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The Beauty Of Doom

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Soloprojekte sind immer eine merkwürdige Sache, Kollege Memme fand’ aber das letzte MALUS-Werk gelungen, so dass schonmal sichergestellt ist, dass hier nicht totaler Müll verzapft wird. Nach einem Standard-Intro wird mit einem anständigen Blast-Part gezeigt, wo der (schwarze) Hammer hängt. Angenehm fällt die gute Produktion auf, die druckvoller als der Schwarzmetall-Standard ist und „The Beauty Of Doom“ wuchtig aus den Boxen kommen lässt. Die recht langen Songs bieten gewohnte Black Metal-Kost, die keine großartigen Akzente setzen kann, wenn es um neue Einflüsse geht, aber im soliden oberen Drittel des Genres unterwegs ist. Durch die Keyboard-Einsätze und die Gabe, Songs auch einmal Zeit zur Entwicklung zu geben und nicht nur in Drei-Minuten-Schemata zu pressen, gewinnt die Scheibe an Reiz und wird unter Schwarzkitteln ihre Fans finden. MALUS ist eines der wenigen Solo-Projekte, bei dem alles stimmt und der Mastermind auf die Frage nach Mitmusikern mit einem beherzten „Wozu? Ich kann doch alles selbst viel besser!“ antworten darf. Recht hat er. „The Beauty Of Doom“ ist eine grundsolide Black Metal-Scheibe, die dem Hörer den Hut angesichts der Tatsache, dass alles von einem Künstler eingespielt wurde, ziehen lässt.

The Beauty Of Doom


Cover - The Beauty Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:35 ()
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Prisoners Of Steel

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Fett produziert und mit ordentlich Wumms schallt es da dem Cover entsprechend und die Herkunft (Italien) verleugnet aus den Speakern. Traditioneller Heavy Metal mit Druck nach vorne und kompakt dargeboten liefern uns BURNING BLACK auf ihrem Debüt „Prisoners Of Steel“ (zuvor gab es zwei Promos). Dabei beschränken sie sich meist auf das wesentliche und das steht dem Quintett um Shouter Massimo De Nardi (der gekonnt zwischen hohen Schreien und melodisch voluminösen, im mittleren Bereich liegenden Gesang wechselt) richtig gut. Ans Herz seien einen dabei mal das fetzende und drückende „Angel Of War“ (Ohrwurm-Banger) und das klischeetriefende „Heavy Metal“ gelegt. Die meisten der anderen Tracks schlagen in die gleiche Kerbe, aber eine Ballade gehört wohl auch zum Pflichtprogramm - „No More Heroes“ lassen wir aber mal lieber gleich unter den Tisch fallen. Natürlich haben BURNING BLACK die einschlägig bekannten Ahnen des Heavy Metal der 80er-Jahre, und natürlich werden sie es im Wust gleichartiger Veröffentlichungen schwer haben und natürlich ist das Null Innovativ. Aber „Prisoners Of Steel“ bedient genau jene Zielgruppe, welche mal wieder frischen Stoff zum Bangen braucht und sich einen Dreck um Ego-Solos, Keyboardwände und vor allem ausufernde Kompositionen schert. Fazit: Auch der Stiefel kann gehörig Bangen.

Prisoners Of Steel


Cover - Prisoners Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:3 ()
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Tragedy Of Empty Homes (EP)

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Im Fahrwasser von PARKWAY DRIVE und AS I LAY DYING bewegen sich DROWNED IN DREAMS, die mit „Tragedy Of Empty Homes“ ihre erste EP vorzuweisen haben. Die fünf sehr gut produzierten Songs bieten zwar nichts überraschend Neues, aber dafür gut gemachten Metalcore, bei dem der Metal gegen den Core gewinnt. Die Songs sind treibend, gehen gut ins Ohr und hinterlassen einen guten Eindruck, was vor allem Shouter Gerdi anzurechnen ist, der eine kraftvolle, markante Stimme hat. Nur bei den cleanen Parts mutet er sich zu viel zu, aber für eine erste EP geht das in Ordnung, wenn die aggressiven Stimmlagen so gelungen sind wie in diesem Fall. „Tragedy Of Empty Homes“ ist zwar kein Meilenstein des Genres, was niemand von einem Debütwerk erwartet, aber eine runde Sache, mit der sich DROWNED IN DREAMS im deutschen Underground einen guten Namen machen werden.

Tragedy Of Empty Homes (EP)


Cover - Tragedy Of Empty Homes (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:55 ()
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Burning Black

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Sator Square

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San Diego verbindet man gemeinhin eigentlich eher mit Sonne und Beachboys, SATOR SQUARE dagegen stammen zwar aus dieser Gegend, liefern aber dennoch ziemlich finstere Klänge ab, rangierend irgendwo zwischen Dark und Black Metal. "Turn Tail" beginnt mit einer Art gesprochenen Einleitung, geht dann zunächst in harte und eher düstere, aber noch vergleichsweise klassische Metalklänge über, zu denen sich dann noch eine Prise Black Metal mischt. "Lost For Reason" geht dann mit Grunz-/Groll-Gesang-Passagen schon ganz eindeutig mehr Richtung Black Metal. "Frozen" weist etwas merkwürdige Zwischenteile auf und lässt sich nicht wirklich kategorisieren: der Background klingt nach hartem Dark- oder Black-Metal, der eher hektisch wirkende Gesang im Vordergrund wiederum will jedoch nicht so recht dazu passen. Fazit: hart, etwas gewöhnungsbedürftig und wahrscheinlich nicht jedermanns Sache.

Sator Square


Cover - Sator Square Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:28 ()
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Sator Square

(Underdog)
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First Caress

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Die fünf Herren von LAST CAREZ liefern mit ihrem Erstlingswerk ein hübsches Werk ab, das irgendwo zwischen Melodic Hardrock und Melodic Metal schwankt. Der Opener "I Want Life" ist ein Melodic Metal-Song mit Klavier-Intro, wobei der Piano-Sound hier irgendwie etwas arg synthie-mäßig klingt. Auf "Vicious Circle" werden Tempo und Gangart angezogen und man wartet mit deutlich härteren Riffs auf, ohne dabei jedoch die Eingängigkeit zu opfern. "Down To Fall" beginnt zunächst ebenfalls mit eher heftigen Riffs, wird dann in der Strophe jedoch noch einmal auf fast nur Piano und Gesang heruntergefahren, was einen schönen Kontrast zu den fetten Gitarren ergibt, die sich im Refrain wieder dazu gesellen. Ergebnis ist ein ausgesprochen schöner, melodischer und leicht melancholischer Song. "Freak" mit seinem im Refrain schon fast Chili Pepper-artig anmutendem Gesang fällt verglichen mit den anderen Tracks etwas aus dem Rahmen, mit "The Chamber" schließt sich eine sehnsüchtige Ballade an. Und schließlich könnte man fast sagen, dass sich LAST CAREZ das Beste zum Schluss aufgehoben haben: "Declaration Of Love" hat zwar mit Hard Rock oder Melodic Metal zunächst einmal ziemlich wenig zu tun, dafür aber ist LAST CAREZ mit dem Lied eine wirklich wunderschöne, traumhaft melodische Ausnahme-Ballade geglückt. Bestehend nur aus Klavier (und zwar diesmal ohne künstlichen Klang), von einem herrlichen Chor unterstütztem Lead-Gesang und kurzzeitig zur Dramaturgie-Steigerung einsetzenden Streichern, setzt sich "Declaration Of Love" im Ohr fest und besitzt das Potential, einem wohlige Schauer über den Rücken zu jagen und Tränen in die Augen zu treiben. Und das spricht letzten Endes für sich.

First Caress


Cover - First Caress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:1 ()
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Band:

Last Carez

(Underdog)
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An Eye For An Eye

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Sattelt die Pferde, holt die Winchester aus dem Schrank und hofft auf heiße Tage. Die DEZPERADOZ um Obercowboy Alex Kraft sind mal wieder in der Stadt – und zwar nach 1999 („The Dawn Of Dying“) und 2006 („The Legend And The Truth“) zum dritten mal. Die Bande (Alex Weigand, Markus Kullmann und Tom Angelripper, produziert u.a. von Dennis Ward) knüpft dabei recht nahtlos an den starken Vorgänger an, obwohl, das vorneweg, die damalige Geschichte des Wyatt Earp doch noch einen Tick flüssiger runterlief. „An Eye For An Eye“ ist ebenfalls als Konzeptwerk angelegt und handelt von einem jungen Landei, dass aus Rachsucht einen Freund tötet und dafür selbst zum Tode verurteilt wird. Dies alles im Namen von Glaube und Religion. Rübergebracht wird die Story in 12 Songs, welche die Mixtur aus Metal (bis hin zum Thrash) und Westernklängen in bewährter DEZPERADOZ-Manier aus den Boxen schallen lässt. Der als Opener fungierender Titeltrack „An Eye For An Eye“ ist ein Intro der erst mal eine gewisse Westeratmosphäre schaffen soll, bevor es mit harten Riff und nach vorne reitenden Drums mit „Hate“ rein metallisch losgeht. Das nachfolgende „Days Of Thunder“ hält dann, was die Band mit Western-Metal verspricht: Italo-Westernklängen (Ennio Morricone grüßt an alle Ecken und Enden) , melodischer Heavy Rock und eingängig rauer Gesang – klasse Song. „Wild Bunch“ welches mit seiner schleppenden Doom-Attitüde mit gehörigem Punch durch die Prärie fegt, die sehr gelungene Coverversion von „Riders On The Storm“ (im Original von den DOORS) und das darauf folgende „Here Comes The Pain“ was fatale METALLICA zu Load-Zeiten Schlagseite hat (und mit Tom Angelripper daherkommt) wissen zu gefallen. Die Ballade „Give Up“ ist eventuell ein bisschen zu viel John Wayne meets Bon Jovi und „When The Circus Comes To Town“ braucht ein paar Durchläufe – hier sind fast zuviel Ideen enthalten. Das abschließende „25 Minutes To Go“ kommt dann als reiner Countrysong daher – und ehrt einen der ganz großen Songwriter – Johnny Cash – gut so. Die gut gemachte Homepage bietet zu alledem einen anregenden Appetithappen. „An Eye For An Eye“ lädt also zu gepflegt gebangten Ausritten ein und dürfte auf den diesjährigen Metal-Partys wohl zum Dauerbrenner in den einschlägigen Saloons mutieren.

An Eye For An Eye


Cover - An Eye For An Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:5 ()
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A Consequence Of Design

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Als Epic Metal wird der Metal Blade-Einstand von EPICUREAN verkauft, aber bei nährerer Betrachtung bleibt da nicht viel über. Melodischer Death Metal mit ordentlich Keyboard- und Streicher-Untermalung, dargeboten in überlangen Songs würde es eher treffen, ist aber für die Werbung natürlich viel zu lang. Immerhin geben sich die Amis alle Mühe, um aus dem Genre-Einheitsbrei herauszuragen, verzetteln sich dabei aber in ihrem Bemühen, jeden Song lang und eben episch zu machen. Viele Nummern wirken dadurch unnötig lang, was dem Spannungsbogen nicht zugute kommt und den Hörer desöfteren gelangweilt warten lässt. Handwerklich haben die Jungs einiges auf der Pfanne, besonders in den aggressiven Abschnitten zeigen sie, was in ihnen steckt. Aber dann kommt garantiert der nächster Streicher/ Keyboard/ klar-gesungener-Refrain und presst den Song in Schema F. Weniger wäre manchmal einfach mehr gewesen…

A Consequence Of Design


Cover - A Consequence Of Design Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:41 ()
Label:
Vertrieb:

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