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Tulimyrsky (EP)

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Nachdem die Finnen MOONSORROW mit ihrem letztjährigen Werk „V: Hävitetty“ einen Meilenstein des Viking/Pagan-Genres abgeliefert haben, legen sie jetzt mit „Tulimyrsky“ eine EP vor, die den Qualitäten des Albums in kaum etwas nachsteht. Dieses „Mini-Album“, das auf eine Spielzeit von rund 68 Minuten kommt und damit sogar länger ist als das Album, beinhaltet die beiden neu eingespielten, noch etwas weniger epischen, dafür härteren Demo-Songs „Taistelu Pohjolasta“ (von „Tämä Ikuinen Talvi“) und „Hvergelmir“ (von „Metsä“) aus den Jahren 1997/98, die jetzt richtig fett aus den Boxen dröhnen. Hinzu kommen zwei Coverversionen, nämlich die Hymne „Back To North“ von den Thrashern MERCILESS (schön räudig!) und „For Whom The Bell Tolls“ von METALLICA (göttlich – besser kann man das Ding nicht nachmachen!), aber das eigentliche Herzstück dieser EP ist der gigantische Titelsong, der in einer guten halben Stunde die Story des Albums „Voimasta Ja Kunniasta“ fortsetzt und wieder mal alles beinhaltet, was diese Hammerband ausmacht. Mehr Breitwand geht einfach nicht, auch wenn das Stück die beiden überragenden „V: Hävitetty“-Perlen (natürlich) nicht übertrifft, sondern „nur“ mit ihnen gleichzieht. Ich würde hier normalerweise keine Sekunde zögern, den „Tipp“ zu vergeben, aber der Sinn einer EP wurde anscheinend leider wieder verfehlt, so dass „Tulimyrsky“ zum Vollpreis in den Läden steht. Eigentlich macht das hier nicht einmal etwas aus, da es weitaus mehr erstklassigen Stoff fürs Geld gibt als bei vergleichbaren Veröffentlichungen, aber es kann und darf nicht sein, dass man für eine Scheibe, auf der auch noch groß „EP“ prangt, an die 15 Euro und mehr löhnt. Nein, nein und nochmals nein!

Tulimyrsky (EP)


Cover - Tulimyrsky (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 68:20 ()
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Band:

My Baby Wants To Eat Your Pussy

KEINE BIO!
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2 Unlimited

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Eine Mischung aus Gothic, Death, Prog-Metal, Funk, Jazz und Bizarr-Experimentellem verspricht das Duo aus dem französischen Rouen und hält damit, was der Name der Scheibe „2 Unlimited“ verspricht – wenn der Hörer nicht gerade an eine unsägliche und vergessene Disco-Band gleichen Namens denkt. Mastermind Alexis Damien (auch Carnival In Coal) macht tatsächlich vor nichts Halt. Man nehme eine beispielhafte Reihe, die Songs 9 bis 11: Dippa-Acapella ( “Human Beat Deluxe”), technoide Marlene Dietrich-meets-Alternative-Ballade (Feat. Me/Feat. You), das als Hardcore-Imitat beginnende „Be My Idol Then My Fall“ wendet sich zu einem Zwischending aus Bombast-Black und Tanten-Gothic – zuviel des Schlechten. Wenn dann Sängerin Asphodel noch die weibliche Mickey-Mouse-Nummer strapaziert und kaum Grenzen kennt (lediglich aufs Grunzen verzichtet die Dame) - dann wird's echt sehr anstrengend. Über Grenzen hinwegzusehen, das mag oft seine Vorteile haben, hier gereicht es zum Nachteil. Denn der krude Stilmix dürfte viele trotz natürlich auch auftretender lichter Momente (das „fetzige“ „Estete Piggie“) schlichtweg überfordern oder eben nur nerven. Denn wirklich extreme Bandbreite kommt nicht durch die schlichte Aneinanderreihung verschiedenster Stilrichtungen zustande, ein wenig stimmig sollte es vielleicht schon sortiert sein. Vielleicht noch mal FAITH NO MORE hören? Oder wäre PIN-UP WENT DOWN dann schon wieder spießig?

2 Unlimited


Cover - 2 Unlimited Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:12 ()
Label:
Vertrieb:
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Ruins Of Hope (EP)

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TOMORROW MAY FALL sind keine absoluten Anfänger, einige der Musiker machten vorher bereits unter anderem Namen gemeinsam Musik. „Ruins Of Hope“ ist das erste Lebenszeichen unter neuem Banner und bietet modernen Metalcore, der in Richtung DARKHEST HOUR, AS I LAY DYING und THE BLACK DAHLIA MURDER geht. Starke Metal-Einflüsse gepaart mit leichten Hardcore-Anleihen, das Ganze schön catchy und gleichzeitig mit viel Härte an den Mann gebracht. Die Musiker wissen, was sie in den fünf Songs (plus Intro) vermitteln wollen – das wird konsequent umgesetzt und recht schnörkellos auf den Punkt gespielt. Heraus kommt eine gelungene EP, die durchweg mit guten Songs überzeugt und sowohl Freunde des melodischen Schwedentodes als auch Metalcorler ansprechen wird, zumal sie auch erstklassig produziert ist. TOMORROW MAY FALL haben hier einfach alles richtig gemacht, Glückwunsch und Respekt dazu!

Ruins Of Hope (EP)


Cover - Ruins Of Hope (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:4 ()
Label:
Vertrieb:
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Two Sides Of A Modern World

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RESISTANCE aus dem Nachbarland mit den Pommes fingen (wie so viele andere Bands auch) mit Metalcore an, haben sich aber nach einigen Line Up-Wechseln hin zum Death Metal bewegt. Der knallt auf „Two Sides Of A Modern World“ druckvoll aus den Boxen, Parallelen zu US-Bands lassen sich nicht von der Hand weisen. Der Gesang ist extremst böse und geht stellenweise bis in Frog Voice-Regionen, verzichtet dafür aber komplett auf clean gesungene Parts. Wäre auch zu soft, was zum totmetallischen Grundgerüst nicht passen würde. Stattdessen werden Grindelemente eingebaut und das Tempo nochmal angezogen, um auch dem Letzten klarzumachen, dass RESISTANCE für brutalen Death Metal stehen. Bei aller Brutalität wurde aber immer ein Ohr für Groove und Eingängigkeit bewahrt, so dass der Zehn-Tracker sogar kleine Hits (wie das granatige „One Last Breath“) beherbergt. Death Metaller kommen um diese Scheibe eigentlich nicht drumherum.

Two Sides Of A Modern World


Cover - Two Sides Of A Modern World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Lava

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Dass modern orientierter, innovativer Metal auch aus der Schweiz kommen kann, bewiesen nicht nur einst Bands wie SAMAEL oder CELTIC FROST, sondern dieser Tage auch hierzulande noch nicht so bekannte Acts wie ENIGMATIK oder eben SLUDGE, die sich ebenfalls sehr ausladender Soundgebilde bedienen. Während zum Bleistift erwähnte ENIGMATIK in völlig übertechnisierten Gefilden herumwildern, setzen die von Gitarrist und „Programmierer“ Makro angeführten SLUDGE auf Industrial Metal, der stilistisch bisweilen an Bands wie die genannten SAMAEL, RED HARVEST oder FEAR FACTORY erinnert. Aber während besagte Referenzgrößen ihre großen Ideen in starken Songs gipfeln lassen, passiert auch bei SLUDGE dasselbe wie bei den Kollegen von ENIGMATIK: es wird alles bis aufs Letzte ausgereizt. Hier sind es tiefer gestimmte Gitarren, Samples und fieser Kotzgesang, die wild zusammen gewürfelt erscheinen und nur schwer nachvollziehbare Strukturen erkennen lassen. Man muss sich mit „Lava“ lange beschäftigen, um das Album auch nur ansatzweise aufnehmen zu können. Freunde maschinell-kalter Klänge dürfen gerne mal beide Ohren riskieren, aber ich persönlich hätte mir eine Ladung mehr Songdienlichkeit gewünscht.

Lava


Cover - Lava Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:28 ()
Label:
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Band:

Orphan Hate

KEINE BIO! www
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Pretty Brutal

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Irgendwann in grauer Vorzeit waren einige der YUPPIE-CLUB-Mitglieder schon mal in einer Band aktiv, aber die löste sich nach dem Tod eines Musikers auf. Jetzt sind sie wieder aktiv, unter neuem Namen halt. Cover von MINOR THREAT, YOUTH OF TODAY, NAPALM DEATH und DEFECATION zeigen die unterschiedlichen Wurzeln der beteiligten Musiker deutlich, werden aber soweit durch den Grinder gedreht, dass sie wie vier oldschoolige Grind-Nummern klingen. Als Oldschool bezeichnet der Waschzettel den Band-Stil, vergisst dabei nur ein Grind hinzuzufügen. Leider ziemlich langweiliger Grind, aber das das nicht von der Promo-Firma geschrieben wird, ist ja klar. Zwar sind die Songs gut produziert, aber können sich kaum voneinander unterscheiden und bekommen durch den eintönigen Shouter den letzten Rest Individualität ausgetrieben. Nee, das ist gar nix, da gibt es tausend bessere Bands.

Pretty Brutal


Cover - Pretty Brutal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 25:59 ()
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Band:

Yuppie-Club

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After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow

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END IS FOREVER haben nach einigen Demos und der „Fear The Elements“-Split zu Jahresbeginn ihren ersten Longplayer eingespielt und ihm einen der längsten Titel ever gegeben: „After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow“. Ähnlich optimistisch sind die Titel der in deutsch und englisch parlierten Songs ausgefallen, „Gleichgültigkeit“ oder „Tränen“ weisen den Weg. Letzterer stellt auch das Highlight des Albums dar, hier ziehen END IS FOREVER alle Register und können mit catchy Refrain, erstklassigem Gesang und einem mitreißenden Groove voll punkten. Die anderen Songs haben ein ähnlich hohes Niveau, können den Ohrwurmfaktor von „Tränen“ nicht widerholen. Herausstechendes Merkmal des END IS FOREVER-Sounds ist die Stimme von Sängerin Janina, die sich dankenswerterweise nicht als WALLS OF JERICHO-Klon versucht, sondern ihren eigenen Weg geht, auch wenn Parallelen natürlich nicht vermieden werden können. Neben der holden Dame kann die Gitarrenfraktion mit wechselweise brutalen Stakkato-Riffing und melodischen Parts überzeugen. Auch in Sachen Songwriting und Produktion kann die Platte hohen Ansprüchen genügen und jeden Corler mehr als zufriedenstellen.

After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow


Cover - After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:35 ()
Label:
Vertrieb:

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