Interview Euer Debütalbum “Til Death Do Us Apart” ist jetzt seit einiger Zeit erhätlich – wie ist das bisherige Feedback?
Die Reaktionen waren sehr gut, sowohl von den Medien als auch von den Fans. Einige Reviews waren zwar weniger positiv, aber die meisten waren gut und von den Fans kam nur Gutes! Von daher sind wir mit dem Feedback auf das Album sehr zufrieden!
Es hilft sicherlich, dass ihr mit den IN FLAMES-Jungs bekannt sein. Wie gut kennt ihr euch denn?
Naja, wir kennen Jesper seit langer Zeit, er wurde uns von einem engen Freund vorgestellt. Wir trinken öfter mal mit ihm und hängen rum. Letzten Sommer war ich mit DIMENSION ZERO beim Wacken Open Air, was ein sehr guter Trip war. Peter, Björn und Daniel haben wir während der Aufnahmen zu “Till Death Do Us Apart” kennengelernt – sie sind alle sehr nett und wir hatten eine tolle Zeit in Göteborg!
Die Werbung, die sie für euch machen, kann nichts schaden...
Ja, natürlich nicht! Wir haben viel durch die Arbeit mit ihnen gelernt, sie sind sehr professionell. DEGRADEAD ist ein neuer Name in der Metal-Szene und ich denke, dass wir viel Aufmerksamkeit durch unsere Verbindung zu IN FLAMES bekommen.
Wie war die Arbeit mit ihnen im Studio? Seit ihr mit dem Sound von “Til Death Do Us Apart” zufrieden?
Wir sind mehr als zufrieden, der Sound wurde besser, als wir erwartet hatten. Die Jungs der H.O.R.D.E. sind schon lange im Geschäft und haben viele Alben mit IN FLAMES aufgenommen, deswegen war es eine wertvolle Erfahrung, mit ihnen zu arbeiten und wir haben viel gelernt. Ich denke, dass wir nach den Aufnahmen eine bessere Band waren.
Wie lange habt ihr an den Songs des Albums gearbeitet? Da es euer Debütalbum ist, sind ja sicherlich auch einige ältere Songs drauf, würde ich schätzen...
Ja, “Burned” und “Pas Away” wurden vor beinahe vier Jahren geschrieben, und die beinahe alle der anderen Songs sind von unseren beiden Demos “Rest In Pieces” (2005) und “Death Row” (2006). Nur “Reborn”, “Take Control”, “Genetic Waste” und “Til Death Do Us Apart” wurden 2007 geschrieben.
Habt ihr schon Material für einen Nachfolger fertig?
Ja, einige Songs sind bereits fertig, insgesamt sieben. Wir haben soviel Inspiration wie noch nie zuvor. Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit den neuen Songs!
Zurück zu “Til Death Do Us Apart”: haben die Texte eine Verbindung?
Ich weiß nichts über die Texte, da Micke sie allesamt schreibt, aber ich denke, dass sie in einer Weise verbunden sind.
Was hat euch zum Melodic Death Metal gebracht? Kann eine Band sich überhaupt bewußt für einen Stil entscheiden oder passiert das einfach?
Wir haben uns nicht dazu entschlossen – wir hatten ein neues Line-Up und einige neue Songs fertig, als Micke und Anders in die Band kamen. Wir haben unser erstes Demo aufgenommen und es klang einfach nach Melodic Death Metal.
Was hat euch zu Dockyard1 gebracht?
Sie haben uns einen sehr guten Deal angeboten und es fühlte sich richtig an! Wir hatten auch andere Labels, die interessiert waren, aber wir hatten das Gefühl, dass Dockyard1 die Besten waren! Es ist großartig, ein Album in so vielen Ländern veröffentlichen zu können und wir dachten, dass ein weltweiter Release wichtig wäre. Die Arbeit mit Dockyard1 ist bisher großartig und wird es in der Zukunft sicher auch sein.
Letzte Worte?
Rock on hard! And keep your ears and eyes open for DEGRADED!
Wirklich leicht - schon mal rein was eine konstante musikalische Präsenz anging - hatten es die bayrischen Vorzeige-Progemetaller von DREAMSCAPE in ihrer bisherigen Karriere (gegründet 1986) nie so richtig. Dies lag aber vornehmlich an den ständigen Wechseln der Männer hinter dem Mikro. Im Ausland waren bisher die „Erfolge“ bzw. der Bekanntheitsgrad fast schon positiver zu Bewerten als in der Heimat... ja, ja die Geschichte mit dem Prophet.
Einfach hat man es sich auch mit der hier mit "Revoiced" (übrigens mit einem grottenschlechten 08/15-PC Artwork versehen) nicht gemacht. Leicht in Verwirrung kann man da als Fan und Kritiker schon geraten, denn dieses Album ist 2005 schon mal erschienen, ging damals aber wohl ziemlich unter. Auf dem jetzigen Re-Release wurde vom neuen Bandlabel Silverwolf als einzige Abweichung zum ersten Versuch, der Videoclip "When Shadows Are Gone" sowie mit "Breathing Spaces" ein ganz neuer Track dazu gepackt. Der Hintergrund für die damalige Veröffentlichung war, dass die beiden ersten Werke "Trance-Like State" sowie "Very" mit anderen Sängern wie u.a. HUBI MEISEL aufgenommen wurden, daher entschied man sich 2005 die besten Songs daraus nochmal mit dem aktuellen Line-up sowie dem damals „neuen“ Mann am Mikro Roland Stoll aufzunehmen. Nur, inzwischen ist auch Stoll nicht mehr dabei, er wurde durch Mischa Mang ersetzt, der den erwähnten neuen Song beisteuert.
Für diejenigen DREAMSCAPE Fans, die schon alle vier Alben besitzen dürfte daher die Kaufentscheidung eher gegen Null laufen. Alle anderen Quasi-Neueinsteiger die auf den Sound des NEW YORKER Traumtheaters (zu deren Anfangstagen) abfahren, dürften auch mit der deutschen Antwort darauf will sagen diesem Werk als Querschnitt bzw. Appetithappen schon etwas anfangen können. Satte siebzig Minuten feinster Progmetal, sehr melodisch, mit soundtrackartigen Passagen, guten Instrumentals - zwar stilistisch relativ wenig innovativ, aber die Qualität stimmt. Vielleicht wäre eine Art „Best Of Re-Revoiced“ mit dem ganz neuen Sänger noch etwas besser gewesen, aber was soll’s.
An den musikalischen sowie kompositorischen Fähigkeiten gibt es keine großen Beanstandungen, die Melodie steht eindeutig im Vordergrund. Natürlich sind hier die üblichen Instrumenteschlachten mit vielen Soli, Breaks, Rhythmus- sowie Tempiwechsel zu bekommen ohne jedoch allzu technisch-kühl zu wirken. Das Video „When Shadows Are Gone“ (von „Very“) stammt vom Gig in Atlanta auf dem Progpower Festival 2004 und wurde mit Sequenzen aus dem Proberaum zusammengeschnittten - net schlecht. Der neue Song mit neuem Fronter ist etwas düsterer bzw. riffbetonter ausgefallen und lässt eine eher metallastigere Zukunft erahnen. Ob der Mann mit einem eher raueren, etwas variableren Shouterorgan ausgestattet, jedoch „besser“ zur Band passt, kann ich (noch) nicht sagen, da muss man schon noch mehr hören, aber klasse ist er auf jeden Fall. Das neue Werk ist derzeit gerade in der Mache. Wer auf Bands wie VANDEN PLAS, POWERTY's NO CRINE oder auch SYMPHONY X abfährt, dürfte auch hier einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Die zwölf Tracks, im leicht schwelgerischen Prog Metal Style gehalten, bietet einiges an guter Musik. Insbesondere „She’s Flying“, „Unvoiced“ (mit klasse atmosphärischen Parts und tollen Gitarren) oder auch „Fearing The Daylight“ zeigen die Band auf einem international soliden Niveau.
Ob es jetzt aber einen Re-Release dafür gebraucht hätte - eine Maxi oder EP wäre sicher auch gegangen. Egal, letztlich bleibt nur zu hoffen, dass mit dm neuen Sänger endlich mal ein konstantes Bandgefüge bei DREAMSCAPE entsteht.
Revoiced
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
70:45 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten