Review:

Redemption (EP)

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Wer sich Corey Taylor als Produzenten ins Haus holt, wird von großen Teilen der eigenen Szene klagende Rufe nach Ausverkauf und Kommerz hören. WALLS OF JERICHO ließen sich davon nicht beirren und haben erkannt, dass Mr. Taylor durch seine Arbeit mit SLIPKNOT und STONE SOUR zu einem vielseitigen Musiker und Produzenten geworden ist, der ihnen mit der „Redemption“-EP weiterhelfen kann. Denn diese fünf Songs haben mit dem üblichen WALLS OF JERICHO-Stil nicht viel zu tun, stattdessen konzentriert sich der Detroiter Haufen auf ruhige, entspannte Töne. Candace hat ihre Pitbull-Stimme zugunsten ihrer klaren (nicht minder kraftvollen) Stimme ad acta gelegt, genau wie sich der Rest der Band auf ruhige Töne konzentriert. Das macht schon den Opener „Ember Drive“ zu einem gefühlvollen Gänsehaut-Song, genau wie das folgende „My Last Stand“ (bei beiden hat Corey Taylor als Gastsänger mitgemacht) und vor allem das vorab veröffentlichte „No Saving Me“. „House Of The Rising Sun“ wird wohl von jedem gecovert, der mehr als zwei Akkorde spielen kann, aber selten ist eine Version so gefühlvoll und gleichzeitig unkitischig ausgefallen wie diese hier. Der abschließende Song „Addicted“, wieder mit Corey Taylor, bildet den gelungenen Abschluss einer überraschenden EP, die als Experiment und Ausdruck kreativer Freiheit voll in Ordnung geht. Es ist nicht überraschend, dass sich Musiker nicht nur auf einen Stil festlegen lassen wollen und neue Wege beschreiten. Da passt die Zusammenarbeit mit Corey Taylor noch mehr ins Bild. Mit dem nächsten Album werden WALLS OF JERICHO sicherlich zu gewohnter Aggression zurückehren, mit dieser EP beweisen sie aber ihre Vielschichtigkeit und Können.

Redemption (EP)


Cover - Redemption (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:35 ()
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Review:

Revoiced

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Wirklich leicht - schon mal rein was eine konstante musikalische Präsenz anging - hatten es die bayrischen Vorzeige-Progemetaller von DREAMSCAPE in ihrer bisherigen Karriere (gegründet 1986) nie so richtig. Dies lag aber vornehmlich an den ständigen Wechseln der Männer hinter dem Mikro. Im Ausland waren bisher die „Erfolge“ bzw. der Bekanntheitsgrad fast schon positiver zu Bewerten als in der Heimat... ja, ja die Geschichte mit dem Prophet.
Einfach hat man es sich auch mit der hier mit "Revoiced" (übrigens mit einem grottenschlechten 08/15-PC Artwork versehen) nicht gemacht. Leicht in Verwirrung kann man da als Fan und Kritiker schon geraten, denn dieses Album ist 2005 schon mal erschienen, ging damals aber wohl ziemlich unter. Auf dem jetzigen Re-Release wurde vom neuen Bandlabel Silverwolf als einzige Abweichung zum ersten Versuch, der Videoclip "When Shadows Are Gone" sowie mit "Breathing Spaces" ein ganz neuer Track dazu gepackt. Der Hintergrund für die damalige Veröffentlichung war, dass die beiden ersten Werke "Trance-Like State" sowie "Very" mit anderen Sängern wie u.a. HUBI MEISEL aufgenommen wurden, daher entschied man sich 2005 die besten Songs daraus nochmal mit dem aktuellen Line-up sowie dem damals „neuen“ Mann am Mikro Roland Stoll aufzunehmen. Nur, inzwischen ist auch Stoll nicht mehr dabei, er wurde durch Mischa Mang ersetzt, der den erwähnten neuen Song beisteuert.

Für diejenigen DREAMSCAPE Fans, die schon alle vier Alben besitzen dürfte daher die Kaufentscheidung eher gegen Null laufen. Alle anderen Quasi-Neueinsteiger die auf den Sound des NEW YORKER Traumtheaters (zu deren Anfangstagen) abfahren, dürften auch mit der deutschen Antwort darauf will sagen diesem Werk als Querschnitt bzw. Appetithappen schon etwas anfangen können. Satte siebzig Minuten feinster Progmetal, sehr melodisch, mit soundtrackartigen Passagen, guten Instrumentals - zwar stilistisch relativ wenig innovativ, aber die Qualität stimmt. Vielleicht wäre eine Art „Best Of Re-Revoiced“ mit dem ganz neuen Sänger noch etwas besser gewesen, aber was soll’s.

An den musikalischen sowie kompositorischen Fähigkeiten gibt es keine großen Beanstandungen, die Melodie steht eindeutig im Vordergrund. Natürlich sind hier die üblichen Instrumenteschlachten mit vielen Soli, Breaks, Rhythmus- sowie Tempiwechsel zu bekommen ohne jedoch allzu technisch-kühl zu wirken. Das Video „When Shadows Are Gone“ (von „Very“) stammt vom Gig in Atlanta auf dem Progpower Festival 2004 und wurde mit Sequenzen aus dem Proberaum zusammengeschnittten - net schlecht. Der neue Song mit neuem Fronter ist etwas düsterer bzw. riffbetonter ausgefallen und lässt eine eher metallastigere Zukunft erahnen. Ob der Mann mit einem eher raueren, etwas variableren Shouterorgan ausgestattet, jedoch „besser“ zur Band passt, kann ich (noch) nicht sagen, da muss man schon noch mehr hören, aber klasse ist er auf jeden Fall. Das neue Werk ist derzeit gerade in der Mache. Wer auf Bands wie VANDEN PLAS, POWERTY's NO CRINE oder auch SYMPHONY X abfährt, dürfte auch hier einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Die zwölf Tracks, im leicht schwelgerischen Prog Metal Style gehalten, bietet einiges an guter Musik. Insbesondere „She’s Flying“, „Unvoiced“ (mit klasse atmosphärischen Parts und tollen Gitarren) oder auch „Fearing The Daylight“ zeigen die Band auf einem international soliden Niveau.

Ob es jetzt aber einen Re-Release dafür gebraucht hätte - eine Maxi oder EP wäre sicher auch gegangen. Egal, letztlich bleibt nur zu hoffen, dass mit dm neuen Sänger endlich mal ein konstantes Bandgefüge bei DREAMSCAPE entsteht.


Revoiced


Cover - Revoiced Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Euphoria

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„Alter Schwede!“ entfährt es mir, als die ersten Töne des zweiten Albums des Vierers aus Örebrö erklingen, „Die Jungs stehen aber mal so richtig auf Old School!“ Tatsächlich hätte ich es kaum für möglich gehalten, dass es heute noch eine Band gibt, die derart authentischen Mitt-/End-60er Psychedelic-Sound abliefert. Über akustischen Gitarren und getragenen Beats erklingen liebliche Gesänge und SANTANA-mäßige Gitarren-Licks, und im Hintergrund hört man spacige Synthie-Sounds, Flöten und fideln immer mal wieder eine Geige oder eine Steel Guitar. Alles zusammen erinnert stark an die Syd Barrett-Phase von PINK FLOYD oder auch an GRATEFUL DEAD. Dabei gibt es auch immer wieder düstere und ziemlich schräge Momente, die durchaus faszinieren. Auf die Dauer wird für meinen Geschmack dann allerdings doch ein bisschen viel gedudelt und geklampft und in Harmonien geschwelgt. Wer aber auf die Musik der oben genannten Bands steht, wird hier ein gut gemachtes und wirklich spezielles Album finden und mit Sicherheit seine helle Freude daran haben.

Euphoria


Cover - Euphoria Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:59 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dead Man

by Gast
KEINE BIO! www
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Live From London

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Neben den SPECIALS ist THE SELECTER wohl die einflussreichste Band des 2-Tone-Ska. 1979 gegründet, lösten sie sich 1982 schon wieder auf, um sich zehn Jahre später neu zu formieren. Seitdem veröffentlichen sie in regelmäßigen Abständen Alben und touren quer durch die ganze Welt. Die vorliegende DVD zeigt ein Konzert im Londoner Club Dingwalls, der relativ klein zu sein scheint, was der Show eine angenehm private Atmospähre verleiht. Sichtlich etwas in die Jahre gekommen, wirkt die Band teilweise etwas lahm, aber der Musik tut das keinen Abbruch - die klingt nämlich erstaunlich frisch. Sicher ist das nicht zuletzt der androgyn wirkenden Sängerin Pauline Black zu verdanken, deren Stimme über die Jahre an Volumen noch gewonnen zu haben scheint und die mit viel Energie die Show bestimmt. So spielt sich die Band durch ein schönes Best-Of-Programm, bei dem Hits wie „On My Radio“, „Three Minute Hero“ oder „Too Much Pressure“ natürlich nicht fehlen. Der Sound ist vielleicht nicht absolut brilliant, aber immer noch ziemlich gut und klingt außerdem sehr ungeschönt und wirklich live. Die Kamera ist viel auf der Bühne bei den Musikern, wechselt aber immer wieder auch in die Totale und bringt dadurch viel von der Konzert-Atmosphäre rüber. Leider nur wurde bei den DVD-Specials ziemlich gegeizt. Als einzig erwähnenswertes Feature ist ein etwa viertelstündiges (nicht untertiteltes) Interview mit Pauline Black enthalten, bei dem es aber nichts wirklich Interessantes zu erfahren gibt. Vielmehr nervt einen der Interviewer, der so tut, als hätte er ganz viel Insiderwissen, aber immer wieder Fakten durcheinander wirft. Unterm Strich gibt es hier für die Fans ein schönes Konzert zu sehen, und diese werden sicherlich ihre Freude daran haben. Alle anderen müssen diese DVD wohl nicht unbedingt haben.

Live From London


Cover - Live From London Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 96:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Selecter

KEINE BIO! www
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Alcohol

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Über anderthalb Jahrzehnte sind FIVE FIFTEEN aus Finnland mittlerweile schon im Geschäft, des Ganzen müde sind sie jedoch offenbar nicht. Mit "Alcohol" ist nun das neue Album erschienen. Hinter dem ästhetisch doch eher etwas fragwürdigen Albumcover steckt sogar tatsächlich eine Geschichte, gehört doch das abgebildete Tattoo zu einem Geschäftsmann, dem es ein tiefes Bedürfnis zu sein schien, es dem Tourmanager der Band zu präsentieren, der das Werk umgehend für die Ewigkeit festhielt. Der gleichnamige Titeltrack ist ein ruhiges, nachdenkliches und gelungenes Stück über den besagten Alkohol, das sowohl als Intro des Albums als auch als abschließende Coda wieder aufgegriffen wird, der Rest der Songs beschäftigt sich mit diversen anderen Süchten. "Two Partners In Crime" wirkt irgendwie, als müsste es sich noch etwas warmlaufen, beim sich anschließenden "Fill Your Head With Rock" allerdings nehmen FIVE FIFTEEN dann ordentlich Fahrt auf, das Lied geht ins Ohr und rockt. Auch "Delirium" mit seinem leicht psychedelischen, weiblichen Gesang im Refrain geht ordentlich nach vorne, bei "Northern Boy Blues" kommt durch Slide Gitarre und Mundharmonika dagegen ein dezentes Western-Flair auf. Und zu guter letzt ist mit "Old Hairy Dogs Almost Dead" auch noch Blues-Rock dabei. "Alcohol" erfindet das Rad nicht neu, lässt sich aber gut anhören.

Alcohol


Cover - Alcohol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Play

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"Play" heisst das zweite Album von THE AMBER LIGHT, das im Mai als Support von ...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD auch gleich live vorgestellt werden wird. Vom Gesamtsound her bewegen sich THE AMBER LIGHT mit "Play" in ähnlichen Gefilden wie COLDPLAY: Tendenziell eher ruhigerer, mitunter vom Arrangement her etwas vertrackter Artrock. Das klingt dann manchmal sehr schön, manchmal aber auch etwas anstrengend. Eher zu erster Kategorie gehört zum Beispiel das stimmungsvolle und eingängige, leicht melancholische "All Over Soon", ähnliches lässt sich über "Waste" sagen. Ruhiger geraten ist der zunächst verträumt klingende Titeltrack, der gegen Ende noch etwas anzieht, dabei dann aber leider ein klein wenig ins Chaotische abdriftet. "No Love Lost" kommt ausgesprochen psychedelisch und unterschwellig düster daher, sollte man vor dem Hören keine Drogen genommen haben, wird man nach spätestens der Hälfte des Songs vermutlich Zweifel an dieser Tatsache entwickeln. Dafür kann man dann beim pianolastigen "...And Then It Stopped Raining" wieder zu sich finden, einem Lied, das einem das Gefühl gibt, an einem verregneten Tag am Fenster zu sitzen und gedankenverloren den Tropfen hinterherzusinnen. Fazit: Etwas verträumtes und avantgardistisches Album abseits des Mainstreams und ein Soundtrack, um geistesabwesend seinen Gedanken nachzuhängen.

Play


Cover - Play Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:59 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Totenmond

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InterviewHallo erstmal! Wie geht´s Euch denn im Moment so?



Guten Tach zurück!! Es geht, ja!! Danke!! Wird Zeit, dass es Sommer wird! Ansonsten gehen wir vom Winterschlaf direkt in die Frühjahrsmüdigkeit über!!



Euer neues Album nennt sich „Thronräuber“. Wer raubt da welchen Thron und warum?



Warum nich´?? Na ja... wie so oft ... wie immer eigentlich ... soll das jeder mit sich selber ausmachen!!! N´ kleiner Tipp: Ein Blick auf Cover „könnte“ eventuell ´nen Hinweis geben... das wahnsinnig Tolle an uns ist, dass sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann und soll. Jeder kann fast alles aus unserem Ausfluss an musikalischer Inkompetenz und Wortschande rausziehen, was anscheinend stimmt, passt und „die Wahrheit“ ist!!! Beste Vorraussetzungen für Verschwörungstheorien!!



Was bedeuten Songtitel wie „Achtung Panzer“ oder „Nihil Novi“? Woher kommt vor Allem Eure stetige Vorliebe für derartige Wortgeflechte?



Auch da versagt mir die Erklärungslust. Einfach anhören... Zusammenhänge herstellen, Rätselraten, sich in Foren mit Gleichgesinnten über Sinnlosigkeit austauschen... all den Spaß möchte ich dem übermotivierten Hörer nich´ nehmen!!
Nur auch hier soviel: Nihil Novi is´ ne Fremdsprache... Wortgeflechte... meistens liegt´s an Pazzers Inkompetenz, sich vernünftig und verständlich auszudrücken!! Deshalb muss er immer stammelnd und schreiend umschreiben, wie er sich fühlt (meistens hasst er, oder er muss auf Toilette...). Das macht das Proben auch so schwierig!! Immer dieses Rumgeschreie...



Das Album klingt für TOTENMOND-Verhältnisse teilweise sehr „rockig“; bestes Beispiel ist der Song „Dornenschaf“. Was das von vornherein beabsichtigt?



Rockig??? Aha... also von „Black Metal“ bis „rockig“ is´ nu dann alles dabei an Beschreibungsversuchen... interessant... und nein, wie üblich beabsichtigen wir nichts!! Wir spielen einfach nur was kommt, was uns einfällt und was wir eben auch spielen können!!! Das enttäuschende Ergebnis zeigt sich hier wieder mal. Ich hätte z.B. so gerne echt ein paar verdammt coole Basssoli eingebaut... kann ich aber nich´... von daher…



Auch die doomigen, schweren Parts stehen gegenüber punkigen und mitunter sehr schnellen Passagen etwas zurück. Sollte „Thronräuber“ bewusst anders klingen als „TonbergUrtod“?



Nichts bei uns ist "bewusst", es passiert immer das was passiert. Wir sitzen manchmal nächtelang da und planen, skizzieren, streiten und feilen... und klappen tut dann doch wieder nix... von daher is´ jedes Album für sich eine absolute Momentaufnahme unseres kläglichen Daseins. In genau dem Moment! Es gibt keine Vorarbeit. Es gibt keine Nachbesserung. Es passiert in einem.



Würdet Ihr Euch demnach als Band bezeichnen, die sich musikalisch „weiterentwickelt“, wenn auch in überschaubarem Rahmen? Immerhin klang bisher jede Eurer Scheiben in gewissem Maße anders, wenn auch stets nach TOTENMOND.



Ich würde uns ja noch nich´ mal als richtige Band bezeichnen... aber egal... alles von uns klingt nach uns! Stets! Wir sind rein musikalisch zu schlecht für Experimente!! Wir können weder covern noch klauen!! Wir müssen uns alles selber zusammenschustern... und das mit dem mehr als mangelhaften musikalischen Werkzeug, welches wir haben... also fahren wir die STATUS QUO und SCOOTER-Schiene!!! Es hat einmal geklappt! Also bleiben wir immer beim gleichen Scheiß!!! Ich persönlich sträube mich sehr gegen Weiterentwickeln!! Deshalb bin ich auch null kritikfähig!!! Also kauf die Scheibe und sag, dass ´se gut is´!



Im Song „Sonnenstrahl“ heißt es in einer Textzeile: „Frau, schluck!“. Ich vermute, es ist kein Hustensaft gemeint?!



Hmmm... nee! Aber mal ganz unter uns: das is´ so´n Sexding!!! Wir hoffen, dass verkauft sich dann alles besser!!



Was ist das für eine Spoken-Word-Einlage im Song „Luzifer Stampft 2“? Von wem stammt sie und worum geht es da?



Das allein kann nur Pazzer beantworten, aber den versteht ja keiner!! Iss´n Scheißspiel!



Nur mal angenommen: Ihr findet durch einen blöden Zufall Eure gesamte Discography im Bestand eines relativ großen Nazi-Mailorders, der Eure Scheiben auch noch als „echt deutsche Skinhead-Mucke“ anpreist. Wie würdet Ihr da reagieren?



Alle Mittel und Wege dagegen vorzugehen austesten!! Sogar „Rechts“-mittel. Allerdings passiert sowas nicht. Zumindest weiß ich nichts davon. Würde mich auch schwer wundern!! Um ehrlich zu sein, das Thema „TOTENMOND und rechtsradikal“ wird irgendwie immer nur von der Presse aufgegriffen!! Kein Fan, kein Veranstalter, kein Mensch kommt mittlerweile mehr auf diesen Zusammenhang!!! Keiner spricht uns drauf an. Nur immer, wenn mal wieder ´n Interview ansteht und ein „Journalist“ ´ne frage braucht, kommt sowas auf... irgendwie seltsam, oder???



Ihr seid auf der Bühne leider ziemlich rar. Plant Ihr für dieses Jahr vielleicht eine Tour und/oder ein paar Festival-Gigs?



Wir machen uns gerne rar!! Wir sind zu alt für ´ne Tour!! Wir spielen ein paar ausgesuchte und erlesene Konzerte, auf welche wir richtig bock drauf haben!! Auch gerne Festivals!! Sommer und draußen is´ immer gut!!

Review:

The Abyss (EP)

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Zunächst mal muss ich mich bei den Jungs von MARVELOUS ILLUSION für das etwas verspätete Review entschuldigen, aber „Gut Ding will Weile haben“ oder so ähnlich. Und außerdem glaube ich, bei dieser Band spielt der zeitliche Aspekt aktuell keine so große Rolle. Denn in 20 (!) Jahren Bandbestehen wurde, u.a. aus ständigen Besetzungswechslen heraus, tatsächlich erst ein richtiges Album („Skywards“, von 1996) aufgenommen (Auflage: 327 Stück). Das hier zu besprechende 4-Track-Demo "The Abyss" stammt ebenfalls bereits aus dem Jahre 2002, wurde aber bisher nie richtig veröffentlicht. Jetzt will man es aber anscheinend mal richtig wissen und testet die Reaktionen bei diversen Magazinen.

Mein erster Eindruck beim Reinhören ist absolut positiv, die prägenden Vocals von Jörg Zimmermann erinnern etwas an Bob CATLEY (MAGNUM), vielleicht nicht ganz so rauchig aber sehr angenehm, ausdrucksstark und klar. Die Soundqualität (insbesondere die Drums) ist natürlich etwas dünn bzw. reichlich fade, aber es ist ja auch ein Demo, daher darf dies hier bewertungstechnisch nicht so stark reinspielen. Die hier präsentierten Tracks sind allesamt absolut eingängig mit schönen griffigen Refrains gehalten - geboten wird eine gelungene Mischung aus Classic und Hardrock, ab und an mit ein paar kleinen Progsprengseln angereichert. Die Arrangements sind dabei keinesfalls von der Stange, es wird auf Kleinigkeiten, Tempowechsel und Atmosphäre geachtet. Es ist kein flacher Dampfhammer-Rock sondern die etwas durchdachtere Variante mit leicht epischer Ausprägung. Hier finden sich dankenswerter Weise auch keine schnöden Standard-Riffs bzw. vorhersehbare Klischeerefrains die sofort mit der Tür ins Haus fallen. Nein, Songs wie „Forever And Ever“ (mit coolen Hammondsounds in bester DEEP PUPPLE Manier) oder „The Mirror“ (mit einer tollen Gitarrenarbeit) überzeugen als kompakte Einheiten. Als Höhepunkt muss dann ganz klar das leicht metallisch angehauchte „The Abyss“ bezeichnet werden: leicht düster-raue Riffs, akzentuierte Breaks, sowie gefühlvoll getragene Parts mit einem schönen dramatischen Verlauf kennzeichnen dieses überzeugende Mini-Epos - sehr gut gemacht.

Kaufen kann man dieses Demo "The Abyss" nicht, aber gratis downloaden über die Band-Homepage. Das Reinhören sei hier durchaus mal empfohlen. Es bleibt zu hoffen, dass diese fähigen Musiker demnächst mal ein richtig fettes Album zustande bringen, das könnte eine unterhaltsame Angelegenheit werden. Also die Herren Musiker, haltet euch bitte mal ran.

The Abyss (EP)


Cover - The Abyss (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:22 ()
Label:
Vertrieb:

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