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Slaters

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Worship The Soul Of Disgust

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Pete Flesh hat sich mit seinem FLESH-Projekt ein weiteres Mal ins Studio begeben, um dem Geist des Old School Death Metal zu huldigen. Wie nicht anders zu erwarten hat er auch auf „Worship The Soul Of Disgust“ bis auf die Drums alles selbt eingespielt (Drummer war wieder Kollege Flingan). Tommy Tägtgren hat der Scheibe einen ordentlichen Sound verpasst, der schrammelig-roh aus den Boxen kommt – ganz so, wie es sich für eine Schwedentodscheibe der alten Schule ziemt. Das Songwriting konnte da nicht ganz mithalten und hat einige lahme Songs zu verantworten, die sich einfallslos über die Zeit schleppen. Da war beim Vorgängeralbum mehr Klasse drin. FLESH fällt gegen das eigene Erbe genauso wie gegen die aktuellen Alben der landeseigenen Konkurrenz (GRAVE, DISMEMBER) ab, mehr als Mittelmaß sind die neun Songs zusammen nicht.

Worship The Soul Of Disgust


Cover - Worship The Soul Of Disgust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:37 ()
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The 13th Apostle

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Nach zwei starken Melodic Metal Alben („Somewhere Into Nowhere“ und „Equilibrium“) legt die deutsch-norwegische Band S.I.N. um Gitarrist Deddy Andler mit Album Nummer 3 „The 13th Apostle“ auch mit neuem Sänger (der Norweger Patrick Simonsen ersetzte den bisherigen britischen Vocalisten Jason Marks) eine klasse Scheibe, diesmal in Form eines Konzeptalbums, vor. Dynamische Drums, harte Gitarrenparts, angenehmer Gesang und mit Schwerpunkt auf Melodie gelegte, leicht epische (ohne auszuufern) Kompositionen kennzeichnen das neue S.I.N. Werk. Um den Konzept eines 13. Jüngers Jesus namens Julian, der in dessen Schwester verliebt war und alle, einschließlich Judas betrog Rechnung zu tragen, agiert die Band nicht nur mit vier Sängern bzw. Sängerinnen, sondern als Beginn, Überleitungen und Schluss fungieren fünf kürzere, teilweise mit Redepassagen versehene Tracks. Von den meist um die 5 Minutenmarke liegenden Songs sind dabei das von Wechselgesang und Laut-Leis-Dynamik getragene, etwas längere „Junia’s Eyes“ (Achterbahnfahrt mit Ohrwurmgarantie), das druckvolle, mit hervorragenden Gesangpassagen versehene „In Your Darkest Hour“ und der gemächlich, schöne Akustiksong „Tears of Gethsemane“ als überragend zu nennen. Wer sich mit den Texten beschäftigt findet bei S.I.N. auch durchaus kontroverses zum diskutieren. Ansonsten spricht der fette Sound und natürlich die musikalische Umsetzung für einen Erwerb von „The 13th Apostle“ durch den geneigten Melodic Metal / Hard Rock Fan – Amen.

The 13th Apostle


Cover - The 13th Apostle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:42 ()
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Carrion

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Beim Vorablesen des Waschzettels wird „Carrion“ der Finnen DISCARD als Death’n’Roll-Album angepriesen, was nach den ersten Tönen Erstaunen auslöst. Die Scheibe hat mit CRACK UP und ENTOMBED nicht viel gemein, dafür haben THE HAUNTED und CARNAL FORGE ihre Spuren im finnischen Schnee hinterlassen. Die elf Songs werden mit ordentlich Geschwindigkeit runtergezockt, ohne dass dabei die Eingängigkeit auf der Strecke bleibt, auch wenn einzelne Tracks sich schon ähneln. Das wird durch Vocals von AMORPHIS-Sänger Tomi etwas gekontert, der bei einigen Tracks aushalf und mit seinen cleanen Parts einen effektiven Gegenpol zum aggressiven Gebrüll des etatmäßigen Sängers setzt, der einen durchweg guten Job abliefert. Seine Nebenleute stehen ihm in nichts nach, ebensowenig das Team hinter dem Mischpult (Studio Perkele und Finnvox) – hier waren kompetente Leute am Werk, die „Carrion“ zu einer gelungenen Neo Thrash-Scheibe gemacht haben. Fans genannter Kapellen sollten sich den Finnenhaufen mal anhören, könnte ihnen gefallen, auch wenn noch Raum für Verbesserung ist. Für ein Erstling ist der Silberling aber mehr als gelungen.

Carrion


Cover - Carrion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:17 ()
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No Man's Land

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MYLAND machen Lupenreinen AOR wie er vor über 25 Jahre vor allem in den Staaten die Stadien füllte. Um es gleich vorweg zu nehmen - nach JOURNEY klingt es bei den Italienern hier aus jeder Note, da kann man kaum einen der 10 Songs außen vor lassen. Und das betrifft nicht nur die Kompositionen, auch Sänger Guido Priori klingt wie Steve Perry’s kleiner Bruder – nur dass der etwas gedämpfte Sound des Albums keine Rückschlüsse auf Volumina und Power zulässt. Die Stimmlage an sich ist wie gemacht für AOR. Keyboards sind omnipräsent, Gitarrenmäßig hat man sich mit Tommy Denander (der hat ja von Paul Stanley bis Toto und Richard Marx schon überall gespielt). Zum Reinhören auf „No Man’s Land“ empfohlen (und auch typisch für MYLAND) seien mal: das flottere „(Someday) Love Leaves You Lonely“, „Heart Of Emotion“ und die Ballade „How Much Love“. Und obwohl die Songs alle schnell ins Ohr gehen und man immer von melodisch und eingängig Sprechen kann, ist die Halbwertszeit wohl doch eher begrenzt. AOR-Jünger dürfen trotzdem mal reinlauschen – neuer Stoff ist ja bekanntlich begrenzt, und wo JOURNEY mit neuen Sänger landen auch noch fraglich. „No Man’s Land“ funktioniert sicher bei der nächsten Landtour im offenen Wagen, in erster Linie machen MYLAND aber Lust aufs Original.

No Man's Land


Cover - No Man's Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:27 ()
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Myland

KEINE BIO! www
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Good To Be Bad

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Mit „Good To Be Bad“, den ersten WHITESNAKE-Longplayer seit 1997, knüpft David Coverdale nahtlos an die Mid-Achtziger des letztens Jahrtausend an (man klingt das alt). Aber tatsächlich besinnt sich der ehemalige DEEP PURPLE Sänger der kommerziell großen Zeit der weißen Schlange und siedelt sein neues Werk irgendwo zwischen „Saints And Sinners” (1982), „Slide It In“ (1984) und dem mehrfach Platinveredelten US-Megaseller „1987“ an. Das künstlerisch die bluesgetränkten Hard Rock Scheiben der Anfangsjahre nicht zu Verachten sind, ist unbestreitbar. Auf die Ausrichtung von WHITESNAKE in 2008 hat dies kaum Einfluss, die gesetzten Livestandards mal außen vorgelassen. „Good To Be Bad“ kommt also mit überwiegend hartem Rock daher - schon das Anfangsduo aus dem recht heftig melodischen „Best Years“ und dem eingängig harten, mit Hammerbridge und Refrain versehenen „Can You Hear The Wind Blow“ macht Laune und beamt uns „Back in Time“ - und natürlich den unvermeidlichen Balladen (deren drei an Anzahl). Wobei insbesondere „All I Want All I Need“ ein typischer Tanzflächenschieber ist, aber auch „Summer Rain“ (schon mit ziemlich offensichtlichen Pop-Appeal ausgestattet) den richtigen Anlass versüßen kann. „Lay Down Your Love“ kommt dann im weiteren Verlauf des Albums als Hommage des Überhammers „ Still Of The Night” daher – ein echt gelungener Song, dem Vorbild kann der Track aber natürlich nicht das Wasser reichen. Mit „Til The End Of Time” gibt es dann noch einen ungewöhnlichen, Country angehauchten semiakustischen Rausschmeißer. Ein fetter Sound und natürlich noch immer Coverdales Organ machen die Sache dann endgültig rund. Die Limited Edition hat dann für den Fan noch die Akustikversion von „Summer Rain“, einen Radio-Edit von „All I Want All I Need“, den Live-Track „Take Me With You“ und das Video zu „Ready To Rock“ zu bieten. Mit „Good To Be Bad“ dürften WHITESNAKE also höchstens die Blues-Fanatiker der ersten Jahren enttäuschen – alle anderen können den neuen Stoff bedenkenlos abgreifen. Und den einen oder anderen Jungspund könnte das klasse 2008er-Output neben der obligatorischen Best-Of Compilation auch noch zu den oben genannten Referenzwerke der Briten führen (es sind tatsächlich keine Amis). Die hätten es auch redlich verdient.

Good To Be Bad


Cover - Good To Be Bad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:26 ()
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Electrocution

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UNEARTHLY TRANCE weichen auch mit ihrem neuen Album nicht Kurs ab und schreddern sich durch einen rohen Doombrocken, der irgendwo zwischen CROWBAR, HIGH ON FIRE und BIRDS OF PREY zuhause ist. Dabei entwickeln die acht Songs ihren ganz eigenen Charme, wenn doomige Passagen von flott groovenden Abschnitten unterbrochen werden. Ein wenig klingt es, als hätten Lemmy und Ozzy irgendwann in den Siebzigern zusammen gejammt und dabei einen räudigen Sänger ans Mikro gekettet. Würde auch die dezenten Punkeinflüsse im Sound erklären, die gelegentlich durchschimmern. Insgesamt gibt’s auf „Electrocution“ eine eigenwillige Soundmischung zu hören, die charmant und auf hohem Niveau wummert, auch wenn kein Song wirklich herausragt. Aber besser acht gute Songs, als ein Killer und sieben Filler. Wer mit dem New Orleans-Sound was anfangen kann oder einfach mal Bock auf eine rotzig-charmante Platte hat, sollte „Electrocution“ eine Chance geben. Doomfreaks könnten von den Tempoausbrüchen aber überfordert sein, also Vorsicht walten lassen!

Electrocution


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:14 ()
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Interview:

Exciter

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InterviewHi, erstmal Glückwunsch zum neuen Album. Für mich klingt es nach typischem, traditionellen EXCITER Stoff, oder siehst du das anders?



Weißt du, als ich die Songs für dieses Album schrieb', wollte ich die Wurzeln von EXCITER berücksichtigen. Ich bin sehr glücklich über das tolle Feedback welches wir in Form von Reviews von überall her bekommen. Das Album klingt sehr oldschoolig und die Songs sind auch aus einem sehr 80er lastigen Blickwinkel heraus geschrieben worden. Es ist ein großartiges Speed Metal Album geworden zu dem man wunderbar seinen Kopf schütteln kann. Es ist im Prinzip genau das, was der Titel („Thrash Speed Burn“) verspricht.



Stimmt, der Titel past perfekt. Es ist außerdem der Beginn einer neuen Ära für Exciter. Was ist der größte Unterschied zwischen eurem alten Sänger Jaques und seinem Nachfolger Kenny?



Ähm, aus musikalischer Sicht oder persönlich?



Beides. Ich denke, dass es sehr viel einfacher ist mit Kenny zu arbeiten, als mit Jaques klazukommen.



Nun ja, Kenny geht sehr viel mehr aus sich heraus, er hat viel mehr Spaß bei der Sache und er ist einfach auf der Bühne präsenter. Es stört ihn auch nicht so richtig zu schreien, was für ein Band wie EXCITER sehr wichtig ist. Mit Jaques hatten wir das Problem dass wir ihn ständig dazu ermutigen mussten mehr zu schreien, da er immer Angst davor hatte seine Stimme zu schädigen. Kenny hat viel mehr Gefühl in der Stimme, wenn er singt. Jaques war mehr ein Techniker. Alles in allem ist Kenny viel relaxter. Er ist auch extrem motiviert mit Exciter Erfolg zu haben. Er widmet sich EXCITER voll und ganz. Alles in allem gibt es eine Menge an Positivem, seit Kenny in der Band ist.



Ich habe auch den Eindruck, dass Kenny im Gegensatz zu Jaques viel mehr ein Fan der Musik ist, welche EXCITER machen. Ist das so?



Ja, das glaube ich auch. Ich meine Jaques war sich der ganzen Geschichte Exciters durchaus bewusst, aber Kenny legt mehr Herzblut in die Band. Das Zeigt sich nicht nur bei seinen Gesangsparts, sondern auf bei seinem Bühnengebaren. Vor einem Monat haben wir in Spanien gespielt und davon sind einige Ausschnitte bei youtube gelandet, wo man deutlich erkennen kann, dass Kenny sehr viel mehr die Nähe zum Publikum sucht.



Oh, da werde ich mal ein Blick riskieren müssen. Ich mag Kennys Stimme wirklich sehr, allerdings ist mir beim Hören des Albums das Gleiche aufgefallen, was auch dem Kollegen vom Heavy Magazin aufgestoßen ist: Der Gesang klingt mitunter recht in den Hintergrund gemischt. Auf den alten Alben mit Jaques hingegen war der Gesang recht dominant.



Wir haben das absichtlich gemacht, wir wollten diesen "Heavy Metal Mix". Wir wollten nicht, das der Gesang wie bei den vorhergehenden Platten so im Vordergrund ist. Wir waren einfach der Meinung, dass es so besser klingt. Wir können gut damit leben, denn ich denke nicht, dass Kenny im Mix untergeht, es ist eben nur ein wenig anders als früher.



Nun zu etwas anderem. EXCITER gibt es nun schon genauso lange wie mich. Du hast EXCITER vor 30 Jahren mitbegründet bzw. den Vorläufer HELLRAZOR schon ein paar Jahre früher. Was treibt dich immer noch an und wie schaffst du es in diesem trendverseuchten Business dir und EXCITER immer treu zu bleiben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es das Geld ist?



Nein, es ist wirklich nicht das Geld (lacht). Ich sage jedem, dass wir berühmt sind, allerdings berühmt und mittellos. Ich denke es ist einfach die Leidenschaft diese Musik zu spielen. Wenn ich mir überlege, dass ich nicht in EXCITER spielen würde oder überhaupt keinen Heavy Metal machen würde, dann wäre mein Leben einfach nicht komplett, es würde was Essentielles fehlen. Es spiegelt sich auch eine Menge Frustration in unseren Songs wieder. Wir sind leider nie so Erfolgreich geworden, wie wir uns das vorgestellt haben. Es gibt eine ganze Reihe Bands, welche erst nach uns angefangen haben, uns aber schnell erfolgstechnisch überflügelten. Diese Frustration hört man auch in unserer aggressiven Musik.



Das bringt mich zur nächsten Frage: Für mich sind EXCITER aus musikalischer Sicht pure Aggression. Du scheinst ja ein sehr netter und umgänglicher Typ zu sein. Fällt es dir schwer immer wieder die für EXCITER notwendige Aggression heraufzubeschwören? Nach all diesen Jahren.
Normalerweise werden Menschen ruhiger und entspannter, nur EXCITER sind so bissig wie eh und je.




Viele Bands sind wirklich heavy, wenn sie anfangen, aber im Laufe der Zeit werden sie melodischer, beginnen zu experimentieren und sich „weiter zu entwickeln“. Daran glaube ich nicht.
Mein größter Einfluss was musikalische Heavyness und Aggression angeht sind MOTÖRHEAD. Seit den 70er Jahren haben sich MOTÖRHEAD nicht verändert. Egal ob du auf ein Konzert gehst oder dir eine Platte anhörst. MOTÖRHEAD sind und bleiben MOTÖRHEAD. Und genau das stellt die Fans aber auch zufrieden. MOTÖRHEAD sind so was wie mein Mentor. Man kann die Aggression nicht weglassen, man muss hinter dem stehen, was man tut. Damit etwas gut klingt muss es einfach von Herzen kommen.



Aber selbst in der Historie von EXCITER gab es ein paar Experimente. Besonders auf den Alben, auf denen du nicht gespielt hast. („Unveiling the Wicked“, „OTT“). Sind diese beiden Platten richtige EXCITER Scheiben für dich?



Ich mag diese beiden Platten nicht wirklich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Wenn man die Musik für sich nimmt, so war das natürlich gute Musik, nur der Gitarrist der mich ersetzte (Brian McPhee), welchen ich übrigens sehr gut kenne, hat ein sehr viel melodischeres Spiel, als ich. Seine Roots liegen nicht im Heavy Metal. Er gab sein Bestes um mit der ihm größtmöglichen Aggression zu spielen, allerdings klang es doch ziemlich anders, wie die Sachen welche ich vorher gespielt habe. Was einfach an der doch sehr unterschiedlichen Stilistiken lag. Als diese Alben 'rauskamen haben sie Fans natürlich als EXCITER Alben angesehen, immerhin waren Dan Beehler (Vocals, Drums) und Allan Johnson (Bass) nach wie vor in der Band. Und gerade Dans Drums und sein Gesang waren auch ein wichtiger Identifikationspart bei EXCITER. Trotzdem fehlte ein weiteres wichtiges Element auf diesen Alben. Das mag mit ein Grund sein, warum sich dieses Line-Up '88 auflöste. Ich will diese Alben nicht schlecht machen, aber zu den echten EXCITER Scheiben zähle ich sie nicht.



Da du gerade Allan und Dann erwähnst. Ich habe gesehen, dass BEEHLER (feat. Allan Johnson) auf dem diesjährigen Headbangers Open-Air spielen. Und sie werden wohl hauptsächlich alte EXCITER Songs spielen. Macht das irgendeinen Sinn?



Weißt du, ich wünsche den beiden viel Glück bei dem was sie machen. Gerade in den Anfangstagen von EXCITER hatten sie an dem Erfolg den wir hatten den gleichen Anteil wie ich. Klar, werden sie viele EXCITER Songs spielen, was aber auch vollkommen in Ordnung ist, da diese Songs genauso Allan und Dan gehören. Ich war ja nicht der alleinige Songwriter. Wir haben diese Songs zusammen geschrieben. Eigentlich bin ich sogar froh, dass Dan das durchzieht, denn es nimmt Druck von ECXITER. Dauernd werden wir gefragt: "Wo ist Dan Beehler?", "Wann macht ihr die Reunion Tour / Album?" etc. Aber ich habe Null Interesse daran jemals wieder mit Dan in einer Band zu spielen. Ich bin froh, dass er sein eigenes Ding macht. Er kann jeden EXCITER Song spielen auf den er Bock hat. Er sollte uns eben nur nicht im Weg sein.



Das ist eine sehr entspannte Einstellung. Ihr habt ja auch einen Labelwechsel hinter euch. Seid ihr zufrieden mit Massacre Records?



Unsere Beziehung steht ja noch am Anfang, aber bis jetzt sind wir sehr zufrieden. Massacre sind im Gegensatz zu Osmose mehr ein klassisches Metallabel. Wir waren 10 Jahre bei Osmose. Sie haben uns, glaube ich, '95 unter Vertrag genommen. Ich wusste damals nicht viel über dieses Label. Nach einiger Zeit fand ich heraus, dass sie ihren Schwerpunkt eher im Death Metal Bereich hatten. Aber damals waren wir froh überhaupt einen Deal zu bekommen. Niemand interessierte sich damals für EXCITER. Wir waren gerade in unserer Umstrukturierungsphase. Aber was passierte war, dass Osmose im Laufe der Jahre im weniger in Promoarbeit für EXCITER investierten. Für uns war das der Hauptgrund um uns nach einem neuen Vertragspartner um zuschauen. Massacre machten uns ein tolles Angebot. Und soweit sind wir auch sehr zufrieden. Mal sehen wie die Scheibe laufen wird. Allerdings haben wir schon sehr hohe Vorbestellungen für das Album. Vor dem Veröffentlichungsdatum wurden schon 5717 Exemplare bestellt. Anlässlich dieser Zahl sind wir schon mal richtig happy.



Das klingt doch richtig gut. Wünsche euch auf jeden Fall viel Glück mit der neuen Scheibe!



Danke schön.



Wenn man euch mit anderen frühen kanadischen Bands wie ANVIL oder RAZOR vergleicht, welche auch Trends gesetzt haben, fällt auf, dass ihnen auch wenig Erfolg beschieden war. Liegt es vielleicht daran, dass diese Bands eben aus Kanada kommen und nicht aus den Staaten?



Die kanadische Musikindustrie unterstützt einheimische Acts nicht besonders. Schon gar nicht, wenn sie aus dem Metalsektor stammen. Sie verstehen einfach nicht worum es bei Heavy Metal überhaupt geht. Und das Ergebnis davon ist, dass wir nie großartigen Support hier in Kanada hatten.
Was sehr traurig ist. ANVIL, wir und auch RAZOR mussten sich immer abstrampeln, damit wir ein wenig Aufmerksamkeit in unserem eigenen Land bekommen. Das ist auch der Grund warum ANVIL und wir, die Jungs von RAZOR kenne ich nicht wirklich gut, immer nach Europa kommen um dort zu touren. Die Europäer empfangen uns jedes Mal herzlich und mit offenen Armen, während man sich hier richtig den Arsch aufreißen muss um einen einzigen Gig an Land zu ziehen.
Kanada ist ein toller Platz zum Leben, aber die Hölle wenn man eine musikalische Karriere anstrebt.



Wenn man nicht gerade RUSH heißt.



Eben. Wobei RUSH auch eine andere Art von Musik machen. Sie sind ist viel kommerzieller und sie bekommen auch viel Radiosupport. RUSH sind kanadische Volkshelden. Aber ist man auf einem Level wie EXCITER, wird man hier schlich ignoriert.



So etwas ist wirklich sehr traurig.



Ja wirklich (lacht gequält)



Ich habe gesehen, dass ihr für das ROCK HARD OPEN AIR bestätigt seid. Sind darüber hinaus noch andere Festivals oder gar eine Tour geplant?



Abgesehen vom ROCK HARD, wo wir am 10.5. spielen werden, arbeiten wir an einer zweiwöchigen Tour, welche im Oktober stattfinden wird. Wahscheinlich vom 10.10. bis zum 25. 10. Allerdings ist noch nichts bestätigt. Aber wir werden diesen Herbst auf jeden Fall nach Europa kommen.



Da freue ich mich schon drauf.
Ein letzte Frage hätte ich noch: Es halten sich immer noch hartnäckig die Gerüchte, dass du auf WHITE ZOMBIES „Making you die slowly“ gespielt hast. Ich weiß, dass das nicht stimmt. Weißt du woher die Gerüchte kamen?




Klar. Was damals schlicht passierte war, dass der Gitarrist, welcher auf diesem Album spielte zufällig den genau gleichen Namen hat, wie ich. Naja, und die Leute dachten eben dass es keine zwei Heavy Metal Gitarristen namens John Ricci geben könne. Das ist alles.



So, hast du noch ein paar finale Worte für eure Fans in Europa?



Die Fans halten uns am Leben, sie unterstützen uns nun schon Jahrzehnte, gerade europäische Fans sind da sehr treu. Und wir sind unendlich dankbar solche Fans zu haben. Die ganzen Reaktionen, die wir aus Europa, ja der ganzen Welt bekommen ist der Stoff der uns immer weiter antreibt. Es ist ein wichtiger Faktor damit die Maschine weiter läuft. Ich möchte mich einfach nur noch mal bei den Fans in der ganzen Welt bedanken, dass sie so mit Herzblut bei der Sache sind. Manchmal bin ich einfach nur von den Reaktionen, die wir bei Konzerten erhalten überwältigt. Wie ich vorher schon kurz erzählte, waren wir gerade in Spanien, wo die Fans zwischen jedem Song EXCITER Sprechchöre anstimmten. Sie waren so laut, dass wir gar nicht anfangen konnten den nächsten Song zu spielen. Sie rasteten total aus. Wir waren absolut überwältigt. Und auch nach all diesen Jahren sind wir immer noch sehr dankbar. Wir sehen diesen Support keineswegs als selbstverständlich an. Dieses Gefühl der Dankbarkeit möchte ich einfach mit allen teilen.



Vielen Dank für dieses Interview und alles Gute für die Zukunft.



Gern geschehen und danke für das Interesse in EXCITER. Wir sehen uns im Herbst.

Review:

Master Of Illusion

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Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 gilt die Band aus Southhampton als Geheimtipp für anspruchsvollen, bombastischen Melodic Metal und konnte viele Fans bereits auf drei Studioalben überzeugen. Doch auch Kritik musste das Quintett nicht wenig einstecken, denn der „Happy Metal“-Faktor mit Quietschfidelgarantie war vielen Hörern doch ein Dorn im Ohr. Unter diesem Problem leidet auch „Master Of Illusion“, bei dem Leute, die bereits bei alten HELLOWEEN Reißaus nehmen, gleich aus dem Fenster springen. Ein paar echt gelungene Songs mit coolen Ohrwurmmelodien der Marke „Cemetary Gates“, „The Vigil“ oder „I Don´t Believe In Friends Forever“ haben die Jungs fraglos auf der Pfanne, doch unterliegen diese positiven Aspekte der drucklosen, pappigen Produktion und den unglaublich kitschigen, vor Klischees triefenden Texten, die auch noch einen latent christlichen Anstrich haben, bei dem selbst den Bibel-Dauerfeuerern STRYPER vor Freude das Abendmahl aus der Hand poltern würde. Schade, dass die durchweg sehr guten instrumentalen und auch songwriterischen Künste der Engländer durch diesen unnötigen Trallala-Schmonz immer wieder zunichte gemacht werden, denn sonst wäre „Master Of Illusion“ ein echt starkes Album geworden.

Master Of Illusion


Cover - Master Of Illusion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:2 ()
Label:
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