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Interview:

Paint It Black

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Interview Ihr hattet mit PAINT IT BLACK einige Wechsel im Line-Up. Wie haben die sich auf das Songwriting von „New Lexicon“ ausgewirkt? Haben die neuen Mitglieder neue Ideen eingebracht oder sogar komplette Songs geschrieben?


Die Line Up-Wechsel hatten einen tiefgreifenden Effekt auf das Songwriting. Alle Bandmitglieder arbeiteten hart. Wir haben hunderte Stunden damit verbracht, „New Lexicon“ vorzubereiten, im Gegensatz zu unserem letzten Album „Paradise“, das wir noch bearbeiten, als wir schon im Studio waren.

Ich schreibe noch immer die Outlines für alle Songs, aber das momentane Line-Up von PAINT IT BLACK trägt soviel zu den Arrangements bei, dass ich alles als eine 100%ige Kollaboration ansehe.


Wie läuft denn der Songwriting-Prozess bei euch normalerweie ab?


Ich schreibe die Songs alleine, entweder auf der Gitarre, Bass oder Piano, abhängig vom Song. Ich mache Demos an meinem Computer, mit Drum-Computer, Bass und Gitarre, und emaile diese Demos dann jedem in der Band und lasse sie alles überarbeiten, während ich mir die Texte überlege, was für mich ein gefährlich einnehmender Zeitvertreib ist.


Hattest du dir eine Mindmap gemacht, bevor du mit den Arbeiten an „New Lexicon“ begonnen hast oder hast du die Songs auf eher spontane Art und Weise geschrieben?


Ich hatte eine Idee, wie das Album die Leute soundtechnisch und emotional beeinflussen sollte, aber die Songs werden einer zur Zeit geschrieben, wann immer die Inspiration da ist. Es gab viele Momente, in denen ich das Album für fertig hielt, nur um festzustellen, dass etwas Wichtiges fehlte und ein Statement noch nicht gemacht war. Ich ging dann zurück in den Keller und begann erneut.


Ihr habt diesmal einen anderen, neuen Produzenten beschäftigt. Wie sehr hat er den PAINT IT BLACK-Sound beeinflusst oder sogar verändert? Wie wichtig ist ein Produzent für dich?


Wir haben unseren alten Freund J. Robbins für die Aufnahmen aller Instrumente genutzt und dann alles zu Oktopus gebracht, der alles auseinandergenommen und neu zusammengesetzt hat. Er hat Soundlanschaften und Hintergründe für jeden Song gebaut, von denen das Meiste aus Samples und Umstellungen unserer Source-Tracks bestand, zusamemn mit einigen Tape Loops und Außenaufnahmen. Dann haben wir uns in die niederfrequenten Töne vertieft und den Mix begonnen. Wir haben wirklich viel voneinander gelernt.

Die Musik ist von den Klassiker beeinflusst: Black Flag, Minor Threat, Bad Brains, Born Against, EconoChrist, Swans, Joy Division. But, production-wise we were referencing Jesus & Mary Chain, Spacemen 3, and Public Enemy, the Cure’s “Pornography” and Silver Apples, viel mehr als jeder HC-Kram. Das Wundervolle ist, dass die Songs selbst als brutale Punk-Songs bestehen können, aber wenn ich das Album komplett höre, besonders unter Kopfhörern, entdecke ich jedesmal etwas Neues…


Das Album-Artwork besteht ja aus vielen interessanten und sehr durchdachten Fotos. Wer hat sie geschossen? Sie sind doch sicherlich mit den Texten verbunden, oder?


Die Fotos wurden von Sean Dack, einem exzellenten New Yorker Fotografen, geschossen. Sie haben keine direkte Verbindung zu den Inhalt der Texte, aber sie stehen in Beziehung zu den Themen des Albums: alienation, trauma, faith, hope. Und sie repräsentieren die Stimmung des Albums sehr gut: bleak, isolated, but still beautiful.


Wo wir bei den Texten sind: wovon handeln die? Wieviel Zeit brauchst du, bis die Texte zu einem Song fertig sind? Ist das über die Jahre einfacher für dich geworden?


Texte schreiben war für mich schon immer schwieriger als Musik schreiben. Ich überarbeite sie konstant, bis zur letzten Minute, bevor das Cover zum Drucker geht. Diese Songs handeln von Verlust, Erlösung, Glauben und Glaubensverlust, die Erhabenheit vom Erschaffen von Kunst und Musik, die Herausforderungen Punk zu bleiben, auch wenn man älter wird, und alle die politischen Fehlentscheidungen der US-Regierung.


Denkst du, dass die heutigen Kids genauso von Texten einer Band berührt werden wie die Kids vor 20 Jahren?


Ja. Es gibt viel oberflächliche Mode, die die Leute vom wahren Inhalt ablenkt, aber das war schon immer ein Problem – schon seit den Anfängen, sogar bei den SEX PISTOLS. Die Kids, die es wirklich ernst meinen, entwickeln eine starke persönliche Beziehung mit den Texten und mit der Band durch unsere Texte. Es gibt wirklich dutzende Leute, die sich unsere Texte haben tätowieren lassen. Das ist wirkliche Hingabe…


Fühlst du diese Verbindung noch immer, zwischen dir als Musiker und dem durchschnittlichen HC-Kid, das vielleicht 10 oder sogar 20 Jahre jünger ist?


Definitiv. Wir sind durch gemeinsame Erfahrungen verbunden. Universelle Erfahrungen.


Bei einer PAINT IT BLACK-Show bist du der, der den stärksten Eindruck hinterlässt. Du scheinst eine Menge Wut und Zorn in dir zu haben, die während einer Show rausmüssen…


Die Nachrichten lesen macht mich wütend. Es sollte jeden wütend machen. Wenn es das nicht tut, sind wir alle anästhesiert. Wenn das der Fall ist, haben die bösen Jungs bereits gewonnen.


Du wurdest bereits mit solchen Frontern wie Henry Rollins, Ian Mackaye und Ray of Today verglichen. Ehren dich solche Vergleiche? Siehst du sie als gerechtfertigt?


Ich bin geschmeichelt und ich bin mir sicher, dass ich die Vergleiche nicht würdig bin. Intensive Frontmänner, unglaubliche Texter, alle waren sehr gut darin, eine enge Bindung mit einem Publikum aufzubauen.


Du bist seit langem in der HC-Szene aktiv. Hat sie sich sehr geändert in der Zeit?


Je mehr Dinge sich ändern, desto mehr bleiben beim Alten.


Werdet ihr touren? Macht es dir noch immer Spaß?


Ich liebe es. Wir werden soviel wie möglich touren in diesem und dem nächstem Jahr.


Letzte Worte?


Thank you for paying attention to what we’re doing. Thank you for your support.

Interview:

End Of You

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InterviewBevor wir loslegen: gibt es irgendetwas, das du gerne gefragt werden möchtest? Irgendetwas, dass du schon immer mal loswerden wolltest?


Hm.... (Er überlegt). Nein, ich glaube nicht. Zumindest fällt mir jetzt gerade nichts ein. (Er lacht).


Okay, dann fangen wir am besten einfach mal ganz von vorne an. Wie hat alles überhaupt angefangen- wie habt ihr euch getroffen und wie kam es dazu, dass ihr zusammen in einer Band gelandet seid?


Das war.... 2003... Da habe ich eine neue Band gegründet, weil es mir zu langweilig wurden in denen zu spielen, in denen ich damals war.


In was für Bands warst du denn damals?


Oh, das war nichts...- du kannst die Namen gar nicht kennen. Das war hauptsächlich nur Spaß. Spaß, Alkohol und ab und mal ein Gig, so was. Du weißt schon. Da war mir ein wenig langweilig und ich habe diese neue Band gegründet. Ich hatte da ein paar Freunde, und ein paar Typen habe ich im Internet gefunden. So haben wir angefangen.


Das war also 2003 und 2006 habt ihr eurer erstes Album rausgebracht. Bei euch zuhause in Finnland war das ja damals schon gleich ein ziemlicher Erfolg.


Ja! Ja, das hat sich ziemlich gut gemacht. Wir hatten mehrere Singles im Radio, also das ist echt gut gelaufen.


Was war das für ein Gefühl und wie seid ihr damit umgegangen? Gleich beim ersten Album, das ist ja nun schon nicht unbedingt selbstverständlich.


Yeah, das war echt cool. Naja, was kann ich sagen...Das ist echt gut. Wir können dadurch in vergleichsweise großen Locations spielen und wir waren sehr glücklich darüber. (Er muss lachen).Ich weiß nicht, was ich noch dazu sagen kann...


Wie hat sich euer Sound denn zu dem entwickelt, was ihr jetzt macht? Ihr habt ja diese, wie ihr es selbst nennt, "machine-driven melancholic rock"- Sache, das ist ja schon etwas spezieller.


Am Anfang klangen wir ziemlich nach gradliniger, fetter Rockmusik, mehr so etwas wie Charon, aber irgendwie kamen wir zu dem Schluss, dass das nicht ganz unser Ding war. Es schwankt jetzt mehr zwischen... ich weiß nicht... zwischen verschiedenen Stimmungen. Die Songs sind mehr wie kleine Geschichten. Ich glaube nicht, dass das ganz... Ich weiß nicht mal, in welches Genre wir gehören. Ich weiß auch nicht, in welche Richtung wir mit der Musik unterwegs sind; ich vermute, das nächste Album ist dann auch wieder ziemlich anders.


Hast du irgendwelche persönlichen Vorbilder oder Einflüsse?


Hm... ja... Ich habe viel Yann Tiersen gehört. Er hat den Soundtrack zu einem französischen Film namens "Amelie" [Anmerkung: gemeint ist "Die wunderbare Welt der Amelie"] geschrieben. Ich denke da habe ich einige Einflüsse für "Mimesis" her. Und natürlich Tori Amos, Depeche Mode und so was.


Die Klassiker, sozusagen.


Ja, so ungefähr.


Woher kommt deine Inspiration normalerweise, insbesondere, was die Lyrics angeht?


Ich weiß nicht... Weißt du, normalerweise schreibe ich einen neuen Song, indem ich mich zuerst um das Schlagzeug kümmere. Und dann fange ich an, Keyboard zu spielen, oder Gitarre, versuche, dabei Spaß zu haben und herauszufinden, wohin das Ganze geht. Ich schreibe die Lyrics hinterher, weil ich sonst noch nicht weiß, was das Lied wird, glaube ich. Wie die Stimmung wird. Es ist schwierig, zu... Ich schreibe keine Lyrics, wenn ich noch nicht weiß, wie sich das Lied anfühlen wird.


Also erst die Musik und dann machst du dich auf die Suche nach einem zur Stimmung des Songs passendem Text?


Ja, genau.


Ein Teil deiner Lyrics wirkt ziemlich desillusioniert oder bitter. Wie kommt das?


Ich weiß nicht, es gibt viele... Manchmal habe ich das Gefühl, dass in den Songs etwas sehr altes passiert- ich schreibe über Könige und solche Dinge, Kriege...Aber manchmal sind sie auch persönlicher, von meiner Seite aus. Es ist... wie kann ich das sagen...


Lass dir ruhig Zeit.


Hier ist so viel Theater im Hintergrund, da ist es schwierig, sich zu konzentrieren. Aber na ja, wie auch immer...


[Im Hintergrund werden zahlreiche Stimmen immer lauter].
Sag mal, was ist da hinten eigentlich los?


Hier spielen neun Bands, das heisst, es sind 55 Leute hier. Und meine Freunde blödeln rum, machen Bilder von mir und machen sich über mich lustig. (Er fäng an zu lachen). Naja, wie auch immer, das war´s eigentlich im Großen und Ganzen. Es ist immer das, was mir gerade in den Sinn kommt, es hängt immer von der Stimmung ab. Kleine Dinge sind mir sehr wichtig- dass die Arbeit, die da gemacht wird, auch die richtige ist. Zum Beispiel in der Melodie. Ich brauche wirklich viel Zeit, um herauszufinden, wie ich am besten sagen werde, was ich sagen will. Ich habe überlegt, ob ich Songs schreiben könnte mit der Herangehensweise "Was kommt als erstes auf dem nächsten Album?", aber ich weiß nicht, ich weiß nicht... Es dauert ziemlich lange bis ich das Gefühl habe, dass alles richtig ist. Ich glaube, bei "Mimesis" hat es ungefähr sechs Monate gedauert, bevor ich das Gefühl hatte, alles sei gut.


Ihr habt auch dieses quasi-religiöse Thema auf "Better God"- ist das auch wirklich religiös gemeint oder eher symbolisch?


Hm, ich weiß nicht... Ich persönlich sehe es mehr als Witz. Ich bin nicht besonders religiös, ich schere mich da nicht wirklich drum, aber ich mag die Geschichte selbst. Also fand ich es einfach gut zu sagen "I need a better God/ you don´t habe time for me/ I guess I´m fucked"- mir gefällt das. (Er lacht). Ich bin mir aber nicht sicher, ob es da eine tiefere Bedeutung gibt oder nicht. Aber ich hatte Spaß, als ich es geschrieben habe.


Ihr habt auch ein Cover von Tina Turner´s "Goldeneye" auf dem Album. Warum habt ihr dieses Lied ausgewählt, seid ihr James Bond-Fans?


Ah, die Frage höre ich oft.


Du wirst zugeben müssen, dass die ziemlich naheliegend ist.


Ja. Ich glaube nicht, dass wir unbedingt James Bond-Fans sind, auch wenn ich den letzten Film ziemlich gut fand. Wir waren irgendwann, ich glaube, es war letzten Sommer, auf einem Festival, wo der Song im Radio kam und wir dachten uns, dass das ein ziemlich cooler Song zum covern wäre, live bei Auftritten. Und irgendwie ist er dann auch auf dem Album gelandet, ich weiß auch nicht. Eigentlich war es eher so eine Art Witz, aber jetzt ist es halt da, von daher...Eigentlich wollten wir, dass es eine Art Bonustrack oder so was wird, aber die Plattenfirma wollte es in der Mitte des Albums haben. Es ist ein bisschen seltsam, weil der Text ja eigentlich auf eine Frau zugeschrieben wurde und eine Frau sollte es singen, und das ist dann ein bisschen komisch, aber na ja.


Wie viel Einfluss habt ihr den auf so was, wenn ihr das Ganze eigentlich als Bonustrack haben wolltet, aber das Label gesagt hat, es soll in die Mitte, und es dann auch da gelandet ist?


Oh, wir hatten diverse Tracklisten, aber ich glaube, es ist eigentlich wirklich gut gelaufen. Was mir an dem Lied namens "Number 8" nicht gefällt, ist, dass es jetzt tatsächlich Nummer acht ist- vorher war es Nummer neun-, das ist also nicht so gut. Aber alle in allem funktioniert es wirklich gut. Es ist echt schwer, so etwas eine Art Reihenfolge zu bringen- es ist so unterschiedlich, alles Songs. Ich denke, es funktioniert gut, so wie es jetzt ist.


Also hättet ihr ändern können, was die Plattenfirma wollte?


Ja, wahrscheinlich ja. Am Anfang hatte ich einfach das Gefühl, dass es ein Bonustrack sein würde, aber nach einer Weile wurde mir dann klar, dass es da, wo es jetzt ist, genauso gut funktioniert.


Ihr habt auch ein Video zu "You Deserve More" [Anm. s.z.B. www.myspace.com/endofyouband]. Wie seid ihr auf die Idee dazu gekommen?


Nun, das Lied erzählt von einem Arschloch- ich weiß nicht, ich dachte, es wäre ein Mann, aber ich glaube die Frau im Video funktioniert da auch ziemlich gut. Die Idee kam weitestgehend während der Arbeit, während der Planung und dem Drehen des Videos. Beim ersten Treffen sagten sie uns, dass das eine gute Idee wäre und wir haben das geglaubt. Ich glaube, ich mag das Ergebnis sehr, es ist cool.


Warum das Auto?


Es geht um die Farben. Ich dachte mir, das Thema dieses Albums ist Schwarz-Rot-Weiss. Also brauchten wir noch was Rotes in dem Video und das war dann das Auto. Das ist der Hauptgrund. Wir hatten eigentlich mehrere Ideen, wie Leute in den Kofferraum stecken, aber na ja... (Er muss lachen). Die sind nicht in der Endversion des Videos drin.


Mal was anderes. Die finnische Rock/Metal-Szene ist ja recht lebhaft. Gibt es da viel Interaktion zwischen den Bands, zum Beispiel in Helsinki, wo ihr herkommt?


Du meinst, ob wir viel zusammenspielen?


Zum Beispiel.


Eigentlich... ich weiß nicht. Eigentlich.... (Er fängt an zu lachen). Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es gibt viele Bands, die die selbe Art von Musik machen wie wir, aber ich finde trotzdem, dass wir ein bisschen anders sind. Also, es schwer zu sagen... ähm... (Fängt wieder an zu lachen). Ich glaube es war eine einfache Frage, aber ich stecke gerade fest.


Sorry.


Naja, ich sehe jedenfalls viele Leute und wir jammen auch mal zusammen. Es macht immer Spaß, mit anderen Bands zu spielen.


Also lauft ihr euch schon mal gegenseitig über den Weg.


Ja, es ist kein so großes Land...


Habt ihr eigentlich schon irgendwelche Pläne für eine Tour außerhalb Finnlands?


Wir würden das sehr gerne machen, aber ich weiß noch nicht, wie die Lage so aussieht. Wenn das neue Album rauskommt und so weiter. Aber wenn jemand will, dass wir das machen, werden wir es auch machen, definitiv. Es ist immer großartig, Gigs zu spielen.


Würdest du irgendwo besonders gerne hin?


Oh, ich würde gerne an viele Orte. Ich war noch nie in London oder Berlin. Es gibt da viele Orte. Oder sogar Russland. Es ist immer toll, neue Orte zu sehen und neue Freunde kennenzulernen.


So, noch eine Frage zum Abschluss, auch wenn du die wahrscheinlich nicht zum ersten mal hörst, ich finde sie trotzdem immer schön: gibt es irgendeinen Song von jemand anders, von dem du dir wünschst, du hättest ihn geschrieben?


Ein Lied...


Oder mehrere.


Interessant, ich hab das noch nie vorher gehört! Ich hab entsprechend auch noch nicht drüber nachgedacht. Hm.... wirklich gute Songs hängen oft auch so stark mit dem Künstler zusammen, von dem sie stammen. Aber natürlich gibt es viele Songs, bei denen mir gefallen würde, wenn sie von mir wären...Vielleicht U2s "New Year´s Day". Das ist ein wirklich cooler Song. Ich weiß nicht wieso, aber ich kriege jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich ihn höre. Irgendwas an dem Haupt-Gitarrenriff ist verdammt cool. Das ist ein wirklich guter Song.


Okay, dann vielen Dank für das Interview, es war schön, mit dir zu sprechen!


Ja, tut mir leid, für den Affenzirkus, der hier im Hintergrund herrscht, da war ist es so schwer, sich zu konzentrieren. Ich hoffe, wir können das irgendwann noch mal zu einem besseren Zeitpunk an einem besseren Ort wiederholen.

Review:

Vultures

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Die Kalifornier FATE holzen sich auf ihrem Debüt “Vultures” durch die gesamte Botanik von Death Metal, Thrash Metal, Metalcore und einem Tick Hardcore, rüpeln mit herunter gestimmten Klampfen durch die Landschaft und lassen ihren Vorgrunzer Justin Krahn die stimmliche Drecksarbeit übernehmen. Er grunzt, growlt, schreit und rülpst sich durch elf völlig nichts sagende und austauschbare (dabei jedoch durchaus technisch annehmbare) Songs, deren Wiedererkennungswert scharf gegen Null strebt. „Vultures“ ist wie ein Film mit Hansi Hinterseer: die Zielgruppe weiß, was sie bekommt, freut sich, hat aber alles kurz danach schon wieder vergessen, während sich der Rest der Belegschaft schon von vornherein einen Muskelkater in die untere Kauleistenaufhängung gähnt. Mir völlig schleierhaft, wie solch eine Band es überhaupt aus dem Proberaum an die Oberfläche schafft…

Vultures


Cover - Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fate (USA)

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Review:

XV

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Man muss nicht lange um den heißen Brei herumreden: Doug Pinnick, Ty Tabor und Jerry Gaskill sind seit Anfang der 80er drei Garanten für außergewöhnlichen, nachdenklich stimmenden und stets anspruchsvollsten Hard/Groove/Progressive Rock, der seine Wurzeln zwar hauptsächlich bei den Beatles, aber auch bei vielen anderen großen Künstlern der 60er und 70er hat. Von diesem Kurs weichen KING´S X auch auf „XV“ nicht ab, das erneut viele erstklassige Rocksongs beinhaltet, aber leider auch wie gehabt einige Stücke, die nicht jedes Klischee gekonnt umschiffen und etwas in die Banalität abdriften. Dazu zählen etwa das stark an (den wohlgemerkt großartigen) Tom Petty erinnernde „Julie“, der gewöhnungsbedürftige Groover „Go Tell Somebody“ oder der allzu simple, aber ohrwurmartige Bonustrack „No Lie“, die neben saustarken Songs wie dem eingängigen Opener „Pray“, dem melancholischen „Repeating Myself“, dem straight nach vorne hoppelnden „Rocket Ship“, der positiven Hymne „Alright“ oder dem saucoolen Blues-Rocker „Broke“ einen Tick abfallen. Nichtsdestotrotz hat die aufgrund ihrer Arbeit als ewig währendes Trio ständig mit den Kanadiern RUSH verglichene Band auch mit „XV“ wieder eine echte Perle abgeliefert, die den Vorgänger „Ogre Tones“ problemlos zu toppen vermag, wobei man sich natürlich wie immer streiten kann, ob Meilensteine wie „Gretchen Goes To Nebraska“, „Faith Hope Love“ oder „King´s X“ erreicht werden. Aber auch so macht hier wie üblich kein Rockfan dieser Welt irgendetwas falsch!

XV


Cover - XV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)

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Geil, einfach nur geil das neue IRON MAIDEN–Cover zu „Somewhere Back In Time“. Meines Erachtens Haben wie hier eines des besten Maiden-Cover aller Zeiten. Das muss man schon zugeben. Aber ansonsten kann man über die x-te Veröffentlichung einer Best of der wohl bekanntesten Band der NWOBHM getrost streiten. Von „Abzocke“ und „Überflüssig“ über „nettes Teil“ bis zu „gerade für die jüngeren Fans die nicht die früheren Alben kennen“ und „das Album zelebriert die Höhepunkte der aktuellen Tour“ kann man schon irgendwie alles gelten lassen. Apropos Höhepunkte der aktuellen Tour – na hoffentlich gibt es da noch bisschen was mehr aus dem Schatzkästchen. Ähnlich wie dieser Compilation würden der Tour sicher noch einige „Schmankerl“ gut tun. Auch ganz klar Negativ in meinen Augen: Die 3 Songs von den ersten beiden Alben gibt es nicht im Original mit Ex-Sänger Paul Di’Anno, sondern als Sir Bruce Liveversion. Hat für mich einen Beigeschmack. Aber um das gleich klarzustellen – von den alten IRON MAIDEN gibt es nun mal gar nichts Schlechtes. Deswegen erübrigt es sich hier auch über die Qualität der 14 Songs zu diskutieren (das Intro „Churchill Speech“ zu „Aces High“ zählen wir mal nicht). Die Songs sind klasse und der Sound stimmt auch. Dazu die Aktion mit dem kostenlosen Download von der IRON MAIDEN-Homepage (3x anhören lassen sich die 320 kbps WMA-Files) – auch in Ordnung. Nur leider ist die Songauswahl dermaßen vorhersehbar, dass selbst der gewöhnlichste Headbanger das ganze Album im Schlaf runterbeten kann. Nur an absolut Unbedarfte in Sachen harter Rockmusik kann das dargebotene in den letzten 25 Jahre vorbei gegangen sein.
Fazit: an sich nur für Sammler, absolute Neulinge in Sachen Hartwurst oder Cover-Fetischisten (Yeah! – aber dann gleich die LP) – ansonsten ist man mit jeder der ersten 7 IRON MAIDEN-Scheiben (plus des göttlichen „Live After Death“) mindesten genauso gut bedient. Und jetzt noch das Gebetbuch für heute Nacht.



1. Churchill Speech

2. Aces High

3. 2 Minutes To Midnight

4. The Trooper

5. Wasted Years

6. Children Of The Damned

7. The Number of The Beast

8. Run To The Hills

9. Phantom Of The Opera - Live

10. The Evil That Men Do

11. Wrathchild - Live

12. Can I Play With Madness

13. Powerslave

14. Hallowed Be Thy Name

15. Iron Maiden - Live

Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)


Cover - Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 70:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Diabolo Domination MMVIII

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Rock’n’Roll mit Pistengeruch und Straßenstaub hat Konjunktur – wissen wir. Und die Ostwestfalen DUSTSUCKER frönen eben jener Spielart des harten Metiers, welche sich munter an die guten alten MOTÖRHEAD anlehnt und dazu einiges an Nordischen Rock, Sleaze, Punk und dazu einfach nur harten Rotz dazunimmt. Dabei sind die Jungs um Sänger und Gitarrist Max Count Farmer beileibe keine Neulinge, haben sie doch mit „Rock’n’Roll Sniper“ und „Jack Knife Rendezvous“ zwei starke Vorgänger im Petto und tummeln sich auch schon seit Mitte der Neunziger in der Szene. Dabei setzen DUSTSUCKER unverändert auf ihre Trademarks und bringen diese auch auf „Diabolo Domination MMVIII“ gekonnt zur Geltung. Als staubige Appetithappen seien da mal das voll auf die Maske gehende „Lost And Forgotten“, der mit Gas nach vorne fetzende Headbanger „Dig Your Own Grave“, das locker aus dem Ärmel kommende und schon fast gemäßigte „Can‘t Escape The Fire” und das von ANNIHILATOR Master Jeff Waters gitarrenmäßig veredelte Hightlight „Land Of The King“ (mit Achtziger Metal-Schlagseite) zu nennen. Recht fett produziert wurde die Chose dann noch von ex- Grave Digger Gitarrist Uwe Lulis (auch Rebellion), der hier auch die Bassparts übernahm. DUSTSUCKER liefern also 12 kompakten Tracks mit meist knapp über 3 Minuten Spielzeit ab, welche für einschlägige Partys die richtige Mucke darstellen. Und obwohl die letzten beiden Outputs etwas stärkeren Tobak enthielten, dürfte auch „Diabolo Domination MMVIII“ dem Fan damit munden. Wer also zu den Whiskeyt rinkenden Freunden von Lemmy, DUSTSUCKER & Co. gehört, kann hier an sich nichts falsch machen.

Diabolo Domination MMVIII


Cover - Diabolo Domination MMVIII Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pray For Them

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DO OR DIE standen schon immer für schönen Auf-die-Fresse-Metalcore. Keine Sperenzchen, keine Mätzchen, einfach nur gerade raus ballern sich die Belgier auch auf „Pray For Them“ durch die Songs. Dabei bauen sie in jedem der 13 Songs enorm viel Druck auf, die durch die exzellente Produktion auch mit der nötigen Wucht aus den Boxen kommt. In den drei Jahren seit „Tradition“ haben sich die Musiker zudem beim Songwriting weiterentwickelt, was Songs wie das stampfende „Six Feet Under“ oder das flotte „The Last Prayer“ eindrucksvoll belegen. Da wird es zu keiner Sekunde langweilig, selbst die ausgelutschten Moshparts wirken frisch und brutal. Also kein Grund lange zu schwafeln: „Pray For Them“ ist eine hervorragende brutale Metalcore-Scheibe geworden, die sich jeder Genre-Fan bedenkenlos zulegen kann!

Pray For Them


Cover - Pray For Them Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Connection (EP)

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Vier knackig-kurze Songs haben THE FIRST STEP auf ihre neueste EP gepackt, was die Spielzeit zwar gerade mal auf knappe sieben Minuten bringt, diese aber so intensiv und mitreißend sind, dass das kaum ins Gewicht fällt. THE FIRST STEP haben sich mit jedem Release als erstklassige Hardcore-Band präsentiert, die dem Yout Crew-Sound eine neue Frische verliehen und ihn in die Gegenwart gebracht hat. Schnell, melodisch und mit beeindrucken Backing Shouts („Greater Vision“) können alle vier Songs überzeugen. Zumindest diejenigen, die mit der positiven Grundeinstellung der Band, Straight Edge und dezenter Nostalgie (die bei Youth Crew-Sachen immer mitschwingt) keine Probleme haben. Aber wer vier dermaßen gute Hardcore-Songs wie diese aus solchen Gründen nicht mögen würden, mag auch keine Welpen.

Connection (EP)


Cover - Connection (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 6:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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