Interview Ihr habt kürzlich eure selbstbetitelte EP veröffentlicht – wie sind die Reaktion darauf, von Fans wie von Medien?
Die Reaktionen waren sehr gut, danke. Wir waren überrascht, was für verschiedene Leute unsere Musik mögen – für die Älteren, die nur traditionelle Musik hören, ist es das Metal-lastigste, was sie von der folkigen Seite bekommen werden und für die Metalheads und Punks ist es das folkigste, was sie hören werden.
Einige Tracks wurden außerdem bei einigen Radiosenders gespielt, von denen wir das nie erwartet hätten. Wir sind immerhin kein Mainstream, aber die meisten Leute scheinen einen Aspekt unserer Musik zu mögen, was großartig ist.
Seit ihr mit der EP zufrieden? Wie lange habt ihr an den Songs und im Studio gearbeitet?
Hmmm, ich denke nicht, dass irgendeine Band jemals wirklich glücklich mit einer Aufnahme ist! Wir haben mit den Aufnahmen begonnen, noch bevor wir unseren Double Bass-Spieler Mark gefunden hatten, knapp vier Monate, nachdem wir angefangen hatten zu jammen. Wir sind sehr stolz auf die EP als unsere erste Veröffentlichung, aber die nächste wird hoffentlich noch besser werden!
Wie entstehen bei euch neue Songs? Arbeitet ihr gemeinsam während der Proben an ihnen oder jeder für sich zu Hause?
Viele der Songs der EP entstanen in 12 Mammut-Jamsessions mit mir an der Gitarre und Bouzouki und Jess an der Violine. Jetzt machen wir es aber mehr wie eine Band, was bedeutet, dass der Sound verwoben, rhytmisch und heavy klingt.
Wie sieht eine typische Session aus? Genau wie bei einer „normalen“ Metal-Band?
Haha – well, wir sind nicht in einer Garage, sondern in einer Lounge! Jeden Donnerstag und Freitag proben wir, aber Joe benutzt dabei normalerweise ein elektronisches Kit, weswegen wir da definitv keine Metal-Lautstärke haben!
Siehst du euch in einer bestimmten Szene verwurzelt?
Nicht wirklich – es gibt einfach nicht genug Leute oder Bands, die ähnliche Dinge wie wir machen, um eine Szene in Australien zu bilden. Das ist aber auch gut, da wir so mit Metal-Bands, traditionellen Folkgruppen oder mit Gypsy Swing Cabarat-Mischung spielen – wer auch immer Spaß hat und versucht, einen coolen Vibe zu erschaffen.
Kannst du dir vorstellen, neue Instrumente zu nutzen? Plant ihr, einen Sänger einzubinden?
Tatsächlich hat Joe (dr.) eine großartige Stimme und Live bei einigen der neueren Songs gesungen. Wir planen außerdem, ein Cello bei einigen der neuen Aufnahmen zu nutzen. Hmmm.. eine Klarinette wäre gut… aber es so viel einfacher, die Band auf vier Leute zu begrenzen.
Spielt ihr viele Live-Shows? Mit was für Bands teilt ihr euch die Bühne?
Ja, wir spielen eine Menge Shows – Festivals, Underground Lagerhause-Parties und Pub-Gigs. Wir haben die Bühne mit extremen Metal-Bands, Funk-Rap, Gypsy-Swing-Bands und vielen mehr geteilt.
Wie ist es für Bands in Australien, an Live-Gigs zu kommen? Es ist immerhin ein kleines
Land, was das angeht…
Haha, ja! Wir sind neidisch auf euch Typen in Europa. Australien hat kaum Leute und große Entfernungen! Vor einigen Wochen sind wir 1000 Kilometer nach Melbourne an einem Freitag gefahren, haben tagsüber bei einem Festival und abends in einem Pub gespielt und sind dann 1000 Kilometer zurück nach Sydney gefahren, um Montag wieder alle zur Arbeit zu gehen…
Australische Bands müssen wirklich in Europa spielen, damit alles gut läuft. Aber das ist toll, so kann man wenigstens jedem Winter entgehen!
Was macht ihr noch neben THE CROOKED FIDDLE BAND?
Joe spielt Gitarre bei einem Singer/ Songwriter namens Sui Zhen, Mark spielt Bass bei SQUID, einer merkwürdigen instrumentalen Evil-Jazz-Band mit Rückopplungen und zwei Drummern. Jess spielt Violine in eine Gypsy-Swing-Band namens LOLO LOVINA. Sie arbeiten alle als Musiklehrer. Ich bin der Komische, der raussticht – ich arbeite in der IT-Branche, um meine Musik-Sucht zu finanzieren und arbeite an Remixen und übe das Banjo-Spielen.
Wer hatt denn die Idee mit dem Bandnamen?
Oh, das war ein schmerzhafter Prozess! Nach langer Agonie dachten wir eigentlich, dass wir A SECRET NEVER TO BE TOLD genannt werden würden, aber haben uns dann selbst nach einer von Jess’ Tönen THE CROOKED FIDDLE REEL genannt.
Letzte Worte?
We are really excited about the whole folk/troll metal movement
happening in Europe, as well as the many cool metal and non-metal
festivals, cities and venues. We can't wait to get over there! It
might be in a few years time, but that is our main goal at the moment
- it would be a dream come true to play in Berlin, at the Speigeltent
or, wow, Wacken Open Air!
Review: The Beauty Of The Beast
Die Kölner von CIRCLE OF GRIN lassen endlich wieder ein neues Langeisen auf die Menschheit los. Es schimpft sich diesmal "The Beauty Of The Beast“, bietet wirklich geile Mucke und auch ein sehr gelungenes Artwork. Dieses dritte Album ist dabei weit mehr als ein würdiger Nachfolger des viel gelobten 2005’er Werkes "Same As It Never Was".
Damals schon absolut überzeugend haben die Jungs jetzt spürbar nochmal einen Zahn zugelegt, klingen viel direkter und auch härter. Man serviert gekonnt einen hübschen Cocktail aus wüsten Aggro-Attacken, beißenden Riffs, groovig-fettem Bass und energiegeladenen Drums. Der bildhafte Titel ist hier Programm - man lässt vielfach das Biest los und trotzdem werden die Songs durchs die Schönheit der Refrains veredelt. Denn trotz aller Heavyness findet die Band immer wieder von den düsteren, tiefen Parts souverän zurück zu den meist clean gehaltenen, manchmal regelrecht hymnenhaften Refrains. Das sitzt wirklich jede Note, kein unnötiger Schnickschnack, "echte" Balladen oder auch nur der Anschein von Langsamigkeit sind auf den zwölf Tracks vorhanden. Hier wird von Anfang bis Ende Vollgas gegeben, wenn CIRCLE OF GRIN dies auch nur annähernd auf der Bühne rüberbringen, bleibt diese hyperaktive Band für jeden Veranstalter nur unbedingt als Geheimtipp zu buchen - hier kommt sicher keine Langeweile auf.
Die Produktion ist ebenfalls sehr gelungen, der Gesamtsound passt, rockt ohne Ende und bietet sehr viel Dampf unter Haube. Und dann immer wieder die tollen, manchmal leicht psychedellischen Gitarrensolis von André Meinardus, in einer Art "LENNY KRAVITZ meets JIMI HENDRIX"-Gedächtnisstyle - ja, das hat schon was. Der Zuhörer wird ansonsten ohne Verzögerungen auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt: Volle Kanne aggressive Powervocals, Tempiwechsel, einen kurzen Übergang und dann geht munter straight weiter, spätestens beim Refrain wird der eventuell überrollte Zuhörer wieder zurück ins Boot geholt. Da wird gekeift, geschrien und gegrowlt was die Stimmbänder hergeben, die Rhythmusabteilung hämmert ihre tiefen Riffs aus den Boxen, klasse Soli zementieren die durchweg stimmig arrangierten Songs, wobei die CD keinerlei echten Ausfall zu verkraften hat. Sänger Jan Müller agiert in absoluter Höchstform, die Band zelebriert gemeinsam ihren höchsteigenen Slam-Rock, so nennen Kölner selbstbewusst ihr energiegeladenes Soundgebräu aus wuchtigem Alternative Rock, Metal und Screamo - dieses packende Spiel lässt einen einfach nicht länger ruhig sitzen bleiben. „Shake or put your neck to your back“ heißt es so ähnlich in einem Song und diese Haltung ist hier Standard, die Mähne oder das reduzierte Haupthaar locker kreisen oder einfach nur "slammen" lassen.
Mit diesem Album dürften CIRCLE OF GRIN endgültig aus dem Newcomerschatten herausgetreten sein und haben die Reife für höherer Weihen. Dagegen wirken vergleichbare Bands wie SEVENDUST wie eine lahme Ente gegen dieses urwüchsige Kraftpaket aus Kölle, auch GODSMACK werden sich warm anziehen müssen. Dieser Vierer hat internationales Format, keine Frage. Krachertracks wie der beispielhafte Titeltrack, "Fun (Is A One-way Ticket To hell)", "To Overcome The Gods" (mit leichtem FARMER BOYS Dejavu), "Porn" oder auch "Discoboy" sind allesamt beste tempogeladene Hammersongs, die stets mit packenden Hooks aufwarten können. Ganz zum Schluss folgt dann mit "Silouhette" (hier kommt sogar ein Cello zum Einsatz) doch noch etwas im getragenen Midtempobereich und die akustische Gitarre darf mal ran - aber auch hier wird nicht der übliche Heul-Balladenschmalz geboten, sondern geradlinig, packender Rock verbindet sich mit hymnischer Melancholie - Hammersong.
Wer also auf leidenschaftliche Alternative-Mucke ohne jegliche Kommerzkompromisse mit ordentlich "In Your Face"-Attitüde abfährt sollte, nein muss hier zugreifen.
The Beauty Of The Beast
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
46:13 ()
Label:
Vertrieb:
Interview VENOMOUS CONCEPT hatte einen Wechsel im Line-Up – warum Buzzo euch verlassen?
Buzzo hat uns nicht wirklich verlassen, aber er ist höllisch beschäftigt mit den MELVINS, weswegen ich bei der neuen Scheibe die Gitarre übernommen habe. Ich hatte sowieso alle Songs geschrieben und hatte das Gefühl, dass „Poisoned Apples“ endlich erscheinen muss, anstatt noch länger zu warten. Buzzo wird uns hoffentlich bei Lve-Shows Ende des Jahres unterstützen, womit wir zwei Gitarristen und viel mehr Haare hätten, dank Danny Lilker.
Dann fiel es dir nicht schwer, vom Bass an die Gitarre zu wechseln?
Nein, da ich sowieso viel mit Danny Herrera jamme, wenn wir mit NAPALM DEATH proben.
War es schwer, Danny zum Einstieg zu überreden?
Nein. Wir kennen uns schon seit Jahren und ich habe ihm einfach viele Tacos versprochen.
Wie lange hast du an den Songs für „Poisoned Apples“ geschrieben?
Von Februar 2004 in Chicago bis Mai 2006 in Leeds. Diese Songs sind schon seit langer Zei fertig und wir haben sie dann in Chicago und Kettering (UK) aufgenommen.
Welches Studio genau habt ihr genutzt?
Das Meiste haben wir mit Russ Russell in Kettering aufgenommen, einige Sachen vorher mit Sanford Parker in einem Studio in Chicago. Geprobt haben wir vorher nur wenig.
Lange wart ihr sicher nicht im Studio…
Ein paar Tage hier, ein paar Tage da.
Dürfte ja auch wirklich Routine für dich sein.
Es macht mir immer Spaß, ich verstehe auch das Set-Up sehr schnell, was bei einer Band mit einem so kleinem Budget enorm hilft. Aber es macht mir immer Spaß, ich liebe es, den ganzen Prozess des Zusammenbauens einer Platte zu erleben.
Wer hatte die Idee für das alberne Cover?
Kevin Sharp, der die meiste Zeit auch eine alberne Person ist.
Habt ihr Tourpläne?
Wir hoffen, eine kleine Europa-Tour im Oktober machen zu können.
Die Songs von „Poisoned Apple“ sind ja klar im old school HC/Punk verwurzelt….
Yeah, aber sicher. Alter US-HC/Punk und japanischer HC/Punk, genau wie etwas crustiger UK-Punk.
Was hältst du denn von der heutigen HC-Szene? Vermisst du manchmal die alten Zeiten?
Nicht wirklich, da ich ja VENOMOUS CONCEPT habe, der neue Stoff ist echt cool. Und es gibt viele neue Bands, die mich an die alten Tage erinnern. Checkt EXTORTION aus Australien – exzellent!
Wie stehst du denn zu MySpace?
Ich mag es wirklich sehr, es kommt immer darauf an, wie es genutzt wird. Die ganzen Songs dort runterladen zu können ist fast wie Tapetrading früher, denke ich.
Ist VENOMOUS CONCEPT denn auch von illegalen Downloads betroffen?
Sicherlich.
Warum seit ihr zu Century Media gewechselt?
Unser bisheriges Label hatte keinen Platz mehr in seinem Veröffentlichungsplan und da Century Media mit NAPALM DEATH einen großartigen Job machen, war es nur natürlich, sie zu fragen und es ist großartig, dass sie so hinter uns stehen.
Welche Alben hast du dir in letzter Zeit gekauft?
Ich habe seit Langem nichts mehr gekauft und kann mich nicht erinnern.
Letzte Worte?
Thanks for the interview and see you soon.
InterviewZehn Jahre, fünf Alben - dazu meinen Glückwunsch! Hättest du in den
Anfangstagen gedacht, dass ihr mal so weit kommen würdet?
Oh nein, nie! Es war schon klar, dass wir mit dieser Band alles geben und uns richtig reinhängen wollten, aber dass wir z.b. den Deal mit Metal Blade landen würde, das war eher ein Traum damals. Wir haben CATARACT ja gestartet, weil wir bei den andern Bands (Damage ID und Cease) nirgendwohin gekommen sind.
Welcher Moment war der Schönste in diesen zehn Jahren, welcher der
Unschönste?
Also topp war sicher, als wir den Deal unterzeichnet haben und natürlich diverse Shows, die unsere Erwartungen mehr als übertroffen haben…
Greenfield Open Air, WFF, Wacken, etc etc…
Und unschön, naja, die ganzen Wechsel waren nichts Tolles. Besonders als wir uns von unserm ersten Sänger Mosh und unserem ersten Basser Michael getrennt haben, das war für mich persönlich ein Tiefpunkt. Nur schon weil die Jungs erstklassige Typen sind.
Wie hat sich die Musikszene (egal ob HC oder Metal) in der Zeit
verändert?
Ich denke die ganze Szene hat sich kommerzialisiert, und das passt wirklich zu beiden Sparten. Man erkennt die Strukturen aus dem grossen Musikbusiness, und wenn man so vergleicht mit der Zeit vor 2000 – das ist schon erschreckend, wo die Prioritäten jetzt liegen. Das Image ist immer wichtiger geworden, Leute wollen keine Kunst mehr kaufen, sondern ein Produkt. Früher haben die Bands im Underground gemacht, was immer sie wollten, mittlerweile passen sich die Bands dem gängigen Trend an, um auf die Bühne zu kommen und möglichst schnell eine CD rauszubringen. Man kann's aber niemandem verdenken, denn mit dem heutigen Informationsfluss hat eine Band ohne irgendein Demo oder irgendeine Show die Möglichkeit, auf der ganzen Welt präsent zu sein.
Fühlst du dich noch einer bestimmten Szene zugehörig?
Das habe ich mich nie. Man rutscht irgendwie in eine Szene rein, aber wenn man sichs mal überlegt, ist es ja fast schon peinlich, wo dann die tatsächlichen Unterschiede liegen. Ich habe seinerzeit als typischer Schulhof-Metaller angefangen, bin dann irgendwann wegen akutem Mangel an Shows auch an HC-Shows gegangen, wo mich der DIY-Spirit der Leute äusserst stark beeindruckt hat. Was mir aber damals schon mehr als fragwürdig erschien, war diese Kategorisierung in Metal und Hardcore. Seit ich aktiv bin in der Szene wollte ich diese Grenzen einreissen. Mit meiner ersten Band (wie machten Powermetal) haben wir Punk-Bands gecovert, dann machte ich mit einem Kumpel ein Fanzine wo wir Bands aus allen Bereichen drin hatten… und dann kam Metalcore haha!
Kommen wir zum neuen Album: Wie lange habt ihr an den Songs geschrieben?
Wie sehr hat sich Tom dabei eingebracht und wie sehr hat der Weggang von
Simon das Songwriting verändert?
Der Prozess blieb gleich, wir haben die Songs zusammen im Proberaum gejammt und je nach dem Rockfaktor Riffs weggeschmissen oder anders kombiniert… Die meisten Songs kamen aus Greg's Feder, wobei Tom sich aber überall mit seinen Ideen eingebracht hat. Der ganze Prozess war sehr kreativ, Tom und Greg haben sich sehr gut verstanden und auch prima ergänzt. Dazu kommt natürlich noch, das Tom ein prima Sologitarrist ist, das hat den Songs gleich noch mal nen neuen Schub gegeben.
Wie oft probt ihr in der Woche? Entstehen dabei viele Songs oder werden
die eher Zuhause ausgearbeitet?
Wie oben angetönt, die Songs feilen wir Im Proberaum zurecht, wobei die Grundlagen schon von den Gitarristen ausgetüftelt werden. Greg und Tom treffen sich aber ab und zu um zusammen zu jammen und dabei entstehen immer gute Ideen, aus denen sich Songs entwickeln. Dass aber einer mit nem fertigen Stück in den Proberaum kommt, ist eher selten. Wir proben je nachdem was grade ansteht zwischen ein- bis dreimal die Woche.
Wie lange wart ihr im Studio? Wie war die Aufnahmesession?
Total waren es drei Wochen, wobei eine für’s Mixen und Mastern draufging. Dadurch dass wir enorm viel geprobt haben, waren wir bestens vorbereitet, das einspielen verlief entsprechend schnell und so hatten wir recht viel Zeit für zusätzliche Tüfteleien und den Gesang.
Ihr habt erneut mit Tue Madsen zusammengearbeit? Warum habt ihr ihn
wieder ausgewählt? Keine Lust, mal jemand Neuen zu probieren?
Da wir recht viele Änderungen am Sound machten und es ein sehr wichtiges Album für uns ist, haben wir für die Aufnahmen auf eine Konstante gesetzt. Tue hat erstklassige Arbeit geleistet und wir sind mit dem Sound sehr zufrieden – er weiss was wir wollen und hat das gleiche Verständnis von Musik. Ob wir für die nächsten Aufnahmen was Neues ausprobieren, hängt wohl ganz davon ab wie wir uns musikalisch entwickeln.
Mittlerweile seit ihr bei Metal Blade gelandet. Hat sich das auch in
dickeren Budgets für Aufnahmen niedergeschlagen?
Einer der Gründe, die uns damals zu Metal Blade gebracht haben, war auch das grössere Budget, da müssen wir keinen Hehl draus machen. Wir hatten seither immer aus eigener Tasche draufgezahlt, um unsere Vorstellungen erfüllen zu können und leider hatte das nicht immer gereicht. MB gaben uns dann unter viel anderen Aspekten natürlich die Möglichkeit, mit einem absoluten Profi zu arbeiten, und ich weiss nicht mehr, ob ich vor Freude zuerst in die Hosen gepisst oder geheult habe, als ich "Triumph.." mit "Great Days.." verglichen habe.
Über die Jahre (und Alben) hat sich der CATARACT-Sound ja schon etwas
gewandelt - ist der jetzige der endgültige oder ist alles weiter im Fluss?
Das wird sicher weitergehen und so wie ich es abschätzen kann werden die Schritte grösser werden.
Was sind eure Tourpläne für dieses Jahr?
Im Sommer stehen ein paar dutzend weekend Shows und Festivals an und im Herbst sind wir an einer Tour dran. Wir halten die Daten aktuell auf unserer webseite (www.cataract.cc) und natürlich unserem Myspace-Profil.
Wärt ihr willens und in der Lage, eine Vollzeit-Tourband zu werden, um
mit CATARACT euren Lebensunterhalt zu bestreiten?
Wenn es sich anbieten würde, auf jeden Fall. Ich muss aber sagen, dass diese Job/Band-Lösung, die wir im Moment haben, so sehr sie und auch behindert und einschränkt, einen grossen Vorteil hat – wir können uns auf jede Show freuen, es ist keinerlei Zwang dahinter weil wiedermal Proberaum bezahlen sollten. Und wir müssen bei den Shows nicht den Kühlschrank plündern weil wir uns sonst nix leisten können haha!
Shows und Touren sind mittlerweile enorm wichtig geworden, während die
Album-Verkäufe sinken. Wie kommt das, was ist deine Theorie dazu?
Ich denke es ist klar – erstens ist das Angebot enorm gewachsen, d.h. es gibt hunderte Bands, die um die Gunst des Hörers buhlen; damit verbunden ist dann zweitens der gesunkene Wille oder die schlicht fehlende Möglichkeit des Hörers, sich alles käuflich zuzulegen. Heutzutage kommt man viel einfacher an Musik ran, kann direkt reinhören und auswählen… man braucht nicht mehr warten, bis Earache endlich wieder was neues rausbringen. Zudem kann man sich die Mucke vieler neuer, interessanter Bands ganz legal gratis runterladen.
Seit ihr von illegalen Downloads betroffen?
Ich denke jede Band ist das, wie sehr ist halt so ne Frage. Im Metal-Sektor schätzen die Leute noch die Musik, respektive den künstlerischen Anspruch, der damit verbunden ist. Ich hoffe das bleibt auch so., auch wenn die Tendenz zu mehr Image, mehr Produkt, mehr Trend und weniger Identität genau das beschleunigt.
Letzte Worte?
Danke Dir Lars für den Support! Zieht euch unsere neue Scheibe rein - legal natürlich ’ne...
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