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Sulfur And Semen

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Das erste BIRDS OF PREY-Album "Weights Of The Wound" ging hierzulande ziemlich unter, was angesichts der Klasse unverständlich ist. Bleibt zu hoffen, dass "Sulfur And Semen" besser einschlägt - das Potential dazu ist in den elf fiesen Tracks vorhanden. Mitglieder von ALABAMA THUNDERPUSSY, BARONESS, BURNT BY THE SUN und MUNICIPAL WASTE (neben einigen anderen Bands, u.a. gibt es noch Verweise zu AVAIL) haben sich hier zusammengetan und ihre ganze Erfahrung in die Waagschale geschmissen. Da kann einiges an Gewicht zusammen, "Sulfur And Semen" kann von Beginn an überzeugen. Irgendwo zwischen Death Metal. Southern Rock und Sludge haben sich die Raubvögel ihr Nest gebaut, von wo aus sie über unbedarfte Hörer herfallen. Die meiste Zeit wird gut vom Leder gezogen und so death’n’rollig losgerockert wie es ENTOMBED nie hinbekommen haben (oder werden). Dass die Amis mehr beherrschen als das Runterrotzen dreckiger Songs beweisen sie beim zynischen "Overfucked And Underage", dass als schleppender, düsterer Rocksong verpackt daherkommt. Textlich geht es nicht nur in dem Song brutal zu, auch "Where Black Lungs Don’t Breathe" oder "To My Victim’s Families" dürfen nicht gerade mit Gänseblümchenlyrics aufwarten, ebensowenig wie der Rest der Scheibe. Aber gerade diese gelungene Verzahnung von Musik, Texten und Atmosphäre macht "Sulft And Semen" zu einer rundum gelungenen Platte, die bei Zynikern ebenso Anklang finden wird wie bei Fans dreckigen, groovenden Metals.

Sulfur And Semen


Cover - Sulfur And Semen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:47 ()
Label:
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Band:

Birds Of Prey

www
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Summer Dreams

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Was der Vierer aus Schweden hier mit seinem dritten Album abliefert, hat sich gewaschen. Schon der Opener "20.000 Drinks Away" ballert mit derartiger Wucht aus den Boxen, dass man in die (in meinem Fall fiktiven) Autositze gedrückt wird. Und auch beim Großteil der folgenden Songs wird bei stetigem Rock 'n Roll-Einschlag ordentlich aufs Punkrock-Gaspedal getreten. Zwischendurch wird die Geschwindigekit aber auch immer mal wieder gedrosselt. So tendieren Songs wie "Runaway (With Me)" oder "Just Wanna Take You Home" stark in Richtung 50s-Schnulze. Sicher, wahnsinnig originell ist das alles nicht, aber das wollen die ACCIDENTS auch gar nicht sein. Dafür macht ihr Sound großen Spaß und vermittelt Energie ohne Ende.

Summer Dreams


Cover - Summer Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:7 ()
Label:
Vertrieb:
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s/t

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OPERATION IVY existierten nur kurze Zeit. Nach zwei 7inch-EPs aus dem Jahre 1987 und einem Album, das 1989 erschien, löste man sich schon wieder auf. Dennoch hinterließen sie ihre musikalischen Spuren, gelten sie doch neben den MIGHTY MIGHTY BOSSTONES als eine der ersten Bands, die Punkrock und Ska vermischten. Gitarrist war übrigens ein gewisser Tim Armstrong, dessen Nachfolgeband RANCID eine ungleich längere Lebensdauer beschieden sein sollte. 1991 erschien dann noch einmal das Album inklusive der beiden EPs, und dieses veröffentlicht Tim Armstrong jetzt erneut auf seinem Hellcat-Label, remastered und in schick gestaltetem Digipack, das das Original-Artwork enthält. Das riecht erst mal ziemlich nach Ausverkauf, und es ist nicht wirklich klar, warum das gerade jetzt und warum das überhaupt sein muss. Aber zugegeben: Natürlich ist es eine schöne Sache, das Komplettwerk dieser Kult-Band (immerhin 27 Songs) auf einer Scheibe zu haben. Und die Songs selbst machen ganz einfach großen Spaß, liefern authentischen, oberdreckigen Sound und sind darüber hinaus ein tolles Zeitdokument. Wer Punkrock mag, sollte diese CD unbedingt im Regal stehen haben.

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 50:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Operation Ivy

KEINE BIO! www
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Dirty Water

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"Dirty Water" heisst das Debut von SNOWBLYND aus Ohio, USA, und präsentiert eine Mischung aus Alternative und Southern Rock- Elementen, die sich sehen lassen kann. "Blood, Guts& Gasoline" legt mit dreckigem Rock ´n´ Roll los, "Dirty Water" groovt und führt den erwähnten Mississippi nicht nur im Text, der Southern Rock- Einfluss ist nicht zu überhören. Diese Tendenz setzt sich beim ruhigeren, stellenweise schon fast blues- artig anmutendem "Carry On" fort. "Lust ´n Liquor" klingt in etwa so dreckig, wie der Titel ja schon fast vermuten lässt, "Happiness & Sorrow" kommt ebenso melodisch wie heavy daher und auf dem Bonustrack "She Believed", der eine eindeutige Bereicherung des Albums darstellt, zeigen sich SNOWBLYND von ihrer fragilen Seite mit einer ausschließlich von Akustikgitarre und Gesang (inklusive Chorgesang) bestrittenen, bittersüßen Ballade. SNOWBLYND haben sich ihren eigenen Stil zusammengebastelt, der das ganze Album über erhalten bleibt und "Dirty Water" dürfte Freunden von eher unkonventionellem Rock´n´Roll durchaus gefallen.

Dirty Water


Cover - Dirty Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Snowblynd

KEINE BIO! www
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True Sense

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SINWELL aus dem hübschen Städtchen Nürnberg leiten ihren Namen vom mittelhochdeutschen Wort für "rundum, rund" ab, was zunächst vielleicht zu der Annahme verleitet, es könne sich um eine Variante des Mittelalterrocks handeln. Dem ist nicht so, doch die Bedeutung des Namens ist auf "True Sense" durchaus zutreffend: der Gesamtklang ist wirklich schön rund, soweit sich das anhand der Promo- CD beurteilen lässt, die sich aus ungeklärtem Grund bedauerlicherweise nicht vollständig abspielen lässt. Das abwechslungsreiche Repertoire reicht von geradlinigen Rock- bzw. zum Teil schon eher Heavy- Rocksongs wie "Shot In The Middle" und "Where Your Heart Belongs"" über gelegentliche dezente Düstereinflüsse in Punkto Stimmung auf "Sleepwalker" bis zu balladesken Midtempo- Songs wie dem bittersüßen "Pretender". Alle Songs zeichnen sich durch eine eingängige Melodieführung aus, besonders hervorgehoben seien hier der Titeltrack "True Sense" mit ruhiger, von cleaner E-Gitarre getragener Strophe , und die Ballade "Change My World", die sich ins Ohr des Hörers einschmeichelt- wenngleich man auf den Kinderchor ganz am Schluss wirklich besser hätte verzichten sollen....Von diesem kleinen, sagen wir... unerwarteten Überraschungseffekt einmal abgesehen, ist "True Sense" aber ein gelungenes (oder vielleicht sollte man besser sagen: "rundes"?) Album geworden.

True Sense


Cover - True Sense Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:9 ()
Label:
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Band:

Sinwell

KEINE BIO! www
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Iconoclast

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HEAVEN SHALL BURN - Metalcore oder Death Metal? Für beides lassen sich im Sound der Thüringer genügend Anzeichen finden, um die Genrebezeichnung zu rechtfertigen. Fakt ist, dass sowohl "Antigone" als auch "Deaf To Our Prayers" brutale Wutbrocken sind, die kein Auge trocken lassen und der Combo völlig zu Recht einen Spitzenplatz in der Metal-Szene eingebracht haben. "Iconoclast" macht wie erwartet keinen großen Sprung in ein anderes Genre, stattdessen wir der bandeigene Sound verfeinert und auf bewährte Zutaten gesetzt. Sänger Markus ist mittlerweile einer der besten Vertreter seiner Zunft, genau wie die Gitarrenabteilung, die sich ein melodisches Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt, und die ordentlich Druck machende Rhythmusfraktion. Dezent eingestreute Neuerungen wie den Discobeat bei "Murderers Of All Murderers" fügen sich nahtlos in die Soundstruktur ein, ebenso die saubrutale EDGE OF SANITY-Huldigung "Black Tears". Große Änderungen gibt es also nicht, stattdessen ein Dutzend verdammt guter Songs, die jedem HSB-Fan gefallen werden und mit soviel Ohrwurmpotential ausgestattet sind, dass man sich dem Charme und der Wucht der Scheibe nicht entziehen kann. "Iconoclast" ist das erste Highlight des Jahres!

Iconoclast


Cover - Iconoclast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:17 ()
Label:
Vertrieb:

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