssen uns gegenseitig ergänzen, aber wenn das nicht mehr geht, dann leidet darunter unsere Kreativität in der Band. Da war der Split die logische Schlussfolgerung.



Aber wann habt Ihr danach denn gemerkt, dass die Zeit für eine Reunion gekommen war?



Das haben wir auf einige unserer Flyer geschrieben, es war am 6. Juni letzten Jahres, also am 06.06.06. Wir dachten, das sei ein richtig cooles Datum für eine Reunion dieser Band.



Aber Ihr hattet das doch sicher schon im Vorfeld geplant?! So ein Datum kann doch dafür kein Zufall sein.



Doch, doch, doch! Es gab vorher absolut keine Pläne diesbezüglich. Wir hatten uns an diesem Tag einfach mal getroffen, und wir hatten davor über viele Jahre absolut gar keinen Kontakt miteinander. Aber an diesem Tag saßen wir zusammen und sprachen miteinander, es war eine sehr freundliche Konversation. Irgendwann kam das Thema auf den Tisch, ein neues Album mit LIMBONIC ART zu machen.



Jetzt sag bitte nicht, dass dieses Datum wirklich Zufall war!



Ja, doch, so ziemlich. Das kannst du wirklich so sagen. Es hätte auch jeder andere Tag sein können, aber wir saßen nun mal genau an diesem Tag zusammen. Ich weiß gar nicht mehr, ob wir eine Grillfete geplant hatten oder sonst was. Wir hatten an diesem Tag dieses Gespräch, und natürlich schien es uns ein sehr guter Tag für eine Reunion von LIMBONIC ART zu sein. Wir überwanden einfach unsere Differenzen und nutzen dieses richtig coole Datum für die Band. Und nun sind wir wieder da!



Wenn das mal kein gutes Omen ist?



Ein gutes Omen?! Wir fanden es ein sehr, sehr gutes Omen, haha! Es ist ja "The number of the beast"!



Also habt Ihr von diesem Tag an begonnen, Material für das neue Album zu schreiben?



Ja, von da an war uns klar, dass wir wieder professionell zusammen arbeiten können. Die Zeit war auch auf unserer Seite, und wir konnten wieder ganz geradeaus miteinander reden und professionell arbeiten. Von da an entstanden neue Songs.



Euch müssen die Ideen aber sehr zügig von der Hand gegangen sein, denn vom 06.06.06 an bis zum Erscheinen des Albums lag gerade mal ein und ein viertel Jahr.



Wir hatten eine wirklich gute Zeit während der Entstehung des Albums. Es ging alles sehr schnell; beim ersten Rehearsal, den wir nach unserem "Reunion-Tag" hatten, meinte Morfeus, dass er momentan nicht allzu viele Ideen für LIMBONIC ART parat habe, da schon sehr viel von ihm in seine Side-Projects eingeflossen sei. Ich meinte zu ihm, er solle sich da keine Sorgen machen, da ich verdammt viele Ideen für die Band im Kopf habe. Wir begannen also mit ein paar Songs, die aus meiner Feder stammten, und nach und nach entstanden innerhalb kürzester Zeit zehn Songs, die wir zusammen entwickelt hatten. Wir dachten nur: "Wow, das muss ein Zeichen von irgendwo sein, dass wir beide wieder so gut miteinander arbeiten können!". Es waren zehn Songs mit unglaublich hohem Potential, was die Musik betrifft.



Habt Ihr denn seit Euren Anfangstagen nie mehr versucht, andere Bandmitglieder ins Boot zu holen?



Wir diskutierten irgendwann einmal darüber, ob wir nicht einen Live-Drummer in die Band holen sollten. Es war aber eine schwierige Zeit, einen Drummer zu bekommen, der gut genug war und außerdem genügend Zeit hatte. In den alten Tagen fragten wir Hellhammer, der ja auch in vielen anderen Bands gespielt hat, aber wir haben nie wieder etwas von ihm gehört. Wir fragten uns dann, warum wir so viel Energie dafür aufwenden sollten, jemanden zu finden, der sowohl musikalisch wie auch als Freund zu uns passte. Uns war dann schnell klar, dass wir am Besten dran sind, wenn wir einen Drumcomputer verwenden.



"Legacy Of Evil" wurde dann ja auch mit einem Drumcomputer aufgenommen. War es denn für Euch nicht einmal möglich, zumindest einen Drummer zu finden, der das Album im Studio einspielt?



Wir wollten das am Ende gar nicht, denn es sind nun mal Morfeus und ich, die den Spirit von LIMBONIC ART verkörpern. Und eine dritte Person lediglich für einen Studiojob zu gewinnen, schien uns einfach lächerlich. Und da wir sowieso nicht planen, das Album live zu präsentieren, schien uns die Verwendung des Drumcomputers als die sinnvollste Idee. Wir werden niemals wieder live spielen; keine Show und keine Touren mehr mit LIMBONIC ART!



Dann wird die Band auch in Zukunft ein reines Studio-Projekt bleiben?



Ja! Und falls die Macht mit uns ist, werden wir nächstes Jahr noch ein einziges Album aufnehmen.



Soll das heißen, dass es dann definitiv das letzte Album von Euch sein wird? Werdet Ihr Euch danach wieder auflösen?



Ja, vielleicht! Als wir die Band damals gründeten, sollte es für immer sein. Nach ein paar Jahren stellten wir fest, dass wir zwar noch ein Studioalbum aufnehmen, aber keine Konzerte und keine Touren mehr spielen wollten; das war unser Agreement. Als das erste Album aber so erfolgreich wurde, fühlten wir das Potential, ein weiteres Album in Angriff zunehmen. Danach sollte aber nichts weiter folgen.



Aber vielleicht habt Ihr ja nach diesem nächsten Album noch mehr Ideen um weiterzumachen?!



Vielleicht, sage ich ja, aber wir beide arbeiten ja noch mit unseren Side-Projects. Darum ist es manchmal schwer, exklusive Ideen auszutüfteln.



Ist "Legacy Of Evil" ein Konzeptalbum, oder stehen alle Songs für sich alleine?



Ein paar Sachen davon bilden schon eine Art von Konzept, aber ich mag wirklich eher den Gedanken, dass die Songs für sich alleine stehen. Aber wie jedes andere Album von LIMBONIC ART auch, ist "Legacy Of Evil" eine Reise in eine Welt von Gedanken, die musikalisch miteinander verbunden sind.



Wie erklärst Du Dir denn, dass LIMBONIC ART nie so bekannt geworden sind wie zum Bleistift DIMMU BORGIR, die ja auf ähnliche Weise Black Metal und symphonische Elemente verbinden und die in etwa zeitgleich mit Euch gestartet sind?



DIMMU BORGIR haben eine ganze Menge getourt! Sie haben viele Konzerte gespielt, auch außerhalb von Europa. Ich bin der Meinung, dass jede Band die bekannt und zu Rock Stars werden will, nur genug Öffentlichkeitsarbeit machen muss, wie etwa in jedem Magazin abgelichtet zu werden und zu touren, touren, touren. Aber genau dieser Part ist für mich langweilig, langweilig, langweilig, haha! Jedes Album von LIMBONIC ART ist ein Stück Kunst, und wir müssen nicht auf Tour gehen und live dieses Stück Kunst präsentieren! Ich denke, dass jeder, der LIMBONIC ART mag und sich entscheidet, eins unserer Alben zu kaufen, sich hinsetzt, es sich anhört und Gefallen an diesem Stück Kunst findet. Und wir haben andere Ideen in Bezug auf die Musik als sie DIMMU BORGIR haben. Denn sie wollen Rock Stars sein, sie wollen dort raus gehen und viele Konzerte spielen. Und wir wollen das nicht.



Aber das Touren hat auch den Vorteil, dass die Musik in der ganzen Welt bekannter wird. Es gibt sicher auch Leute, die Eure Musik sicher mögen würden, die aber die Band leider nicht kennen.



Ja, das Argument ist nicht von der Hand zu weisen, aber LIMBONIC ART waren niemals eine Live-Band. Morfeus und ich haben beschlossen, dass wir die Band sind, und wir wollen dort kein neues Blut haben. Und obwohl wir in unseren frühen Tagen auf Tour waren, sogar in Deutschland und auch auf Headliner-Tour, fühlten wir nach dieser Erfahrung, dass es nicht gut für uns war. Die Band ist ein großartiges Sound-Package und wir müssten an die zehn Leute auf der Bühne haben, die jedes Instrument bedienen. Aber wir sind nun mal nur zwei Leute, und der Rest ist Computer; darum sind wir einfach keine Live- sondern eine Studioband.



Ich gehe auch mal davon aus, dass Du dann gerade die Leute belächelst, die immer sagen, dass Black Metal mit Keyboard, etc. nicht viel taugt.



Nö, denn ich bin selbst ein fuckin´ Old School-Fan! Ich habe damals mit Leuten in Deutschland gesprochen, die meinten, dass sie LIMBONIC ART nicht mögen, weil wir Computer, Keyboards, etc. drin haben. "Ich gebe Euch Recht!", meinte ich da nur, und sie wollten mir das kaum glauben. Als ich mit Metal aufgewachsen bin, war ich ganz weit weg von der Idee, selbst mal in einer Band zu spielen, die von Drum-Maschinen und Computern lebt.



Na ja, IMMORTAL haben auch "Pure Holocaust" seinerzeit mit einem Drumcomputer aufgenommen.



Ja, aber die hatten nicht so viele Synthesizer, haha! Das war etwas, das ich lernte und mochte; Morfeus und ich machen zusammen Musik. Ich kam mit vielen extremen Ideen auf meiner Gitarre an, und er addierte dazu die Elektronik, so dass etwas richtig Exklusives entstand, das mittlerweile auch von vielen anderen Leuten kopiert wird. Und manche von ihnen haben sogar einen Live-Drummer, haha!



Es ist nur schade, dass DIMMU BORGIR, wenn auch wirklich nicht zu Unrecht, als die Erfinder des "Symphonic Black Metal" bezeichnet werden, aber LIMBONIC ART, trotz paralleler Entwicklung, im Gegensatz dazu kaum jemand kennt.



Unser Debütalbum "Moon In The Scorpio" wurde beispielsweise hauptsächlich als LP in einer kleinen Auflage von nur 500 Stück veröffentlicht. Ich weiß aber nicht, wie viele CDs zusätzlich aufgelegt wurden, aber das waren auch nicht so viele, vielleicht 3000 Stück. Auf die ganze Welt bezogen, ist das ja fast gar nichts. Aber daran liegt es unter Anderem, dass wir nicht so bekannt sind. Um was zu DIMMU BORGIR zu sagen: die interessieren mich überhaupt gar nicht! Ich habe etwas von ihrer Musik gehört, und ich mag sie nicht. Sie ist sehr weit von dem entfernt, was ich machen will. Dieser sehr hohe Technik-Grad gefällt mir nicht; ich bevorzuge da ein etwas niedrigeres Niveau. Ich will mit Morfeus Musik machen und nichts anderes, das ist das, was mir gefällt.



Was sind denn zurzeit Eure Side-Projects außer Morfeus´ DIMENSION F3H und Deinen Gastbeiträgen bei zum Beispiel ZYKLON?



Ich habe zusammen mit einem Live-Drummer die Band SARCOMA gegründet, kurz nachdem sich LIMBONIC ART aufgelöst hatten. Wir arbeiten jetzt etwa fünf Jahre zusammen und haben bereits drei Full-Length-Werke im Studio aufgenommen. Zwei davon sind bereits veröffentlicht, aber mit dem dritten ist es schwierig, weil ich alles alleine organisieren und bezahlen muss, also die Veröffentlichung, Promotion, etc.. Die ersten beiden Alben sind limitiert, aber noch erhältlich und zwar bei mir zu Hause. Das dritte Album von 2005 liegt wegen Geldproblemen also leider noch auf Eis. Ich bin auch sehr vorsichtig, das Album herauszugeben, denn wenn es erst einmal im Netz steht, habe ich keine Kontrolle mehr darüber. Es hieß auch in einigen Kritiken, man müsse SARCOMA live sehen, aber da es sich dabei nur um mich und einen Drummer handelt, wird das schwierig. Es ist also dasselbe Problem wie bei LIMBONIC ART, haha!



Wenn über die norwegische Black Metal-Szene in den 90ern berichtet wird, über die brennenden Kirchen, die ganzen Verbrechen und so weiter, dann tauchen viele Bandnamen auf, die teilweise auch gar nichts damit zu tun haben, aber nie der Name LIMBONIC ART. Standet Ihr immer etwas außerhalb dieser Szene?



Man kann sagen, dass keiner von uns wegen krimineller Aktivitäten beschuldigt wurde. Die Band existierte schon, als diese Sachen passierten, aber wir hatten es nie nötig, solch illegale Aktionen durchzuführen, nur um zu den "Anführern" dieser musikalischen Bewegung in Norwegen zu gehören. Es gab ja Leute, die meinten, eine Kirche abfackeln zu müssen, um zu beweisen, wer sie sind, aber wir dachten, wir beweisen uns einfach am Besten, indem wir mit LIMBONIC ART coole Musik machen. Ich war persönlich mit Euronymous von MAYHEM befreundet, und ich bin bis heute nicht sicher, ob er LIMBONIC ART jemals als eine Black Metal-Band akzeptieren würde. Nur leider wurde er getötet, bevor wir anfingen, so dass ich nie erfahren werde, was seine Meinung über uns gewesen wäre, haha!




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Deadly Sins

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Jack Frost, seines Zeichens vielbeschäftigter Gitarrist schafft es immer wieder trotz ständiger Line-Up- und Label-Wechsel sein Baby SEVEN WITCHES am Leben zu erhalten. Mit "Deadly Sins” also nun die zweite Scheibe mit ex-HADES und WATCHTOWER Frontröhre Alan Tecchio. Die 2005er-Scheibe "Amped" löste eher zwiespältige Reaktionen aus (vor allem im Vergleich zu den hervorragenden Vorgängern "Year Of The Witch” und "Passage To The Other Side"); die Fußstapfen von James Rivera (HELSTAR, DESTINY’S END) schienen zu groß, das Songmaterial zu bemüht. Auf "Deadly Sins" läuft es aber hörbar besser, etwas härter (bis hin zu gar thrashigen Ausflügen) und immer noch einen leichten Schuss progressiv. Liegt vielleicht auch daran, das wieder Basser Joey Vera (ARMORED SAINT, ANTHRAX, FATES WARNING, ENGINE) mit dabei ist und das Alan Tecchio wohl auch etwas mehr Einfluss auf das Songmaterial hatte; und der einen klasse Job am Mikro liefert. Trotz allem, am Manko von "Amped" hakt es aber auch bei "Deadly Sins" immer noch ein wenig. Kein Ausfall, Könner am Werk - aber die Kompositionen lassen oft Aha-Effekte und Hitpotential vermissen. Mit "Science" (schnell und mit NWOBHM-Anleihen), dem heftigen, als Liveknaller konzipierten "Worship”, dem von Drummer "Troll" dominierten "Knowledge" und dem gesanglich hochklassigen Mid-Tempo Schlusspunkt "The Answer” ist echt guter Stoff am Start. Die können aber das Gros der Platte nicht so richtig nach vorne bringen, so daß unter dem Strich eine wohl eher durchschnittliche Platte hochbegabter Musiker übrigbleibt. Das Niveau vergangener Großtaten können SEVEN WITCHES also wiederum nicht erreichen, das Album dürfte aber zumindest einschlägig vorbestraften Fans gefallen. Denn was bemerkenswert ist - "Deadly Sins" entfaltet mit der Zeit doch noch das eine oder andere Schmankerl.

Deadly Sins


Cover - Deadly Sins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:57 ()
Label:
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Band:

Coldun

(Underdog)
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... And The Lipstick Traces

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Dieses Postfach ist definitive kein toter Briefkasten. Die Franzosen verwenden Blasinstrumente, sind aber dennoch weit von diesem verzweifelten Gute-Laune-Ska der Marke "One Step Beyond" entfernt. Kein Wunder, denn trotz aller Blaserei steht hier der gute alte Punkrock im Vordergrund, schon schön rot und damit engagiert und ein wenig politisch. Und dabei grüßen sie nicht nur Vorzeigelinke und klagen Gesellschaft, Medien, ja die ganze Welt an, sondern tolerieren auch ausdrücklich das Verbreiten ihre Musik, auf vermeintlich illegalen Wegen (Brennen, herunterladen und so weiter). Dabei loht es sich durchaus, ein paar Euro in die Band aus Nancy zu investieren. Denn die Jungs haben beinahe hektischen Groove und jede Menge Energie, bringen einige unglaubliche Melodien, die auch Bad Religion/ nicht schlecht zu Gesicht stünden, hervor. Die gesamte Scheibe hat enormen Dampf, hält sich im UpTempo-Bereich auf, macht Spaß und Laune, trotz einiger vielleicht zu hektischer Momente. Live bestimmt ein Hammer. Schmankerl für Experten: "Big D And The Kids Table"-Sänger Dave Mc Wane gastiert auf "Music Has Taken A Backseat To Haircuts" - nicht, dass es Postmann Seb nötig mit seiner charismatisch-rauen Stimme nötig hätte, sich prominente Verstärkung zu holen. In diesem Sinne: Lasst die Jungs ruhig zweimal klingeln.

... And The Lipstick Traces


Cover - ... And The Lipstick Traces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Insight Eye

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ILLOGICIST haben bereits mit mehreren Veröffentlichungen unter Freunde gepflegt-technischen Death Metals für Furore sorgen können, auch wenn sie über den Status eines Geheimtipps nie hinauskamen. Mt ihrem neuen Werk, für das sie den jetzigen NECROPHAGIST-Drummer rekrutierten, könnte sich das ändern, mit Candlelight Records erscheint "The Insight Eye" immerhin bei einem renommierten Label - und die Musik stimmt ebenfalls. Im Geiste von DEATH, CYNIC und ATHEIST haben die Italiener hochkomplexe Musik geschrieben, die zudem mit jazzigen Einflüssen und sogar melancholischen Untertönen überraschen kann, trotzdem aber immer nachvollziehbar bleibt, wildes Gefrickel gibt es hier selten. Also keine Platte von Muckern für Mucker, sondern auch für normalsterbliche Death Metal-Fans geeignet, solange sie ein Faible für fordernde Musik haben. Technisch haben die vier Musiker viel auf der Pfanne und ergänzen sich bestens, wobei ds Schlagzeugspiel immer wieder für Furore sorgt. Die Produktion ist ebenfalls bestens, also gibt es für Frickel-Fans keinen Grund, an "The Insight Eye" blind vorbeizulaufen.

The Insight Eye


Cover - The Insight Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Morbid Visions

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Zum zehnjährigen Geburtstag machen LUNAR ECLIPSE sich selbst ein Geschenk: ihr neues Album ist fertig. "Morbid Visions" wurde mit verändertem Line-Up im Vergleich zum Vorgänger aufgenommen, die Death Metal-Ausrichtung hat sich aber keinen Deut geändert. Wie gehabt pflügen sich die Norddeutschen durch eine oftmals gelungene Mischung aus CARCASS, BOLT THROWER und US-Kollegen des Genres, wobei besonders die Gitarrenarbeit immer überzeugen kann. Im Gegensatz dazu steht die Gesangsleistung: das eintönige Growlen, das zudem recht kraftlos abgemischt wurde, nervt nach einiger Zeit und ist vom Genre-Standard ein gutes Stück entfernt, was angesichts der guten Leistung des gleichen Sängers auf dem Vorgängeralbum verwundert. Beim Songwriting haben LUNAR ECLIPSE ebenfalls Verbesserungsbedarf, viele gute Ideen und Riffs ergeben noch lange keine guten Songs. Zu oft wurde auf Nummer Sicher gegangen, zu oft sind die Songs dadurch berechenbar und langweilig geworden, mutige Einfälle wie "Dead End" die Ausnahme. Schade drum, so versacken die guten Ansätze letztendlich im Mittelmaß.

Morbid Visions


Cover - Morbid Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:4 ()
Label:
Vertrieb:

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