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Nineteen Eighty Seven

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Die vorliegende Scheibe der Amis WHITECROSS erschien an sich schon in den guten alten Achtzigern – genauer in 1987 wie der Albumtitel unschwer zu erkennen gibt. Das Ganze ist jetzt kein unausgegorene Re-Release, sondern ein komplette Neueinspielung, welche in den Staaten allerdings schon vor gut 3 Jahren auf dem Markt kam und kommt somit im Soundgewand des neuen Jahrtausends daher. Musikalisch orientierte man sich damals an Größen wie SKID ROW, WARRANT, MÖTLEY CRÜE aber vor allem an RATT, ohne allerdings deren Bekanntheit bzw. Präsens zu erreichen. Dafür kam man als deren artiges White Metal Pendant daher. Wer aber mit den bedeutungsschwangeren Textzeilen keine Probleme hat, kann mit Songs wie dem fetzigen „He Is The Rock“, dem überragenden und mit einem klasse Gitarresolo ausgestatteten „Seein’ Is Believin“ und dem eher trägen „Love In Line“ durchaus eine kurzweilige Reise Back In Time unternehmen.

Nineteen Eighty Seven


Cover - Nineteen Eighty Seven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Whitecross

KEINE BIO!
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Angel In Disguise

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In 2003 sorgten SHANNON mit ihrem selbstbetitelten Debüt durchaus für positive Resonanzen und auch mit ihrem zweiten Longplayer „Angel In Disguise“ liefern die Franzosen SHANNON eine beachtlich solide Melodic Rock Scheibe in bester West Coast Tradition ab, welche manchen hoch gehandelten US-Act gut zu Gesicht stehen würde. Harte Riffs, nach vorne gehende Rhythmen und meist mehrstimmige Refrains – immer um Eingängigkeit bemüht – kennzeichnen den Sound der 13 Songs. Auch Sänger Olivier Del Valle hängt keinesfalls den sprachunkundigen Franzmann raus, sondern weis mit kraftvoller, in etwas höheren Tonlagen angesiedelten Stimme zu überzeugen. Er sorgt mit seinem Gesang dafür, dass SHANNON nicht zu arg in Richtung AOR driften. Reinhören darf man mal in den klasse Opener „Do You Know“, in das stampfend rockende „No Better Times“, das nicht minder harte „Long Gone“ und in die unvermeidbare Ballade „On And On“. Freunde einschlägiger Melodicware (hier seien nur mal DOKKEN, STEELHEART und DANGER DANGER, aber auch mal GOTTHARD genannt) sollten also ruhig mal beim westlichen Nachbarn zulangen – der Kenner weis schon länger das nicht alles von der andere Seite des großen Teichs kommen muss.

Angel In Disguise


Cover - Angel In Disguise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Shannon

www
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Desire For Torment

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In nicht mal einer halben Stunde besorgen es die Polen allen moralisch korrekten Leuten, verschreiben sich textlich eigener Ausage nach perversen Praktiken, die unbedingt schmerzen müssen. Ein stimmiges Konzept angesichts ihrer ebenfalls brutalen Metzel-Mucke. Dass die ach so fiesen Perverslinge dann aber als allererstes dann mal ihren Eltern danken, wirft ein sittlich gefestigtes Bild auf die so gern abnormal wirken wollenden Osteuropäer. Musikalisch bewegen sich die Herrschaften, die sich nach einer Wurzelentzündung benannt haben, zwischen Death Metal und Grindcore. Es gibt spitzes Schweinegeschreie und gurgelnde Frog-Vocals, nicht spektakulär, aber solide-hämmernd eingemacht. Die Scheibe ist solide produziert und wer sich ab und an mal einen Hammer auf die Birne hämmert, um das Leben weiter genießen zu können, der sollte mal diese Scheibe nehmen. Ach, für alle, die es noch nicht wussten: Auch dieses Metal-Mind-Veröffentlichung ist ein Re-Release einer Scheibe, die bereits 2004 ausschließlich in Polen (!) in den Regalen oder sonst wo stand.

Desire For Torment


Cover - Desire For Torment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 29:3 ()
Label:
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Come All You Weary (EP)

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Mit der „Come All You Weary“-EP schieben THRICE einen kleinen Happen zwischen die beiden „Alchemy Complex“-Doppelburger. Auf dem Silberling findet sich mit „Come All You Weary“ ein neuer Song, der sicherlich aus der „Water“-Session über geblieben ist und das Verträumte, Sphärische in sich trägt, wie es auch die Songs besagter Scheibe taten. In die gleiche Kerbe schlägt die Akustik-Version von „The Whaler“. Zwischendrin gibt es mit „Digital Sea“ einen bereits bekannten Song, den sich aber die Krachmaten von THE DILLINGER ESCAPE PLAN angenommen haben. Logisch, dass das nur in verrückten Klängen resultieren kann, auch wenn die Grundstruktur erstaunlich intakt geblieben ist. zur Überbrückung ist die EP ganz in Ordnung, aber spätestens mit dem Erscheinen des zweiten Doppelalbums wird sie an Faszination verlieren.

Come All You Weary (EP)


Cover - Come All You Weary (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:45 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Backfire

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InterviewZwischen „In Harm’s Way“ und dem Vorgänger „Change The Game“ lagen ein paar Jahre. Was habt ihr in der Zeit gemacht?


Ja, das stimmt. Es ist einige Zeit vergangen, aber wir haben nicht stillgesessen. Wir haben immer regelmäßig Shows gespielt, überall in Europa, und haben einige Zeit an anderen Projekten gearbeitet, wie ANGELCREW, bei denen drei von uns dabei sind. Damit haben wir auch überall in Europa gespiel, um die Band zu promoten. Das war der Hauptgrund, warum es mit einem neuem BACKFIRE-Album so lange gedauert hat, aber jetzt hat BACKFIRE wieder höchste Priorität und Hingabe – wir sind zurück und stärker als jemals zuvor!


Dann hast du deine Bandkollegen ja andauernd gesehen…


Ja. Wir spielen ja nicht nur zusammen in einigen Bands, sondern hängen auch gemeinsam rum, trinken wie Piraten, machen Barbeques und gehen Fischen.


Wie wichtig ist dir BACKFIRE?


Neben meiner Familie ist BACKFIRE das wichtigste Ding in meinem Leben, und das gitl für alle von uns. Wir machen das Ganze seit 15 Jahren und wir können einfach nicht aufhören! Wir lieben das alle viel zu sehr. Ich kann mir nicht vorstellen, mit 35 an den Wochenenden Fischen zu gehen anstatt 20 Stunden in einem Van zu sitzen, um mir irgendwo die Lunge rauszubrüllen.


Wann habt ihr mit den Arbeiten zum neuen Album begonnen? Lief das Songschreiben entspannt ab?


Wir haben mit dem Schreiben der Songs vor ein paar Monaten angefangen, aber im Grunde haben wir die Scheibe in vier Wochen geschrieben, ohne Schlaf, da wir so einen Druck hatten! Es war verrückt! Tag und Nacht haben wir im Studio gearbeitet, aber wir sind eine faule Band und brauchen diesen Druck, um unsere Arbeit zu machen. Wenn wir das nicht getan hätten, wäre die Scheibe vor 2010 nicht fertig gewesen. Wir brauchen Druck, um unser Bestes zu geben – mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich. Ich denke, dass „In Harm’s Way“ unser bisher bestes Album ist.


Welche Songs des Albums sind deine persönlichen Favoriten?


„Pushing My Failures Away“ und „When All Hope Ends“ auf jeden Fall. Und natürlich den Song, den ich über meine Tochter schrieb, „Sams Song“.


Wie wichtig sind die Texte für dich?


Mein Bruder Wyb schreibt alle Texte. Sie behandeln sowohl persönliche Themen als auch Dinge, die uns alle etwas angehen.


Wie sind eure Tourpläne für dieses Jahr?


Wir werden konstant unterwegs sein, gerade sind wir aus New York zurück. Danach werden wir nach Bulgarien, Polen und Spanien fliegen. Über das Jahr gesehen wollen wir so viel wie möglich touren.


Touren sind immer wichtiger geworden in den letzten Jahren. Hat das eine neue Generation von Kids hervorgebracht, die jetzt Bands starten?


Man muss sich den Arsch abtouren, um sich einen Namen zu machen und deswegen so viele Shows wie nur möglich spielen. Eine Band muss sehr hart arbeiten, um irgendwo hinzukommen, weswegen viele nicht lange Bestand haben. Es ist ein hartes Spiel, in dem man für jeden Zentimer Boden kämpfen muss.


Könnt ihr von BACKFIRE einigermaßen leben?


Das hier ist Hardcore – kein Geld, nur Arbeit. Wir müssen neben der Band alle arbeiten gehen, aber leider muss es so sein.


Welcher Moment mit BACKFIRE war dein bester?


Wir hatten viele, aber ich denke, „Change The Game“ in New York aufzunehmen und in einem ausverkauften CBGBs zu spielen, war sicherlich der bemerkenswerteste Moment in der Bandgeschichte.


Gab es schon mal einen Punkt, an dem du BACKFIRE beenden wolltest?


Das ist einfach: niemals.


Arbeitet ihr bereits an neuem Material?


Natürlich haben wir viele Pläne und die Arbeit an neuen Songs hat angefangen, also haltet eure Augen und Ohren offen. Wir haben nicht vor bald aufzuhören!


Die Benelux-Staaten haben eine sehr große HC-Szene – arbeiten die Bands zusammen oder ist es mehr Wettbewerb?


Jeder macht sein eigenes Ding und wir alle versuchen, uns gegenseitig ein wenig zu helfen. Ich glaube nicht, dass es sowas wie Wettbewerb bei uns gibt. Ich persönlich bin sehr stolz, dass so viele gute Bands aus Holland kommen, auch wenn es eigentlich nicht wichtig ist, wo eine Band herkommt.


Mit GSR Music habt ihr ein neues Label, dass bei euch in der Nähe sitzt. War das ein wichtiger Faktor vor Vertragsunterzeichnung?


GSR sind in unserer Heimatstadt und wir waren schon immer mit Theo, dem Besitzer, befreundet. Er war immer schon an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert und da wir eine engere Bindung zu unserem Label haben wollten, passte das. Wenn ich jetzt etwas wissen will, gehe ich einfach 10 Minuten und bin in ihren Büros. Und wir hatten niemals zuvor ein Label, das so hart für uns gearbeitet hat. Das war definitiv die beste Entscheidung, die wir jemals getroffen haben!


Danke für das Gespräch, Pat – letzte Worte?


Thank you for the interview and come check us out on one of our shows anywhere around europe!
We promise you won’t be dissapointed!

Review:

Greed. Filth. Abuse. Corruption

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Lange Alben sind ihre Sachen nicht – auch das neueste Werk der Herren BURNING SKIES pendelt sich bei weniger als 30 Minuten ein. Mächtig Böse sind sie aber immer noch, Songtitel wie „It's Hard To Breathe With A Bag On Your Head“ und „Slashed, Thrashed And Fucked Up Beyond All Recognition“ lassen an die Landsmänner von GOREROTTED denken, von „Emocalypse“ ganz zu schweigen. Der variable Gesang passt da bestens rein und deckt so ziemlich alles ab, was sich die Extrem-Metal-Fraktion wünscht. Dazu wird ordentlich geblastet und ein hohes Tempo gefahren. Ist nur alles auf Dauer ziemlich eintönig, auch wenn die gute (Rape Of Harmonies) Produktion noch einiges kaschiert und die Songs sehr druckvoll aus den Boxen kommen lässt. Einige Songs sind durchaus gelungen, allen voran „Abuse To Confuse“, können aber die vielen mittelmäßigen Songs nicht wetttmachen. Aber in Zeiten, in denen JOB FOR A COWBOY bei HC-Kids groß in Mode sind, kann auch aus BURNING SKIES was werden…

Greed. Filth. Abuse. Corruption


Cover - Greed. Filth. Abuse. Corruption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:22 ()
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Demokratischer Sektor

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Die Mischung aus DDR-Nostalgie und größtenteils ruhigem Elektro gefiel mir bereits auf ihrem letzten Album „Hochstapler“ richtig gut – wohl in erster Linie weil, auch wenn etliche Sprachsamples schon oft gehört wurden, das Gesamtkonzept recht frisch wirkte. PATENBRIGADE WOLFF machen Bauarbeiterromantik in einer vergessen im Nebel einer Großstadt liegenden Welt, nicht verschwitzt und biertrinkend sondern eher abstrakt stilisiert und technisiert. „Demokratischer Sektor“ kann dort jedoch nur in Maßen anknüpfen. Teils als Best-Of und Remixalbum konzipiert will es das vielleicht auch gar nicht. Wie schon „Hochstapler“ ist auch „Demokratischer Sektor“ dabei im wahrsten Sinne aus einem Guss: Alle Songs sind durch kurze Interludes verbunden, oft in Form von Radioausschnitten – meist mit DDR-Historie. Das plakative „Stalinallee“ oder das Rythm'n Noisige „Schusswechsel“ sind originelle neue Songs, das Gros der Spielzeit stellen aber Remixe ihrer Hits: „Demokratischer Sektor“, „Mauerradio“, „Ostberliner Bauarbeiter“ und „Turmdrehkran“ werden bis zur Schmerzgrenze repetiert. Teils tanzbar („Demokratischer Sektor (BLUTFUSS Remix)“), mal Kopfweh-erzeugend („Ostberliner Bauarbeiter (KIEW Remix)“) , mal unendlich belanglos („Turmdrehkran (ABSURD MINDS Remix)“) und nur einmal fast unelektronisch-rockig („Mauerradio (Leserotique Remix)“) ist die Vielzahl der Remixe gleicher Songs ermüdend und zu eintönig. Und wie schon der Vorgänger erscheint auch „Demokratischer Sektor“ in einer limitierten Metallbox – nur dass es dieses mal trotz erneut vorbildlich ausgenutzer Spielzeit nicht zur Kaufempfehlung reicht.

Demokratischer Sektor


Cover - Demokratischer Sektor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 74:31 ()
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Cataract

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Zum Zehnjährigen haben CATARACT ihr selbstbetiteltes fünftes Album fertig, das sich hören lassen kann. Der schon seit längerem eingeschlagene Mix aus (viel) Thrash Metal und (wenig) Hardcore wird auch anno 2008 weiter fortgesetzt, auch wenn sich die Schweizer für neue Ideen offen zeigen, wie das schleppende Zwischenspiel „Tonight We Dine In Hell“ oder das mit quasi-SLAYER-Riff aufwartende „Breeze Of The Kings“ zeigen. Den Hauptteil machen aber weiterhin Nackenbrecher aus, in denen sich die brutaler Thrash Metal und Moshparts abwechseln, was gerade Live bestens funktioniert. Wie gut das Songwriting der Schweizer mittlerweile ist, beweist die Tatsache, dass die Songs bei aller Ähnlichkeit nicht langweilig werden und mit ordentlich Groove zum Abgehen vor der heimischen Anlage ermuntern. Die Produktion ist selbstredend saufett und gibt den Songs den letzten Kick, auch wenn’s stellenweise sehr an HATESPHERE erinnert. Einziges Manko der ziemlich guten Platte ist der Gesang, der etwas mehr Abwechslung hätte vertragen können. Andererseits passt er wie Arsch auf Eimer zum CATARACT-Sound…. Schwierige Entscheidung für die Band. Am Besten checkt jeder Fan harter Klänge die Scheibe selbst an, die meisten werden sich an den Vocals nicht stören und sich von Metalcore made in Switzerland beeindrucken lassen.

Cataract


Cover - Cataract Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:31 ()
Label:
Vertrieb:

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