Band:

Newselfhigh

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Review:

M.O.A.B.

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Normal gilt es ja schon als “Weltmusik”, wenn irgendeine Rockband den regulären Instrumenten noch eine chinesische Harfe, ein peruanisches Waschbrett oder eine isländische Blechtrommel hinzufügt. Aber eine der ganz wenigen Bands, die diesen Begriff noch nicht in die Lächerlichkeit geführt haben, sind TRIBE AFTER TRIBE, bzw. Robbi Robb nebst Band. Kollege Hardy hat in seinem Review zum Vorgänger „Enchanted Entrance“ bereits das Wichtigste zum Schaffen des umtriebigen Südafrikaners geschildert; ich belasse es hier bei der Anmerkung, dass Robbi Robb neben seinen hohen, weit gefächerten musikalischen Ansprüchen zu den ganz wenigen Künstlern gehört, die wirklich eine humanistische Message transportieren, die weit, weit über die typischen „Habt Euch alle lieb und rettet die Wale!“-Plattitüden diverser Pseudo-Weltschmerz-Empfinder hinausgeht. Das neue Werk „M.O.A.B.“, für das Robbi nebst einem knappen Dutzend anderer Musiker auch wieder ARMORED SAINT-Basser Joey Vera am Bass gewinnen konnte, ist wieder eine sowohl musikalisch wie auch textlich sehr vielschichtige Angelegenheit geworden, wobei Robbi gerne viel Interpretationsspielraum freigibt. So steht „M.O.A.B.“ wahlweise für die Wüste, durch die Moses mit seinem Volk den Exodus vollzog, aber auch für Saddam´s „Mother Of All Battles“ oder die amerikanische Variante „Mother Of All Bombs“. Von Rock über Funk, Percussion-Experimente, sphärische Soundeinlagen bis hin zu Blues und kleinen Reggae-Einschüben ist alles erlaubt, was 30 und mehr Jahre an handgemachter Musik hergeben, wobei auf echte Headbanger verzichtet wird (das gitarrenlastige „Holy City Warrior“ kommt dem noch am nächsten). Das Album funktioniert am Besten am Stück, wobei sich nach ein paar Durchläufen echte Ohrwürmer entpuppen, wie etwa die relaxte Hymne „Burning Bush“ oder das obergeile, treibende „Chiron“. „M.O.A.B.“ ist wieder nichts für Krachfetischisten, sondern für Detailliebhaber, die hier eine saustarke Platte vorfinden, die aber ruhig noch den einen oder anderen Megahit vertragen hätte. TRIBE AFTER TRIBE bleiben aber auf jeden Fall eine echte Bereicherung für die Musikwelt!

M.O.A.B.


Cover - M.O.A.B. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 66:28 ()
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Band:

Slaters

(Underdog)
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Worship The Soul Of Disgust

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Pete Flesh hat sich mit seinem FLESH-Projekt ein weiteres Mal ins Studio begeben, um dem Geist des Old School Death Metal zu huldigen. Wie nicht anders zu erwarten hat er auch auf „Worship The Soul Of Disgust“ bis auf die Drums alles selbt eingespielt (Drummer war wieder Kollege Flingan). Tommy Tägtgren hat der Scheibe einen ordentlichen Sound verpasst, der schrammelig-roh aus den Boxen kommt – ganz so, wie es sich für eine Schwedentodscheibe der alten Schule ziemt. Das Songwriting konnte da nicht ganz mithalten und hat einige lahme Songs zu verantworten, die sich einfallslos über die Zeit schleppen. Da war beim Vorgängeralbum mehr Klasse drin. FLESH fällt gegen das eigene Erbe genauso wie gegen die aktuellen Alben der landeseigenen Konkurrenz (GRAVE, DISMEMBER) ab, mehr als Mittelmaß sind die neun Songs zusammen nicht.

Worship The Soul Of Disgust


Cover - Worship The Soul Of Disgust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The 13th Apostle

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Nach zwei starken Melodic Metal Alben („Somewhere Into Nowhere“ und „Equilibrium“) legt die deutsch-norwegische Band S.I.N. um Gitarrist Deddy Andler mit Album Nummer 3 „The 13th Apostle“ auch mit neuem Sänger (der Norweger Patrick Simonsen ersetzte den bisherigen britischen Vocalisten Jason Marks) eine klasse Scheibe, diesmal in Form eines Konzeptalbums, vor. Dynamische Drums, harte Gitarrenparts, angenehmer Gesang und mit Schwerpunkt auf Melodie gelegte, leicht epische (ohne auszuufern) Kompositionen kennzeichnen das neue S.I.N. Werk. Um den Konzept eines 13. Jüngers Jesus namens Julian, der in dessen Schwester verliebt war und alle, einschließlich Judas betrog Rechnung zu tragen, agiert die Band nicht nur mit vier Sängern bzw. Sängerinnen, sondern als Beginn, Überleitungen und Schluss fungieren fünf kürzere, teilweise mit Redepassagen versehene Tracks. Von den meist um die 5 Minutenmarke liegenden Songs sind dabei das von Wechselgesang und Laut-Leis-Dynamik getragene, etwas längere „Junia’s Eyes“ (Achterbahnfahrt mit Ohrwurmgarantie), das druckvolle, mit hervorragenden Gesangpassagen versehene „In Your Darkest Hour“ und der gemächlich, schöne Akustiksong „Tears of Gethsemane“ als überragend zu nennen. Wer sich mit den Texten beschäftigt findet bei S.I.N. auch durchaus kontroverses zum diskutieren. Ansonsten spricht der fette Sound und natürlich die musikalische Umsetzung für einen Erwerb von „The 13th Apostle“ durch den geneigten Melodic Metal / Hard Rock Fan – Amen.

The 13th Apostle


Cover - The 13th Apostle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Carrion

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Beim Vorablesen des Waschzettels wird „Carrion“ der Finnen DISCARD als Death’n’Roll-Album angepriesen, was nach den ersten Tönen Erstaunen auslöst. Die Scheibe hat mit CRACK UP und ENTOMBED nicht viel gemein, dafür haben THE HAUNTED und CARNAL FORGE ihre Spuren im finnischen Schnee hinterlassen. Die elf Songs werden mit ordentlich Geschwindigkeit runtergezockt, ohne dass dabei die Eingängigkeit auf der Strecke bleibt, auch wenn einzelne Tracks sich schon ähneln. Das wird durch Vocals von AMORPHIS-Sänger Tomi etwas gekontert, der bei einigen Tracks aushalf und mit seinen cleanen Parts einen effektiven Gegenpol zum aggressiven Gebrüll des etatmäßigen Sängers setzt, der einen durchweg guten Job abliefert. Seine Nebenleute stehen ihm in nichts nach, ebensowenig das Team hinter dem Mischpult (Studio Perkele und Finnvox) – hier waren kompetente Leute am Werk, die „Carrion“ zu einer gelungenen Neo Thrash-Scheibe gemacht haben. Fans genannter Kapellen sollten sich den Finnenhaufen mal anhören, könnte ihnen gefallen, auch wenn noch Raum für Verbesserung ist. Für ein Erstling ist der Silberling aber mehr als gelungen.

Carrion


Cover - Carrion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Man's Land

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MYLAND machen Lupenreinen AOR wie er vor über 25 Jahre vor allem in den Staaten die Stadien füllte. Um es gleich vorweg zu nehmen - nach JOURNEY klingt es bei den Italienern hier aus jeder Note, da kann man kaum einen der 10 Songs außen vor lassen. Und das betrifft nicht nur die Kompositionen, auch Sänger Guido Priori klingt wie Steve Perry’s kleiner Bruder – nur dass der etwas gedämpfte Sound des Albums keine Rückschlüsse auf Volumina und Power zulässt. Die Stimmlage an sich ist wie gemacht für AOR. Keyboards sind omnipräsent, Gitarrenmäßig hat man sich mit Tommy Denander (der hat ja von Paul Stanley bis Toto und Richard Marx schon überall gespielt). Zum Reinhören auf „No Man’s Land“ empfohlen (und auch typisch für MYLAND) seien mal: das flottere „(Someday) Love Leaves You Lonely“, „Heart Of Emotion“ und die Ballade „How Much Love“. Und obwohl die Songs alle schnell ins Ohr gehen und man immer von melodisch und eingängig Sprechen kann, ist die Halbwertszeit wohl doch eher begrenzt. AOR-Jünger dürfen trotzdem mal reinlauschen – neuer Stoff ist ja bekanntlich begrenzt, und wo JOURNEY mit neuen Sänger landen auch noch fraglich. „No Man’s Land“ funktioniert sicher bei der nächsten Landtour im offenen Wagen, in erster Linie machen MYLAND aber Lust aufs Original.

No Man's Land


Cover - No Man's Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Myland

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Review:

Good To Be Bad

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Mit „Good To Be Bad“, den ersten WHITESNAKE-Longplayer seit 1997, knüpft David Coverdale nahtlos an die Mid-Achtziger des letztens Jahrtausend an (man klingt das alt). Aber tatsächlich besinnt sich der ehemalige DEEP PURPLE Sänger der kommerziell großen Zeit der weißen Schlange und siedelt sein neues Werk irgendwo zwischen „Saints And Sinners” (1982), „Slide It In“ (1984) und dem mehrfach Platinveredelten US-Megaseller „1987“ an. Das künstlerisch die bluesgetränkten Hard Rock Scheiben der Anfangsjahre nicht zu Verachten sind, ist unbestreitbar. Auf die Ausrichtung von WHITESNAKE in 2008 hat dies kaum Einfluss, die gesetzten Livestandards mal außen vorgelassen. „Good To Be Bad“ kommt also mit überwiegend hartem Rock daher - schon das Anfangsduo aus dem recht heftig melodischen „Best Years“ und dem eingängig harten, mit Hammerbridge und Refrain versehenen „Can You Hear The Wind Blow“ macht Laune und beamt uns „Back in Time“ - und natürlich den unvermeidlichen Balladen (deren drei an Anzahl). Wobei insbesondere „All I Want All I Need“ ein typischer Tanzflächenschieber ist, aber auch „Summer Rain“ (schon mit ziemlich offensichtlichen Pop-Appeal ausgestattet) den richtigen Anlass versüßen kann. „Lay Down Your Love“ kommt dann im weiteren Verlauf des Albums als Hommage des Überhammers „ Still Of The Night” daher – ein echt gelungener Song, dem Vorbild kann der Track aber natürlich nicht das Wasser reichen. Mit „Til The End Of Time” gibt es dann noch einen ungewöhnlichen, Country angehauchten semiakustischen Rausschmeißer. Ein fetter Sound und natürlich noch immer Coverdales Organ machen die Sache dann endgültig rund. Die Limited Edition hat dann für den Fan noch die Akustikversion von „Summer Rain“, einen Radio-Edit von „All I Want All I Need“, den Live-Track „Take Me With You“ und das Video zu „Ready To Rock“ zu bieten. Mit „Good To Be Bad“ dürften WHITESNAKE also höchstens die Blues-Fanatiker der ersten Jahren enttäuschen – alle anderen können den neuen Stoff bedenkenlos abgreifen. Und den einen oder anderen Jungspund könnte das klasse 2008er-Output neben der obligatorischen Best-Of Compilation auch noch zu den oben genannten Referenzwerke der Briten führen (es sind tatsächlich keine Amis). Die hätten es auch redlich verdient.

Good To Be Bad


Cover - Good To Be Bad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Electrocution

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UNEARTHLY TRANCE weichen auch mit ihrem neuen Album nicht Kurs ab und schreddern sich durch einen rohen Doombrocken, der irgendwo zwischen CROWBAR, HIGH ON FIRE und BIRDS OF PREY zuhause ist. Dabei entwickeln die acht Songs ihren ganz eigenen Charme, wenn doomige Passagen von flott groovenden Abschnitten unterbrochen werden. Ein wenig klingt es, als hätten Lemmy und Ozzy irgendwann in den Siebzigern zusammen gejammt und dabei einen räudigen Sänger ans Mikro gekettet. Würde auch die dezenten Punkeinflüsse im Sound erklären, die gelegentlich durchschimmern. Insgesamt gibt’s auf „Electrocution“ eine eigenwillige Soundmischung zu hören, die charmant und auf hohem Niveau wummert, auch wenn kein Song wirklich herausragt. Aber besser acht gute Songs, als ein Killer und sieben Filler. Wer mit dem New Orleans-Sound was anfangen kann oder einfach mal Bock auf eine rotzig-charmante Platte hat, sollte „Electrocution“ eine Chance geben. Doomfreaks könnten von den Tempoausbrüchen aber überfordert sein, also Vorsicht walten lassen!

Electrocution


Cover - Electrocution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:14 ()
Label:
Vertrieb:

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