Review:

Grounded - Chapter Eight

()

Ich bin ganz ehrlich, ein großer Fan dieser Formation war ich noch nie - die Rede ist von METALIUM. Und auch mit dieser aktuellen Langrille wird sich dies garantiert nicht ändern. Früher fand ich insbesondere die klasse Coverversionen, die man immer wieder im Gepäck hatte äußerst gelungen ("Music" von JOHM MILES war damals echt geil gemacht) und auch der oder andere eigene Track war ganz gut, aber über ein ganzes Album hinweg, war mir dies meist etwas zu... sagen wir mal: lala. Zwar nicht schlecht und nicht ganz talentfrei, so mal zum Anhören ganz nett, aber nichts, was man unbedingt zu kaufen brauchte.

Mit dem neusten Output „Grounded – Chapter Eight“ hat sich dieser Trend leider weiter fortgesetzt. Das Material ist wirklich unspektakulär, um nicht sogar zu sagen relativ gleichförmig-langweilig und teilweise echt uninspiriert. So schlängeln sich die Hamburger Power Metaller durch ihre neuen Songs. Da gibt es wirklich nichts, was man nicht schon x-mal so oder viel besser gehört hat. Gegen die direkte Konkurrenz wie etwa HELLOWEEN, PRIMAL FEAR, EDGUY oder auch GAMMA RAY ziehen die Jungs auch diesmal wie schon zu früheren Zeiten klar den Kürzeren. Zehn Jahre schon werfen METALIUM zwar sehr fleißig Album um Album auf den Markt (bisher insgesamt schon acht) aber der ganz große Durchbruch ist ihnen nie gelungen und dies wird sich auch mit dieser CD nicht ändern. Große Erwartungen hatte ich daher zwar eher nicht, trotz des wiedereinmal konzeptuellen Charakters des Albums. Es fehlt mir hier einfach etwas ganz wesentliches für diese Art Musik, nämlich die griffigen Melodien oder Hymnen. Das ist alles manchmal recht dünn vom Songwriting her, richtig fade. Es gibt zwar auch positive Momente, nur so richtig mitreißend ist da wenig. Die Riffs sind zwar kräftig, mitunter kernig und es wird meist ordentlich Gas gegeben aber das gewisse Etwas geht der Band völlig ab. Man bewegt sich auf stark ausgelaufenem Terrain und hat nur wenig bis nicht Neues zu bieten, teilweise klingt es recht altbacken von der Art und dem Aufbau der Songs, nicht von der Produktion, die kann man schon als gut bezeichnen. Gegenüber früheren Jahren hat man den Bombastfaktor (leider) etwas zurückgefahren, die fetten Backingchöre tauchen seltener auf und und auch der Sänger mit seinem zwar kraftvollen, manchmal aber etwas überzogen kehligen Einsatz sowie limitiertem Organ ist eher Durchschnitt.

Schon der oberklischeehafte Beginn mit „Heavy Metal" kann absolut nicht überzeugen, eine Hymne in typisch ausgebrannter MANOWAR Ausprägung mit sehr flachem Refrain. Es wird textlich angemerkt: "If you don’t like it, fuck you!" den Schuh zieh ich mir an, das macht den Song aber nicht erträglicher. "Light Of Day" ist da schon etwas besser: hier gibt es Gitarren, ein cooles Solo und einen halbwegs guter Refrain. Aus dem leicht epischen "Pharaos Slavery" mit ewiglangem Peitscheintro hätte man etwas mehr machen können als „nur“ einen erdigen Midtempostampfer, auch hier schwächelt die Hook. Auch „ Crossroad Overload" oder „Falling Into Darkness“ haben keine zwingenden Refrains aber viele ausgelutschten Riffs und vorhersehbare Verläufe. Mit der „Borrowed Time“ als Quotenballade überzeugt man ebenfalls eher nicht. Das abschließende „Lonely“ dagegen zeigt: es geht auch besser.
Das Covermotiv ist insgesamt noch das beste an diesem Album, ansonsten ist das hier gebotene lediglich gerade noch mittelmäßiger Power Metal nach dem Baukastenprinzip, handwerklich einigermaßen solide aber es fehlt an hängenbleibenden Elementen, packenden Inhalten und auch etwas an der Seele.

Es ist der Band zwar hoch anzurechnen, dass ohne viele technische Tricks bei der Produktion gearbeitet wurde (keine Triggerei und hochpolierte Spuren) aber wenn die Basis sonst nicht viel hergibt nützt diese Bescheidenheit nicht viel. Da gibt es derzeit, wie schon angedeutet, viele bessere Kapellen, so dass „Grounded - Chapter Eight“ ganz sicher keine Pflichtveranstaltung geworden ist.

Grounded - Chapter Eight


Cover - Grounded - Chapter Eight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sugoi Indeed

()

Der Herbst geht gut los! Denn: Ein neues Album meiner drei Lieblings-Japaner flattert ins Haus, und das ist immer ein Grund zum Feiern. Und wie immer kann man gespannt darauf sein, was sie dieses Mal wieder aus dem Hut zaubern werden, denn für Überraschungen sind sie immer gut. Erstmals seit ihrem Debüt saßen sie wieder selbst hinter den Reglern, und dementsprechend geht der Sound auch wieder deutlich stärker in Richtung des Erstlings. Alles klingt wieder roher und auch etwas lärmiger als auf den letzten beiden, stellenweise fast schon überproduzierten, Alben. Genauso geht die Musik des Trios wieder in die Richtung des frühen Sounds. Sprich: Hier gibt es punkigen Garage-Rock zu hören, selbstverständlich wieder angereichert mit Anleihen aus klassischem Metal, aber die Einflüsse aus 70s und Stoner-Rock sind so gut wie verschwunden. Insgesamt kann man sagen, dass die Scheibe dem Live-Sound der Japaner wesentlich näher kommt und die Energie ihrer Auftritte besser transportiert als die letzten Releases. Songtechnisch ist die Scheibe aber deutlich weniger vielfältig als die beiden Vorgänger ausgefallen. Dadurch wird sie dann gegen Ende leider auch etwas eintönig. Dass „Sugoi Indeed“ trotzdem zündet, liegt zum einen an der Energie und der Spielfreude, mit der die Jungs zu Werke gehen, zum anderen aber auch daran, dass sie dann doch immer wieder einen Knaller aus dem Hut zaubern, wie z. B. den brachialen Opener „Metal Man“, der einen direkten Angriff auf die Nackenmuskulatur darstellt, das dreckig swingende „Mr. Toad“ mit seinem Speed-Metal-Schlusspart oder den fröhlich punkigen Titeltrack. Mit dem rock ´n rolligen Mitgröler „M.T.B.“ beweist das Trio dann auch noch einmal mehr seinen Sinn für Humor – bzw. Albernheiten: Der Text im Chorus besteht aus vier mal „la-la-la-la-la“, gefolgt von „my mountainbike“. Was an „Sugoi Indeed“ außerdem auffällt, ist, dass so viel auf Japanisch gesungen wird wie noch nie zuvor, was einigen Songs einen leicht exotischen Touch verleiht. Offenbar will man also endlich mal den Heimatmarkt knacken, worauf auch der zur Hälfte japanische Titel des Albums („sugoi“ heißt so viel wie „super“) schließen lässt. Unterm Strich ist aber mehr oder weniger alles beim Alten geblieben, und dazu gibt es wieder jede Menge Nachschub an Material für die Live-Shows. Und wie das so ist bei ELECTRIC EEL SHOCK: Ihre wahre Energie werden die Songs erst dort entfalten.

Sugoi Indeed


Cover - Sugoi Indeed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

God And Guns

()

Fünf satte Jahre musste die nach Stoff schreiende Southern Rock Gemeinde warten um erhört zu werden (und ich meine mit Stoff nicht den Wiskey). Mit LYNYRD SKYNYRD legen die Urgesteine des Genres einen neuen Longplayer vor – „God And Guns“ betitelt - und schreiben damit ihre fast 45-jährige Geschichte fort. Allerdings mit einem eher zwiespältigen Kapitel. Denn LYNYRD SKYNYRD 2009 hat im neun Mann starken Line-Up nur noch ein Urmitglied und manche kompositorische Finesse der Vergangenheit sind ebenfalls Geschichte. Nichts desto trotz hat das neue Album SKYNYRD-Trademarks wie Van Zant’s Gesang, Southern Country Feeling und hörbarer Spielfreunde - aber es krankt an einer etwas zu arg am US-Airplay orientierten Grundausrichtung, einigen kitschigen und „schon mal gehörten“ Momenten und zum Teil peinlich patriotischen Texten. Musikalisch angemessen gut sind dabei der recht modern-bluesige Opener (und Single) „Still Unbroken“, das in die Beine gehende „Skynyrd Nation“, das gut rockende „Comin' Back For More“ und die schöne Ballade „Storm“ - sowie die fette Produktion. Leider hat sich aber auch für SKYNYRD ziemlich Durchschnittliches eingeschlichen, so dass man „God And Guns“ als Altfan der Südstaaten-Institution eher als Mitläuferalbum sehen dürfte. LYNYRD SKYNYRD haben mit ihrem 2009er-Album also keinen neuen Klassiker am Start – aber wer nicht grade zu den „früher war sowieso alles besser“ Typen gehört, dürfte trotzdem zu vielen Songs von „God And Guns“ seinen Arsch bewegen und selig ins Wiskeyglas schauen.

God And Guns


Cover - God And Guns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Madison Square Garden 1978

()

„Locomotive Breath“ von JETHRO TULL dürfte jedwedem Musikfan im Ohr schlummern – eine Vorstellung was diese Combo in den Siebzigern so Erfolgreich machte haben aber wohl vor allem die Fans der Briten und Altgediente. Da kommt der DVD-CD-Doppelschlag „Live At Madison Square Garden 1978“ gerade richtig. Das Werk verströmt allenthalben den unverbrauchten Charme der Siebziger und zeigt JETHRO TULL auf den Höhepunkt ihrer Kreativität mit einer exzellenten Live-Performance – von der allerdings nur 50 Minuten auch im Bild erhalten sind. Hintergrund: der Auftritt war die erste Übertragungen einer britischen Rockband in der BBC und dauerte für die Fernsehzuschauer eben nur jene besagte 50 Minuten. Dies führte zu einer kuriosen Veranstaltung in deren Verlauf JETHRO TULL die ersten 3 Songs Live spielte, danach von der Bühne ging und mit Lied Nr. 4 neu Einstieg (siehe nachstehende Trackliste DVD). Die BBC brachte es dann glatt fertig mitten im Jamteil des Überlangen „Locomotive Breath“ den Abspann zu fahren und die Übertragung zu beenden. Die Band zockte dann für das begeisterte Publikum weiter, brachte 2 weitere Songs und nochmals „Locomotive Breath“ als Zugabe (alles ohne Unterbrechung in Audio festgehalten). Bildlich gibt es also tatsächlich nur den Mittelteil – der ist aber einfach klasse. Damals wurde experimentiert was das Zeugs hält – und die Mixtur aus Folk, Klassik, Prog und Siebziger-Hard Rock funktionierte vor 20.000 Amis hervorragend. Bandleader Ian Andersons unnachahmlicher Gesangstil sowie sein Flötenspiel (man nehme nur „No Lullaby“) auf einem Bein sind Kult – und hier optisch eingefangen; sein nicht minder verrückt dreinblickender Pianist Jon Evan und eine (interessant) gekleidete Band vervollständigen das Hör- und Seherlebnis in dessen Mittelpunkt natürlich „Locomotive Breath“ steht. Daneben ist mit Sicherheit aber auch der Übersong „Aqualung“, der Folksong „Songs From The Wood“ und das geniale „Thick As A Brick“ zu nennen – 1978 hatten JETHRO TULL fast nur musikalische und textliche Überflieger im Set. Das alles macht „Live At Madison Square Garden 1978” zu einem Muss für alle 70er-Fans oder jene die es mal werden wollen.


Das Bildformat ist traditionell, also 4:3 und entspricht der damaligen TV-Qualität. Der Ton der DVD kommt im PCM 2.0 Stereo, 5.1 DTS und 5.1 Dolby Digital Surround Sound daher. Schön für Fans noch die Bonus-CD mit dem Konzert in Stereo und das Booklet mit ausführlichen und aktuellen Linernotes von Meister Anderson persönlich.



DVD (#nur Audio)

1. Sweet Dream #

2. One Brown Mouse #

3. Heavy Horses #

(Start Video)

4. Opening (kein Song)

5. Thick As A Brick

6. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

7. Songs From The Wood

8. Band Intro (kein Song)

9. Quatrain

10. Aqualung

11. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

(Ende Video während „Locomotive Breath )

12. Too Old To Rock’n’Roll #

13. My God / Cross Eyed Mary #

14. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March) (Encore) #



CD

1. Sweet Dream

2. One Brown Mouse

3. Heavy Horses

4. Thick As A Brick

5. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

6. Songs From The Wood

7. Quatrain

8. Aqualung

9. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

10. Too Old To Rock’n’Roll

11. My God / Cross Eyed Mary


Live At Madison Square Garden 1978


Cover - Live At Madison Square Garden 1978 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 171:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Imperium

()

Zumindest im Rahmen der eigenen Historie wollten sie wohl das Rad neu erfinden: EISHEILIG bleiben nicht stehen, "Imperium" bringt einen neuen Bandsound der sicher nicht nur Freunde finden wird. Kokettierend mit einer an LAIBACH erinnernden Sturheit der Rythmen und zumindet gewollter Systemkritik wagen sich EISHEILIG an eine düstere Musik aus Elektronik und Metal - keine einfachen Texte und nicht durchweg auf Hit getrimmte Songs. Beim Opener lässt man Trommeln bedrohlich tönen und dazu Menschn jubeln - was mächtig klingen soll funktioniert nicht. Schlagwörter der Songs lassen einen zusammenzucken (hierbei ganz schlimm: "Zeitgeist"), so plakativ und unpassend kombiniert scheinen sie: Der Chorus von "Tanzt Das Kapital" etwa mag in eine DAFsche Einfach-Welt passen, aber nicht mit den immer leicht aufgesetzten EISHEILIG Vocals und aus der Simplizität herausfallende Vokabeln. Betont monoton gehen sie zu Werke, Gesang wie Gitarren bringen selten Melodien an den Start, "Das Letzte Gericht" erreicht diese durch weibliches Geseier im Hintergrund - bei mir springt der Funke nicht über. Wie das mit dem Funken geht, auch mit deutschen Texten wenn auch ohne Gitarren, hat etwa THOMAS D aka REFLEKTOR FALKE gezeigt. Der Spagat aus Gothic Metal, LAIBACH-Bombast und Soundtrack-Depression geht nicht auf.

Imperium


Cover - Imperium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

My Fatal Kiss

()

Schon mit ihrem erfolgreichen Album „Bloodangel’s Cry“ wussten KRYPTERIA in 2007 zu polarisieren. Die deutsche Band mit der koreanisch-stämmiger Sängerin Ji-In Cho wurden 2003 als Musical-Projekt gegründet, welches mit „Liberatio" als Benefiz-Song zur Tsunami-Katastrophe dann für großes Aufsehen sorgte. 2005 neu ausgerichtet eroberte die in Köln ansässige Formation mit „Bloodangel’s Cry“ dann die einschlägige Symphonic Gothic Metal Gemeinde und katapultierte KRYPTERIA endgültig ins Rampenlicht. Mit neuem Label (On Fire Records/Roadrunner) im Rücken und leicht verändertem Sound setzt man nun mit dem Nachfolger „My Fatal Kiss“ zum Sprung in die Charts an – die astreine, glatte Produktion, Ji-In Cho’s massenkompatibler und variabel guter Gesang (leichter Sopran von sanft bis hart) und die große Anzahl hitverdächtiger Melodien, Refrains und Chöre lässt über diese geplante Zielrichtung kaum Zweifel. Dazu kommt noch das der symphonische Bombastanteil zugunsten einer wohl dosierten, gitarrenorientierten Härte klar zurück genommen wurden – das wird nicht jedem Fan gefallen. Dafür bleibt es bei den guten Gitarresoli – sauber. KRYPTERIA setzen nach eigenen Aussage in ihrem Kompositionen dabei auf ein stetiges Wechselspiel zwischen Gut und Böse in verschiedensten Lebensbereichen und durch die inhaltliche Verarbeitung von eigenen Emotionen und Gefühlen auch auf eine sehr persönliche Note. Der Opener „Ignition" kommt mit schnörkellosem Gitarrendruck, der erst nachlässt als sich Ji-In mit einem Hauch von Sehnsucht in ihrer Stimme einschaltet. Der nachfolgende Titeltrack „My Fatal Kiss" gibt ebenfalls Gas und besitzt wie „For You I'll Bring The Devil Down" und das nach romantischem Pianoeinstieg Fahrt aufnehmende „Why (Did You Stop The World From Turning)" genannte Chartaffinität. Danach stellt sich erst mal ein leichter Gewöhnungseffekt ein, welcher mit dem brachial eingängigem Hit „Shoot Me“, dem teilweise eher im erzählenden Stile punktenden „Now (Start Spreading The Word) sowie dem abschließendem „Too Late, Game Over & Goodbye" mit seinem Klargesang-Duett zwischen Ji-In und Schlagzeuger S.C. Kuschnerus gekontert wird. Für alle denen nach TARJAS Abgang bei NIGHTWISH die Orientierung fehlt dürften KRYPTERIA trotz stilistischer Unterschiede ein willkommener Ersatz darstellen – in 2009 gab es bisher kaum bessere Platten für Fans symphonisch poppigen Metals und Female Fronted Bands. Freunde erdigerer und Metalpuristen sind hier eh’ nicht angesprochen. Ach ja, den Vorgänger können KRYPERIA mit „My Fatal Kiss“ aber trotzdem nicht toppen.

My Fatal Kiss


Cover - My Fatal Kiss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Loxodrome

KEINE BIO! www
Review:

Blood Of Bacchus

()

Das Info der Plattenfirma beschreibt AVA INFERI aufgrund der Fusion von portugiesischen und norwegischen Musikern und der daraus resultierenden, angeblichen Kombination aus Melancholie (Portugal) und Dunkelheit (Norwegen) als „Yin-Yang-Beziehung“. Coole Umschreibung, die auf gewisse Weise sogar zutrifft, wenn man bedenkt, dass hinter AVA INFERI der ehemalige MAYHEM-Gitarrist Blasphemer (Rune Eriksen) steckt, der sich mit Carmen Simões eine opernhaft agierende Sängerin ins Haus geholt hat. Die insgesamt als Quintett agierende Band intoniert aber alles andere als Black Metal, und auch wer jetzt spontan „MOONSPELL!“ schreit, liegt richtig schön daneben. Auf „Blood Of Bacchus“, dem inzwischen dritten Album der Band, dominiert eine sehr ruhige, getragene und wirklich melancholische Mischung aus Gothic- und Doom Metal, die ein wenig an MY DYING BRIDE erinnert, aber auch des Öfteren mal KATATONIA oder PARADISE LOST zu „Icon“-Zeiten durchschimmern lässt. Wer, wie meinereiner, arge Probleme mit weiblichen Opernträllerinen hat, sollte sich ganz vorsichtig an das Album herantasten, aber poppige NIGHTWISH- und WITHIN TEMPTATION-Plattitüden bleiben glücklicherweise außen vor. Trotzdem ist das Album über seine gesamte Spielzeit recht anstrengend, und der Zugang, den andere Pressekollegen gefunden haben wollen (Höchstnoten in aller Welt!), ist zumindest mir verwehrt geblieben, weil sich bei mir irgendwie der Beigeschmack aufdrückt, es hier mit einen pseudo-bedeutungsschwangeren Düsterwerk zu tun zu haben, das viel Fassade, aber wenig Substanz bietet. „Blood Of Bacchus“ ist mit Stücken wie „Last Sign Of Summer“ oder „Black Wings“ ganz sicher kein schwaches Album und wird auch bei vielen Hörern seine Freunde finden, aber eine allgemeine Empfehlung möchte ich hier nicht aussprechen, zumal auf dem Backcover meiner Promo-CD der Hinweis prangt, dass das finale Album mit einem neuen Mastering von Szene-Gott Dan Swanö daherkommt. Das macht eine endgültige Bewertung zusätzlich schwierig, aber einen Anspieltipp ist das Album definitiv wert.

Blood Of Bacchus


Cover - Blood Of Bacchus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wer Wind Saet

()

Schon knapp zehn Jahre haben die Karlsruher Mittelalter-Rocker auf dem Buckel und sich in der Szene eine ganze Palette an Fans erspielt, doch ein absolutes Meisterwerk stand bislang noch nicht am Ende eines Studioaufenthaltes von SALTATIO MORTIS. Mit „Wer Wind Saet“ kommt der Haufen diesem Ziel aber ein ganzes Stück näher, denn das Album schafft es locker, seinen Vorgänger „Aus Der Asche“ (siehe Review) zu toppen. Das Songwriting klingt nochmal eine Spur reifer, auch wenn man wiederholt feststellen muss, dass sich die Strukturen der Stücke immer sehr ähneln. Hier stellt man zum Beispiel fest, dass der Hit „Kaltes Herz“ sehr stark nach der coolen Hymne „Sieben Raben“ vom Vorgängerwerk tönt. Feingeister registrieren diesen Umstand, während sich der Rest über wirklich gelungene Mitgrölkracher wie den leicht vertrackten Opener „Ebenbild“ (eine der stärksten SALTATIO MORTIS-Kompositionen überhaupt!), den Ohrwurm „Salome“ (mit Doro als Gastsängerin), das sehr melancholische „Letzte Worte“, erwähntes „Kaltes Herz“, „Miststück“ (klasse!) oder „Manus Manum Lavat“ freuen darf, die immer direkt auf den Punkt kommen und sehr kurzweilig ausgefallen sind. Ferner konnte die Band mit Michael Popp (QNTAL, ESTAMPIE) einen weiteren Gastmusiker gewinnen, der „Wer Wind Saet“ noch weiter aufwertet. Den einzigen echten Kritikpunkt stellt somit nur die Vorhersehbarkeit dar, eben diese „Songstruktur-Abziehbilder“, die immer wieder auftauchen. Falls sich die Band in dieser Hinsicht weiterentwickeln sollte und sich, ähnlich wie Großmeister der Marke SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO, mit jedem Album neu zu definieren lernt, ohne ihre Stärken zu verwässern, ist locker auch der „Tipp“ für SALTATIO MORTIS drin. Trotzdem eine Scheibe, die richtig Spaß macht!

Wer Wind Saet


Cover - Wer Wind Saet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Celebration

()

URIAH HEEP zählen unbestritten zu den Vätern der harten Rockmusik und haben seit ihrer Gründung in 1969 vor allem in den Siebzigern einen Hit nach dem anderen vom Stapel gelassen. Über die Klasse der alten Songs braucht man dabei keine Worte zu verlieren – zu stark haben sie die Geschichte der Rockmusik mitgeprägt, zu viele Bands haben sich an URIAH HEEP orientiert (die Liste der prominenten Cover-Versionen ist Legion). Ob allerdings eine Neueinspielung der ursprünglich unnachahmlich von Dave Byron eingesungenen Songs zum 40. Jubiläum notwendig war – darüber darf man durchaus geteilter Meinung sein. Wobei Bernie Shaw ja schon seit Langem auch Live eine gute Figur abgibt und die Klassiker auch zur Zufriedenheit vieler Fans interpretiert. Aber Mick Box & Co. es trotzdem getan – „Celebration“ heißt die Compilation und die hat neben 12 URIAH HEEP Standards noch 2 neue Songs bieten, welche beide („Only Human“ und „Corridors Of Madness“) als solide Rocksongs durchgehen – aber keinen Albumkauf rechtfertigen. Neu eingesungen verlieren die ausgesuchten alten Songs nichts an ihrer Qualität – ob man dann aber lieber den warmen, Siebziger Sound mit Byron mag, oder auch ´Bernie Shaw eine Chance gibt geht schon in Richtung einer orthodoxen Glaubensfrage. Egal. Die Originale der Klassiker (ich sage nur „The Wizard“, „Gypsy“, „July Morning“, „Easy Living“, „Lady In Black“) oder aufpolierte Re-Releases dürfte jedweder Interessierte nämlich eh im Schrank stehen haben – und mit Bernie Shaw am Mikro gibt es ja auch einige gelungene Live-Mitschnitte, so dass „Celebration“ dann wohl eher ein Schmankerl für die URIAH HEEP die-hard-Fans sein dürfte.

„Celebration“ wird in drei unterschiedlichen Versionen veröffentlicht: als Standard Edition mit den u.g. 14 Tracks, als Limited Edition mit der DVD „Live At Sweden Rock Festival 2009“ sowie als limitierte (handsignierte) Collector’s Edition bestehend aus dem Album und einer Vinyl Single sowie zwei bisher nicht veröffentlichter Songs.



Tracklist

1. Only Human

2. Bird Of Prey

3. Sunrise

4. Stealin'

5. Corridors Of Madness

6. Between Two Worlds

7. The Wizard

8. Free Me

9. Free And Easy

10. Gypsy

11. Look At Yourself

12. July Morning

13. Easy Living

14. Lady In Black


Celebration


Cover - Celebration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:21 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch