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Tear Down Your Fears

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Die Münchener TENSIDE führten mit ihem letzten Album in unserer Redaktion nicht zu Begeisterungsstürmen, der Tenor der Kritik war klar: Zu einfallslos, zu einfach, zu eintönig. Und leider: "Tear Down Your Fears" bringt zwar Besserungen im Detail aber keinen Durchbruch. Es ist alles etwas weniger "New" an ihrem Metal sondern etwas rauer, es bleibt viel EKTOMORF hörbar und es bleibt leider auch der riesige Schwachpunkt: Der Gesang ist so dermaßen gleichförmig, dass es Abwechslung in den Song doppelt schwer hat und es gelingt eigentlich nie, das durch echt originelles Songwriting abzufangen. Abgesehen von den eintönig gebellten Vocals der für mich schon nach einem Song seinen Charme verliert, bleibt ziemlich unverkopft runtergezockter Groove Metal: "Flag Of Destiny" oder "Grenate Of Hate" hinterlassen keine tiefen Spuren aber kurzzeitig gute Nackenlaune. Was auf der Bühne ausreicht, reicht mir auf diesem Album nicht und auch die Produktion hätte für diese Art Musik druckvoller ausfallen müssen. Auch dieses mal: Zu einfallslos, zu einfach, zu eintönig.

Tear Down Your Fears


Cover - Tear Down Your Fears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:40 ()
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The Hour Of Lead

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Auch wenn der CD Text hartnäckig behauptet, dass der grade rotierende Tonträger "Album 2008" heißt: Die neue von LAST ONE DYING heißt "The Hour Of Lead" und ist erst 2009 bereit für die Hörerschaft. Und da es ohnehin jedem auffallen wird, kann es auch am Anfang des Reviews stehen: LAST ONE DYING bleiben die KILLSWITCH ENGAGE vom Rhein. Besser als bei der letzten EP gelingt es ihnen aber auch eigene Duftmarken zu setzen. "The Hour Of Lead" hat das Schwermetall nämlich nicht nur im Namen: Schon der Titeltrack macht vor, wie LAST ONE DYING punkten wollen und können. (Früher Melodic) Death Metal ist auch kein wirkliches neuer Bestandteil der Core-Szene, kommt bei den Teil-Kölnern aber dank hier wirklich gekonnt spielender Gitarristen sehr ehrlich rüber. Immer wenn sie die Moderne etwas aus den Songs nehmen und aufs Gas treten, immer wenn der gute alte Metal durchblitzt fährt ihre Musik zur Höchstform auf. Das technische Niveau ist dabei auffallend hoch, da ist ein Auftritt von ex-VENOM Klampfer Mantas zwar einen Sticker auf der Hülle wert aber musikalisch wenig bereichernd (wer VENOM kennt: überraschenderweise stört Mantas aber auch nicht): Das teils sehr flotte und harte "Hate Me" ist ohnehin ein Highlight der Platte, als Visitenkarte und Standortbestimmung taugt das klassisch-corigere und doch gelungene "Far Away" aber vielleicht besser - und live ist Mantas auch durchaus sehenswert. Schon alleine weil wenige Bands an allen Positionen der Band so gute Musiker haben und "The Hour Of Lead" mit einer druckvollen Produktion beglückt gehören sie zu den hörenswerteren Vertretern der melodischen Core-Generation. Im 0815-Metalcore-Schema gehaltene Songs (bei denen sich der cleane Gesang in die Reihe der guten Musiker reiht) entlocken wenig Begeisterung und bieten leider keine Überraschung, die erwähnten zackigeren Tracks aber durchaus und machen LAST ONE DYING zur Empfehlung für... Retro-Coreler!

The Hour Of Lead


Cover - The Hour Of Lead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:33 ()
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It's All Happening

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I WRESTLED A BEAR ONCE haben schon vor ihrem Century Media-Deal durch die Tatsache, dass sie mit Krysta eine Frau am Mikro haben und sich gerade nicht im ausgelutschten Female Metal-Bereich bewegen, für Aufmerksamkeit gesorgt. Stattdessen hauen die Amis ein Gemisch aus Mathcore, Jazz, Disco-Sound und sogar Country um die Ohren, das für Knoten in selbigen sorgt. THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder auch VIRULENCE haben ja schon früh den Beweis angetreten, dass das funktionieren kann, wenn sich eine Band auf das Aufzeigen eines roten Fadens versteht und die Chose nicht zu einer einzigen Lärmorgie verkommt. Das liegt I WRESTLED A BEAR ONCE auf jeden Fall, so dass sich selbst Trip Hop-Parts („White Water In The Morning“) oder die jazzigen Teile von „You Ain’t No Family“. Allen voran Krysta prägt den Sound der Band, besonders wenn sie vom markerschütternden Gebrüll und Gekeife mir nichts, dir nichts in clean gesungene Passagen wechselt – beides liegt ihr und eröffnet I WRESTLED A BEAR ONCE neue Facetten. Das Grundgerüst ist dabei in jedem Song brutalstes Geballer, das sehr oft in Richtung Grindcore geht und kombiniert mit dem Gebrüll härter ist als das, was neun von zehn anderen Bands aus der Ecke abliefern. Kurzum, „It’s All Happening“ ist kein leichtverdaulicher Kram und nur was für Krachmaten – wer sich dazuzählt, der Scheibe ein paar Durchläufe gönnt und Scheuklappenfrei ist, wird mit einer verdammt guten Platte belohnt.

It's All Happening


Cover - It's All Happening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:0 ()
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Know The Ropes

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Von wegen Österreicher seien gemütlich! THE ECCOS treten zum Gegenbeweis an und liefern diesen auch direkt mit ihrem Debüt-Album „Know The Ropes“. Hier gibt es 13 Songs lang dreckigen, schnellen Ska-Punk auf die Mütze, gewürzt mit sozialkritischen Texten und einem gewissen DIY-Flair. Dabei gehen die fünf Jungs und das eine Mädel so ab, dass es nur so eine Freude ist. Schunkel-Ska oder Pop-Punk sind hier kein Thema – der Schwerpunkt liegt auf treibendem Punk-Rock, und durchgehend geht es kompromisslos nach vorne. Die rohe Produktion bringt, gerade weil sie etwas ausgefeilter sein könnte, den authentischen, energiegeladenen Sound der Band nur umso besser rüber. Lediglich die beiden Trompeten kommen etwas kurz: Die klingen nämlich seltsam synthetisch und wie von einem Keyboard eingespielt. Aber egal, der Spielfreude der ECCOS kann man sich eh nicht entziehen. Kein Wunder, dass sie schon mit Bands wie PANTEON ROCOCO, den LOCOS oder RANTANPLAN auf der Bühne standen. Schon lange habe ich keine Ska-Punk-Scheibe mehr gehört, die mich vom Fleck weg dermaßen überzeugt hat.

Know The Ropes


Cover - Know The Ropes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:24 ()
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The Eccos

KEINE BIO! www
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Brainwreck

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Laut Presseinfo haben die Bostoner RAMMING SPEED bereits in 250 Kellern, Wohnzimmern und vollgeschifften Bars in den USA gespielt. Außerdem durfte sich der Fünfer auf einer sechswöchigen US-Tour mit einer (unbegründeten!) Verhaftung wegen Kidnappings, der Bereitschaftspolizei und einem partywilligen Mob der „Hells Angels“ herumschlagen. Diese Erlebnisse haben dann auch das Debütalbum „Brainwreck“ nachhaltig geprägt, denn die Scheibe klingt herrlich schmutzig. Stilistisch bewegen sich RAMMING SPEED zwischen traditionellem Metal der Marke RIOT, alten, speedigen MAIDEN zu Paule-Zeiten, Punk und Rotzrock. Gesanglich bekommt man mittleren, rauen Normalgesang bis hin zu derben Screams und sogar Growls (aber beides eher weniger) fast die gesamte Palette geboten, die dazu beiträgt, „Brainwreck“ herrlich angepisst durch die Boxen flutschen zu lassen. Das Songwriting glänzt zwar weder durch Megahits und schon gar nicht durch Originalität, doch machen die Kompositionen der Band allein schon aufgrund ihrer rohen Art und des geil sägenden Gitarrensounds durchweg Spaß. Hört Euch nur mal „The Threat…“, das derbe „Shane Embury Is The Brad Pitt Of Grindcore“ (genialer Titel!!!) oder das abschließende, ebenfalls starke Nicht-SAXON-Cover „Heavy Metal Thunder“ an und seid überrascht, wie schön dreckig (produziert) auch Traditionsmucke heute noch klingen kann. Echt mal ´ne coole Platte, Alter!

Brainwreck


Cover - Brainwreck Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:59 ()
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Greatest Hits

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LEONARD COHEN zählt zusammen mit NICK CAVE und JOHNNY CASH zu den Songwriter-Ikonen der düsteren Melancholie. Rau und ehrlich – und auf aussagekräftige Geschichten und Lyrics fokussiert feiert der erst kürzlich auf einer ausverkauften Live-Tournee umjubelte Altmeister am 21.09.2009 seinen 75. Geburtstag. Passend dazu und zum Chart-Erfolg der DVD „Live In London“ gibt es jetzt eine „Greatest Hits“ die von „Suzanne“ und „So Long Marianne“ über „Bird Of The Wire“ bis zu „I’m Your Man“ und „Hallelujah“ sowie dem unvermeintlichen „First We Take Manhattan“ 17 Hits des lyrischen Meisters enthält. Allesamt mit unverkennbaren Melodien, Charme und mit textlich hohem Anspruch – das im Booklet alle Texte abgedruckt sind ist für eine „Greatest Hits“ nicht selbstverständlich. Natürlich gibt es von COHEN schon einiges an Hitzusammenstellungen – und auch wenn ich persönlich die diesjährige großartige Live-Veröffentlichung vorziehe – jedwede Zusammenstellung zeigt die Qualität des Songwriters auf - die Tracks hier sind als kleiner Einstieg auch nicht übel.



1. Suzanne

2. So Long, Marianne

3. Sisters Of Mercy

4. Famous Blue Raincoat

5. Everybody Knows

6. Waiting For The Miracle

7. Who By Fire

8. Chelsea Hotel #2

9. Hey, That's No Way To Say Goodbye

10. Bird On The Wire

11. A Thousand Kisses Deep

12. The Future

13. Closing Time

14. Dance Me To The End Of Love

15. First We Take Manhattan

16. I'm Your Man

17. Hallelujah


Greatest Hits


Cover - Greatest Hits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 78:6 ()
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Life Goes On

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Mit den über 30 Jahren, die die ADICTS jetzt schon ohne Besetzungswechsel existieren, haben sie ihren Ruf als „Longest serving punk band with original line up“ locker verdient. Letztes Jahr haben sie ihr legendäres Album „Songs Of Praise“ wieder veröffentlicht und dazu auch noch gleich neu eingespielt, und mit „Life Goes On“ gibt es jetzt endlich auch wieder neues Material der sechs Engländer zu hören. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem, was die Jungs am besten können: Einfache, dreckige Songs, eingängig, teils schon poppig und immer wieder bestens zum Mitgrölen geeignet. Letzteres zum Teil vielleicht sogar ein bisschen zu sehr, denn die vielen „na-na-na“- und „hey hey hey“-Parts kommen etwas penetrant rüber und bewegen sich teilweise auch hart am Rande der Peinlichkeit. Aus dem Rahmen fallen lediglich das atmosphärische „Gangsters“, das Western-mäßig und fast schon psychedelisch mit Sound-Spielereien im Hintergrund vor sich hingroovt, und das swingig-folkige „Mr. Hard“, das fröhlich stampfend daherkommt. Unterm Strich ist den ADICTS mit diesem Album sicher kein ganz großer Wurf gelungen, aber so richtig schlecht ist hier auch nichts, und einige wirklich gute Stücke haben sie ebenso abgeliefert.

Life Goes On


Cover - Life Goes On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:39 ()
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On Serpentine Roads

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ARCHAI aus Baden Württemberg haben sich wirklich zu einer recht vielversprechenden Band entwickelt. Die bisher erschienen Vorgänger "Matters In Difference" (Demo 2007) sowie EP "Subjects To Confirm" waren bereits sehr gern gehörte Appetithappen im heimischen CD-Player.

Jetzt gibt es das erste selbstproduzierte Debütwerk "On Serpentine Roads", wobei man für das Mastering mit Bob Katz (DIGITAL DOMAIN) einen sehr erfahrenen Mann gefunden hat, der den Bandsound in ein solid-erdiges Grundgerüst gepackt hat. Die drei Songs der Vorgänger-EP sind ebenfalls komplett vertreten aber soundlich deutlich verbessert sowie musikalisch nochmals verfeinert. Dem hier dargebotenen aaaaaabsolut klassischen Heavy Metal steht diese eher sparsame Produktion sehr gut an, künstlich hochgetriggerte Sounds (wie derzeit leider vielerorts üblich) sucht man hier wohltuend vergebens. Die zuvor eher etwas flachen Drums haben sich soundlich deutlich gesteigert, hier fehlt es mir lediglich noch einen Tick an einem etwas vollerem Punch. Die an der ein oder anderen Stelle auftauchenden schrägen Backings sollte man aber entweder ganz weglassen oder zukünftig besser einsingen. Dies ist jedoch produktionstechnisch der einzige Makel.

Das klasse Artwork mag vielleicht etwas untypisch sein (da hier nicht "Schwarz" oder sonstige Metal Klischees vorherrschen) macht aber rein garnix, denn ARCHAI haben sich bei diesem Werk die Dienste eines tollen Grafikers gesichert: Travis Smith der u.a. schon für solche Kracher wie NEVERMORE, KATATONIA, AMORPHIS, RIVERSIDE, DEADSOUL TRIBE tätig war. Er zeigt hier, dass er nicht nur düstere Sachen machen kann.

Musikalisch bieten die Jungs einen frischen Vortrag aus Heavy Metal/Rock mit leicht progressiven Einschüben und sind dabei stehts darauf bedacht, dem Ganzen eine eigenständige Note zu verleihen. Mit betonten Tempovariationen und nicht zu übertriebenen Breaks werden immer wieder prägnante Melodien mit Härtegraden zwischen Rock und Metal gesponnen - und ja, die Band hat sich noch etwas stärker einem eigenständigen Sound aber immer mit eindeutigen Roots auf die Fahnen geschrieben und dies auch gelungen umgesetzt. Die Gitarrensounds sind ebenfalls Oldschool aber nicht zu Retro und schon garnicht angestaubt, episch-melodramatische Parts komen ebenfalls vor werden aber nicht überbetont und bei den instrumentalen Sachen wird auch nicht mit zuviel technisch betontem Leergespiele übertrieben.

Die Texte sind sehr angenehm und beschäftigen sich nicht mit dem üblichen Gemetzel, Dämonen oder ausgelutschten Fantasythemen sondern geben Storys oder Erlebnisse aus dem echten Leben wieder. Die kraftvollen Vocals von Sänger Bernhard Kurray haben sich nochmal gesteigert, sein ohnehin recht charismatisches Organ hat deutlich an Reife, Kraft und Ausdruck gewonnen. Ich hatte es schon in den vorherigen Rezensionen erwähnt und bleibe gerne dabei: Hier ist ein junger BRUCE DICKINSON am Mikro, der jetzt aber selbstbewusst auch schon aus dem Schatten dieses Übervorbilds heraustritt. ARCHAI überzeugen mit allen neuen Songs auf „On Serpentine Roads“, insbesondere das packende „Solitude“ mit den sehr variablen Gitarren. Mein absoluter Favorit ist das episch angehauchte „Rites Of Passage", das sehr melodiöse "Valleys Rund Deep" und der würdige Abschluss mit dem etwas progressiveren „Lucid Dreams“ sind Highlights eines wirklich gelungenen Debütwerks. Ausfälle gibt es tatsächlich keine, bitte so weitermachen - schön, das es auch noch Mucke jenseits jegwelcher Core-Sachen gibt!

On Serpentine Roads


Cover - On Serpentine Roads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:31 ()
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Circles

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THORN ELEVEN, Mensch, da war doch mal was - 2001 fiel mir über zig Ecken das damaliges selbstbetitelte Debütalbum in die Hände und ich war sehr, sehr angetan von ihrem authentischen Alternative Rock, der völlig ohne aufgesetzten schmachtenden Pathos oder amerikanischen Mainstream Sofort-ins-Ohr-Einschleim Charakter auskam. Der Nachfolger „A Different View“ (2004) ging leider komplett an mir vorüber, erhielt aber von meinem ehemaligen Kollegin Christoph ausnahmslos lobende Worte.

Dann war erst mal wieder Schicht bei den Süddeutschen und es dauerte satte fünf Jahre bis der Ärger mit geldgierigen Managern, Plattenfirmen oder auch Verlagen überwunden und wieder die volle Konzentration auf neue Kreativitätsschübe möglich waren.
Es mag zwar etwas platt klingen, aber auf der neuen Scheibe "Circles" ist der Band diese Unterbrechung absolut nicht anzuhören, man strotzt gerade vor gesundem Selbstvertrauen. Die Musik strahlt eine tolle musikalischer Vitalität aus und klingt dabei stets sehr frisch und energetisch. Mit voller Power bewegen sich THORN.ELEVEN durch ihren Mix aus Grunge, Metal und erdigem Rock - wie so eine Art deutsche Ausgabe von SEVENDUST. Auch eine Vergleichsadresse sind die leider nicht mehr existierenden CIRCLE OF GRIN, die stilistisch ähnlich agiert haben, wenn auch deren Gesang noch eine ecke aggressiver mir derben Growls und Screams angereichert war. Sänger David Becker hat mit seinem Timbre (erinnert mich etwas an DANZIG meets THE CULT) durchaus auch ein solides Organ zu bieten, aber so richtig heftige Ausbrüche oder gar Growls sind wenn nur mal in kurzen Ansätzen zu hören.

Muss ja auch nicht unbedingt sein: Der kernige Sound passt auch so bestens, die Produktion ist ebenfalls klasse gemacht, insbesondere das Schlagzeugsound (hier wurde Kai Bergerin, der ansonsten bei DISBELIEF an den Fellen sitzt, als Aushilfe für die aktuell unbesetzte Drumstelle engagiert) sowie der markante Bass sind sehr dynamisch abgemischt.

Irgendwie sei die Band wieder da angekommen, wo man 1996 angefangen habe, meint dazu Vokalist Becker. Dies kann man so unterstreichen, denn es geht wieder betont in härtere Gefilde, aber immer in schöne Melodien verpackt mit einem leichten etwas düstereren Anstrich. Trotzdem wird es hier nicht zu pathetisch-gefühlsduselig sondern es bleibt stets knackig mit ordentlich Groove, immer verbunden mit schönen Hooks und gelungenen Melodien, die nie zu glatt daherkommen. Das Album beginnt zwar etwas verschroben mit einem Intro, aber dann werden die Klampfen ausgepackt und zwar richtig, Verschnaufpausen gibt es da fast keine. Kracher wie das treibende "Quicksand“ oder solche schnellen Sachen wie das knallige „Aidin“ oder „Misery“ sind gute Beispiele hierfür aber auch immer wieder eingebaute Breaks sorgen für Tempovariationen, um dann wieder fett loszulegen u.a. bei „Lost“. Der Titelsong ist dabei ein besonderes Prunkstück geworden, hier zeigen die Heidelberger auch ihr Gefühl für Atmosphäre, der Refrain frisst sich hier geradezu in die Gehörgänge. Die Gitarrenabteilung lässt über die zwölf Tracks hinweg vielfach heftige Riffgewitter auf den Hörer los aber dann auch wiedrr ichtig geile Solis (u.a. bei „Summer“) können die Jungs spielen, dies ist ja heutzutage leider nicht so oft mehr zu hören.

THORN.ELEVEN legen mit ihrem dritten Longplayer nach der langen Pause ein wirklich packendes Album vor, das sie national sicher unter die Top Fünf bringt und sich qualitätsmäßig auch international nicht zu verstecken braucht – für alle Alternative Freaks gilt hier zumindest Anhörpflicht.

Circles


Cover - Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:15 ()
Label:
Vertrieb:

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