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Sanction-X

by Gast
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Interview:

Phoenix Effect

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InterviewWie kamst du zu der Entscheidung, es nach der Trennung von SUNRISE AVENUE noch mal im Musik-Business zu versuchen?


Also anfangs war ich gar nicht sicher, ob ich es nochmal versuchen will, da das Gründen einer Band von Null auf nicht ganz so einfach ist. Aber dann habe ich ein FOO FIGHTERS-Konzert gesehen, das im finnischen Fernsehen übertragen wurde, und hatte auf einmal das Gefühl, dass ich es noch einmal würde versuchen müssen. In Motorsport- Begriffen ausgedrückt könnte man sagen, dass ich meine Karriere nicht wegen eines Motorschadens beenden wollte ;-)


Bezieht sich der Name PHOENIX EFFECT auf deine Wiederauferstehung aus der Asche nach dem Verlassen von SUNRISE AVENUE? Oder hat er eine andere Bedeutung?


Daher stammt die Idee, ja. Aber der Name repräsentiert auch zusätzlich generell die Kraft, die einen wieder aufstehen lässt, nachdem man zu Boden gegangen ist. Es ist tröstlich zu wissen, dass es eine solche Kraft gibt.


Wie lief denn die Zusammenarbeit mit POETS OF THE FALL?


Die lief bemerkenswert gut. Die Jungs sind großartige Kerle und wir gehen Dinge gerne auf die selbe Art an. Also hat sich der ganze Prozess eigentlich gar nicht richtig nach Arbeit angefühlt.Für mich war es mehr oder weniger so, als würde ich wieder "Fahrrad fahren lernen" und die Jungs waren da, um mir einen Schubs zu geben, wenn ich einen brauchte.


Wie ist deine Verbindung zu Texten, die du nicht selbst schreibst?


Die Texte zu "Cyanide Skies" wurden geschrieben, indem Marko mich gewissermaßen zu jedem Song interviewte. Wie ich den Song sehe und was mir durch den Kopf geht, wenn ich ihn spiele. Dann schrieb er die Texte, um diese Gedanken wiederzuspiegeln. Von daher sind die Texte schon auch für mich persönlich, obwohl Marko derjenige ist, der sie eigentlich geschrieben hat.


PHOENIX EFFECT begann als Solo-Projekt und sammelte dann sozusagen unterwegs Mitstreiter auf. Siehst du dich noch als Solokünstler oder habt ihr mittlerweile Bandstatus?


Die Band ist jetzt wirklich eine richtige Band und das finde ich klasse. Ich wollte eigentlich nie ein Solo-Künstler sein, von daher bin ich wirklich gesegnet, diese Jungs an meiner Seite zu haben. Ich denke, PHOENIX EFFECT werden noch größer werden, wenn man gehört hat, was wir zusammen für die Zukunft aufgebaut haben. Die Jungs haben viel zu jedem Teil der Musik und der Performance beizutragen und in diesem Fall ist 1+1+1+1 mindestens sechs ;)


Euer Debut-Album war in Finnland ziemlich erfolgreich. Hast du irgendeine Form von Erwartungsdruck verspürt vor der Veröffentlichung?


Keinen Druck, nein. Ich habe das Gefühl, dass es keinen Druck gab, da meine neue Rolle in PHOENIX EFFECT so anders ist als die, die ich im vorherigen Leben hatte, und die Leute nicht wirklich wussten, was sie zu erwarten hatten. Um ehrlich zu sein, wusste ich auch nicht, was ich erwarten sollte, als wir mit dem Aufnehmen angefangen haben. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wer der Sänger auf dem Album wird. Heh... Aber ich bin wirklich stolz auf das, was dabei herausgekommen ist und finde es ist der perfekte Start für etwas, das von Dauer sein könnte.


Der Sound von "Cyanide Skies" ist komplett anders als der, den man für gewöhnlich mit SUNRISE AVENUE assoziiert. War das Absicht, um mit dieser Episode abzuschließen, oder hat sich das beim Songwriting einfach so ergeben? Hattest du Sorgen, dass vielleicht der eine oder andere ehemalige Fan aus SUNRISE AVENUE-Tagen damit etwas unzufrieden sein könnte?


Ich stehe beiden Bands etwas zu nahe um wirklich sagen zu können, wie stark sie sich unterscheiden, aber der Sound von PHOENIX EFFECT ist mehr oder weniger wie ich den Sound mag. Und wenn es ums Songwriting geht kann man meiner Meinung nach an nicht wirklich an irgendetwas denken, während man einen Song schreibt. Der Song passiert einfach und dann siehst du, was dabei herausgekommen ist. Aber um auf den Vergleich der beiden Bands zurückzukommen: ich glaube nicht, dass der Unterschied absichtlich ist und was gut oder schlecht ist, ist immer eine Frage der persönlichen Ansicht. Es mag sein, dass vielleicht manche SA-Fans damit nicht anfangen können, aber das heißt nicht, dass eine Band besser ist als die andere. Ich mache nur die Musik, von der ich finde, dass sie gut klingt. Es gibt genug Raum in der Welt für unterschiedliche Musik.


Wirst du weiter mit den Jungs von POETS OF THE FALL zusammenarbeiten, oder dich vielleicht auch mal mit anderen Kollegen zusammentun? Wie sähe es mit einer gemeinsamen Tour aus?


Wir werden auf jeden Fall weiter mit POTF zusammenarbeiten. Wir teilen wirklich viele Ansichten über das Business und alles, was wir zusammen gemacht haben, ist großartig geworden. Es besteht also kein Grund irgendetwas zu ändern... :) Was eine Tour angeht, das ist schwer zu sagen- ob unsere Planungen kollidieren, man weiß nie ;)


Wo wir gerade von einer Tour sprechen: gibt es irgendwelche Pläne, im Ausland auf Tour zu gehen, zum Beispiel in Teilen Europas, obwohl das Album noch nicht veröffentlicht ist?


Wir haben im Juni in Moskau gespielt und jetzt spielen wir einen Gig in Berlin im Rahmen von "Helsinki in Berlin"- am 16. September im Frannz. Das ist so etwas wie unsere Eröffnung unserer Absicht durch Europa zu ziehen, also werden wir sehen ob wir es hinbekommen, in näherer Zukunft noch ein paar Shows an Land zu ziehen. Wir sind sehr erpicht darauf, zu touren, also denke ich es ist nur eine Frage der Zeit.


Okay, kommen wir nun zum krönenden Abschluss. Dies ist die Premiere bei einem E-Mail-Interview, mal schauen, ob´s klappt. Könntest du uns einen Comic-Sketch zeichnen? Das ist immer ein recht schönes Gimmick zu einem Interview... Du müsstest ihn dann halt entsprechend einscannen und mitschicken.


Ich habe dafür nicht das nötige Equipment (und Talent), also habe ich diese Aufgabe "ausgelagert" zu Lauri, unserem Bassisten. Lauri ist ein wahrer Künstler... ;)


Vielen Dank für das Interview und viel Glück beim Auftritt in Berlin!



Review:

Abracadabra

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THE FIRE kommen aus Italien und machen dort wohl schon einen auf richtig Dick: High-Videorotation, Kooperation mit Desperados und Burger King und was weiß ich noch. So fett das auch klingt – musikalisch liefern THE FIRE aber nur ein recht typischen Party Rock Album mit Punkattitüde ab. Hat man zu Beginn mit dem Titeltrack „Abracadabra“ (Alternative meets Rotz’n’Roll), dem etwas aggressiverem „Wasted“ und dem einfallsreichen „Bohemian Burlesque“ einige gute Songs am Start, wird es nach hinten raus schon dünner. Und ob einem das FRANK SINATRA-Cover „New York, New York“ zusagt ist Geschmackssache – ich finde das Original um Längen besser. Eines der stärksten Stücke gibt es nur als Bonustrack, mit „Emily“ (bereits in 2007 als Video veröffentlicht) zeigen das THE FIRE das sie auch modernen Punkrock spielen können. Der zweite Bonustrack, das BRONSKI BEAT Cover „Small Town Boy“ kann auf Grund fehlender Ideen wiederum nicht überzeugen. So bleibt ein Album das weder Fisch noch Fleisch ist – zuviel Stilmix, zuwenig Authentizität - aber dafür das große Schielen nach dem airplaytauglichen Punkrock. THE FIRE dürften mit ihrem „Abracadabra“ somit wohl vor allem für Cover-Freaks und Partyhintergrundbeschallung interessant sein.

Abracadabra


Cover - Abracadabra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:19 ()
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The Fire

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7 Deadly Sins

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BLACK SONIC aus dem Fürstentum Liechtenstein brüsten sich auf ihrer Homepage in ihrer „Biografie“ damit, dass in ihrem ansonsten eher rockfreien Vorörtchen Österreichs und der Schweiz auf einmal eine Band mit „internationalem Plattenvertrag“ und „hochgepriesenem Debütalbum“ am Start ist. So viel Beweihräucherung schreit nach doppelt kritischer akustischer Begutachtung: „7 Deadly Sins“ ist das zweite Album des Quartetts und offeriert schon nach dem ersten Höreindruck die übliche Verkettung, die die Band auf ihrer Homepage noch in arg selbstbewusster Weise darstellt. „Hochgepriesen“ wird das Album scheinbar nur von der inzwischen vor der künstlerischen Ausblutung stehenden Alternative-Szene, was mich gleich zu Punkt zwei führt, denn einen „internationalen Plattenvertrag“ bekommen heutzutage genau solche Bands wie BLACK SONIC, die völlig mut- und risikolose Auf-Nummer-Sicher-Mucke verbrechen, die man auch nach dem fünften Anhören gleich wieder vergessen hat. Rocken die Jungs mit „Back“ noch ganz passabel los, bekommt man bei „Down The Drain“ schon das Genre-übliche, chartkompatible Halbballadengejaule um die Ohren gedroschen, das dann in „Some“ in den vollballadesken Zustand übergeht und live sicher kleine Mädchen zum Schmachten bringt. Bei „The Game“ hat man sich scheinbar heimlich – hihihi, merkt sicher keiner – bei (späten) SENTENCED bedient, und die Coverversion des DURAN DURAN-Klassikers „Ordinary World“ schafft es nicht ansatzweise, die Atmosphäre des Originals einzufangen. Rein faktisch machen BLACK SONIC gar nicht mal was falsch, denn das spielerische Niveau lässt keine Wünsche offen, und auch der angenehm verrauchte Gesang von Gitarrist Maethi weiß zu gefallen, aber eine solch uninspirierte Platte wie „7 Deadly Sins“ ist allerhöchstens was für das mittlerweile völlig willenlose Mainstream-Publikum, dem es reicht, wenn eine Band einen „internationalen Plattenvertrag“ hat…

7 Deadly Sins


Cover - 7 Deadly Sins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:3 ()
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Twilight Opera

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SOUND STORM machen gar keinen Hehl daraus, dass sie sich im Fahrwasser ihrer italienischen Landsleute von RHAPSODY OF FIRE bewegen und deren Vorliebe für symphonische Metalhymnen. Leider tun die Jungs um Sänger Filippo Arancio auf „Twilight Opera“ (kein Konzeptalbum) des Guten zu viel – will meinen: viele der Songs wirken überfrachtet mit (bekannt klingenden) Ideen und Ambitionen – eine zu glatte Produktion und ausufernde Keyboards (welche öfters noch billig klingen) lassen wenig Platz für Atmosphäre. So haben SOUND STORM zwar von epischen Arrangements und Bombastchöre bis zu weiblichen Vocals und (wenige) Death-Grunts alle Zutaten bereitet, aber das fertige Gebräu wirkt einfach viel zu bemüht, um nicht zu sagen zu bieder – ruhigere Passagen versuchen erst gar nicht den Kitschfaktor zu umschiffen - die Kompositionen bleiben meist im Durchschnitt stecken. Außerdem kann der Kastratgesang einen recht hohem Gewöhnungsfaktor nicht verneinen. Wer will kann sich ja mal mit den eher getragenen „Falling Star“ und „Lord Of The Blood“ selbst einen Eindruck verschaffen. An der unangetasteten Referenz der ersten symphonischen Metalalben von RHAPSODY OF FIRE kommen SOUND STORM mit ihrer „Twilight Opera“ nicht mal ansatzweise ran. Damit dürfte das sogar für Genrefreaks zu wenig sein.

Twilight Opera


Cover - Twilight Opera Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:56 ()
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Sound Storm

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Worlds I Create

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Mit ihrem zweiten Album “The Wanderer And His Shadow” legten die 1349-Ableger PANTHEON I vor gut zwei Jahren einen echten Hammer vor, der sehr gekonnt nordische Raserei und hohen musikalischen Anspruch verknüpfte. Nun steht mit „Worlds I Create“ das dritte Werk der Band um Gründer Andre Kvebeck ins Haus, das die Linie des Vorgängers weiterführt, jedoch insgesamt nicht ganz so verspielt ausgefallen ist wie der Vorgänger. Inzwischen steht waschechter Black Metal noch stärker im Vordergrund, dessen Vertracktheit aber nicht gelitten hat. Immer noch halten sich hohes technisches Können und Songdienlichkeit die Waage, wobei dem Cello von Live Julianne Kostøl noch mehr Raum zur Verfügung steht. Einziger Kritikpunkt geht an die Produktion, die für diesen - für Black Metal-Verhältnisse - recht komplexen Sound einfach zu verwaschen und (mitunter sogar leicht nervig) monoton vor sich hin röhrt. Dennoch bollern Songs wie „Defile The Trinity“ oder „Ascending“ (geile Chöre!) durchweg stark und atmosphärisch-hymnisch aus den Boxen und präsentieren eine Band, die man als Fan von anspruchsvollem Schwarzmetall einfach kennen sollte und die nach der Auflösung einer Band wie EMPEROR zu 100% ihre Berechtigung in der Szene hat. Erstklassig!

Worlds I Create


Cover - Worlds I Create Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:15 ()
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Manifesto Futurista

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Ganz unbekannt dürfte Cornelius Jakhelln der schwarzstählernen Anhängerschaft inzwischen nicht mehr sein, betreibt der in Oslo geborene Wahl-Berliner seine Band STURMGEIST neben seiner anderen Formation SOLEFALD schon seit 2003. „Manifesto Futurista“ nennt sich das inzwischen dritte Werk des studierten Philosophen, der auch abseits der Musik immer wieder für intellektuelle Ausschreitungen (zuletzt gewann er für seine Sage „Gudenes Fall“ sogar einen Preis) zu haben ist. Und natürlich ist auch sein neuestes musikalisches Erzeugnis weit von plumpen Black Metal-Klischees entfernt; „Manifesto Futurista“ ist an die Werke von F. T. Marinetti (umstrittener, faschistischer Begründer des „Futurismus“, 1876-1944) angelehnt und konzeptionell ein harter Brocken: der Song „Verdun“ handelt vom Schicksal eines jungen Soldaten im Ersten Weltkrieg, während etwa „Sturmgeist_89“ die Tat eines Amokläufers behandelt, der diesen Namen im Internet trug. Black Metaller, die gerne mal fernab von Satan und Co. die Matte kreisen lassen, werden hier auch musikalisch bestens bedient, denn das Album klingt nicht schwülstig und auf Pseudo-Epik ausgelegt, sondern rockt ordentlich das Haus. Jakhelln und sein Drummer Christian Svendsen haben trotz aller textlicher Komplexität eine sehr basische Platte erschaffen, die stilistisch nah an rock´n´rollige Kollegen/Vorbilder der Marke (jüngere) SATYRICON, VREID oder KHOLD angelehnt ist. Bisweilen bekommt man sogar atmosphärische Chöre („Elegie D´une Modernite Meurtriere“) zu hören, die „Manifesto Futurista“ noch weiter aufwerten und als sehr gutes, wenn auch leicht gewöhnungsbedürftiges Album über die Ziellinie laufen lassen. Echt cool!

Manifesto Futurista


Cover - Manifesto Futurista Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:36 ()
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Review:

Live Damnation

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Man lernt nie aus: seit 2005 findet an der Universität von Leeds jährlich das „Damnation Festival“ statt (jedenfalls reicht das Archiv der Homepage des Festivals nur bis 2005 zurück), das schon ziemlich viele geile Bands aufgefahren hat. 2008 waren auch die Old School-Thrasher ONSLAUGHT dort zu Gast, die in ihrer englischen Heimat gleich mal ein cooles Live-Album mitgeschnitten haben. Das 1990 aufgelöste und 2004 reformierte Abrisskommando präsentiert sich auf „Live Damnation“ sehr spielfreudig und – man mag es kaum glauben – live! Die stets unsägliche Nachbearbeitung von Live-Mitschnitten scheint hier glücklicherweise weitestgehend in Grenzen gehalten worden zu sein, so dass Schreihals Sy Keeler und seine Mannen ausreichend authentisch und roh herüberkommen. Lediglich das Publikum wurde wie üblich weit in den Hintergrund verdrängt, so dass es nur bei den Spielpausen und Ansagen zu vernehmen ist. Insgesamt zeigt dieses gute Live-Werk eine Band, die zwar nie zu den ganz Großen des Genres gehört hat, sich aber auch nicht wirklich verstecken muss. Für Fans der Band ist „Live Damnation“ eine echte Bereicherung, aber wer ONSLAUGHT bislang nicht kannte, verpasst hier auch nix.



Tracklist:



1. Killing Peace

2. Let There Be Death

3. Destroyer Of Worlds

4. Metal Forces

5. Seeds Of Hate

6. Demoniac

7. Burn

8. Power From Hell

Live Damnation


Cover - Live Damnation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:57 ()
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Vertrieb:

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