Review:

The Years

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RED I FLIGHT bieten auf „The Years“ nicht Neues, ds vorweg. Aber Fans von MAROON, MAINTAIN und generell der ganzen Victory-Bande werden hier bestens bedient werden. Denn auch wenn die Songs nur den Metalcore-Standard runterbeten, sind sie so gut gemacht, dass sie sofort in die Beine gehen. Handwerklich ist die Combo versiert genug, um durchgehend eine gute Figur zu machen. Jeder Break sitzt, die Gitarrenduelle sind gelungen und der Shouter beherrscht alles, was anno 2008 von einem Metalcore-Shouter verlangt wird. Ein wirklich herausragenden Song haben RED I FLIGHT zwar nicht hinbekommen, aber das Level auf „The Years“ ist durchweg hoch genug, um den Longplayer zumindest mal anzutesten, wenn ähnlich gelagerte Bands in der eigenen Playlist stehen.

The Years


Cover - The Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:0 ()
Label:
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Review:

Live In Anaheim

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Während hierzulande alle Mann gegen die Rente mit 67 demonstrieren, scheint so etwas im Musikbusiness kaum jemanden zu jucken. Die Kastelruther Spatzenhirne werden noch im Rollstuhl ihr scheintotes Publikum beglücken, die Flippers besingen noch das Alpengrün, wenn wir Mittzwanziger schon lange beigebuddelt sind, und auch im Rockzirkus sind Bands wie die ROLLING STONES, THE WHO, STATUS QUO oder eben Ian Gillan´s Stammband DEEP PURPLE vermutlich noch die nächsten 100 Jahre konstanter als Pi, die Eulersche Zahl und die Warteschlange beim Straßenverkehrsamt zusammen. Letzterer hat erst kürzlich mit „Gillan´s Inn“ eine Scheibe mit diversen Neueinspielungen seiner fast schon unüberschaubaren, 40-jährigen Karriere abgeliefert und beschert seinen Fans nun ein Live-Album, auf dem er erneut alle Register seines Könnens zieht. Und es ist echt erstaunlich, wie fit und munter sich der gute Ian auf „Live In Anaheim“ präsentiert. Da wird zwischen den Songs herumgejuxt, die Begleitband ist nicht nur sprödes Beiwerk, sondern darf sich auch mal in den Vordergrund spielen („Rivers Of Chocolate“ oder das Drum Solo), und als echtes Bonbon für die Fans gibt es nicht nur tausendfach durchgekaute Gassenhauer, sondern (mitunter auch recht seltene) Stücke aus allen Perioden des Schaffens von Herrn Gillan. Gleich drei Songs (das Gänsehaut-verdächtige „Wasted Sunsets“, der geile Rocker „Not Responsible“ und die letzte Zugabe „Knocking At Your Back Door“) stammen vom unterbewerteten Purple-Hammeralbum „Perfect Strangers“, und bis auf „Into The Fire“, das balladeske „When A Blind Man Cries“ und das obligatorische „Smoke On The Water“ finden sich hier keine ausgelutschten Altlasten. Nix mit „Speed King“, „Space Truckin´” oder „Black Night“ – um diese Kracher zu hören, greift man eh besser zu „Live In Japan“ – hier werden primär Freunde des Solisten Ian Gillan angesprochen. Der Sound kommt roh und authentisch rüber, und auch den Maestro selbst hat man nicht noch mal durch den Knöpfchenwolf gedreht, sondern gönnt ihm seine stimmliche Altersgelassenheit, die zwar immer noch absolut überzeugt, gesangliche Höchstakrobatik aber realistischerweise außen vor lässt. „Live In Anaheim“ ist also nicht nur etwas für Gillan/Purple-Fans, sondern für alle, die mal hören möchten, wie man auch als Rocker in voller Würde altern kann. Sehr hörenswert!

Live In Anaheim


Cover - Live In Anaheim Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 102:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Before The Supply

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In Zeiten geschniegelter Bands und durchgeplanter Musik sind Bands wie EVERYDAY DOLLARS erfrischen roh und ungeschliffen. Die New Yorker rekrutieren sich aus einigen altbekannten Bands (u.a. KILLING TIME, EVERYBODY GETS HURT) und rotzen auf „Before The Supply“ fünfzehn punkig-old schoolige Harcore-Songs runter, die irgendwann Mitte der 80er stehengeblieben sind. Keine Breakdowns, keine Metalcore-Sänger, keine cleanen Refrains. Dafür ordentlich Strassenköter-Charme und ehrliche Musik – ganz so, wie die Musik sein sollte. Die Songs sind durchgängig flott gespielt und mit einer authentischen Porduktion ausgestattet, die wie die berühmte Faust aufs Auge passst. Sänger Rob hat ein herrlich kratziges Organ, das mehr Punkrock als Bollo-Hardcore ist, und gibt den punkig angehauchten Songs den letzten Kick. Neben den durchweg guten eigenen Nummern gibt es noch einige Coversongs von BRICKHOUSE, THE NECROS und THE UPRISE, sowie eine Live-Version von „Youthfight“, die allerdings im Sound schwächelt. Wer auf ehrlichen, rauhen Hardcore mit Streetpunk-Charme steht, wird hier bestens bedient! (lh)

Before The Supply


Cover - Before The Supply Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 32:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Red I Flight

www
Review:

We Are Not Alone

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Nachdem die BLACK HALOS aus Vancouver einige Jahre in der Versenkung verschwunden waren, meldeten sie sich 2005 mit „Alive Without Control“ in absoluter Bestform wieder zurück. Mit „We Are Not Alone“ steht jetzt das Folgealbum in den Läden, und die Glam-Punks machen da weiter, wo sie mit dem Vorgänger aufgehört haben. So fällt die Scheibe insgesamt weniger wild und wütend aus, aber dafür wird mit umso mehr Leidenschaft herrlich rotzig gerockt. Dazu sind sämtliche Melodielinien deutlich ausgefeilter, was sich besonders in den Riffs und Licks der Gitarristen zeigt. Und Billy Hopeless’ dreckiges Organ kann es mittlerweile schon fast mit Duane Peters aufnehmen. Schon der Opener „Disbelief“ vereint alle typischen Ingredienzen des HALOS-Sounds: Dreckig rockend, aber melodisch und mit einem 1a Mitgröl-Chorus ausgestattet, mutiert der Song binnen kürzester Zeit zum Ohrwurm. In die gleiche Kerbe schlagen Songs wie „Suck City“ oder der Titeltrack, und auch wenn nicht alle Stücke dieses Niveau halten können, gibt es doch keinen echten Durchhänger. Sicher erfinden die HALOS auch auf diesem Album das Rad nicht neu, aber was sie da treiben, macht so gute Laune, dass die Band auf keinen Fall irgend etwas anders machen sollte.

We Are Not Alone


Cover - We Are Not Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:48 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dark Suns

Band anzeigen
Interview Die Record-Release-Party zu "Grave Human Genuine" liegt gerade hinter euch - wie war's? In eurem Blog wurden die Vorbereitungen ja fleißig dokumentiert, hat dann alles so geklappt, wie es geplant war?



Oh, vielen Dank der Nachfrage!

Leider stehen die Vorbereitungen nie im Verhältnis zu dem eigentlichen Abend. Alles ist immer viel zu schnell vorbei. Es war ein unglaublicher Abend...sehr emotional und die Stimmung war gigantisch. Hiermit gilt der Dank natürlich allen Leutchens, deren Weg an diesem Abend ins UT führte! Sicher waren die Proben und alles, was ringherum noch organisiert werden musste recht stressig, aber auch mit unheinlich viel Spaß versehen. Es war und ist uns eine Ehre, mit so tollen Session-Musikern zusammen zu arbeiten...man muß keinem groß etwas sagen, was das Einarbeiten natürlich ungemein erleichtert. Jeder weiß, was er zu tun hat und setzt es absolut perfekt um. Und um deine Frage zu beantworten: Ja alles hat so geklappt wie wir uns es vorgestellt haben...sogar noch etwas mehr! Unvergesslicher Abend mit tollen Eindrücken!


Danach stehen keine weiteren Gigs mehr, scheint es. Was habt ihr für den Rest des Jahres noch in Planung an der Live-Front?


Ja, leider konnten wir uns wegen der Vorbereitung der Release-Show nicht wirklich um die Booking-Aktivitäten kümmern, da wir auch dies nun zum Teil selbst in die Hand nehmen möchten. Wir werden aber umgehend damit loslegen, weil wir selbst unglaublich heiß darauf sind, weiter on the road zu sein. Wir hoffen, noch ganz viele Muggen dies Jahr zu fahren und hoffentlich auch noch ne coole Tour! Be prepared;)


Bassisten sind in Leipzig anscheinend schwer zu finden, ihr steht auch ohne einen da. Woran liegt es, dass ihr z.Zt. keinen Tieftöner in der Band habt? Würdet ihr auch ohne Basser touren?


Also gleich mal vorweg...nein, ohne Basser würden wir nicht touren! Er hat eine immens wichtige Funktion bei uns und ihn vom Band kommen zu lassen wäre natürlich auch absolut keine Lösung für uns...Feeling ist einfach das Wichtigste und würde somit verloren gehen. Ein fester Basser hat sich bisher noch nicht gefunden, dennoch sind Anwärter vorhanden. Bis zu einer Entscheidung wird uns ein Session-Bassist unterstützen.


Kommen wir zu "Grave Human Genuine" - wie lange habt ihr an den Songs geschrieben? Wie ging euch das Songschreiben von der Hand?


Nun ja, es sind jetzt drei Jahre ins Land gegangen nach "Existence". Da wir uns wirklich nicht viel Zeit gelassen haben und recht schnell angefangen haben neues Material zu schreiben, haben wir auch gut 2 Jahre an den Songs gebastelt. Es ist unheimlich viel Stoff entstanden; so viel, daß wir den Plan hatten, ein Doppel-Album in die Läden zu schmeissen. Die richtige Entscheidung war aber letztendlich sich auf die Stärken zu konzentrieren und den Fokus auf nur eine Scheibe zu richten. Das Songschreiben ging uns klarer Weise nicht immer leicht von der Hand...die zwei Jahre sprechen für sich;)...an vielen Stellen und Teilen hat man Tage und Nächte gesessen und auch die ein oder anderen Nerven gelassen. Wie gesagt, gab es auch Unmengen an Material. Aber das ist normal und es ist unheimlich cool, wenn man dann zu dem Punkt kommt wo man sagt...yeah das isses!


Wie lange habt ihr für die Aufnahmen gebraucht? Wie war die Arbeit im Studio?


Wie lang haben wir gebraucht...ich glaub für die Aufnahmen an sich waren es etwa 3-4 Monate. Ich will mich da jetzt aber nicht festlegen, da ich den Stichtag, an dem wir begonnen haben, vergessen hab. 3-4 Monate waren es aber bestimmt. Die Arbeit im Studio war recht relaxed, da wir ja wieder den Luxus geniessen konnten uns die Zeit zu nehmen die wir brauchten. Wir haben ja diesmal alles selbst aufgenommen...inklusive der Drums. Etwas stressig wurde es erst zum Schluss, als der Mixtermin stand und uns unser ex-Keyboarder "sanft" verklickerte, er will die Band verlassen. Es war alles fertig aufgenommen, nur die Piano-Spuren fehlten...die Projekte mussten auch noch editiert werden. Hey wir hatten noch eine Woche...shit. In unserer Not baten wir dann Andy von Disillusion die Projekte in seine Hände zu nehmen, zu editieren und aufzuräumen. Das tat er dann auch netterweise...Danke Andy! Das gab uns die nötige Zeit die Piano-Parts einzuspielen.


Was steckt hinter dem Titel? Steht er mit einem der Songtexte in Verbindung?


"Grave Human Genuine" steht wenn man es so will für den Entstehungsprozess der letzten drei Jahre bzw. für die Band. "Grave" steht für die Ernsthaftigkeit mit der wir an die Musik herangehen...also das was aus unserem tiefen Inneren in die Musik einfliesst. Vielleicht ist es auch ein kleiner erhobener Zeigefinger in Richtung Vergnügungszwang unserer heutigen Zeit. Die Welt ist nicht so..nicht so, wie sie zu sein scheint. "Human" sozusagen für die restlichen verbliebenen drei Bandmitglieder aber auch für die menschliche Aura des Albums. Es sollte nicht steif und statisch klingen. "Genuine" in seiner ureigenen Bedeutung; die Echtheit... das, was wir fühlen, wenn wir dieses Album hören!


Worum geht es in den Texten?


Es gibt diesmal kein textliches Konzept wie bei "Existence". Jeder Song steht vielmehr inhaltlich für sich. Es gibt gesellschaftskritische Songs, siehe "Flies In Amber". In "Rapid Eyes Moment" geht es um eine Art Traumwelt..."Thornchild" verarbeitet eine menschliche Enttäuschung vergangener Zeit und "Free Of You" beschreibt das Loslösen von einer Person...etwa einer Beziehung. Nur um Beispiele zu nennen.


Könntest du dir vorstellen, eine Platte mit kürzeren, leichter zugänglichen Songs aufzunehmen? Oder wäre dir das als Musiker zu langweilig?



Wenn wir an das Songwriting herangehen, gibt es einfach keine Vorgaben, wie lang ein Song werden muß oder wie leicht zugänglich er sein muß. Auch "Grave Human Genuine" soll doch kein Arschtritt sein, so nach dem Motto: "na denn kommt mal klar auf unsere schwierige Musik"...nein, absoluter Quatsch. Es ist das, was aus unserem Herzen kommt...wonach uns gerade ist. Genau so ist es nicht ausgeschlossen, daß es mal, wie du es sagst, leichter eingängige Songs geben wird. Darauf werden wir es aber niemals anlegen...geschweige denn werden wir sowas planen oder dergleichen.


Wie sieht es mit einer reinen Akustikplatte aus, würde dich sowas reizen?


Darüber haben wir schon öfters gesprochen, ja *lacht* Der Reiz ist da.


Ihr habt kürzlich ein neues Video gedreht. Ist das Ergebnis euren Erwartungen gerecht geworden? Für wie wichtig hältst du Videos in der heutigen Zeit?


Oh ja das Video hehe...es ist viel besser geworden, als wir es uns vorgestellt haben! Einfach aus dem Grund, daß der Ansatz ein ganz anderer war. Wir wollten eine Art "Making-Of" unserer Recording-Sessions machen...und irgendwie ist dann dieses verrückte Ding bei raus gekommen. Cool, wa?! Ich glaube Videos sind nicht das Wichtigste...das ist nach wie vor die Musik, die für sich spricht. Dennoch ist ein gut gemachtes Video zu nem tollen Song ne feine Sache. Man denke da nur an Björk oder auch TOOL. Meisterhaft! Wenn Visuelles und Auditives so perfekt harmoniert kann einen das schon umhauen.


Wieviel Zeit bringst du pro Woche für Dark Suns auf? Bleibt da noch Zeit für Job, Freunde, Hobbies oder lebst du nur für die Band?


Pauschal kann man sagen, mein Leben ist die Band. Ja, ich lebe zu 100% DARK SUNS. Man ist so gut wie jeden Tag im Proberaum oder Studio und widmet sich seinem Instrument, dem Business ringsherum etc.. Durch diese Hingabe ist es schwer einen festen Beruf anzunehmen. Das ist ein großes Risiko, daß ist uns allen bewusst...aber das ist es uns auch wert. Für Freunde oder Familie findet sich immer Zeit...das sollte es auch!


Was sind deine Hoffnungen für Dark Suns? Was willst du mit der Band in den nächsten Jahren erreichen?


Es wäre naiv zu denken, daß wir in nächster Zeit einen großen Berg Geld mit unserer Musik verdienen, dazu ist sie sicher zu speziell und wie gesagt verbiegen werden wir uns für Niemanden. Ich denk erreicht haben wir schon sehr viel. Wir haben Menschen mit unserer Musik berührt...dabei ist es egal wieviel es sind. Wichtig ist, wie ehrlich sie uns das vermitteln. Es ist toll, Fans mit leuchtenden Augen vor sich zu haben, die einem sagen, wie sehr sie doch unsere Musik lieben. Wenn wir mit unserer Musik mal Geld verdienen sollten, ist das natürlich cool *lacht*


Hörst du dir Platten anderer Bands an? Wenn ja, welche haben dich in letzter Zeit beeindruckt und warum?


Oh es gibt so unglaublich viele gute Bands da draussen. Wahnsinn. Gerade die Plattform Last.fm macht einem das sehr deutlich. Das Letzte was mich umgehauen hat, waren die aktuellen Platten von SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM, THE DILLINGER ESCAPE PLAN, TEXTURES...ach und einige mehr. Einfach nur, weil sie vor Innovation strotzen, tolle Musiker am Werk sind...ja, und die Songs haben Tiefe und bewegen.


Und gehst du zu Shows? In Leipzig finden ja so einige statt. Kannst du als Musiker Live-Shows anderer Bands unvoreingenommen genießen, einfach nur Fan sein?


Das ist ne sehr gute Frage, die ich mir selbst erst kürzlich stellte. Es ist in der Tat schwer, zu einem Konzert zu gehen und sich einfach fallen zu lassen. Man ist nun mal "dummerweise" selbst Musiker und achtet erstmal automatisch auf jedes Detail. Wie sind die Musiker, groovt es, was für Instrumente werden gespielt...die Songs werden analysiert und so weiter und so weiter. Ich muss sagen das nervt mich manchmal richtig. Es gibt aber schon Konzerte, wo es funktioniert, sich fallen zu lassen. Zum Glück!


Und letzte Worte?


Erstmal vielen lieben Dank für das Interview! Danke auch an die Leute, die unserer Musik ne Chance geben...bereit sind sich länger als einen Hördurchlauf der Musik zu widmen und uns verstehen! Das bedeutet uns unheimlich viel! See you on the road!

Review:

Modern Noise # 25

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Das Besondere an diesem insgesamt recht ordentlichen Sampler von Modern Noise ist nicht nur Tatsache dass es sich hier um die Jubiläums-Ausgabe Nr. "# 25" handelt, sondern die Mischung dieses Doppler: Er besteht nämlich aus einer CD und DVD. Dies macht die Sache dann doch deutlich reizvoller sowie unterhaltsamer, da die optische Komponente bei soviel Material für etwas mehr Kurzweil sorgt.

Die 20 Videoclips (DVD) sowie 20 Songs zeigen junge Kapellen aus aller Herren Länder wie den USA, Kanada, England, Australien, Italien, Schweiz, Japan, Schweden und natürlich auch Deutschland. Stilistisch wird hier das weite Feld des sogenannten Independent Bereichs abgedeckt d.h. es geht hier ausschließlich um Underdogs, die noch keinen größeren Deal haben und sich ganz grob in der Indie Rock-, Pop/Punk, Hardcore sowie Alternative Schiene bewegen. Die CD beinhaltet etwa zur Hälfte unveröffentlichte oder limitierte Songs, die hier erstmals einem größeren Publikum nähergebracht werden sollen. Die Qualität ist insgesamt trotz der Masse relativ solide und macht bei manchen Bands sogar große Lust sich ein ganzes Album anzuhören. Mir hat dabei die DVD mit einigen sehr gut gemachten Clips, egal ob relativ aufwendig oder auch mit einfachen Mitteln gestaltet, sogar noch etwas besser gefallen als die CD.
Außerdem sind hier doch die deutlich stärkeren Songs auf besserem Niveau zu finden sind (Krasse Ausnahme: "In den Süden Fahrn" von RUMBUDDL, das geht ja gar nicht!). Manche Kapellen sind sogar auf beiden Seiten vertreten. Richtig kapitale Ausfälle sind selten, aber die Beiträge von ROCKET UPPERCUT mit dem eher belanglosen "The Arrival", schrägem Gesang und Bontempi NDW-Keys, langweiliger und zigfach gehörter Spaßpunk wie ihn DON'T TURN AWAY, MATSUDO ROCKS und diverse japanische College Rock Kapellen auf der DVD präsentieren - na ja, das geht zum einen Ohr rein und ist schnell wieder vergessen. Der Gesang geht meistens in Ordnung aber APRON sind dann doch eher Panne unterwegs mit ihrem New Metal für Arme - gesanglich ist dies eher gräuslich geraten. Das machen dann SOYLVYBE doch viel besser, eine gesunde Aggressivität und ein guter Mix aus Härte, Shouts und Melodie, nicht übel. Doch es gibt auch noch andere coole Bands die tolle Beiträge abgeliefert haben wie etwa PHONODRIVE (so ne Art frischerer DIE HAPPY-Verschnitt), THE NOWBOYS mit fettem FURY-mäßigem Rock und auch CREKKO mit fetten Alternative Riffs. TEAM ROCKIT sind nicht so schlecht, müssen aber noch etwas an den Melodien feilen. Dagegen haben MORGAN FINLAY das gewisse Etwas mit ihrem puren Indierock und coolem Songwriting. Fleißpunkte, wenn auch keine Originalitätspreise, haben sich PENCILCASE und NOT AVAILABLE verdient. STEREO PILOT sind zweimal vertreten, „Blink Of An Eye" ist ordentlicher pumpenderer Alternative Rock mit Biss aber auch „Room for More“ geht gut ab. Weiteres klasse Futter für die Metal-Inside.de Leser bieten insbesondere aber auch die Beiträge von SUN EATS HOURS, VICTORY PILL und die kultigen THE GO SET (BACKYARD BABIES meets HELLACOPTERS) Einen Song in sehr gelungener BEATLES Tradition haben NOM DE GUERRE mit „So Long Sister“ im Programm. Eine Art NEW ORDER Dejavu mit etwas mehr Gitarren bieten uns JEREMIHA an, hat auch was. Besonders einfallsreiche Videos haben MR BROWN „Shivers“ und THE DEAD NOTES „Rock’n’Roll Nevcr Dies“ abgeliefert.
Macht Spaß dieser Sampler, ist ganz gut so zum nebenher hören, und man kann durchaus mal auf lohnende Entdeckungstour bei der ein oder anderen fähigen Kapelle begeben.



Tracklist:

01. Rocket Uppercut - The Arrival

02. The Nowboys - Fly

03. The Callahan - The Saints

04. Dont turn away - Melancholy

05. Team Rockit - Know what I mean

06. Stereo.Pilot - Blink of an Eye

07. Morgan Finlay - The sound of Industry

08. Soon to be Heroes - Constantly

09. Soylvybe - Magnetic

10. Matsudo Rocks - Forgive me

11. Noopinion - We are the generation

12. Apron - World at War

13. Crekko - Gasoline

14. One Drop Does It - Dear Danny

15. Not Available - Voices

16. The Strivers - Female Contact

17. Scab - Me, myself & I

18. In a Million - Ordinary

19. Pencilcase - Your Mouth

20. Green.Frog.Feet - The last Song



DVD:

01. Phonodrive - Don't forget me (DVD)

02. Cashless - Take away (DVD)

03. Nom de Guerre - So long sister (DVD)

04. Green.Frog.Feet - My anthem (DVD)

05. Stereo.pilot - Room for one more (DVD)

06. Pop Disaster - Waiting (DVD)

07. Slimboy - Anthem (live & unplugged) (DVD)

08. Mr Brown - Shivers (DVD)

09. Jeremiha - Teen machine (DVD)

10. Scorefor - Where are the flowers....(live & unplugged) (DVD)

11. The Go Set - Davey (DVD)

12. The Sonnets - A tale told by the cynical (DVD)

13. Sun Eats Hours - Rain (DVD)

14. The Dead Notes - Rock'n'Roll never dies (DVD)

15. Faith - Around the way (DVD)

16. Victory Pill - Worst case scenario (DVD)

17. Movies With Heroes - The Wave (DVD)

18. Rumbuddl - In den Süden fahrn

19. Studs - The last Words (DVD)

20. Sara Rumar - Featherweight (DVD)


Modern Noise # 25


Cover - Modern Noise # 25 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: 143:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bury Your Dead

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BURY YOUR DEAD schwimmen im Metalcore-Sektor ganz oben auf der Erfolgswelle, auch wenn die Meinungen über ihre Alben von „belanglos“ bis „grandios“ reichen. Der neueste, selbstbetitelte, Streich wird daran nichts ändern, weder am Erfolg noch am Polarisierungsgrad der Truppe. Dafür setzen sie zu sehr auf Altbewährtes, auch wenn sich einzelne neue Ideen eingeschlichen haben. Im Großen und Ganzen aber wird ordentlich auf die Zwölf gegeben, schön mit Breakdowns, aggressivem Shouting (das einen Tick variabler hätte sein können) und Arsch in der Hose. Live funktioniert sowas eh’ immer besser als auf Konserve, keine Frage. Trotzdem hätten BURY YOUR DEAD ruhig länger am Songwriting feilen dürfen und die vielen austauschbaren Metalcore-Songs unterscheidbarer machen können. Gegen Ende der Scheibe ist ihnen das gelungen, da haben sie einige sehr coole Songs, aber das erste Drittel ist eher mau. In der Schule wäre das eine 2-. Andere Bands wären über sowas froh, der Status von BURY YOUR DEAD verlangt nach mehr.

Bury Your Dead


Cover - Bury Your Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apocalyptic Feasting

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Drummer Marco war bei VITAL REMAINS, während Basser Jeff auf VILE zurückblickt. Einiges an Erfahrung kommt hier also zusammen und so wundert es nicht, dass selbst gestandene Musiker wie Alex Webster (CANNIBAL CORPSE) lobende Worte über BRAINDRILL verlieren. Vollkommen zu Recht, wie die zehn Songs der neuen Langrille beweisen. Technisch hoch anspruchsvoll knüppeln sich die Amis durch knapp 35 Minuten, Gefangene werden dabei nicht gemacht. Als Eckdaten können neben den diversen ex-Bands noch DYING FETUS und HATE PLOW herhalten und schon weiß jeder, was Sache ist. Das gnadenlose Geprügel wird immer wieder durch groovige Passagen entschärft, so dass selten Eintönigkeit aufkommt. Der ganz große Knaller ist „Apocalyptic Feasting“ zwar noch nicht geworden, dazu fehlen die echten Smash Hits, aber rundum gelungen ist es allemal, was dem geneigten Krachfreund hier geboten wird.

Apocalyptic Feasting


Cover - Apocalyptic Feasting Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Weekend Warriors

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„Weekend Warriors“ könnte eine zynische Beschreibung des Lebens typischer nine-to-five-Sklaven sein – oder einfach ein Ausdruck für das „Wayne’s World“-Motto „Party on!“. SECRET LIVES! OF THE FREEMASONS haben sich für Letzeres entschieden und so verwundert es nicht, dass der Zwölf-Tracker vor guter Laune und poppigen Melodien nur so strotzt. PANIC! AT THE DISCO, MY CHEMICAL ROMANCE und ähnliche Combos gehen in die gleiche Richtung, ohne die unbeschwerte Leichtigkeit dieser Truppe zu erreichen. Der Freimaurer-Haufen hat einfach Spaß, was sich auf die Musik überträgt. Leicht und locker gehen die Songs direkt in die Beine, da kann selbst der härteste Emo nicht widerstehen und schwingt das Tanzbein. Oder lächelt. „Weekend Warriors“ hat sein Ziel spätenstens dann erreicht. Harmlos, poppig, tanzbar – manchmal muss eine Platte einfach genau so klingen.

Weekend Warriors


Cover - Weekend Warriors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:45 ()
Label:
Vertrieb:

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