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Get Damned

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THE AGONY SCENE haben sich nach "The Darkest Red" anscheinend einer radikalen Metalkur unterzogen, in der sie sich entschlossen, ihr neues Album heftiger und Metal-lastiger werden zu lassen. Wäre jedenfalls eine Erklärung für die brutale Breitseite, die "Get Damned" geworden ist. Verschwunden sind der cleane Gesang (außer beim letzten Song, "Old Sratch"), beinahe verschwunden sind Beatdowns, zurückgefahren wurden die Melodien. Gleichzeitig wurde der Metal-Anteil erhöht, die Gitarren braten heftiger und der Gesang ist ausschließlich in aggressiven Gefilden unterwegs. Beim Songaufbau legten die Amis auf ein hohes Tempo und ordentlich Druck Wert, was allerdings zu einer gewissen Uniformität der einzelnen Songs führt, markante Parts wie der Mittelteil von "Rapture" sind selten. So macht "Get Damned" auf der einen Seite mächtig Dampf, ist aber auf der anderen Seite einen Tick zu gleichförmig, um vollends überzeugen zu können. Wer Lust auf eine amtliche Ladung modernen, heftigen Metals hat, ist bei THE AGONY SCENE an der richtigen Adresse.

Get Damned


Cover - Get Damned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:38 ()
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Red Planet Boulevard

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Also ganz so schlecht, wie manche Kollegen die neue Scheibe von LANA LANE "Red Planet Boulevard" schreiben, ist die CD dann beileibe nicht geraten. Sicher gegen den starken Vorgänger "Lady Macbeth" (2005) kann dieses neue Werk tatsächlich nie heranreichen. Dafür sind einfach zu viele mittelmäßige Songs und sogar echte Ausfälle enthalten.

Manches auf diesen 68 Minuten Musik wirkt nur sehr halbherzig, klingt künstlich in die Länge gezogen und die symphonischen Bestandteile sind außerdem stark zurückgenommen worden. Vor allem die prägnanten Melodien bzw. Refrains in denen sich die nach wie vor bärenstarke Stimme der Kalifornierin austoben könnte zünden stellenweise leider garnicht oder fehlen schlichtweg ganz. Ob es daran liegt das Ehemann sowie Hauptsongschreiber Erik Norlander (Keyboards, Bass) sich bei der Produktion mit den Gedanken schon bei seiner neuen Band JOHN PAYNE's ASIA befand?! Kann schon der Fall sein, denn auf "Red Planet Boulevard" ist sein ansonsten typischer Tastensound doch eher etwas unterpräsent, stellweise reichlich bieder sowie standardisiert ausgefallen und verkommt leider eher zu langweiligen Hintergrundstaffage. Gegen das bestens konzipierte Vorgängerwerk kann "Red Planet Boulevard" daher nie anstinken, dazu wirkt vieles zu oberflächlich und unausgegoren.

Auch die Produktion mit einem eher schwachbürstigen Drumsound ist gerade nicht optimal geraten und nimmt dem Ganzen zusätzlicxh an Drive. Wie schon angedeutet die wunderbaren orchestralen oder gar symphonischen Parts aus der Vergangeheit, wie man es hätte erwarten können, sind sind hier so gut wie nicht vorhanden. Es wird schlichter Hardrock, der mitunter etwas riffiger (gut gemacht bei dem dramatischen "The Frozen Sea") ausgefallen ist, geboten - mehr leider nicht. Der rockige Opener "Into The Fire", die coolen Stampfer "Stepford, USA" oder "Capture The Sun" sind ganz klar noch die besseren will oder sogar richtig gute Songs. Aber der Totalausfall die Ballade "Jessica" und auch das seltsam-verschleppte "Lazy Summer Day" (völlig atypisch mal was anderes aber trotzdem nicht gut - hier wurde etwas von "Dream a little Dream of Me" geklaut!) machen einem das Zuhören nicht immer zum Vergnügen. Bei "Shine" und auch das in Ansätzen nicht üble "Angels And Magicians" hat man den Eindruck, hier hätte man viel mehr draus machen können.

Sicher hat LANA LANE nach wie vor ein tolles und vor allem markantes Organ mit üppiger Oktavenbreite aber aufgrund des nur mäßigen Songwritings verkauft sie sich hier deutlich unter Wert. Der abschließende rein instrumentale Titeltrack "Red Planet Boulevard" ist dann noch der Gipfle der Einfallslosigkeit, denn hier werden einfach ein paar einzelne Versatzstücke aus den Songs davor nochmal miteinander unter einem pseudo-progmäsigen Deckmäntelchen auf acht größtenteils langweilige Minuten vermischt!

Nee also beim nächsten Werk sollte sich Lana vielleicht doch mal andere Songschreiber suchen!

Red Planet Boulevard


Cover - Red Planet Boulevard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:31 ()
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Doomsday Profits

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Diese Underdogs aus dem sonnigen Santa Cruz in Kalifornien gehören nicht zu der großen Welle der amerikanischen Trendreiter, sondern sehen ihre Wurzeln bei traditionellen Bands wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, aber auch bei alteingesessenen, schon moderner orientierten Vertretern wie BLACK LABEL SOCIETY, MEGADETH oder PANTERA. Und so klingt "Doomsday Profits" dann auch: ARCHER bieten kraftvollen, Riff-orientierten, melodischen Heavy Rock, der erwartungsgemäß nicht sonderlich spektakulär daherkommt, aber Fans von grundsolidem Stoff ganz locker gefallen dürfte. Lediglich der Gesang von Gitarrist Dylan könnte eine Ecke kraftvoller und charismatischer tönen, aber auch die etwas blecherne, trockene Produktion verhindert hier höhere Leistungen. Speziell in Sachen Songwriting liegen ARCHER nicht neben der Spur, was Ohrwürmer wie der flotte Opener "Man Who Knows All", das schleppende "Sanctuary" oder das hymnische "Hell Hath No Fury" sehr gelungen unter Beweis stellen. Zwar spielt man noch nicht in der ersten Liga, aber ein sehr hörenswerter Einstand aus eigenem Anbau ist dem Trio zweifelsohne gelungen.

Doomsday Profits


Cover - Doomsday Profits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:48 ()
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Shapes Of Misery

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BLOCKHEADS, eine der ältesten aktiven französischen Grindbands, waren mit ihrem Album "Shapes Of Misery" nicht gerade vom Glück verfolgt, was dazu führte, dass der Longplayer erst mit Verzögerung via Bones Brigade in die Läden kommen kann. Aber völlig egal, ob mit der Scheibe alles gut gelaufen wären, ungestüm, roh und brutal wären die zwanzig Songs so oder so ausgefallen, was anderes war nicht zu erwarten. Ohne Rücksicht auf Verluste prügeln und blasten sich die Franzmänner durch die Songs, wobei sie nicht ausschließlich im ICE-Tempo untewegs sind, sondern auch mal auf Regionalbahn-Niveau runterdrosseln ("Hopeless"), was aber nie von langer Dauer ist und dem Hörer nicht mehr als eine kurze Verschnaufpause vor der nächsten Attacke gibt. Der Sänger ist definitiv einer der intensivsten Vertreter seines Genre und schöpft in der halbe Stunde sein gesamtes Potential aus, was der Chose den letzten, kranken, Kick gibt. Wem der Sinn nach gut gemachter, brutaler Mucke steht, ist bei den BLOCKHEADS gut aufgehoben.

Shapes Of Misery


Cover - Shapes Of Misery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 26:53 ()
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Blockheads

KEINE BIO! www
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Timeless Reign

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Unbeirrbar ziehen SVARTSYN seit Jahren ihre Kreise, "Timeless Reign" markiert bereits das fünfte Album des schwedischen Duos. Kalter, old schooliger Black Metal wird erwartet - und wird serviert. Da wird sich nix mehr ändern, solange das dynamische Duo zusammenbleibt. Die sieben Songs schaffen es, innerhalb der selbstgesteckten Grenzen sehr viel Variation zu bieten, so dass beinahe jeder Schwarzwurzler auf seine Kosten sollte. Handwerklich macht den Jungs eh keiner mehr was vor, da stimmt von Gesangsleistung über Gitarrenarbeit und (baßarmer) Produktion alles und wird alles geboten, was zu einer Black Metal-Platte gehört, die in den frühen 90ern angesiedelt sein soll. Kurzum, mit "Timeless Reign" gibt es vierzig Minuten gut gemachten Black Metal der alten Schule, der seine Fans zufriedenstellen wird.

Timeless Reign


Cover - Timeless Reign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:50 ()
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Bellyfeel

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Nach einer im Jahr 2006 veröffentlichten EP ist das Trio aus Düsseldorf jetzt mit dem ersten Album am Start. Und die eigenwillige, aber sehr melodische Mischung aus Indie-Rock, Punkrock und 80er New Wave macht ganz gut Laune. Es ist zwar nicht alles perfekt gespielt, so befindet sich der Bass des öfteren etwas hinter dem Takt, ist der Gesang von Sänger/Gitarrist Aljoscha Mallmann nicht immer ganz korrekt und in den englischen Texten sein deutscher Akzent deutlich hörbar. Aber das alles hat gleichzeitig auch Charme und passt gut zum Gesamtkonzept der Band: Mit Spaß zur Sache gehen, sich selbst nicht zu erst nehmen, sich ein bisschen Verspieltheit und einen dezenten Trash-Faktor erlauben. Davon abgesehen sind den Jungs auch ein paar wirklich schöne Songs gelungen. Der rotzige Opener "Live On The Dancefloor" etwa oder auch das treibende "Damm Right" bieten echte Ohrwurmmelodien. "Bellyfeel" ist ein sympathisches Debütalbum, dem es gelingt, den Spaß der Musiker auf den Hörer zu übertragen.

Bellyfeel


Cover - Bellyfeel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:9 ()
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Punk'd Royal

KEINE BIO! www
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Dead, Rotten And Hungry

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Die Mannen um ex-EDGE OF SANITY-Shouter Robert hatten seit dem Release ihres Debüts nicht viel Glück auf der geschäftlichen Seite: das Label (Rage Of Achilles) ging kurze Zeit später pleite, was die mehr als drei Jahre Funkstille erklärt. Ob die Schweden mit Pulverised Records so viel besser bedient sind, wird sich zeigen - zu wünschen wäre es ihnen allemal, gerade angesichts des hohen Niveaus ihrer Songs. Die klingen wie aus einem Guss, auch wenn sich wieder ein, zwei Songs eingeschlichen haben, die nicht ganz das Level von Krachern wie "Unanimated Flesh" halten können. Angesichts der Tatsache, dass sonst mit der Pladde alles stimmt, kann der geneigte Schwedentodfan beruhigt darüber hinwegsehen: die Produktion des Black Lounge (CARNAL FORGE, CENTINEX) passt wie Arsch auf Eimer, die Musiker verstehen ihr Handwerk und die Scheibe ich durchweg brutal. Zudem gibt es viel zu wenig Bands, die auf den traditionellen Schwedentod setzen. Wer für den Sound was übrig hat, sollte FACEBREAKER ne Chance geben. Drücken wir die Daumen, dass ihnen in Zukunft mehr Glück beschieden ist und wir uns noch lange an gelungenen Death Metal-Scheiben erfreuen können!

Dead, Rotten And Hungry


Cover - Dead, Rotten And Hungry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:57 ()
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Odinist-The Destruction Of Reason By Illumination

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Ich gehöre ja zu den Leuten, die Sinn und Zweck von Frankreich generell sehr kritisch hinterfragen, denn sowohl Autos, Bier (damit darf man übrigens nicht mal den Grill ablöschen, weil sonst die Wurst ranzig wird…) und leider auch Musik gehören allgemein schon mal nicht zu den Stärken unserer EU-Nachbarn. Das gilt ganz besonders für Black Metal; bester Indikator dafür war das letzte BLUT AUS NORD-Album "Mort", das in nahezu allen Magazinen zu Recht um die null Punkte einheimste und die CO2-Produktion beim Pressen der CDs nicht wert war. Doch auf ihrem neuesten Werk schafft die 1994 als Ein-Mann-Projekt gestartete Band eine ernorme Steigerung. Ein Meilenstein der Zunft ist zwar auch "Odinist" nicht geworden, doch der sehr epische, getragene und psychedelische Black Metal lässt hier wirklich einen roten Faden erkennen und nicht eine völlig undifferenzierte, nervige Geräuschkulisse wie der grottige Vorgänger. Sonderlich hart wollen BLUT AUS NORD dabei gar nicht sein, sondern setzen auf treibende Soundberge, die von fast schon gehauchtem Kreischgesang untermalt sind. Störend wirkt lediglich die Tatsache, dass sich alle Stücke des Albums sehr gleichförmig anhören und echte Abwechselung oder Dynamik nicht vorhanden ist. "Odinist" plätschert in einer Tonlage vor sich hin, wirkt dadurch aber auch seltsamerweise homogen. Von einer uneingeschränkten Empfehlung sind BLUT AUS NORD noch weit entfernt, aber immerhin kann man aufgeschlossenen schwarzen Naturen mit Interesse für Bands, die "irgendwie anders" klingen, einen Anspieltipp geben. Gegenüber dem indiskutablen Vorgänger ist die Scheibe jedenfalls ein Quantensprung!

Odinist-The Destruction Of Reason By Illumination


Cover - Odinist-The Destruction Of Reason By Illumination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:58 ()
Label:
Vertrieb:

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