Review:

Pandemonium-Best Of 1996-2007

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Die Veröffentlichungswut der Taiwaner geht in die nächste Runde. Nach der englischsprachigen Version des 2005er Werks "Seediq Bale", dem Re-Release von "Relentless Recurrence" und der Live-Compilation "A Decade On The Throne" erscheint nun mit "Pandemonium" eine "Best-Of"-Zusammenstellung von elf Songs aller bislang vier Alben der Band. Die Stücke "Onset Of Tragedy", "Revert To Mortal Territory", "Grab The Soul To Hell", "Decomposition Of The Mother Isle”, "Floated Unconsciously In The Acheron”, "Guard The Isle Eternally” und "Relentless Recurrence” wurden zudem völlig neu aufgenommen und machen diese Scheibe nicht nur auch für ältere Fans der symphonischen Bläckies interessant, sondern zeigen, dass man mittlerweile soundtechnisch auch in Ostasien Erstliganiveau auffahren kann. Außerdem ist die Aufmachung (aufklappbare Box plus Biografie auf Karton, auf einzelne (!) Ansichtskarten der Bandmitglieder gedruckte Texte sowie seltsames Pergament - lediglich die CD selbst verkratzt in der Papphülle sehr leicht, was sicher wieder zu Unmut führen wird) wieder absolut hochwertig ausgefallen und die musikalische Leistung einmal mehr top. Lediglich die offensichtliche Inspiration von CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR sowie das Fehlen von ganz großen Hymnen (ein "The Forest Whispers My Name" oder "Mourning Palace" hat man leider noch nicht im Gepäck, obwohl zum Bleistift "Decomposition Of The Mother Isle” schon sehr nah dran ist) bescheren diesem tollen Haufen noch leichte Abzüge in der B-Note. Ansonsten bietet auch "Pandemonium" einen vielschichtigen Hörgenuss und ist als Einstieg in die obskure, mystische Welt von CHTHONIC bestens geeignet. Wer allerdings ein paar Euros mehr investieren möchte, sollte zu der erstklassigen Box "A Decade On The Throne" greifen, die einen noch furioseren Querschnitt durch das Schaffen dieser mehr als interessanten Band bietet.

Pandemonium-Best Of 1996-2007


Cover - Pandemonium-Best Of 1996-2007 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Adora Diana

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Autsch. Trashige Rockattitüde, Schrammelgoth und sowas wie Komplexität zu verbinden, kann klappen, muss aber nicht. Letzteres beweist eindrucksvoll die junge Münchnerin ADORA-DIANA. Schwarzer Kajal kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Songs nur deswegen teils sehr vertrackt und kompliziert klingen, weil die Dame vollkommen schief singt. Ihr Töne sitzen boshaft oft daneben - das Ende von "In A Cage" schmerzt bisweilen gar. Der Sound klingt nach Garage, wenn man es so hören will auch vielleicht erdig. Es fällt schwer neben dem Gesang die Güte der restlichen Instrumente zu beurteilen - Quitschende Geigen und gelangweilte Gitarren bringen aber ein Flair in die Musik, das "Diana wenig aufwertet. Trashig ist die Musik geworden, die Songs sind unverständlich arrangiert - nicht im Sinne von progressiv sondern für den Optimisten bestenfalls experimentell, für den Pessimisten ist "Adora-Diana" schlicht wirr und unhörbar. Ich bin grade Pessimist.

Adora Diana


Cover - Adora Diana Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Adora Diana

KEINE BIO! www
Interview:

Silent Decay

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InterviewEuer aktuelles Album "The Pain Of Creation" ist seit einiger Zeit erhältlich - wie ist die Resonanz bisher?


Die Resonanzen bisher waren überwiegend gut. Die Kritiken waren bis auf zwei oder drei auch sehr positiv.


Wie zufrieden bist du selbst mit dem Album?


Komplizierte Frage. Im Nachhinein findet man natürlich ständig Sachen, die man hätte anders oder besser machen können, aber im Großen und Ganzen bin ich schon sehr zufrieden damit. Meiner Meinung nach haben wir uns im Vergleich zur ersten Platte qualitativ gesteigert.


Wieviel Zeit habt ihr euch gelassen beim Schreiben der Songs? Also wolltet ihr unbedingt zu einem Stichtag fertig sein oder galt die Devise "It's done when it's done"?


Einen fixen Termin, an dem wir fertig sein wollten gabe es nicht. Unser Sänger war durch eine Stimmbanderkrankung eine Zeitlang außer Gefecht gesetzt, was wir genutzt haben, um neue Songs zu scheiben. Als er dann wieder fit war, haben wir im Studio schon die ersten Parts eingespielt. Das war allerdings ohnen jeden Zeitdruck.


Wie läuft bei euch das Songwriting ab?


In der Regel sind unser Drummer Flo und ich dafür zuständig. Einer von uns kommt mit einer Idee und wir feilen dann daran rum bis das Gerüst steht. Dann kommt der Rest dazu und wir formen daraus einen fertigen Song. Mit allen im Proberaum sitzen und gemeinsam Songs erarbeiten funktioniert bei uns nicht.


Wo habt ihr "The Pain Of Creation" aufgenommen? Wie lange habt ihr im Studio gesessen?


Also Produzent waren im Endeffekt wir selber (unter Anleitung von Herman Frank), aber wir haben eine befreundete Band im Proberaum, die sich da ein kleines Studio eingerichtet hat. Das wollten wir für unsere Vorproduktion nutzen, aber es hat halt so gut funktioniert, dass wird es gleich so genommen haben, wie es war. Gesang haben wir dann in einem Studio in München aufgenommen. Unterstützt wurden wir von Andi Eichinger und Klaus Jedelsky. Das Album gemixt, gemastert und soundtechnisch veredelt hat dann aber Herman Frank im Arena 20 in Hannover. Ohne ihn würde die Platte auch nicht so fett klingen! Gebraucht haben wir alles in allem so zwei Monate.


Wer hat das Cover gestaltet? Steht es in Verbindung mit dem Texten?


Für das Cover haben wir uns Meran Karanitant ausgesucht, der u.a. für HATEBREED und SIX FEET UNDER arbeitet. Mir haben seine Arbeiten gut gefallen, deshalb habe ich mich für ihn entschieden. In Verbindung steht das Bild aber eigentlich nur mit dem Titel des Albums.


Wie wichtig sind für dich persönlich die Texte?


Für mich persönlich spielen sie so gut wie keine Role. Ich setze mich damit wenig auseinander, weiß aber meist worum es geht. Unser Sänger Sitti versucht sich dadurch auszudrücken und das ist somit auch sein Ding. Ich würde ihm da auch nicht reinreden.


Gibt es einen roten Faden, der sich durch die Texte zieht?


Nein. Sitti verarbeitet seine persönlichen Gedanken in den Songs. Da spielen sämtliche Faktoren eine Rolle, die ihm grad durch den Kopf gehen und ihn bewegen.


Wo ordnest du euch musikalisch ein? Gibt es ein Genre, dem du dich zurechnen würdest?


Das ist sehr schwer zu beschreiben. Wir haben unsere Wurzeln eher in den 90ern, versuchen aber das Ganze möglichst modern zu gestalten. Wenn ich gängige Bezeichnungen wählen müsste, würde ich wohl eine Mischung aus Metal/ Hardcore/ Screamo am besten finden.


Was habt ihr 2008 an der Live-Front geplant? Werdet ihr ein, zwei Touren bestreiten?


Na das hoff ich aber schwer. Einige Einzelgigs stehen schon, Tourneen sind gerade in Planung und werden wohl auch noch in der ersten Jahreshälfte stattfinden. Spruchreif ist aber noch nichts.


Da erst Anfang des Jahres ist, ist es für eine Rückschau auf 2007 noch nicht zu spät - welcher Gig war in dem Jahr euer Bester, welcher der Schlechteste?


Schwer zu sagen. Es waren einige tolle Gigs dabei. Für mich ein Highlight war der Auftritt beim Traffic Jam Open Air in Dieburg. Super war auch der Support-Gig für HEAVEN SHALL BURN im Münchener Backstage, die ja auch in Dieburg mit von der Partie waren. Schlechtester Gig war für mich im Frankfurter Elfer Club, da waren wir schon das dritte Mal und es wird von Mal zu Mal schlechter. Ich denke, wir lassen den Club mal aus. *lacht* Wobei man sagen muss, dass die Leute da echt super waren!


War 2007 generell ein gutes oder schlechtes Jahr für SILENT DECAY?


Ein gutes, finde ich. Wir haben eine tolle Platte aufgenommen und super Konzerte gespielt, inklusive einer Headliner-Tour in Osteuropa. Was gefehlt hat war nur eine größere Support-Tour.


Und ein paar letzte Worte?


Vielen Dank für das Interview, hat Spass gemacht! Und ich hoffe, ich sehe ganz viele von euch auf unseren Konzerten, es lohnt sich! Checkt auf alle Fälle unser neues Album „The Pain Of Creation“. Bavarian modern metal at it’s best *lacht*


Interview:

Engel

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Interview Wenn man sich die Bands anschaut, die mit euch in Verbindung gebracht werden, könnte ENGEL fast als All Star-Band durchgehen. Würdest du das als passendes Label für euch ansehen?


*lacht* Nein, denn wir sind keine All Star-Band – HEAVEN & HELL ist eine! Als solche bezeichnet zu werden klingt ein wenig nach Altherrenmannschaft beim Fußball, was ziemlich langweilig ist. Womit ich nicht sagen will, dass HEAVEN & HELL langweilig sind.


Wie ist die Idee zur Grüdung von ENGEL in eure Köpfe gekommen? Kanntet ihr euch vorher bereits?


Es war um 2003 herum, glaube ich, dass ich von dem, was ich damals tat die Nase voll hatte. Ich wollte etwas machen, dass ich bisher nicht getan, aber schon immer geplant hatte – Keyboard und Loops mit heavy Riffs und eingängigen Refrains zu kombinieren, nur coole, groovige Songs, die im Hirn hängenbleiben! So wurde mein Schlafzimmer zu meinem Studio und Wohnzimmer.

Klar kannten wir uns vorher, Göteborg ist nicht so groß und ich habe mit Mangans (voc.) älterem Bruder rumgehangen und kannte Mangans daher schon seit er ein Kind war. Als ich dann mit Mojjo zu jammen begann, war das gleich ein gutes Gefühl und da er Marcus kannte, luden wir ihn ein. Er war von der Idee begeistert und hatte die gleiche Vision für ENGEL. Micke kannte ich, seitdem er in einem Plattenladen arbeitete, in dem ich immer einkaufte. Wir haben uns oft unterhalten und es war klar, dass er bei uns einstieg, als er bei EVERGREY aufhörte.


Ihr habt bereits mit eurem frühen Demo und euer Website viel Aufmerksamkeit bekommen, mehr als andere Bands in dem Level. Hattest du damit gerechnet?


Ja! Es war einfach toll, da uns das Gefühl vermittelt wurde, dass wir von Beginn an alles richtig gemacht hatten und in dem was wir machten bestärkt wurden. Wir haben einfach an das geglaubt, was wir mit ENGEL machten und sind unserem Herzen gefolgt, um die Ziele, die wir uns gesetzt hatten, zu erreichen, was sicher einige Leute dazu brachten, unsere Website einmal zu besuchen.


Wie lange habt ihr für das Schreiben von „Absolute Design“ gebraucht?


Hmm… Ich glaube, ich habe zwischen 40 und 50 Songs für das Album geschrieben. Ich folge dabei nur meinem Gefühl und meinem Herzen und nicht darüber nach, ob es diesen oder jenen Song schonmal gegeben hat. Ich versuche einfach, die Musik fließen zu lassen und es einfach irgendwo enden zu lassen. Es ist ein wenig wie mit dem Auto rumzufahren und sich am Ende zu fragen „wie zur Hölle bin ich hierher gekommen?“.


Hattest du denn vorher eine Idee, wie ENGEL klingen sollen?


Vom ersten Ton an, den ich in meinem Schlafzimmer geschrieben hatte, war alles geplant. Genaugenommen sogar bevor ich auch nur einen Ton geschrieben hatte.


Bei euren Produzenten habt ihr ebenfalls bekannte Namen verpflichten können – warum habt ihr Anders und Daniel gewählt?


Anders hat uns vom ersten Tag an begleitet und viel gutes Feedback zu den Songs gegeben. Er kannte die Band also sehr gut und wußte, wie wir klingen wollten und wo unser Weg hinführen sollte. Von daher war es nur logisch mit ihm und Danne zu arbeiten, da sie uns gut kannten und Lust dazu hatten. Es ist für eine Band immer gut, wenn zwei so gute Musiker mit ihr arbeiten.


Macht dir die Studioarbeit Spass?


Ja, macht sie wirklich. Ich mag das Werkeln mit Gitarrenspuren und das Ändern einiger Parts, genauso wie das Hinzfügen neuer Sachen, an die vorher niemand gedacht hatte. Das macht mir wirklich Spass.


Wie lief die Tour mit DIMMU BORGIR und AMON AMARTH?


Wir haben perfekt reingepasst und haben einige Male wie Hölle gerockt! Und das war erst der Anfang!


Wie kamst du auf die Idee, ein deutsches Wort als Bandname zu verwenden?


Es ist ein alter Spitzname von mir aus meinen Fußballertagen und auch die Kurzform meines Nachnamens.


Hoffst du, dass ihr eines Tages von ENGEL leben könnt?


*lacht* Hmmm.. Nein, ich denke wir haben noch einiges mehr an Arbeit vor uns, bevor wir diesen Punkt erreichen. Aber man kann nie wissen.


Letzte Worte?


Just want to say thanks for this great interview !!

And check out Engel ASAP!!

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Lost In Bloody Thoughts (EP)

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Dem modernen Metal haben sich IN SIGNUM verschrieben, DEVILDRIVER und DIVINE HERESY tauchen nicht umsonst in ihrer Freundesliste auf. In den drei Songs der EP wird alles aufgefahren, was gerade angesagt ist - nur beim cleanen Gesang hätte etwas mehr Sorgfalt gut getan ("Forgotten"), wirklich gut ist der nicht. Dafür kann die Gitarrenfraktion mit einigen guten Momenten punkten und auch der schön nach vorne gemischte Bass weiß zu gefallen. Bei drei Songs lässt sich natürlich noch keine definitive Aussage über die Qualität einer Band machen, aber eine gute Tendenz haben IN SIGNUM auf jeden Fall. Das Songwriting ist gelungen und liefert viel Abwechslung in den zwölf Minuten, der Härtegrad stimmt genau wie das handwerkliche Niveau der Musiker. Ein gelungener Einstand, dem hoffentlich bald mehr folgt.

Lost In Bloody Thoughts (EP)


Cover - Lost In Bloody Thoughts (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Get Damned

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THE AGONY SCENE haben sich nach "The Darkest Red" anscheinend einer radikalen Metalkur unterzogen, in der sie sich entschlossen, ihr neues Album heftiger und Metal-lastiger werden zu lassen. Wäre jedenfalls eine Erklärung für die brutale Breitseite, die "Get Damned" geworden ist. Verschwunden sind der cleane Gesang (außer beim letzten Song, "Old Sratch"), beinahe verschwunden sind Beatdowns, zurückgefahren wurden die Melodien. Gleichzeitig wurde der Metal-Anteil erhöht, die Gitarren braten heftiger und der Gesang ist ausschließlich in aggressiven Gefilden unterwegs. Beim Songaufbau legten die Amis auf ein hohes Tempo und ordentlich Druck Wert, was allerdings zu einer gewissen Uniformität der einzelnen Songs führt, markante Parts wie der Mittelteil von "Rapture" sind selten. So macht "Get Damned" auf der einen Seite mächtig Dampf, ist aber auf der anderen Seite einen Tick zu gleichförmig, um vollends überzeugen zu können. Wer Lust auf eine amtliche Ladung modernen, heftigen Metals hat, ist bei THE AGONY SCENE an der richtigen Adresse.

Get Damned


Cover - Get Damned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:38 ()
Label:
Vertrieb:
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Red Planet Boulevard

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Also ganz so schlecht, wie manche Kollegen die neue Scheibe von LANA LANE "Red Planet Boulevard" schreiben, ist die CD dann beileibe nicht geraten. Sicher gegen den starken Vorgänger "Lady Macbeth" (2005) kann dieses neue Werk tatsächlich nie heranreichen. Dafür sind einfach zu viele mittelmäßige Songs und sogar echte Ausfälle enthalten.

Manches auf diesen 68 Minuten Musik wirkt nur sehr halbherzig, klingt künstlich in die Länge gezogen und die symphonischen Bestandteile sind außerdem stark zurückgenommen worden. Vor allem die prägnanten Melodien bzw. Refrains in denen sich die nach wie vor bärenstarke Stimme der Kalifornierin austoben könnte zünden stellenweise leider garnicht oder fehlen schlichtweg ganz. Ob es daran liegt das Ehemann sowie Hauptsongschreiber Erik Norlander (Keyboards, Bass) sich bei der Produktion mit den Gedanken schon bei seiner neuen Band JOHN PAYNE's ASIA befand?! Kann schon der Fall sein, denn auf "Red Planet Boulevard" ist sein ansonsten typischer Tastensound doch eher etwas unterpräsent, stellweise reichlich bieder sowie standardisiert ausgefallen und verkommt leider eher zu langweiligen Hintergrundstaffage. Gegen das bestens konzipierte Vorgängerwerk kann "Red Planet Boulevard" daher nie anstinken, dazu wirkt vieles zu oberflächlich und unausgegoren.

Auch die Produktion mit einem eher schwachbürstigen Drumsound ist gerade nicht optimal geraten und nimmt dem Ganzen zusätzlicxh an Drive. Wie schon angedeutet die wunderbaren orchestralen oder gar symphonischen Parts aus der Vergangeheit, wie man es hätte erwarten können, sind sind hier so gut wie nicht vorhanden. Es wird schlichter Hardrock, der mitunter etwas riffiger (gut gemacht bei dem dramatischen "The Frozen Sea") ausgefallen ist, geboten - mehr leider nicht. Der rockige Opener "Into The Fire", die coolen Stampfer "Stepford, USA" oder "Capture The Sun" sind ganz klar noch die besseren will oder sogar richtig gute Songs. Aber der Totalausfall die Ballade "Jessica" und auch das seltsam-verschleppte "Lazy Summer Day" (völlig atypisch mal was anderes aber trotzdem nicht gut - hier wurde etwas von "Dream a little Dream of Me" geklaut!) machen einem das Zuhören nicht immer zum Vergnügen. Bei "Shine" und auch das in Ansätzen nicht üble "Angels And Magicians" hat man den Eindruck, hier hätte man viel mehr draus machen können.

Sicher hat LANA LANE nach wie vor ein tolles und vor allem markantes Organ mit üppiger Oktavenbreite aber aufgrund des nur mäßigen Songwritings verkauft sie sich hier deutlich unter Wert. Der abschließende rein instrumentale Titeltrack "Red Planet Boulevard" ist dann noch der Gipfle der Einfallslosigkeit, denn hier werden einfach ein paar einzelne Versatzstücke aus den Songs davor nochmal miteinander unter einem pseudo-progmäsigen Deckmäntelchen auf acht größtenteils langweilige Minuten vermischt!

Nee also beim nächsten Werk sollte sich Lana vielleicht doch mal andere Songschreiber suchen!

Red Planet Boulevard


Cover - Red Planet Boulevard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Doomsday Profits

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Diese Underdogs aus dem sonnigen Santa Cruz in Kalifornien gehören nicht zu der großen Welle der amerikanischen Trendreiter, sondern sehen ihre Wurzeln bei traditionellen Bands wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, aber auch bei alteingesessenen, schon moderner orientierten Vertretern wie BLACK LABEL SOCIETY, MEGADETH oder PANTERA. Und so klingt "Doomsday Profits" dann auch: ARCHER bieten kraftvollen, Riff-orientierten, melodischen Heavy Rock, der erwartungsgemäß nicht sonderlich spektakulär daherkommt, aber Fans von grundsolidem Stoff ganz locker gefallen dürfte. Lediglich der Gesang von Gitarrist Dylan könnte eine Ecke kraftvoller und charismatischer tönen, aber auch die etwas blecherne, trockene Produktion verhindert hier höhere Leistungen. Speziell in Sachen Songwriting liegen ARCHER nicht neben der Spur, was Ohrwürmer wie der flotte Opener "Man Who Knows All", das schleppende "Sanctuary" oder das hymnische "Hell Hath No Fury" sehr gelungen unter Beweis stellen. Zwar spielt man noch nicht in der ersten Liga, aber ein sehr hörenswerter Einstand aus eigenem Anbau ist dem Trio zweifelsohne gelungen.

Doomsday Profits


Cover - Doomsday Profits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Shapes Of Misery

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BLOCKHEADS, eine der ältesten aktiven französischen Grindbands, waren mit ihrem Album "Shapes Of Misery" nicht gerade vom Glück verfolgt, was dazu führte, dass der Longplayer erst mit Verzögerung via Bones Brigade in die Läden kommen kann. Aber völlig egal, ob mit der Scheibe alles gut gelaufen wären, ungestüm, roh und brutal wären die zwanzig Songs so oder so ausgefallen, was anderes war nicht zu erwarten. Ohne Rücksicht auf Verluste prügeln und blasten sich die Franzmänner durch die Songs, wobei sie nicht ausschließlich im ICE-Tempo untewegs sind, sondern auch mal auf Regionalbahn-Niveau runterdrosseln ("Hopeless"), was aber nie von langer Dauer ist und dem Hörer nicht mehr als eine kurze Verschnaufpause vor der nächsten Attacke gibt. Der Sänger ist definitiv einer der intensivsten Vertreter seines Genre und schöpft in der halbe Stunde sein gesamtes Potential aus, was der Chose den letzten, kranken, Kick gibt. Wem der Sinn nach gut gemachter, brutaler Mucke steht, ist bei den BLOCKHEADS gut aufgehoben.

Shapes Of Misery


Cover - Shapes Of Misery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 26:53 ()
Label:
Vertrieb:

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