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Teratologie

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Es kann nur eine geben! Sängerin mit Namen Candice, da werden Erwartungen an Vokal-Orkane Marke Candace Kucsulain und WALLS OF JERICHO wach. Die Franzosen ETHS haben ihre eigene Candice, die bewegt sich aber in anderen Gefilden. „Teratologie“ ist experimenteller als die Amis es je sein werden und bewegt sich im Grenzbereich von Noiserock, New Metal und Alternative. Viele Songs weichen dabei von bekannten Mustern ab, simplen Vers-Chorus-Vers-Aufbau gibt es fast gar nicht. „Illeus Terebelle“ beispielsweise ist bei aller Brutalität zwar voller Groove und moderner Töne, fordert den Hörer aber mit einer interessant designten Struktur heraus. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf die Dame am Mikro, die ihren Job sehr gut macht – sowohl bei den klaren, fast schon erotischen Gesangspassagen als auch bei den kann-wie-ein-Mann-Brüllen-Abschnitten. Für aufgeschlossene Leute ist „Teratologie“ durchaus einen Probedurchlauf wert, immerhin hat die Band in ihrem Heimatland mit dem Vorgänger ordentlich Erfolg gehabt. Mit dieser gut produzierten Scheibe kann das durchaus auch jenseits des Rheins möglich sein.

Teratologie


Cover - Teratologie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:2 ()
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Immortal Attitude

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In ihrer selbstverfassten Bandinfo auf der HOMEPAGE tragen die seit 2002 existenten Schwaben-Thrasher THE PROPHECY 23 ganz schön dick auf. Von „Weidezaunramme“ und „Smash-Hits“ ist da die Rede… ja, nee, is´ klar! Befreit von sämtlichem Selbstbeweihräucherungsballast zocken die vier Jungs auf ihrer zweiten Veröffentlichung sehr ordentlichen Midtempo-Thrash Metal der alten Schule, mischen kräftiges Shouting (Gitarrist Hannes) mit kernigen Death-Growls (Bassist Tobias) und erinnern dabei tatsächlich nicht selten an Riffgroßmeister wie EXODUS und vor Allem TESTAMENT (deren Scheiben THE PROPHECY 23 ohrenscheinlich in- und auswendig kennen). In Sachen Songwriting könnten die fünf Granaten von „Immortal Attitude“ noch einen Tick prägnanter sein, und ein Song wie „Surf Nazis Must Die“ (der gegen Ende sogar wie der „Pulp Fiction“-Soundtrack klingt) ist zwar löblich, aber am Ende echt nur noch plakativ und textlich auch nicht gerade voller Erleuchtung. Für eine Underground-Band spielen die Jungs aber auf sehr hohem Niveau und dürften den einen oder anderen Genre-Fan sicher begeistern, zumal diese EP angemessen fett produziert wurde und für fünf Euro alles andere als überteuert ist. Eine der besseren Veröffentlichungen aus dem Untergrund in der letzten Zeit!

Immortal Attitude


Cover - Immortal Attitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:13 ()
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Cleaner

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Wer die Homepage von NEED MACHINE besucht, wird feststellen, dass sich das Hamburger Trio Mitte April dieses Jahres aufgelöst hat. Schon die ersten Töne ihres Albums „Cleaner“ lassen einen dies bedauern – denn ihr Sound rockt böse! Auf der Schwelle zwischen Punk und Schweinerock braten dreckige Gitarren und bolzen wuchtige Drums, und darüber bölkt sich Sänger/Gitarrist Steffen Jacob die Seele aus dem Hals. Die Songs gehen schnörkellos und straight nach vorne, und die rohe Produktion verleiht dem Sound eine angenehm ungeschliffene Authentizität. Das Album kann man übrigens weiterhin über die myspace-Seite der Band bestellen. Also hört rein und kauft (bei Gefallen, versteht sich). Denn wer weiß – vielleicht lassen sich die Jungs aufgrund reißenden Absatzes ja von einer Reunion überzeugen. Schön wär’s!

Cleaner


Cover - Cleaner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:53 ()
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Need Machine

(Underdog)
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Back To The Shores Of Grey

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Kollege Otto war vom letzten Album der Black Metaller NORDAFROST hellauf begeistert und erging sich sogar im ENDSTLLE-Bashing. Die mittlerweile zum Quartett angewachsene Combo muss sich mit ihrem neuen Langeisen „Back To The Shores Of Grey“ den hohen Erwartungen stellen, die sie mit ihrem letzten Werk geschaffen hat. Der Sänger hat die Growls ad acta gelegt und beschränkt sich das bekannte typisch schwarzmetallische Keifen, in das er genügend Abwechslung gelegt hat, um die ganze Spielzeit über nicht eintönig zu werden. Seine Kollegen bauen derweil ordentlich Druck, ohne die melodische Seite zu vernachlässigen, was den Sound insgesamt stark in Richtung DISSECTION bringt. Dazu passt, dass die Songs durchdachter aufgebaut sind und Melodie und Härte zu einer gelungenen Symbiose bringen, wie es eben die Schweden so gut hinbekommen haben. „Back To The Shores Of Grey“ ist zwar kein neues „Storm Of The Light’s Bane“, auf dem Weg dahin sind NORDAFROST aber allemal. In der Black Metal-Szene dürften sie sich mit diesem erstklassigen Release weiter etablieren und mit etwas Glück soviel Aufmerksamkeit bekommen wie ebenjene gebashten ENDSTILLE oder die schwedische Konkurrrenz in Form von NAGLFAR.

Back To The Shores Of Grey


Cover - Back To The Shores Of Grey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:27 ()
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Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction

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Bereits das letzte SOILENT GREEN-Album kam nicht an ihr Über-Album „A Deleted Symphony For The Beaten Down“ ran, zu nachvollziehbar und zahm waren die Amis da geworden. „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ zieht zwar Titel-mäßig mit dem Klassiker gleich, orientiert sich musikalisch aber weiter am gemäßigteren Sound des „Confrontation“-Werkes. Für den Durchschnitts-Radiomusik-Konsumenten mag auch diese Scheibe ein wirrer Ausbruch an Aggression sein, alteingessene Fans der Anfangstage können da nur müde lächen. Selbst die fiesesten Eruptionen Marke „Superstition Aimed At One’s Skull“ sind zu berechenbar ausgefallen, klingen zu nachvollziehbar, um den SOILENT GREEN-Charme der Anfangszeit wiederzugeben. Verstärkt wird der Eindruck, dass die Herren Musiker ruhiger und gesetzter werden, durch die Country-Parts, die sich quer durch das Album ziehen. Erschreckend, dass selbst eine Band wie SOILENT GREEN mal einen Gang zurückschaltet. Wer bislang unbelastet von alten SOILENT GREEN-Platten durchs Leben ging und ein Faible für brutalen Sound hat, kann sich „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ ruhig mal zu Gemüte führen, es dürfte ihm sicher gefallen. Alle anderen denken an „Old School“ und hören sich die gelöschte Symphonie an. Mit einer Träne im Knopfloch.

Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction


Cover - Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:31 ()
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Unleash The Darkness

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BURNED ALIVE sprechen zwar von einem eigenen Stil, den sie mit „Unleash The Darkness“ gefunden haben wollen, wirklich erschließen will sich der aber dem Hörer nicht. Ganz besonders nicht, wenn die ganzen Metalcore-Verdächtigen zum Fundus des Hörers gehören, bieten BURNED ALIVE nur bekannte Kost. Die schmeckt aber in vielen Songs, gerade wenn der Fünfer einen Gang runterschaltet und den klaren Gesang zum Einsatz kommen lässt, wie beim groovenden „Alone“, aus dem leichte DEFTONES-Töne herausklingen. Auf der anderen Seite stehen durchschnittliche Metal-meets-Hardcore-Songs, bei denen die Gitarristen sich oftmals zu sehr zurückhalten (oder nicht mehr können?), „Cruelty Of Men“ ist da das exemplarische Beispiel. Licht und Schatten halten sich in den neun Songs (plus Intro und Outro) die Waage, so dass die gut produzierte Scheibe kein Pflichtkauf ist, aber für Unterstützer des Undergrounds durchaus eine Investition wert. Auf dem richtigen Weg sind BURNED ALIVE allemal.

Unleash The Darkness


Cover - Unleash The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:1 ()
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Watershed

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Peter Lindgren verließ recht überraschend (für Außenstehende zumindest) nach der „Ghost Reveries“-Scheibe OPETH und ließ Nachfolger Fredrik Akesson große Fußabdrücke zurück. „Watershed“ ist also das erste Album mit dem neuen Gitarristen und mit Martin Axenroth an den Kesseln. Der hat ein Faible für brutale Sounds, die sich auch bei OPETH immer wieder finden. "The Lotus Eater“ wartet mit Blastparts auf und auch in anderen Songs finden sich immer wieder ordentlich heftige Drumparts. Dem gegenüber stehen die OPETH-typischen ruhigen Parts und Songs, wie „Burden“, in denen Mr. Akerfeldt mit seiner klaren Gesangsstimme für Gänsehaut sorgt. Fredrik Akesson entpuppt sich als erstklassiger Teamplayer, der sich nie in den Vordergrund drängt und zudem mit „Porcelain Heart“ seine Songwriter-Qualitäten unter Beweis stellt – der Song passt so nahtlos in die restliche Scheibe, dass es einem etwas Angst machen kann ob der Klasse des Mannes. Die Keyboards haben an Bedeutung gewonnen und kommen noch öfter als bei „Ghost Reveries“ zur Geltung. OPETH haben ihren Sound weiter perfektioniert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein der innovativsten und technisch anspruchsvollsten Bands sind, die der Metal-Zirkus zu bieten hat. „Watershed“ ist gleichermaßen brutaler und sanfter als sein Vorgänger – ein Wechselspiel, das außer OPETH kaum eine andere Band beherrscht. Dem Hörer wird mehr abverlangt, da die Songs vertrackter und nicht so einfach zugänglich sind wie noch bei „Ghost Reveries“, aber wie bei jeder OPETH-Scheibe lohnt sich diese Investition. „Watershed“ fesselt, fordert und gibt so viel zurück. Mehr kann ein Musikfan nicht verlangen. Definitiv eine der besten Scheiben des Jahres und ein weiteres Highlight in der Karriere der Schweden!

Watershed


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:2 ()
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Interview:

Mourning Beloveth

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Interview Es ist immer etwas merkwürdig, wenn ein Doom/ Death-Album im Frühjahr oder Sommer veröffentlicht wird – “A Disease For The Ages” wäre in der dunklen Jahreszeit doch viel passender...


Naja, wir schreiben Songs wenn es dunkel und kalt ist, aber es liegt nicht an uns, wann es veröffentlicht wird.


Davon abgesehen, wie ist das Feedback bislang?


Es ist sehr gut gewesen und wir sind sehr überrascht, da es “Album des Monats” in vielen Magazinen war und oft 9 oder 10 von 10 Punkten bekommen hat. Da der Release erst einige Tage her ist, gab es noch nicht viel Rückmeldung von den Fans, aber ja, das Feedback ist beispiellos.


Nutzt ihr das Internet sehr für die Kommunkation mit den Fans?


Ja, wir bekommen einige Mails von Fans. Wir haben jetzt sogar einen MySpace-Account. Zu Zeiten der Veröffentlichung von “Dust” 2001 kam ein Freund auf uns zu und fragte uns, ob wir eine Website haben wollten. Wir wussten gar nicht genau, was er meinte, also setzte er eine für uns auf, die wir eine Weile mit PRIMORDIAL geteilt haben und haben seitdem nicht mehr zurückgeblickt.
Ich denke, dass das Internet ein essentielles Werkzeug für jede Underground-Band ist, aber die Metal-Szene auch mit so viel nicht gewünschtem Scheiß gefüllt hat, dass jeder tiefer und tiefer graben muss und durch diesen Scheiß waten muss.

Das Netz macht Promotion und Touren viel einfacher als zu Zeiten von Papier und Bleistift, wo wir zum Postamt gehen und Briefe verschicken mussten. Alles geschieht jetzt schneller.


Kannst du dir vorstellen, ein Album zu veröffentlichen, dass nur via iTunes und so erhältlich ist? Eine Art “digital record”?


Nein, wir brauchen das Aussehen, den Geruch und das Gefühl einer richtigen Scheibe in unserer Hand und nicht etwas, das im Cyberspace fließt.


Wird “A Disease For The Ages” dann auch als Vinyl erscheinen?


Eventuell ja.. wir wollen alle unsere Alben auf Vinyl haben. Der Prozess wird in den kommenden Wochen starten, mit dem Release von “Dust” auf Vinyl via Sentinel Records und in den nächsten ein, zwei Jahren hoffen wir auch die anderen Alben draußen zu haben. Wir werden auch eine 10” veröffentlichen, also checkt unsere Website für Updates.


Zwischem dem neuem Album und dessen Vorgänger liegt einige Zeit. Habt ihr so lange gebraucht, um die neuen Songs fertigzustellen?


Yep. Es waren viele Gründe, die dazu führten. Wir beeilen uns nie, das ist im Doom ein Muss. Aber ernsthaft, wir schreiben für uns selbst und über uns selbst und nehmen nur etwas auf, wenn wir alle 100%ig glücklich damit sind. Es gibt keine Produktion von Riffs.
Wir haben alle noch Jobs, leider, also schreiben wir, wenn die Zeit und Inspiration da sind und die Qualitätskontrolle bei MOURNING BELOVETH ist hart.
Außerdem haben wir unsere Bassisten verloren, was unser erster Wechsel in mehr als 10 Jahren war. Adrian ist nach Spanien gezogen und wir hatten eine Zeit versucht, trotzdem mit ihm weiter zu arbeiten, er flog zu Shows und unregelmäßigen Proben ein, aber nach einiger Zeit sahen wir, dass es so nicht ging. Adrian ist seit vielen Jahren ein Freund von uns, deswegen war es eine harte Entscheidung, aber eine Entscheidung, die gemacht werden musst. Wir haben Brendan, einen langjährigen Freund und Trinkkumpan, gebeten, zu uns zu kommen, was er auch machte. Es brauchte etwas an Abstimmung, aber jetzt ist es so, als wäre er schon immer dabei gewesen.


Wie war das Songwriting für “A Disease...”?


Lang, hart und schmerzhaft... genauso, wie es bei allen anderen Alben auch war, wie der Versuch, ein Kind in deinem Kopf zu gebären. Alles was wir schreiben, entsteht im Proberaum, jedes Riff und jeder Song werden gebaut und auseinandergenommen bis nichts mehr übrig ist, wobei jeder in der Band Mitspracherecht hat. Ein Song kann in einem Tag geschrieben oder es kann einen Monat dauern, bis wir wirklich glücklich sind. Wir roben jede Woche ohne Unterbrechung seit 15 Jahren und diese Arbeitseinstellung zahlt sich aus.

Frank oder Brian beginnen und jammen ein Riff, von dem aus wir starten. Das Hauptriff in “The Sickness” schrieben wir an einem Feiertag, als wir uns spontan zum Proben trafen und Frank mit dem Riff ankam. Wir waren alle noch krank vom Trinken der vorherigen drei Tage und haben deswegen dieses Riff als einziges gespielt, 2 Stunden lang.
“Trace Decays” dagegen wurde zusammen- und auseinandergebaut bis es nur noch ein weißer Elefant zu sein schien, der uns beinahe umgebracht hätte. Aber sowas kennen wir und verhindern es, indem wir uns einen Termin für die Aufnahmen setzen, bis zu dem alle Songs stehen müssen.


Vergleiche mit MY DYING BRIDE werden wohl nie aufhören...


In dieser Phase ist es nur noch nervig und ein Zeichen für faulen Journalismus. Aus meiner Sicht ist das Einzige, was wir gemeinsam haben, dass wir lange und langsame Songs spielen – und da hört es auf. Wir konzentrieren uns auf traditionelle Instrumente für unsere Musik, keine Mätzchen, einfach gerade heraus Metal und alles was wir machen, machen wir mit Hingabe und Ehrlichkeit. Thema erledigt.


Haben die Songs von “A Disease...” ein gemeinsames Thema?


Wo unser letzes Album, “A Murderous Circus” die morbide Faszination behandelte, die wir in Sachen Selbstzerstörung zu haben scheiben, dreht sich dieses Album mit der Masse die übrigbleibt, wenn wir einen bestimmten Punkt in diesem Rückbau kommen. Es ist unsere bittere, ätzende Galle die an die Oberfläche kommt, Blasen schlagend. Es ist eine offene Wunde, die Gift aus der Umgebung sammelt. Es is ein langsames Kriechen durch die Gosse, eine Reflektion der Fäulnis der Menschheit und der Degeneration von Körper und Geist. Etwas, dass alles wegfrisst, bis nichts mehr übrig ist.


Wie wichtig sind die Texte für dich persönlich?


Genauso wichtig wie jedes Instrument, das ganze Package von Musik zu Texte zu Artwork bis hin zum Erscheinungsbild der Anzeigen und im Merch ist für uns sehr wichtig.


Werdet ihr das europäische Festland bereisen? Mit eurer letzten Tour gab es ja einige Probleme...


Yeah, wir werden im Oktober touren und unsere im März abgesagte Tour nachholen. Es war das erste Mal, dass wir einen Gig absagen musste, geschweige denn eine komplette Tour, aufgrund persönlicher Probleme ging es aber nicht anders. Im Oktober werden wir zurückkommen für unsere vierte Europa-Tour.


Spielt ihr viele Shows in Irland?


Ungefähr alle 18 Monate spielen wir in Irland. Die Szene hier wächst und hat einige großartige Bands und die Zuschauerzahlen bei Gigs haben sich in den letzen fünf Jahren verzehnfacht. Zu Zeiten von “The Sullen Sulcus” hatten wir 70 Zuschauer bei einer Show und bei “A Murderous Circus” waren es so 250. www.metalireland.com hat viele Infos über die irische Metal-Szene.


Letzte Worte?


Thanks.

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Live At The Dome

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THE HUMAN LEAGUE sind ursprünglich mal 1977 als reine britische New-Wave-Band gestartet, man zählt zu den Wegbereitern der elektronischen Popmusik mit Bands wie DEPECHE MODE oder auch BRONSKY BEAT. In den späteren Jahren hatte die Band ihre absolute Hochzeit bis zur Mitte der 80er Jahre. Im Speziellen werden THE HUMAN LEAGUE dann als Vertreter der New-Romantic-Szene zugerechnet. Die Singles „Love Action“, „Open Your Heart“ sind Top-10 Hits, das Album „Dare“ (81’) ist ein Meilenstein dieser Musikrichtung. Und daraus gelingt mit dem größten Hit bis heute, „Don't You Want Me“, ein Welterfolg.

Es gab vor allem in den Anfangsjahren zahlreiche Besetzungswechsel, unter anderem entwickelte sich aus zwei ehemaligen Mitgliedern ein erfolgreicher Ableger (HEAVEN 17 (1980)). Bis heute besteht die Formation als Trio mit den damaligen Protagonisten Philip Oakey, Susan Ann Sulley und Joanne Catherall, die ursprünglich mal als reine Backgroundsängerinnen sowie Tänzerinnen engagiert worden waren. Jetzt gibt es eine erste Live-DVD, "Live At The Dome", mit nahezu den besten Songs seit der Gründung bis zum letzten regulären Comebackwerk „Secrets“ (2001). Leider hat man hier aus völlig unverständlichen Gründen auf „Being Boiled“ verzichtet, was eigentlich unverzeihlich ist. Ansonsten lässt die hier während eines Gigs 2005 im „Dome“ von Brighton aufgeführte Setlist keine Wünsche offen. Egal ob kultige Oldies („Mirror Man“, „The Lebanon“) oder Charthits („Human“, Heart Like A Wheel“ oder „Tell Me When“) - die Mischung passt. Allein die unterkühlte Umsetzung dieses Synthiepops auf der Bühne lässt mich eher etwas zwiespältig zurück. Klar, größtenteils beherrschen Keyboardburgen mit viel Samplings die Szene. Ein ziemlich druckloses Elektrodrumpad, das im Stehen bedient wird kommt auch zum Einsatz, sowie ab und an mal ein Umhängekeyboard in bester MODERN TAKING-Manier. Eine Gitarre wird nur manchmal bei speziellen Songs eingesetzt. Die Backingband ist zwar nicht so schlecht, haut einem aber auch actionmäßig nicht von den Socken. Der Sound ist insgesamt erschreckend dünn, wirkt ziemlich volumenarm und erscheint mit auf CD-Konserve wesentlich akzentuierter. Der Soundmix ist relativ steril, was natürlich auch an der Art Musik liegt, die drei Bandmitglieder kommen ebenfalls relativ zurückhaltend rüber. Hauptsänger Phils hat nach wie vor eine charismatische Stimme, wechselt öfter mal die Robe und läuft etwas unbeholfen über die Bühne. Die Mädels, in ebenfalls wechselnden Outfits, trällern ihre Parts genauso souverän aber auch ohne große Höhepunkte wie früher runter. Die Ladys sehen immer noch besser aus als sie singen können und wackeln typisch 80er mit ihrer hinteren Ausladung gekonnt zu den Beats. Nix großartiges, aber durchaus solide und sympathisch gemacht. Die Bühne ist dabei fast ganz in weiß gehalten mit ein paar psychedelischen Einspielungen auf die Leinwand, das wars an großer Performance – Glamour sieht heutzutage irgendwie anders aus. Die Darstellung bei diesem Gig ist typisch britisch mit viel Understatement - „nur“ lupenreine Popmusik, die live mit viel Syntiekonserveflair leider nur wenig fesseln kann. Die Bildqualität kommt einigermaßen gut rüber, es fehlt mit etwas an Schärfe, in der Totalen wirkt es relativ schummrig. Die Schnitte sind überschaubar und eher ruhig - es passt irgendwie zu der braven Vorstellung der Band. Das Publikum wird auch erst bei „Don’t You Want Me“ so richtig wach und lebendig.

Als Extras gibt es ein Interview (ohne Kapitelunterteilung und leider auch keine Untertitel) sowie einen 20-minütigen Tourtagebuchfilm. Für Fans wahrscheinlich eine Pflichtveranstaltung, alle anderen müssen sicher eher nicht zugreifen.

Live At The Dome


Cover - Live At The Dome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 171:0 ()
Label:
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