Review:

The Crown Of Winter

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Inzwischen haben sich Bands aus den östlichen Staaten Europas ganz gut beim ehemaligen Klassenfeind etabliert, was unter Anderem daran liegt, dass von dort nicht selten sehr originelle Kapellen ans Tageslicht befördert werden, die bis vor Kurzem noch niemand kannte. Hierzu gehören auch die schon seit 1995 existenten FOREST STREAM aus Chernogolovka, das sich ca. 40 Kilometer nordöstlich von Moskau befindet. „The Crown Of Winter“ ist bereits das zweite Album des doomigen Duos Somn (Drums, Keyboards, Gesang/Growls) und Omin (Gitarren, Bass), das über seine gesamte Spielzeit eine sehr atmosphärische, bombastische Düsterwand aufbaut. Stilistisch tönt das Album in etwa wie eine Mischung aus epischem Soundtrack, einer doomigen, ausgebremsten Version von DIMMU BORGIR und den melancholischsten Momenten von KATATONIA, was aber einen gewissen Reiz versprüht und in wirklich gelungenen Kompositionen der Marke „Bless You To Die“, „The Seventh Symphony Of Satan“ oder „Beautiful Nature“ (geiler Tränentreiber mit tollem Endlos-Intro!) aufgeht. Hätte diese sehr gute Scheibe hier und da etwas weniger Längen und Leerlauf (außer dem Intro und Outro dauert kein Song unter sieben Minuten), und würden es die beiden Herren nicht öfter mit dem Pomp übertreiben, wäre „The Crown Of Winter“ zweifellos ein „Tipp“-Kandidat. Trotzdem echt gelungen!

The Crown Of Winter


Cover - The Crown Of Winter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:2 ()
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Smoke And Mirrors

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GEORG LYNCH gehört zweifelsohne zu den besten Hard Rock Gitarristen unserer Zeit und trug auch maßgeblich zum Erfolg der Heroen DOKKEN in den 80er bei. Als er diese (erst mal) 1989 verließ um auf Solopfaden zu wandeln lieferte er 1990 mit „Wicked Sensation“ zusammen mit Sänger Oni Logan einen echten Genreklassiker ab. Gute melodische Songs, fulminant und gefühlvolles Gitarrenspiel und ein klasse Gesang. Und mit genau diesen Zutaten kann LYNCH MOB auch Anno 2009 wieder aufwarten – den auch Sänger Logan ist mit an Bord. Mit „Smoke And Mirrors” kann der LYNCH MOB zwar nicht das Überraschungsalbum von vor fast 20 Jahren toppen, liefert aber ein beachtenswertes Album ab. Die Aussage des Meisters selbst, das „Smoke And Mirrors” jenes Album ist, das man nach „Wicked Sensation“ gerne gemacht hätte darf man also durchaus unterstützen. Wer sich da mal rantesten möchte sollte in den Südstaatenflair verströmende Titelsong „Smoke And Mirrors”, der Hard-Rock-Perle „Lucky Men“, das mit einem Killer-Solo versehene, ansonsten eher gemäßigte „Time Keepers“ oder vor allem in das tragend groovende „Let The Music Be Your Master“ reinhören. Musikalisch passt mit der Unterstützung von Bassist Marco Mendoza (TED NUGENT, THIN LIZZY), dem Schlagzeuger Scott Coogan (BRIDES OF DESTRUCTION, ACE FREHLEY) und einer klaren Produktion sowieso alles. Für Fans des gitarren- und bluesdominierten melodischen Hard Rocks haben LYNCH MOB mit ihrem Album „Smoke And Mirrors” gerade das richtige am Start. Tolle Einstimmung auf schöne Spätsommertage.

Smoke And Mirrors


Cover - Smoke And Mirrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:2 ()
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War On The Inside

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69 CHAMBERS aus der Schweiz klingen für mich irgendwie nach Grunge auf Modern – wobei das Trio um Sängerin und Gitarristin Nina Treml (welche verkaufsfördernd das Cover ziert) es tunlichst vermeidet eingetretene Pfade weiter auszutrampeln, sondern vor allem durch eine gute Gesangleistung zwischen TORI AMOS und ALANIS MORISSETTE auf der einen, eingestreute härtere Töne (Keif und Kreisch) auf der anderen Seite des Spektrums überzeugt. Musikalisch gibt es dazu harte, tiefer gestimmte Riffs, ein überzeugend groovendes Fundament (Maddy Madarasz am Bass und Michi Brugger am Schlagzeug) und teilweise schon sich in Pop-Gefilde wagenden Melodien. Das alles funktioniert? Ja, meist – Interessenten können mal in den melodisch-rockenden Opener „The Day Of The Locust”, in das doomig atmosphärische und basslastige „Ex Nihilo“ oder in die beiden treibenden Kompositionen „Return Of The Repressed“ und „Judas Goat“ reinhören. Das Nina es auch akustisch balladesk kann ist dem abschließenden „A Ruse“ in bester HEATHER NOVA Manier zu entnehmen. Nicht alle Songs haben dieses Niveau – aber an sich passt die Chose. Mit „War On The Inside“ haben 69 CHAMBERS ein gelungenes Debüt abgeliefert welches, und das bleibt zu hoffen, nicht ganz im Wust der Veröffentlichungen 2009 untergehen sollte.

War On The Inside


Cover - War On The Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:44 ()
Label:
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Band:

Lynch Mob

KEINE BIO! www
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69 Chambers

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Interview:

Reign Supreme

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Interview
Euer neues Album “Testing The Limits Of Infinite” ist schon vor einiger Zeit veröffentlicht worden - wie ist das Feedback bislang?




Die Leute scheinen es gut anzunehmen, ich habe viele positive Reviews gelesen und die neuen Songs kommen Live noch besser an als die alten, weswegen wir insgesamt mit dem Feedback sehr zufrieden sind.




Der Titel scheint mit sehr philosophisch zu sein…




Das muss jeder selbst entscheiden. Aber denke nur für eine Sekunde über die riesige unendliche Natur der Existenz und Realität nach und stelle das gegen die Probleme, die du jeden Tag erlebst und die Dinge, die dein Herz mit der größten Leidenschaft erfüllen. Unendlichkeit ist ein großes Konzept.




Wer hatte die Idee, die Engelsstatue für das Cover zu verwenden?




Robby Redcheeks hat alle Bilder des Albums gemacht und Jake [Bannon – Anm. d. Verf.] hat das hier als Cover bestimmt. Ich liebe das Layout, es ist eines der coolsten Layouts, das ich seit Jahren gesehen habe. Es ist nicht sehr Hardcore.




Bist du selbst mit dem Album zufrieden?




Zum Großteil bin ich zufrieden, ja. Ich kann es nicht erwarten, neuen Stoff aufzunehmen, das ist sicher.




Habt ihr beim Songwriting genauso gearbeitet wie bei der EP?

So wie wir es immer gemacht habe: ich schreibe das Material, bringe es zum Proben mit und wir arbeiten als Band gemeinsam an den Details.




Wo habt ihr das Album aufgenommen? Macht dir Studioarbeit Spaß?




Wir haben im Machine Shop außerhalb New Yorks aufgenommen, mit unserem Freund und Produzenten Will Putney. Es hat insgesamt drei oder vier Monate gedauert bis alles fertig war, wobei wir immer sporadisch an dem Material gearbeitet haben und keine drei Monate am Stück im Studio waren. Ich mag die Arbeit im Studio, es ist Spaß und es ist eine besondere Art von Herausforderung. Und wir können mit teurem Spielzeug spielen und viele komische Töne machen, was immer Spaß ist *lacht*.




Wieviel Zeit steckst du in die Texte?




Viel, sehr viel, da ich sie konstant verbessere und überarbeite. Sie drehen sich um persönliche Themen, Emotionen, Erfahrungen. Ich habe viel durchgemacht, was sich in den Texten spiegelt.




Ihr habt eure erste Europa-Tour Mitte des Jahres über die Bühne gebracht – was werden deine bleibenden Erinnerungen daran sein?




So viele tolle Shows und coole Hardcore Kids. Ich kann es definitiv nicht abwarten zurück zu kommen. Europa macht es richtig.




Gibt es große Unterschiede zum Touren in den USA?




Es ist unglaublich gut. Es ist in vielen Sachen besser als das Touren in den USA. Es ist anders, da es nicht zu Hause bei mir ist und dadurch merkwürdig, aber auch cool. Die Shows waren toll und natürlich ist die Kultur und Geschichte das Unbehagen wert.




Ich habe euch bei der Show in Hamburg gesehen, wo du einige merkwürdige Kommentare gemacht hast, die in Richtung „Fuck Straight Edge, Fuck Sexims, Fuck Everything“ gingen – was wolltest du damit sagen?




Nichts. Fuck all that stuff. Lebe dein Leben, sei du selbst, tue was immer du machen willst. Sei einfach du selbst und verschwende keine Zeit damit, der Agenda eines anderen zu folgen. Nutze deine Zeit weise, das Leben ist viel zu kurz, um es fruchtlosen Dingen hinterher zu jagen.




Ihr seid allesamt tätowiert – was bedeutet das für dich persönlich? Hat jedes deiner Tattoos eine tiefere Bedeutung oder hast du einige genommen, weil sie cool aussehen (was nicht schlecht ist)?




Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber meine sind persönlicher Natur und erzählen Geschichten über meine Zeit auf der Erde. Einige sind schlicht wunderschön, weswegen ich sie gewählt habe, aber sie haben alle eine Ikonographie, mit der ich etwas verbinde.



Hast du Pläne für die nächsten Tattoos?

Sicherlich mehr Sachen auf meine Händen und mein Bein Sleeve. Kevin Leblanc ist mein Tattoo Artist, mein Rücken kommt komplett von ihm.




Über die Jobaussichten machst dir dann sicher keine Illusionen?




Ich denke nicht, dass ich einen Job will, bei dem Tattoos nicht erlaubt sind.




Was sind die Pläne für REIGN SUPREME für den Rest des Jahres?




Touren. Aufnehmen. Sehen, was passiert, denke ich.



Grüße, Shoutouts?




European hardcore, we love you. See you sooner rather than later hopefully!


Review:

Tear Down Your Fears

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Die Münchener TENSIDE führten mit ihem letzten Album in unserer Redaktion nicht zu Begeisterungsstürmen, der Tenor der Kritik war klar: Zu einfallslos, zu einfach, zu eintönig. Und leider: "Tear Down Your Fears" bringt zwar Besserungen im Detail aber keinen Durchbruch. Es ist alles etwas weniger "New" an ihrem Metal sondern etwas rauer, es bleibt viel EKTOMORF hörbar und es bleibt leider auch der riesige Schwachpunkt: Der Gesang ist so dermaßen gleichförmig, dass es Abwechslung in den Song doppelt schwer hat und es gelingt eigentlich nie, das durch echt originelles Songwriting abzufangen. Abgesehen von den eintönig gebellten Vocals der für mich schon nach einem Song seinen Charme verliert, bleibt ziemlich unverkopft runtergezockter Groove Metal: "Flag Of Destiny" oder "Grenate Of Hate" hinterlassen keine tiefen Spuren aber kurzzeitig gute Nackenlaune. Was auf der Bühne ausreicht, reicht mir auf diesem Album nicht und auch die Produktion hätte für diese Art Musik druckvoller ausfallen müssen. Auch dieses mal: Zu einfallslos, zu einfach, zu eintönig.

Tear Down Your Fears


Cover - Tear Down Your Fears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:40 ()
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The Hour Of Lead

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Auch wenn der CD Text hartnäckig behauptet, dass der grade rotierende Tonträger "Album 2008" heißt: Die neue von LAST ONE DYING heißt "The Hour Of Lead" und ist erst 2009 bereit für die Hörerschaft. Und da es ohnehin jedem auffallen wird, kann es auch am Anfang des Reviews stehen: LAST ONE DYING bleiben die KILLSWITCH ENGAGE vom Rhein. Besser als bei der letzten EP gelingt es ihnen aber auch eigene Duftmarken zu setzen. "The Hour Of Lead" hat das Schwermetall nämlich nicht nur im Namen: Schon der Titeltrack macht vor, wie LAST ONE DYING punkten wollen und können. (Früher Melodic) Death Metal ist auch kein wirkliches neuer Bestandteil der Core-Szene, kommt bei den Teil-Kölnern aber dank hier wirklich gekonnt spielender Gitarristen sehr ehrlich rüber. Immer wenn sie die Moderne etwas aus den Songs nehmen und aufs Gas treten, immer wenn der gute alte Metal durchblitzt fährt ihre Musik zur Höchstform auf. Das technische Niveau ist dabei auffallend hoch, da ist ein Auftritt von ex-VENOM Klampfer Mantas zwar einen Sticker auf der Hülle wert aber musikalisch wenig bereichernd (wer VENOM kennt: überraschenderweise stört Mantas aber auch nicht): Das teils sehr flotte und harte "Hate Me" ist ohnehin ein Highlight der Platte, als Visitenkarte und Standortbestimmung taugt das klassisch-corigere und doch gelungene "Far Away" aber vielleicht besser - und live ist Mantas auch durchaus sehenswert. Schon alleine weil wenige Bands an allen Positionen der Band so gute Musiker haben und "The Hour Of Lead" mit einer druckvollen Produktion beglückt gehören sie zu den hörenswerteren Vertretern der melodischen Core-Generation. Im 0815-Metalcore-Schema gehaltene Songs (bei denen sich der cleane Gesang in die Reihe der guten Musiker reiht) entlocken wenig Begeisterung und bieten leider keine Überraschung, die erwähnten zackigeren Tracks aber durchaus und machen LAST ONE DYING zur Empfehlung für... Retro-Coreler!

The Hour Of Lead


Cover - The Hour Of Lead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:33 ()
Label:
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Review:

It's All Happening

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I WRESTLED A BEAR ONCE haben schon vor ihrem Century Media-Deal durch die Tatsache, dass sie mit Krysta eine Frau am Mikro haben und sich gerade nicht im ausgelutschten Female Metal-Bereich bewegen, für Aufmerksamkeit gesorgt. Stattdessen hauen die Amis ein Gemisch aus Mathcore, Jazz, Disco-Sound und sogar Country um die Ohren, das für Knoten in selbigen sorgt. THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder auch VIRULENCE haben ja schon früh den Beweis angetreten, dass das funktionieren kann, wenn sich eine Band auf das Aufzeigen eines roten Fadens versteht und die Chose nicht zu einer einzigen Lärmorgie verkommt. Das liegt I WRESTLED A BEAR ONCE auf jeden Fall, so dass sich selbst Trip Hop-Parts („White Water In The Morning“) oder die jazzigen Teile von „You Ain’t No Family“. Allen voran Krysta prägt den Sound der Band, besonders wenn sie vom markerschütternden Gebrüll und Gekeife mir nichts, dir nichts in clean gesungene Passagen wechselt – beides liegt ihr und eröffnet I WRESTLED A BEAR ONCE neue Facetten. Das Grundgerüst ist dabei in jedem Song brutalstes Geballer, das sehr oft in Richtung Grindcore geht und kombiniert mit dem Gebrüll härter ist als das, was neun von zehn anderen Bands aus der Ecke abliefern. Kurzum, „It’s All Happening“ ist kein leichtverdaulicher Kram und nur was für Krachmaten – wer sich dazuzählt, der Scheibe ein paar Durchläufe gönnt und Scheuklappenfrei ist, wird mit einer verdammt guten Platte belohnt.

It's All Happening


Cover - It's All Happening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:0 ()
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Know The Ropes

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Von wegen Österreicher seien gemütlich! THE ECCOS treten zum Gegenbeweis an und liefern diesen auch direkt mit ihrem Debüt-Album „Know The Ropes“. Hier gibt es 13 Songs lang dreckigen, schnellen Ska-Punk auf die Mütze, gewürzt mit sozialkritischen Texten und einem gewissen DIY-Flair. Dabei gehen die fünf Jungs und das eine Mädel so ab, dass es nur so eine Freude ist. Schunkel-Ska oder Pop-Punk sind hier kein Thema – der Schwerpunkt liegt auf treibendem Punk-Rock, und durchgehend geht es kompromisslos nach vorne. Die rohe Produktion bringt, gerade weil sie etwas ausgefeilter sein könnte, den authentischen, energiegeladenen Sound der Band nur umso besser rüber. Lediglich die beiden Trompeten kommen etwas kurz: Die klingen nämlich seltsam synthetisch und wie von einem Keyboard eingespielt. Aber egal, der Spielfreude der ECCOS kann man sich eh nicht entziehen. Kein Wunder, dass sie schon mit Bands wie PANTEON ROCOCO, den LOCOS oder RANTANPLAN auf der Bühne standen. Schon lange habe ich keine Ska-Punk-Scheibe mehr gehört, die mich vom Fleck weg dermaßen überzeugt hat.

Know The Ropes


Cover - Know The Ropes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:24 ()
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